Das Schweigen

[Lobotomeandyou]

Ich antworte später, muss jetzt zur Arbeit.... mal grob:

habe zwei Stile anhand zweier Namen versucht kenntlich zu machen...

einerseits den nüchternen Stil (Hemingway), andererseits 'nen blumigeren Text von Brel mit einem vergleichbaren Thema.

Bei der Nennung von Hemingway ging es mir nicht um den "alten Mann und das Meer", eher um Kurzgeschichten wie "The end of something".

Aber egal!

Du schwankst da textlich in einem merkwürdigen Vakuum, einer Art blumigen Sterilität daher. Weder Fisch noch Fleisch.

 

[artname]

Hallo Lobo,

Du hast keine Stile verglichen! Im Kopf sicher- aber nicht in der Antwort. Da hast aus meiner Sicht eher namedroping betrieben. Wo war der sachbezogene Vergleich???

Aber das ist wahrscheinlich zu viel verlangt von einem Feedback. Mir wäre es lieb, der Kritiker ginge auf den Text ein. Aber das kostet eben Stunden! Das kann ich von mir, aber nicht automatisch von anderen erwarten. Sorry und Danke fürs Feedback.

Nach längerem Überlegen verstehe ich wahrscheinlich auch besser, was Helge oder Du meinen mit der Unentschlossenheit: In medias res! Ich habe die falsche Phase im Konflikt gewählt, nämlich die schwelende. Nach einer Trennung schreibt sich das Thema schlüssiger. Vermutlich auch vorm Anfang einer Beziehung. Da geht alles in EINE Richtung. Und schon positionieren sich die Figuren automatisch kräftig.

Hm... und wieder höre ich Tucholsky über Beziehungen lästern:

vabrühte Milch un Langeweile.
Und darum wird beim happy end.
im Film jewöhnlich abjeblendt.

 

[helge1973]

habe ich mMn ausreichend mit o.g. Metaphern gezeigt.

Um ein "ausreichend gezeigt" geht es MIR doch gar nicht, sondern um die Art und Weise.

Wie schon geschrieben ist das eine sehr persönliche Sicht der Dinge, da - ich wiederhole mich jetzt zum x-ten Mal (vlt sollte sich dann der Kritisierte MEHR Zeit nehmen, die Kritik ordentlich zu lesen
) - ICH weder Traumsequenzen gerne lese, NOCH Geschichten, die mit vielen Fragezeichen behaftet sind.

MIR wäre es lieber, wenn eine Story Fragezeichen AUSLÖSEN würde.

Ich weiß jetzt auch nicht, wieviel Details ich DIR noch aufzeigen sollte in einer ach so ordentlichen Kritik.

WAS möchtest Du denn NOCH EXAKTER beantwortet haben?

Und über das Wort "Tsunami" haben wir doch nun auch schon weit und breit geschrieben, dann lass es doch in Gottes Namen stehen!

Deshalb ist doch keiner hier ein Germanist-Purist oder sonstwas.

Wir können auch alle total daneben liegen - DU jedoch nicht.
DANN ist das eben so.

Wie in einem anderen Thread selbigen Tages geschrieben, sollte man aus einer Kritik DAS für sich herausnehmen, was für einen wichtig ist - den Rest kann man getrost in die Hirntonne werfen.

Auch das geht in Ordnung.

ALTA!

 

[artname]

WAS möchtest Du denn NOCH EXAKTER beantwortet haben?

Na, wenn du denn möchtest..

Artname fragte

3. wie öffnet man einen Schweiger?

helge atwortete

Indem man - wie Thomas Mann bei den Buddenbrooks (hier bei Thomas Buddenbrook) - das innere Schweigen zeigt. Das Verhalten während (scheinbar) nichts passiert, den Moment, während ein Charakter (scheinbar) ruhig und alleine am Tisch sitzt, die Hände gefaltet und (scheinbar) leer vor sich hinstarrend, während im Hintergrund die Uhr stetig und leise tickt, kurz: in der Beschreibung einfacher Situationen, die ohne Fragen auskommen, aber Fragen beim Leser erzeugen.

Aber was hat DAS mit meinem Text zu tun? Da sitzen sich doch zwei(!) Menschen gegenüber. Und nicht der Schweiger erzählt die Story, sondern der ratlose Andere. Soll der nun ebenfalls schweigend der Uhr lauschen? Öffnet das ein Schweigen?

 

[helge1973]

naja ... wenn du's genau wissen willst, kann natürlich das schweigen des einen das des anderen brechen.

wäre eine Methode.

die andere wäre beide Gedanken getrennt von einander zu beschreiben, die dann schließlich dazu führt, dass einer der beiden durch einen stetigen Gedankenfluss (dem der Leser folgen kann), das schweigen schließlich bricht, sodass einer der beiden zu sprechem anfängt.

oder es geschieht - vlt am ende - ein unerwartetes, plötzliches Ereignis, welches das schweigen durchbricht.

diese unerwartete wendung fände ich als Leser sehr spannend.

 

[artname]

Danke für die Antwort.

BEIDSEITIGES Schweigen erzeugt mMn neue, stumme Vorwürfe. Der Schweiger wird das Schweigen des Eloquenten als Bestrafung bzw. Angriff werten. so weitt, so schlecht...

Aber man könnte es mit einen Duett versuchen. Immer verbunden mit den innerlichen Gedanken der Figur, die gerade aktiv am Schweigen ist.... Ok, und diese Gedanken sollten keine Fragen, sondern eher kräftige ...ähm... Flüche... sein. Ein Duett, was eventuell sogar Fragen aufwirft?

Ist konkrete Textarbeit nicht produktiver? Für den Autor, der eine neue Anregung erhielt? Für den Kritiker, der ganz nebenbei auch noch FAST einen kompletten Text schrieb... Naja, eine neue Hook brauchen wir natürlich noch...

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Die zweite Idee ginge auch. Die könnte mit dem Schweigen nach einer gerade ausgesprochenen Trennung beginnen. Und dann explodiert draußen eine Bombe... und alles hängt davon ab, wie ehrlich die Trennungsgründe eigentlich waren.

Apropos überraschendes Ereignis: Ich kenne jemand, der erklärte seiner schockierten Künftigen beim Trampen, dass er mangels wirklicher Liebe die Hochzeit absagen wird. 4 Tage vorher! Danach wurde es Abend und Nacht. kein Auto hielt. Bis gegen Morgengrauen ein Polizeiauto hielt, sie einsteigen hieß und.sie dann 200 km bis nach Hause fuhr. - UND... das überglükliche Paar schlief miteinander, heiratete und ließ sich erst nach weiteren 5 Jahren scheiden.

 

[MamaMuuht]

@ artname

Ich finde es sehr schwer, über das Schweigen viele Worte zu finden. Trotzdem versuche ich mal ein paar.
Mich berührt der Text grundsätzlich. Toll geschrieben.
Allerdings sind es so Kleinigkeiten, die ich angesichts des Themas zu kryptisch finde.
Oder etwas verschwurbelt. Und die mich dann etwas rausbringen.
Mir hat mal ein echt guter Songtexter geraten : Schreib einfach, also jetzt nicht platt, aber verstehbar.
Ja, wie hieß er denn bloß?
Also hier mal Platzhalteränderungen. Damit die Stellen deutlich werden.
Wie gesagt, grundsätzlich gibbet da für mich gar nix zu kritteln.

Sorry für die unglückliche Formatierung. Bin unterwegs.


Das Schweigen

Schweigst du nur - oder bist du verschwiegen?
Was zeigst du mir? Und was nicht mehr?
Diese Stille hier - klingt verdammt nach Tsunami!
Etwas Fremdes rollt an! Brandet auf! Passiert!

Mein Herz sagt: Bleib! ?Mein Kopf fragt: Bei wem?
Auch der Rest weiß nicht,wie ihm geschieht!
Wenn die Seele zittert vor der Stille Klang
was bleibt uns dann? Ein Schlachtgesang?

Was wird aus mir, wenn du so vor dich hinstarrst?
Was aus dir, wenn du mich reden lässt?
Was kannst du sehn, dort im Wortschützengraben?
Ein Ziel? - Legst du an? Bist du erregt?

Mein Herz sagt: Bleib! Mein Kopf fragt: Bei wem?
Auch der Rest weiß nicht, wie ihm geschieht... ?
Wenn die Seele zittert vor der Stille Klang -
was bleibt uns dann? Ein Abgesang?

Lieber lass uns scheitern, kurz vorm Gipfelsturm
Oder wir gehn weiter, wortreich, bettelarm!
Lieber lass uns fallen, Schneeengel bei Nacht..
Alles, nur nicht krallen,
an die Fehler, all die dummen Fehler.
all diese Fehler, die man ewig macht...

Mein Herz sagt: Bleib! Mein Kopf fragt: Bei wem?
Auch der Rest weiß nicht, wie ihm geschieht!
Wenn die Seele zittert vor der Stille Klang -
was bleibt uns dann? Ein Liebeslied ?

 

[artname]

Herzlichen Dank, lieber Jörg. Auch für die grundsätzliche Anerkennung.

So von Dir zitiert, liest sich der Text immer noch hinreichend nett. Deine Änderungen stießen auch bei mir wieder Gedanken an. Blau meine Vorschläge. Meinungen?

Das Schweigen

Schweigst du nur - oder bist/wirst du verschwiegen?
Was zeigst du mir? Und was nicht mehr?
Diese Stille hier - klingt verdammt nach Tsunami!
Etwas Fremdes rollt an! Brandet auf! Passiert!

Mein Herz sagt: Bleib! ?Mein Kopf fragt: Bei wem?
Auch der Rest weiß nicht,wie ihm geschieht!
Wenn die Seele zittert vor der Stille Klang
was bleibt uns dann? Ein Schlachtgesang?

Was wird aus mir, wenn du so (kalt, blind) vor dich hinstarrst?
Was aus dir, wenn du mich reden lässt?
Was kannst du sehn, dort im Wortschützengraben (Schützengraben)?
Ein Ziel? - Legst du an? Bist du erregt?

Mein Herz sagt: Bleib! Mein Kopf fragt: Bei wem?
Auch der Rest weiß nicht, wie ihm geschieht... ?
Wenn die Seele zittert vor der Stille Klang -
was bleibt uns dann? Ein Abgesang?

Lieber lass uns scheitern, kurz vorm Gipfelsturm
Oder wir gehn weiter, wortreich, bettelarm!
Lieber lass uns fallen, Schneeengel bei Nacht..
Alles, nur nicht krallen,
an die Fehler, all die dummen Fehler.
all diese Fehler, die man ewig macht...

Mein Herz sagt: Bleib! Mein Kopf fragt: Bei wem?
Auch der Rest weiß nicht, wie ihm geschieht!
Wenn die Seele zittert vor der Stille Klang -
was bleibt uns dann? Ein Liebeslied ?

 

[Lobotomeandyou]

Nein, Artname... Stunden nehme ich mir wirklich nicht Zeit für die Analyse von Liedtexten in diesem Forum. Dafür habe ich zuviele andere Dinge an der Hacke...und nebenbei während der letzten 30 Tage oder so schon wieder ein halbes Dutzend Tracks und Songs inkl. Texte geschrieben, recordet usw., NEBEN der regulären Arbeit. Und alles aus purer Leidenschaft zur Musik und zur Kunst. Vollkommen für lau.

Aber mal kurz zu einigen Textstellen...

Lieber lass uns scheitern, kurz vorm Gipfelsturm

Welcher Gipfelsturm?
In solch einer Situation ist der Gipfel schon längst erklommen worden, vielleicht sogar so lang her, dass sich das LI nicht mehr daran erinnern kann.
Und auch deswegen kam der Verweis auf Hemingways "The End of Something". Da schweigen sich die Protagonisten auch an und sie wissen beide, dass es aus ist.
Diese gekünstelte Aufwallung der Emotionen und diese blumigen Gedankenwellen kommen in so einer Situation nicht mehr auf.... lediglich im Courths-Maler Kitsch, 'nem Andrew Lloyd Webber Musical oder 'ner drittklassigen Telenovela.

Mein Herz sagt: Bleib!
Mein Kopf fragt: Bei wem?
Auch der Rest weiß nicht,

Was ist denn bitteschön der "wissende" Rest? Der Blinddarm? Ein Magengeschwür? Fußpilze?

Auf anderen sprachlichen Kladderadatsch, der mit der Lebenswirklichkeit anno 2016 nix mehr zu tun hat, will ich jetzt auch nicht weiter eingehen.

Aber jut... du siehst das anders... ist dein Werk. Wenn die Musik dazu steht, schick' mir bitte 'ne PM. Würde mich schon interessieren, wie das vertont wird/wurde.

Wie gesagt... das gewählte Thema finde ich gut, die schriftliche Ausarbeitung dessen zäh und schmalztriefend.

 

[MamaMuuht]

@artname

Ja, ich finde das so flüssiger! Mit der ersten Zeile tu ich mich schwer. Mir ist, glaube ich, schon relativ klar, was du damit meinst, wenn jemand verschwiegen wird.
Aber es ist die erste Zeile. Und sie stellt mich gleich vor eine intellektuelle Herausforderung.
Wirst du verschwiegen schaltet meinen Kopf ein. Ich fange an nachzudenken, bevor der Song erstmal so richtig losgeht. Das ist mein Fragezeichen an diese Zeile.
Bist du verschwiegen berührt eher meine Emotion. Es ist näher an Beziehung, am Alltag, an der Umgangssprache.
Aber das sind natürlich auch nur Nuancen. Ob die meisten auf so was achten? Wahrscheinlich nicht.
Nur: Als Texter achtet man halt drauf..

 

[artname]

Hallo Jörg,
ich sehe das mit der ersten Zeile sehr ähnlich. Hängt stark vom Sänger und der Vertonung ab.
Im Zweifelsfall wähle ich ERST MAL die Version die mir näher ist. In diesem Falle sind die beiden Figuren schon einen längeren Weg gegangen. Vertrauensvoll. Nun jedoch beginnt das LI das Schweigen zu hinterfragen. Kann es noch vertrauen? -
Ist tatsächlich ne Menge Vorausetzung, die der Hörer eventuell nicht gehen kann oder will. Würde vermutlich spätestens im Studio diskutiert werden. Manches Kryptische klingt da plötzlich klar und manches scheinbar Klare langweilig. Vermutlich ist dir as auhch begegnet.

Hallo Lobo,

Na, bei diesem Pensum kann ich mich ja wirklich glücklich schätzen, dass du noch Zeit für mich hast.
Aber auch ich hab leider Termine. Und ein ständig einseitig wachsender Fragekatalog bringt keinem was. Gelegentliches gegenseitiges Antworten schon eher.

Deshalb erinnere ich dich zunächst an MEINE Bitte. Könntest du mal Hemmingway zitieren- auf meinen Text bezogen ? Oder gehst du davon aus. dass ich mich solange durch Hemmingway lese, bis ich eine Ahnung habe, was du meinen könntest.
Könntest Du mir erklären, was Brels Schmerzensschrei mit meinem Text zu tun haben soll?
Auch verstehe ich noch immer nicht, warum "Tsunami" und "Gram" in einem Text nicht geht?

Du musst dich aber nicht überheben. Dann bleiben wir eben auf diesem Stand stehen und schauen halt neugierig, wie es weiter geht...

 

[Lobotomeandyou]

Könntest Du mir erklären, was Brels Schmerzensschrei mit meinem Text zu tun haben soll?

Klar!

Jemand, der in einer Beziehung lebt und von seinem Partner angeschwiegen wird, wird sich auch verletzt fühlen. Nicht geachtet, nicht beachtet.... das unterscheidet den Angeschwiegenen gar nicht mal so sehr vom Verlassenen.

Die Frage ist, wie geht der davon Betroffene mit dieser Verletzung um... die Reaktionen des Verlassenen bei Brel sind nachvollziehabr, trotz aller sprachlichen Schwülstigkeit hier und da. Man spürt, dass sich da jemand schmerzhaft windet. Dein Protagonist da hadert ziemlich schmerzlos mit sich und seiner Partnerin, obwohl die Floskeln eigentlich quälende Fragen und Zweifel suggerieren. Kommt bei mir aber nicht an.

und dem entgegen steht ein anderes Muster (Verweis auf Hemingway), eben dem weniger aufgeblasenen und nüchterneren (sprachlichen) Umgang mit dem Thema, dass das Zerbrechen einer Beziehung beschreibt, indem er sich die Protagonisten auch nichts zu sagen haben.... nüchtern, klar, ohne unechtes Pathos.


Es muss kein Zitat sein, um 'ne Stimmung zu beschreiben - jedenfalls fände ich das in diesem Fall nicht zielführend.

natürlich ist ein Liedtext nicht mit einer Kurzgeschichte zu vergleichen. Aber das "Ende von Etwas" ist 'ne Kurzgeschichte und ziemlich schnell durch. Sollte auch eher ein Denkanstoß sein, wie du diesen Text stilistisch angehen könntest.

https://de.wikipedia.org/wiki/Das_Ende_von_Etwas

Auch verstehe ich noch immer nicht, warum "Tsunami" und "Gram" in einem Text nicht geht?

Gehen tut alles. Ich finde es nur sprachlich ungelenk, Modeworte (aus mitteleuropäischer Perspektive) mit alten, sehr oft in Prosa und Lyrik verwendeten Worten zu verknüpfen.

Du musst dich aber nicht überheben.

Woran?

 

[artname]

Okay. Du gehst davon aus, dass das gemeinte Schweigen nur in chancenlosen Beziehungskrisen auftaucht. Ich übrigens NICHT. Ich arbeite zum Beispiel auch mit Partnern, die ihre Stärke im Schweigen sehen. Die ein Feedback, in welche Richtung auch immer, gern vermeiden. Du kannst es auch auf die Hinhaltepolitik unserer Kanzlerin beziehen. Es gibt soviele Bereiche, wo Extrovertiertheit auf Introvertiertheit trifft, ohne dass es vorrangig um Trennung geht.

Schwarz und weiß sind angeblich bekannt. Von mir aus. Mir geht es sowieso immer um die Grauzonen. Wie kann Extrovertiertheit von Introvertiertheit profitieren? Und umgekehrt. Darüber scheine ich etwas langsamer nach zu denken, als es Dir angenehm ist. Ich bezeichne mich gern als begriffsstutzig, falls Du Dir darunter etwas Zweideutiges vorstellen kannst.

Gut, wir werden uns beide hier über Nacht nicht ändern. Ich kenne nun eine, sagen wir mal ungeduldige, Ablehnung meines Anliegens. Vielleicht wurmt mich das ja innerlich so sehr, dass ich deratige Bedenken irgendwann zu meinen mache. Warten wir es ab.

 

[Lobotomeandyou]

Okay. Du gehst davon aus, dass das gemeinte Schweigen nur in chancenlosen Beziehungskrisen auftaucht. Ich übrigens NICHT.

Ich tendiere dazu, ja, heißt aber nicht, dass es auch andere Entwicklungen geben könnte.

Aber in dieser Phase einer Beziehung ist etwas beendet, was noch in einer früheren Phase (in Sachen Kommunikation) da war.
Insofern befremdet mich auch die Aussage mit dem "Gipfelsturm" in deinem Text. Für den Gipfelsturm bedarf es auch eines oder mehrerer Basislager. Das fehlt in dieser Situation, in der sich die beiden da befinden, es ist im Nebel versackt oder zerstört.

 

[artname]

Ich verlange nicht von dir, deine Aussagen zu prüfen. Ich tu es halt.

Das Bild wurde viel später , 1994 , von der CDU im Wahlkampf verwendet . Politik ohne Bart " - da war ihm so mancher Freund gram , und er sagt : " Man hat aus einem privaten Photo ein öffentliches Werkzeug gemacht . "Zeit": 1994

Man mag einem Presseorgan ob der Bewirtschaftung des Quotenhits «Holocaust» ein wenig gram sein, "die Welt" 2014

Aber soll man primär den Journalisten gram sein, dass sie eine verrückte Welt verrückt abbilden, mitunter sogar mit einem Foto der Hochschaubahn?die Presse 2007

Kann man den Verlegern nun gram sein, dass sie so zahlreich dieser Verlockung erliegen? Kann man ihnen gram sein, dass sie sich beweglich zeigen, dass sie Marktchancen wahrnehmen, dass sie Arbeitsplätze schaffen? " Klartext" medienmagazin 2007

Spontane Beispiele für Verquickungen verschiedener Sprachebenen in modernen Medien. Unter Verwendung des Wortes "gram". Alles "ungelenke" Stümper?

Es wird dich sicher nicht überzeugen. Du hast eben deine Prinzipien. Soweit und damit wollen wir uns wichtigeren Vorhaben widmen. Man sieht sich.

 

[Lobotomeandyou]

?

Bezieht sich das auf meine Anmerkung von eben?

Kann es sein, dass Du nun etwas vom Thema abdriftest?

Siehst Du in einem der von dir hier präsentierten Ausschnitte einen lyrischen Text oder kunstvolle Prosa? Das sind Sachtexte ohne künstlerische Intention.

Es geht doch gar nicht darum, ob man ein Wort wie "gram" nicht generell verwenden kann, sondern inwiefern man es in einem Liedtext in Kombination mit Trendwörtern verwenden kann.

 

[artname]

Auweia. Du hast tatsächlich einen Wertekatalog, was künstlerische Sprache sein darf und was nicht? Ich fass es nicht. - Und Mediensprache ist etwas, was sich NICHT in Poptexten widerspiegeln darf. O Mann!

 

[Lobotomeandyou]

was künstlerische Sprache sein darf

Wo hab' ich denn was von "dürfen" geschrieben?

Ich schrieb lediglich was davon, dass es ungelenk wirkt. Ja, kein Problem. Dazu steh ich. Finde ich nicht gut.

Und Mediensprache ist etwas, was sich NICHT in Poptexten wiederfinden darf

Wo habe ich das behauptet?


Sorry, aber dein Schwurbeltext ist kein eindeutiger!!! Poptext. Es sei denn, du hältst Goethes "Zauberlehrling" für 'nen Gangstaraptext. Wenn man es sooo weit fassen will, dann okay!

 

[artname]

sondern inwiefern man es in einem Liedtext in Kombination mit Trendwörtern verwenden kann.

Merkst du nicht, dass du einem Poptext Sprachregeln unterstellst? Da wo Texter bewußt Sprachregionen und -Ebenen vermischen, so wie das der gesellschaftlichen Realität entspricht, versuchst du ernsthaft zu vermitteln, dass es Sprach-Grenzen gibt für die Verwendung von Poptexten. Als ob es keinen Rap, Hiphop einerseits und romantische Strömungen andererseits gäbe. Und natürlich zwischen all dem Mischformen!

Das ist mir mndestens genau so suspekt, wie dir meine Vermischung von "Tsunami" und "gram".

Sorry, aber dein Schwurbeltext ist kein eindeutiger!!! Poptext.

Und so kategorisierst Du weiter und weiter und weiter... und wenn sie nicht gestorben sind...
Schlaf gut. Ende

 

[Lobotomeandyou]

Merkst du nicht, dass du einem Poptext Sprachregeln unterstellst? Da wo Texter bewußt Sprachregionen und -Ebenen vermischen, so wie das der gesellschaftlichen Realität entspricht, versuchst du ernsthaft zu vermitteln, dass es Sprach-Grenzen gibt für die Verwendung von Poptexten. Als ob es keinen Rap, Hiphop einerseits und romantische Strömungen andererseits gäbe. Und natürlich zwischen all dem Mischformen!

Nochmal... ich unterstelle keine Regeln.

Nur gewisse Wiortkombinationen stärken Inhalt und Aussage, andere verwässern und nochmal andere lenken vom Inhalt ab.

Mich als Leser, Hörer irritiert die von dir gewählte Zusammensetzung dieser Wiorte in diesem Kontext. Und diese Gefahr besteht nun einmal, wenn man Worte zusammenbringt, die erstmal keinen näheren Bezug zueinander haben und aus unterschiedlichen Epochen und Zeitgeistströmungen stammen.
Wo ist denn da dein Problem?

Schlaf gut. Ende

Ja, Dir auch noch 'ne gute Nacht.