Automatisation ist bei mir immer so...naja...ich gehe es so gut wie möglich aus dem Weg, sicherlich ein Fehler.
Ich bin da vielleicht old-fashioned, aber meine Meinung ist, dass Musik erst einmal ohne Automation auskommen muss und die entsprechende Performance den Grundstein legen sollte. Automation ist da eigentlich eher eine Krücke, mit der man passend macht, was eben vorher auf musikalischer Ebene nicht passend war.
Klar, Automation gibt's mittlerweile seit vielen Jahren bzw. Jahrzehnten, davor standen eben bei der finalen Mischung 3 Assis mit am 48-Kanal Pult um rechtzeitig rumzudrehen. Aber auch davor wurde schon gute Musik produziert, die selbst unter heutigen Gesichtspunken noch gut klingt.
Die "we'll fix it in the mix" Idee hat dadurch überhand genommen. Nicht so offensichtlich, aber das ist zumindest ein Grund, warum man überhaupt mit den ganzen nicht zusammen eingespielten Aufnahmen klarkommt.
Das hier ist ein sehr gutes Beispiel: Wenn die HOFA Big Band als solche bestanden hätte und es gemeinsame Proben gegeben hätte, dann wäre keine Sängerin auch nur auf die Idee gekommen, da gen Ende so liebliche Ad Libs hinzusäuseln. Wenn 'ne Bahn an mir vorbeifährt, muss ich halt auch meine Stimme erheben, damit mich noch jemand versteht, da kommt keiner nachträglich, und komprimiert sich zu Tode oder schiebt irgendwelche Regler. Bei einer Big Band ist das nichts anderes, außer dass die bedeutend lauter als die meisten Bahnen ist. Die Frau ist ja als Sängerin mit Sicherheit gut genug um dem Rechnung zu tragen und da mal etwas mehr loszulegen. Hätte der Musik auch gut getan. So passt es nicht und man muss damit noch rumhantieren, um es irgendwie passend zu machen.
Gut, unterm Strich wollen die HOFA Leute ja genau das vermitteln, also wie man eben heutzutage arbeitet, und da gehört es dann eben zum Handwerk, nicht Passendes passend zu machen, aber unterm Strich bleibt dennoch, dass die musikalische Lösung eben die musikalischere wäre.
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Achja, sehr guter Mix übrigens, der deinige.
