Harmonielehre ohne Noten

[derchris]

Musikverstaendnis hat sicher nicht direkt was mit Notenlesen zu tun. Dem Anfaenger helfen Noten aber z.B. Harmonielehre ueber ein Regelwerk zu lernen.
Obwohl es Milliarden Menschen gibt, die eine Sprache gelernt haben ohne etwas von Grammatik gehoert zu haben (sozusagen Muttersprachler) gehen die wenigsten um eine Fremdsprache zu lernen einfach mal ohne Vorkenntnisse und Woerterbuch in ein anderes Land. Meistens setzt man sich eben doch mit Grammatik und Vokabeln auseinander.

Es gibt sicher eine ganze Menge erfolgreiche und gute Musiker und Komponisten, die keine Noten lesen koennen. Ich glaube aber nicht, dass diese auf die Idee gekommen waeren, in einem Forum zu fragen, wie man denn das am besten lernen kann ohne sich mit Noten beschaeftigen zu muessen.
Viel wahrscheinlicher haben sie sich viel mit Musik beschaeftigt und sind aufgrund von Talent auch ohne Noten zurecht gekommen.


gruss, Chris

 

[EarlGrey]

@Spotswood: Du stellst eine These auf, die so ziemlich allem widerspricht, wie man normalerweise Harmonielehre lernt. Dazu führst Du Beispiele an, von denen die meisten falsch sind. Und dann erwartest Du noch, dass andere beweisen, dass Deine These falsch ist.

Anders herum wird ein Schuh draus: Beweis Du erstmal, dass es ohne Noten besser zu lernen geht!

Und halte bitte Talent und Lernmethoden auseinander, das eine hat mit dem anderen erstmal nichts zu tun.

Aber hier geht es ja nicht um Argumente, sondern eher um Weltbilder. Auf das, was ich und andere geschrieben haben, bist Du nicht oder nur dort eingegangen, wo Du direkt kontern konntest. Den Rest hast Du überlesen.

Mit Ignoranz setze ich mich nicht auseinander. Ich bin raus.

 

[marcoustic]

Einen gesegneten guten Abend,

mir ist nicht klar, warum immer so vieles in einen Topf geworfen wird, was nichts miteinander zu tun hat.
Hans Zimmer, Notenkenntnisse, Talent, Beethoven... was soll das?

Es ist und bleibt Fakt:

Lesen und Schreiben fördert das theoretische und emotionale Verständnis von Sprache und Sprachentwicklung.
Genauso fördert das Lesen und Schreiben von Noten das theoretische und emotionale Verständnis von Musik.

Und diese Aussage ist völlig ausreichend.
Sie ist frei von Wertung, frei von Talent oder Nicht-Talent.

Grüße
Markus

 

[Spotswood]

Beweis Du erstmal, dass es ohne Noten besser zu lernen geht!.

Meiner Erfahrung nach, reagieren junge Menschen motiviert und interessiert, wenn man Harmonielehre ganz praxisnah am Keyboard erklärt, sodass sie selbst nach einer Stunde bereits etwas "cooles" gelernt haben was sie anwenden können. Noten lesen WOLLEN, kommt dann ganz von alleine.

Aber erstmal 1 Woche lang T-D und T-S-D verbinden üben (natürlich nur mit Notenpapier, Bleistift und Radiergummi !!!), ist natürlich so wie man "Harmonielehre normalerweise lernt" und ist daher in jedem Fall die beste Lösung. Da macht man dem Schüler, der eigtl. erstmal nur nen einfachen Song schreiben will noch richtig Lust auf mehr ! Klare Sache !

 

[Spotswood]

Einen gesegneten guten Abend,

mir ist nicht klar, warum immer so vieles in einen Topf geworfen wird, was nichts miteinander zu tun hat.
Hans Zimmer, Notenkenntnisse, Talent, Beethoven... was soll das?

Es ist und bleibt Fakt:

Lesen und Schreiben fördert das theoretische und emotionale Verständnis von Sprache und Sprachentwicklung.
Genauso fördert das Lesen und Schreiben von Noten das theoretische und emotionale Verständnis von Musik.

Und diese Aussage ist völlig ausreichend.
Sie ist frei von Wertung, frei von Talent oder Nicht-Talent.

Grüße
Markus

Es ist und bleibt Fakt:

Sprechen und Kommunikation fördern das emotionale Verständnis von Sprache und Sprachentwicklung.
Genauso fördert das Spielen und Hören von Tönen das emotionale Verständnis von und die musikalische Entwicklung.

Und diese Aussage ist völlig ausreichend.
Sie ist frei von Wertung, frei von Talent oder Nicht-Talent.


Und jetzt bin ich auch raus... muss noch bisl Vom-Pianoroll-Spiel üben

 

[marcoustic]

Es ist und bleibt Fakt:

Sprechen und Kommunikation fördern das emotionale Verständnis von Sprache und Sprachentwicklung.
Genauso fördert das Spielen und Hören von Tönen das emotionale Verständnis von und die musikalische Entwicklung.

Schön gekontert. Stimmt sogar...

Doch leider kommt der Threadstarter mit Hören und Spielen alleine eben nicht weiter, sonst hätte er nicht nach Hilfe gefragt.

Guts Nächtle
Markus

 

[synthpark]

Wer nicht schafft, mit dem Notensystem klarzukommen, wird erst recht an der Musikltheorie scheitern. Sorry, ist aber so. Fuer Literaturwissenschaften muss man wenigstens lesen koennen, nicht wahr?

 

[Rolleum]

Harmonielehre ohne Noten ist wie Mathematik ohne Zahlen. Nein, das geht beim besten Willen nicht. Natürlich steht es Dir frei, zu improvisieren, Hendrix ist ja ein gutes Beispiel, und viele fühlen einfach die Harmonien, wo was paßt und wo nicht. Aber wenn Du die Harmonielehre lernen willst, so gehst Du ja den anderen Weg, von daher brauchst Du den Notenschiß aufm Papier

 

[WaldebeatZ]

Bevor jetzt noch einer kommt und meint ,dass ohne Noten nix geht sag ich an der Stelle ,dass ich es schon in der ersten Seite begriffen habe ....

 

[TheRoot]

Ach lassen wir das. Es hat so oder keinen Zweck.

 

[robertk]

- Ungefähr 200 Jahre.
- Das eine ist Filmmusik, das andere eine für sich stehende Komposition.
- Zimmer ist auch Produzent und Soundästhetiker, Teamleiter etc. was eben einen Filmkomponisten ausmacht, Beethoven dagegen war "reiner Komponist".
- Gibt es wesentlich komplexere Musik von Beethoven als die Mondscheinsonate (welche nicht nur der 1. Satz ist).
- Wenn Du sie schon als "Paradebeispiel" nimmst, dann bitte nicht sone total abgefuckte Einspielung & Produktion.

Für mich liegt der Unterschied darin, dass es bei Beethoven eine prägnante melodische Idee gibt, die lebendig entwickelt wird, es wird ein Gefühl transportiert bzw. eine Stimmungslage.

Das hat mit Notenlesen allerdings nicht viel zu tun.

 

[ksoa]

Das hat mit Notenlesen allerdings nicht viel zu tun.

irgendwie musste Beethoven ja seine Partitur aufschreiben, oder?

 

[Marc1610]

Das hat mit Notenlesen allerdings nicht viel zu tun.

irgendwie musste Beethoven ja seine Partitur aufschreiben, oder?

Die hat er auf ner Steintafel gemeiselt

 

[synthpark]

Öhhhh, also ich weiss nicht, was das pesudo elitäre gequatsche mit Noten immer soll.
...
Ich frage mich nur wie es größen wie Hans Zimmer es gepackt haben das Zusammenspiel von Klängen zu verstehen ohne sie lesen und schreiben zu können ...

Halten wir fest. Wer zur krassesten Elite zaehlen will, der muss Noten lesen lernen, Knigge lernen, ist im Golfverein und so weiter, wer aber ohne Noten Lesen komponieren will, der bewirbt sich fuer ein Praktikum bei Hans Zimmer.

Gestern war ich bei Sam Ash, um sich ein paar Staender zu kaufen, da hat so ein ca. 12 jaehriges Maedchen sehr schoen aufm Klavier gespielt, nach Noten gespielt. Da war mir klar: die Welt ist noch in Ordnung.

 

[robertk]

Das hat mit Notenlesen allerdings nicht viel zu tun.

irgendwie musste Beethoven ja seine Partitur aufschreiben, oder?

Die hat er auf ner Steintafel gemeiselt

 

[katos]

Hmmm, also Notenlesen ist für Harmonielehre jetzt nicht so ganz zwingend notwendig.
Ich kann Noten auch nicht mal eben schnell vom Blatt runterlesen und würde trotzdem behaupten, dass ich in Harmonielehre nicht ganz unbewandert bin.

Allerdings brauchst Du schon ein System, anhand dessen Du Dir die Tonstufen, Akkorde etc. entsprechend vorstellen kannst.
Ich habe mir anfangs das Ganze immer auf einer Klaviertastatur vorgestellt. Das ist relativ simpel und anschaulich . . .

Besser ist da als System ne Uhr zu nehmen da die Werte nur von 1-12 sind und das bildlich passt!

 

[synthpark]

Ich habe mir anfangs das Ganze immer auf einer Klaviertastatur vorgestellt. Das ist relativ simpel und anschaulich . . .

hm, mach ich bis heute so. Einmal so, immer so, würd ich meinen. Das macht die ganze Sache auf jeden wesentlich zugänglicher, da man jede Stufe im System mit einer Taste assoziiert.

Wenn man aber von der Gitarre kommt, wie macht man's da mit der inneren Vorstellung?
Spannende Frage.

 

[EarlGrey]

Aber erstmal 1 Woche lang T-D und T-S-D verbinden üben (natürlich nur mit Notenpapier, Bleistift und Radiergummi !!!), ist natürlich so wie man "Harmonielehre normalerweise lernt" und ist daher in jedem Fall die beste Lösung. Da macht man dem Schüler, der eigtl. erstmal nur nen einfachen Song schreiben will noch richtig Lust auf mehr ! Klare Sache !

Die einzige klare Sache ist die, dass Du eine sehr einseitige und von negativen Gefühlen bestimmte Sichtweise hast.

 

[fishnetz]

Beweis Du erstmal, dass es ohne Noten besser zu lernen geht!.

Meiner Erfahrung nach, reagieren junge Menschen motiviert und interessiert, wenn man Harmonielehre ganz praxisnah am Keyboard erklärt, sodass sie selbst nach einer Stunde bereits etwas "cooles" gelernt haben was sie anwenden können. Noten lesen WOLLEN, kommt dann ganz von alleine.

„Wer hohe Türme bauen will, muß lange beim Fundament verweilen.“ - Anton Bruckner

 

[pitsieben]

Mein Ziel ist es zu verstehen wie Töne zusammen klingen,welche zueinander passen und welche nicht. Ich möchte nicht ständig die Töne aufm Keyboard/Gitarre abfahren bis ich den gewünschten Ton gefunden habe.

Kenn' ich.
Verständnis ist Kognition, Kognition ist logische Verknüpfung, logische Verknüpfungen sind auf Strukturen angewiesen und Strukturen gehorchen Gesetzen.
Ohne diese Gesetze, deren Kenntnis und Anwendung ist Verständnis nicht möglich.

Andererseits reichen Emotionen aus, um zu wissen, dass es ungünstig ist, anderen Menschen den Schädel einzuschlagen. Dazu muss ich das Gesetz nicht zwingend kennen.

Ebenso reichen Emotionen aus, um wundervolle Musik zu machen...sie reichen aber nicht aus, um sie zu verstehen....um zu verstehen, wie sie zusammenhängt und warum sie klingt, wie sie klingt.
Und Verständnis ist es, wonach du fragst.

Ich persönlich komme ohne Notenkenntnisse seit dreißig Jahren aus. Aber ich habe auch nie versucht zu verstehen, was ich da mache.
Mir reicht das auch so.

Wenn du dein Weiterkommen aber an Verständnis knüpfst, wirst du wohl nicht umhin kommen, dir die Gesetzmäßigkeiten draufzuschaffen....deren Schrift nun mal die Noten sind.