Ich verfolge den Thread schon ein paar Tage. Vielleicht kommt es nur falsch rüber, aber:
Finde ich schon ein starkes Stück, sich erst hier seitenlang ausführlich kostenfrei beraten zu lassen und dann die Verantwortung für das eigene Nichtwissen bzw. die Trägheit, sich selbst intensiver mit der Materie auseinanderzusetzen, an den Helfenden delegieren.
Nicht nett.
Raumakustik IST komplex (aber keine Raketenwissenschaft) und nicht mal so eben mit etwas Aktionismus zu erledigen. Das braucht Zeit, sich einzudenken und ein paar (wenige) Grundlagen zu kapieren. Als Informatiker sollte das aber kein Problem sein.
Das Problem bei so einem wie deinem Raum mit zwei verschiedenen Schrägen ist leider, dass man als "Außenstehender" da unmöglich Patentrezepte geben kann.
Normalerweise würde man sich theoretisch an das Problem annähern und erste Richtlinien geben können. Die ganzen Modelle dazu gehen aber leider von einem mehr oder weniger rechteckigen/quaderförmigen Raum mit konstanter Deckenhöhe aus.
Deshalb ist so etwas nicht mal eben aus der Ferne einzuschätzen.
Heißt also, selber schwitzen und rantasten.
Prinzipiell sehe ich noch nicht so richtig, was aktuell deine Fragestellung ist und ob dir klar ist, was du gerade tust und warum. Ich würde mich noch gar nicht so im Detail verstricken, aktuell sollte es erst einmal darum gehen, eine Entscheidung zu treffen, ob diese oder die andere Wand deine zukünftige Hörposition sein wird.
Hast du denn jetzt das beste Hördreieck herausgefunden?
Ich würde das nehmen, was die geringsten Dynamiksprünge aufweist und als Ausgangsposition wählen.
Kratzer an Türen und Wänden, beleidigte Frau, die zu diesen Zeiten nicht ins Bad, Ankleidezimmer und Schlafzimmer konnte
Wenn das jetzt schon so ein Problem ist, würde ich mir wahrscheinlich doch einen anderen Raum suchen. In der Zeit des Ausbaus wirst du noch Tage/Wochen damit verbringen.
Oder jemand beauftragen, der das Studio für mich herrichtet.
Ich habe lange überlegt, ob ich auf deine Aussage "Starkes Stück" antworten soll, weil dann wieder öffentlich persönlich Stellung beziehen muss. Ich mache das jetzt einfach, um die Sache zu berichtigen und wirklich Klartext zu reden. Ich mag nur darum bitten, dass das Thema dann auch beendet ist. Wer mir dbzgl. noch etwas mitzuteilen hat, kann das gerne per PN tun.
Ja es kommt falsch rüber, weil es nicht stimmt. Ich habe nichts delegiert, es war von Anfang mein Wunsch gewesen (siehe die ersten Posts von mir), selbstständig arbeiten zu können, niemand unnötig einzuspannen und mir das nötige Wissen anzueignen. Hätte ich jetzt meine ganzen Messdateien hochgeladen und um Auswertung gebeten, dann wäre es in der Tat ein starkes Stück. Habe ich das? Nein. Ich habe nur gemerkt, dass das "Schema F" (ich bezeichne es mit einem gewissen Sarkasmus als "Decke abhängen, komplett ausräumen, ein Monitor messen") aus diversen anderen Threads bei mir nicht funktioniert. Erst durch die Tatsache, dass ich kritischer und nachfragender wurde, sich auch durch den ganzen Aufwand in mir Frust und Unmut aufbaute, drohte für coffee boy der Aufwand.
Ich bin leider kein naiver Mensch, der einfach Anweisungen befolgt. Ich bin hier, weil ich eine Hilfestellung suche, mache mein Projekt für alle zugänglich, teile meine Gedanken und Ideen. Dazu gehören Erfolgserlebnisse, Niederschläge, neue Erkenntnisse etc. Dazu gehört es auch, dass ich Lehrgeld zahlen muss, aber genauso meine Kritik ausspreche.
Wenn jemand sich neu in einem Forum anmeldet, auffällig fast ausschließlich nach einem fester Muster Hilfestellung anbietet, hat das ganz andere Gründe. Es passt absolut nicht zusammen, dass ein neuer Teilnehmer in seinen Posts hier im Forum darauf hinweist, dass er ja eigentlich keine Zeit oder nur begrenzt Zeit hat, aber ständig "beratend" auf neue Threads innerhalb "Raumakustik und Dämmung" antwortet, sich in erster Linie inhaltlich wiederholt, hat das ganz andere Gründe als Nächstenliebe. Ich finde das auch nicht verwerflich und absolut ok. Wenn aber Schema F nicht funktioniert, jemand kritisch und nachfragend wird, ja, dann droht tatsächlich Aufwand. Dann wird so jemand wie ich schnell lästig. Und ich bin froh, dass ich lästig bin.
Ich bin leider kein naiver Jubelmensch (zigfach in diversen Foren zu finden), der sich darauf blind verlässt, was andere sagen respektive vorgeben. Ich habe mein Zimmer zig mal ausgeräumt, weil ich immer mehr das Gefühl hatte, dass wichtige Dinge fehlen oder Anweisungen zu pauschal und oberflächlich sind (eben weil das keine individuelle Beratung ist), um überhaupt sinnvoll messen zu können.
Ich mag echt nur eins: Ich mag Freude an der Sache haben, mich mit niemanden streiten, hier etwas lernen und meine Erfahrungen teilen. Ich habe mich definitiv nicht hier angemeldet, um schnell kostenlos mein Heimaufnahmearbeitsstätte (nix Home Studio, blöde Anglizismen ) realisieren zu können. Wenn ich das wollte, hätte ich nicht so viel geschrieben und wäre einer dieser schmierigen Jubelmenschen, die nicht anecken wollen, um gefälliger zu erscheinen.
Jeder kann sich beteiligen und äußern, und ich bin absolut nicht böse, wenn kein Interesse besteht. Das war jetzt wahnsinnig viel Palaver, aber ich schreib's, weil ich neu bin und damit man meine Sichtweise versteht.
So, nun zu deiner Frage Stereodreieck:
Aktuell immer noch an der hohen Wand mit 165cm Stereodreieck. Ganz schlüssig bin ich mir noch nicht. Der obere Frequenzbereich an der Schräge ist halt ruhiger, dafür das extreme Loch zwischen 40-70Hz. Da ich ohnehin einen Subwoofer kaufen wollte, habe ich heute 3 zur näheren Auswahl und zum Testen bestellt (EVE TS112, EVE TS110, Neumann KH 805). Eigentlich war das erst demnächst geplant, aber wenn ich jetzt schon so massiv am Umgestalten bin, mache ich das gleich. Ich mag einfach mal schauen, ob ich diesen fiesen Dip in den Griff bekommen kann (wie gesagt, eine Kickdrum klingt an der Schräge völlig leer). Sollte es klappen, kann es auch wieder die Schräge werden. Heute habe ich die 4 Eckrahmen meiner Bassfallen fertiggestellt, und auch da bin ich gespannt, welche Auswirkungen sie auf die Raumakustik haben. Und wenn 8 Packen Isover nicht reichen, dann müssen halt weitere her. Aber auch hier werde ich noch jede Menge Lehrgeld zahlen müssen. Aber nur so lernt man halt, und mittlerweile habe ich mich an diesem Thema festgefressen - natürlich zum Leidwesen meiner besseren Hälfte, die ich seit gestern zärtlich "Mein süßes Monitorlein" nenne
Insgesamt: Ich habe auch gelernt, dass so ein Projekt nicht in einer Woche erledigt ist, wenn man es richtig machen möchte. Vieles geht halt nur über probieren. Aber wer weiß, vielleicht wird aus dem Newbie ja noch ein kleiner Experte
Viele Grüße
cc-net
