Gesangsmikro Homerecording

  • Ersteller montybunker
  • Erstellt am
Normalerweise empfehle ich sehr oft auch das Gefell M930 , habe ich selbst über 10 Jahre für alles genutzt, nutze es immer noch, und es klang und klingt an allen akustischen Quellen sehr gut, manchmal sogar hervorragend.

Bei Bass bis Baritonstimmen, und weichen Tenorstimmen wäre es meine erste Wahl in dieser Klasse.
Bei eher eckigen oder härteren Stimmen (leichte Tendenz hast Du da), würde ich das Violet Design Amethyst oder das Mojave MA-200 empfehlen.

Aber auch hier, würde ich empfehlen das zu Hause auszutesten. Alle drei, und dann entscheiden.
Ausleihen kannst Du gegen eine geringe Leihgebühr bei digitalaudioservice.de.
Die dann bei Kauf eines Mikros entfällt.

Ach ja, das TLM102 kommt dann bei der oben genannten Riege nicht mehr mit.
 
Ihr seid einfach zu geil und sehr schnell...
 
Ok, aber jetzt mal eben im Ernst. Weshalb müssen es unbedingt 1000€ sein? 1000€ für ein Mic bedeutet nicht automatisch gut. Ich hab unter anderem zwei Neumann TLM103 und bin auch weitgehend zufrieden damit, aber es kommt dabei immer auf den Kontext der Aufnahme an. Nicht für jede Stimme ist das TLM103 geeignet. Genauso wenig wie ein Brauner Phantom oder wie auch immer sie alle heißen. Die TLMs verwende ich sehr gerne für AB Mikrofonie von Chören oder klassischen Instrumenten. Mit einem AT4040 hingegen habe ich die Erfahrung gemacht, dass es zu vielen verschiedenen Sängern passt und sich gut mischen lässt. Das M930 lässt sich ebenfalls unproblematisch für alle Arten von Recording einsetzen. Neulich hat aber ein Bekannter von mir auch ein sehr schönes Akustikalbum mit einem AT2020 aufgenommen und das liegt weit weit weit unter der 1000er-Marke. Vierstellig ist keine Garantie dafür, dass das Ergebnis gut wird. Das C414 ist by the way auch ein Mic, das ich persönlich sehr schätze. Gerade für Gesang. Gefällt mir da einen Ticken besser als das TLM103.
 
absolut! 1000€ sind unter dem Strich eben vorhanden ;-) Da ich jetzt, wie man ja unschwer hören kann, eher eine Blendgranaten am Gesang bin geht aufgrund des Budgets meine Tendenz zum Neumann plus Micscreen. At2020 und c414 parken vor der Gitte und der Rest wird für Unterricht, Raumakustikverbesserung, billigen Fusel und Kemper Profile ausgegeben :)
 
Da sieht man das es von der Quelle und vom Geschmack abhängt.
Das C414 gefällt mir an seiner Stimme schon mal nicht, auch wenn ich dieses Mikro sehr schätze, aber nicht an Gesang.
Pleytoon hat aber auch recht, es müssen keine Unsummen sein, habe zuletzt mit einem AT3525 (war halt gerade am Galgen ;)) Frauenstimmen aufgenommen, das klang mal richtig gut.

Allerdings sollte man auch nicht verschweigen, wenn man länger mit einem richtig guten Mikro arbeitet, stellt man u.a. fest, das es sich ungemein gut bearbeiten lässt, EQ-Bearbeitung, Kompression etc.

Bspw. das M930 kann ich in ein präsentes oder in ein eher dunkles Mikro verwandeln.
Ohne Probleme, auch unterschiedliche Kompressoren hört man sofort, liegt unter anderem an der hervorragenden Auflösung was das MIkro hat.
 
Ein guter Sänger schadet in der Regel auch nicht :)
 
Ja, Sänger und der Raum in dem aufgenommen wird.

btw, hast Du eine Idee, was Du testen möchtest?
 
erst noch mal ein, zwei Tage abwarten. Vielleicht schreibt ja noch jemand bahnbrechende Erkenntnisse und dann checke ich alles in meinem budget, denke ich...
 
Darf ich mich hier kurz einmal einklinken? Ich nehme bislang mit dem TLM 102 auf und frage mich, ob ein M930 wirklich ein Quantensprung wäre. Vor kurzem hatte ich endlich mal ein TLM 49 da, das ich jahrelang in mehreren (!) Blind(!)-Vergleichen immer wieder als mein Traum-Mikro identifiziert hatte. Und siehe da: meine Stimme hatte zwar ein bisschen mehr Eier "untenrum", aber insgesamt fehlte mir diese trockene "in your face" Präsenz des TLM 102. Ich muss dazu sagen, dass meine Stimme eher hauchig ist und praktisch keine Ecken und Kanten hat (vgl. https://recording.de/Community/Songvoting/Songs/5204/song.html). Auch bei der Bearbeitung konnte ich keinen Vorteil des TLM 49 erkennen.
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Auch bei starker Kompression klang das 102 nicht wirklich unangenehmer. Das galt sogar für das scharfe "ssss", das meine Zahnstellung
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so mit sich bringt.

Nach dieser Erfahrung bin ich bei Aussagen wie "Ach ja, das TLM102 kommt dann bei der oben genannten Riege nicht mehr mit" etwas skeptisch. Naja, vielleicht liegts ja doch an meiner mangelden Erfahrung, oder mein suboptimaler Raum ist ein großer Gleichmacher.

Was meint ihr? Sollte ich mir trotzdem mal das M930 ansehen?
 
Ansehen schadet ja nicht ????
 
raff ich wieder alles nicht, hatte Geschichte und Deutsch LK...
aber DANKE!!!
 
Hi Gemeinde!

Habe nun einen Goldmike als Preamp und nutze mein c414 von AKG für meine Gitte. Das Setup soll fest verkabelt bleiben,,daher suche ich nun noch ein Gesangsmikro für keine Aufnahmen zuhause. Deutschsprachige Rock- und Popmusik rme fireface uc als Interface.
Sollte um 1000€ sein.
Danke!!!

Hi Grüzzi.

Ich komme da mal mit was um die Ecke was die 1000 auch einwenig toppt und meines Erachtens deiner Stimme dient. Und zwar dem Tube Condenzer aus dem Hause Mojave. Das M300 Ist ein Zwiter Nachbau des U47 - U67 von Neumann. Zusätzlich ist es sehr universell einsetzbar.

Du hast z.B. die möglichkeit Zwischen Niere Acht und Kugel zu regulieren am Trafo. Und Zwar in stufenlosen Schritten. Wobei die Kugel eher uninteressant ist. Für M/S Recording dennoch sehr interessant und ergiebig.

http://www.mojaveaudio.com/videointerviews.html

Was mir am Mikro sehr gut gefällt ist die Abnahme zwischen 250 - 500 bei Male Vox. Der Mumpf bereich um die 700 ist ebenfalls gut geregelt und nur selten zu korrigieren. Um die 1k hast du eine kleine Sänkung da mischt man aber gerne mal die Gitarren hin. Der Bereich zwischen 2k - 5k wird sehr nice geboostet und hat seinen eigenen Charakter. Sogar bei "Close Up" Recordings muss ich meist nur minimal De-essen. Ab 5k Im scharfen S vereich Z Lauten bis Air Ist dieses Mikro meines Erachtens wie gemacht für deutschsprachige Vocals aber auch hier bei "too much" leicht zu anzupassen durch einen Shelving Filter in den Höhen. Das Aufgenommene Signal bearbeite ich meist, wenn überhaupt nur gering.

Eine Weitere Möglichkeit die mir hier ebenfalls Sinnvoll erscheint währe das Brauner Phantom Classic. Liegt auch im angegebenen Budget. Es ist halt zu beachten dass dieses ein sehr cleanes Mikro ist. Somit sollte die "Rockpop gewollte?" Färbung mit Sätigung einer Röhre in Anspruch genommen werden. Ist in deinem Fall mit dem Goldmike Preamp ja auch gegeben.
Das Brauner Phantom Classic zeichnet sich aus durch zarte und seidige höhen. Für meinen Fall allerdings fast zu dezent für deutschsprachige Vox. Aber auch hier gilt: Mit nur Ganz wenig Nachbearbeitung Passt der Voxsound im Mix.

Auch das TLM 103 von Neumann ist ein solch "cleanes" Micro besitze ich allerdings nicht und würde ungern mutmassen.

Wenn Du genau weisst wie du klingen wirst in der Produktion würde ich dir den Tube Condenzer von Mojave empfehlen. Wenn du deinen Sound noch suchst und ihn im Mix dffinieren möchtest dann lieber ein Cleanes Mic mit der Option auf stilistische Nachbearbeitung.

Ein echt bewährtes Set Up für deine Zwecke währe vorschlagsweise aber auch deinen Goldmike für die Gitte folgendermaasen zu nutzen: das AKG eingestellt als 8 und den Pickup mit einem Audio Technica 4051. Die recordete AKG Spur dublizierst du dann einfach und drehst sie in der Phase. Die orginalspur pannst du dann nach links und die phaseverkehrte nach rechts. Den Pick up des Audio Technica 4051 lässt du in der mitte. Klingt wie ZAUBEREI :-D

Nun fehlt dir aber natürlich der Preamp für die Vox (wenn du alles gleichzeitig recorden möchtest) Bei dem Mojave hast du den Tube-Charakter von vorn hinein. Kannst Du also einfach so mit den renomierten RME Wandlern verstärken. Bei den Cleanen Mics müssen evtl noch einige Plug ins drüber

Im endeffekt musst Du allerdings selber wissen wie Du klingen möchtest. Und die meisten großen Distributer bieten ja auch die 30 Tage Money back Option. Das macht das experimentieren doch recht attraktiv :-D

Hoffe Dir geholfen zu haben
LG
TH
 
wow, vielen Dank!!! kommt ja im alten noch richtig auf Touren hier ;-)
 
Das M300 Ist ein Zwiter Nachbau des U47 - U67 von Neumann.

@Tommy-Hitfinger
Beim Mojave handelt es sich wohl eher um das MA-300. Die Aussage, dass es ein Zwitter zwischen U 47 und U 67 ist, würde ich so nicht machen. Das waren doch konzeptionell zu unterschiedliche Mikrofone. Das U 47 hat eine M7-Kapsel und eine VF14-Röhre. Das U 67 hat eine K 870/67-Kapsel und eine EF 86-Röhre. Das Mojave MA 300 arbeitet dagegen mit einer JAN 5840. Die Firma ist in Ihrer Formulierung dann auch viel zurückhaltender: "the MA-300 performs at a level reminiscent of some of the best loved classic condenser microphones."
Hast Du das U 67 und das U 47 wirklich ausführlich mit dem Mojave vergleichen können oder hast Du Vergleichsaufnahmen, die das bestätigen? Ansonsten wäre ich vorsichtig mit solchen Aussagen, auch wenn nichts dagegen spricht, dass das Mojave sein Geld wert ist.
 
@ Artcore

Daß das M300 ein Zwitter aus dem oben genannten Mikrofonen ist habe ich sehr oft gehört. War vielleicht auch der Anreitz es zu kaufen. :)
So technisch bewandert, dass ich nun wüste welche Kapsel und welche Röhre in welchem Mic drin ist, bin ich leider nicht. Bin da eher einer von der Sorte: (klingt gefällt mir gutes Mikro) oder (klingt nicht, kein Mic für mich)

Tatsächlich haben wir bei uns aber auch ein U67 und ein Mojave MA-300 an einen sehr cleanen Preamp (AMEK 9098) angeschlossen und einige Male Vox recordet. Das U67 hat für uns klar gewonnen aber es ist doch erstaunlich wie nah das Mojave doch drankam. In den Höhen war das U67 aber auch deutlich besser.

Und dann haben wir einwenig an dem Regler des MA-300 Trafos gedreht also zwischen Niere und 8 und da Passieren echt wilde Sachen. Tontechnisch vielleicht total daneben aber ein Wahnsins Klangform Tool für Vox.

Ich denke man dem TE dieses Mic mit gutem Gewissen empfehlen

Gegen ein U47 habe ich es leider noch nicht gehört. Somit hast du Recht eine solche Aussage sollte man nicht treffen. Sorry. Hat sich bei mir allerdings so verankert vom hören sagen :)
 
Der Postmann hat gerade das tlm 102 gebracht... ;-)
 
Der Postmann hat gerade das tlm 102 gebracht... Zwinker

Pste doch mal ein Review next Year :-D Würde mich interessieren. Habe mir sagen lassen dass es bei Neumann für Gesang erst ab TLM 103 so richtig losgeht.
 

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