auf der Suche nach einer neuen Form

[Andaraginga]

... musikhistorische Erklärungen...

Find ich interessant (und glaub ich einfach mal alles, weil ich selber wenig Ahnung davon hab).
Ich merke dein Ansatz geht in eine stärker wissenschaftliche Richtung als von mir vermutet (Schulen, Traditionen, historische Verweise).
Ich war auf dem Trichter genuine = echt = Rückbesinnung auf meine Sprache, meine Themen, alles easy... Leitsätze, die jeder Popmusiker umsetzen kann.

Ich frag mich grad, wie anspruchsvoll die Musik wäre, über die du gerade nachdenkst, ob das was wäre, was viele Musiker intuitiv übernehmen könnten oder ob es der ganz spezielle Stil von wenigen wäre.

 

[muffy]

Ich möchte mich beim Don, aber auch den geneigten Mitlesern für meine Ausfälligkeiten gestern Abend entschuldigen. Werde beim nächsten Mal derartigen Überdruck lieber im Fitnesstudio oder im Wald ablassen, aber nicht dieses Forum dafür missbrauchen.

 

[Gel Mitglied 86343]

Ich frag mich grad, wie anspruchsvoll die Musik wäre, über die du gerade nachdenkst, ob das was wäre, was viele Musiker intuitiv übernehmen könnten oder ob es der ganz spezielle Stil von wenigen wäre.

Bei Deiner rhetorischen Fage kam mir die Zwöftontechnik in den Sinn. Entwickelt in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts und wieder entdeckt in dessen Siebzigern stellt sie zumindest ein Beispiel für die von @Turquoise gesuchte neue Form dar.

Doch wie sähe das Heute aus? Dazu kann man gleich mal die hier im Forum stattfindende und äußerst interessante Eine Note Song Challenge heran ziehen.
Ein Maßgabe an Grundsätzen in der Komposition bestimmt und entwickelt eine neue Form.

Der erste Weltkrieg und seine Folgen für die Neu-Ordnung der Welt haben ja auch die Entwicklung neuer Formen in der Kunst begünstigt.
Angesichts der chaotischen und orientierungslosen Lage in unserer Gegenwart durch stetig zunehmende Digitalisierung, Flüchtlingsdramen, zwischen Globalisierung und der Renaissance des Merkantilismus in den Vereinigten Staaten, und all diesem Zündstoff, kann man einen ähnlichen Aufeinanderprall der Gegensätze fast erahnen.

Egal, was kommt: Die neue Form wird so avantgardistisch sein, dass sie einen großen Teil der Menschen gar nicht erreichen kann.

 

[speedtom]

Ich finde Treue zur eigenen Identität, zur eigenen Heimat und Herkunft, keineswegs grauslich, sondern eher als selbstbewusstes Bekenntnis zur eigenen Tradition schön wenn es sowas noch gibt

Erfolglose suchen sich Erfolg herbei zu argumentieren, indem sie ausländische Musik schlecht reden.
Als ob deren langweiliger Sing-Sang dadurch interessanter klänge.

Wenn man selber schon nichts interessantes komponiert bekommt, so kann man wenigsten die Erfolgsschlager als anti-nazionalistisch denunzieren.

es tut mir echt leid ... na ja, vielleicht wirst du dich auch noch in dem verwirrenden Wirrwarr selber finden, ich wünsche es dir

.

Stolz auf die eigene Kultur ist vollkommen legitim. Man sollte nur nicht die eigene Kultur überhöhtn und sich selbst anderer überlegen fühlen (in dem man zum Beispiel pauschal als kulturlos bezeichnet ), dann das wirkt nicht nur wenig sympathsch, sondern auch ignorant.

 

[SoulFrontier]

Stolz auf die eigene Kultur ist vollkommen legitim. Man sollte nur nicht die eigene Kultur überhöhtn und sich selbst anderer überlegen fühlen (in dem man zum Beispiel pauschal als kulturlos bezeichnet ), dann das wirkt nicht nur wenig sympathsch, sondern auch ignorant.

+1

Hasserfüllte Postings wie hier von @Burkie und @Don Pedro sind, egal ob Nazikeule oder dümmliches Amerika Bashing einfach nur dafür gut die Luft zu verpesten und sonst nix.

Der @Burkie hat natürlich insofern recht dass die Nazis für einen furchtbaren Kahlschlag an Kultur und Künstlern sorgten.
Das tun und taten jedoch Kommunisten genauso. Künstler wurden ermordet oder sind in Gulags verreckt. Oder sie durften nicht mehr auftreten, nicht mehr ausstellen, veröffentlichen, reisen etc...bis zum heutigen Tag!

Alle Diktaturen, egal welcher Coleur, sind grausam und vernichten Menschen und ihre Kultur.

Jegliche fanatische Religionsauslegung, die Glaubenskrieger jeglicher Prägung, sie alle vernichten und hassen Kunst und Kultur.

 

[holgi]

Jahrzehnte lang, bis zu meinem 30. Jahr, war ich davon überzeugt das ich keinerlei musikalische Traditionen besitze, die mir, zB, ins Blut gelegt wurden, schon alleine die Vorstellung davon das so etwas überhaupt geht hat mich zum schmunzeln gebracht, wie auch? Via Genom? haha....

Tja, und dann besuchte ich ein Mittelalterfest, zum ersten mal in meinem Leben sah und hörte ich eine Truppe die sich, ganz un-affektiert und nicht so behämmert wie in den allermeisten Fällen solche Combos sind/klingen, auf ihren traditionellen Instrumenten einen fertig machten. Und ich fühlte mich von einer Sekunde auf die andere: ZU HAUSE.

Es war nichts an der Musik was ich mir hätte erarbeiten müssen, es war von vorne bis hinten passend.

 

[artname]

Bitte nicht vergessen: hier ist das TEXTE- Forum. Warum textet hier kein Deutscher russisch, schwedisch oder suaheli? Und warum meinen viele Musiker, sie könnten ihre Gefühle englisch authentisch ausdrücken? Wieso wird Don Pedro von einigen dafür angemacht, dass er Texte schreibt, die er versteht und die er sensibel verstanden wissen will? Sind Texte für diese Leute derart unwichtig für ihre Authetizität, dass sie sich, quasi wie 4jährige, in einer schlecht beherrschten Sprache (Englisch) ausdrücken möchten. Hat Kunst für sie nichts mit Inhalten zu tun?

WAS SEIT IHR FÜR MENSCHEN?! Vorläufer von Robotern? Nur noch Knöpfe drücken? Programmiersprache: Hallo Erde, hier Mensch?

 

[Cruba]

Es gibt in Wahrheit keine eigenständige US-Musik.

Na da bin ich ja mal gespannt wie Du "US" definierst....

Tja, und dann besuchte ich ein Mittelalterfest, zum ersten mal in meinem Leben sah und hörte ich eine Truppe die sich, ganz un-affektiert und nicht so behämmert wie in den allermeisten Fällen solche Combos sind/klingen, auf ihren traditionellen Instrumenten einen fertig machten. Und ich fühlte mich von einer Sekunde auf die andere: ZU HAUSE.

Das nennt man in Firmen Geheimwissen und iss nicht gern gesehen so ein Verhalten Herr Moderator... Also wer isses?

Und warum meinen viele Musiker, sie könnten ihre Gefühle englisch authentisch ausdrücken?

Weil die Architektur der Sprache nunmal einfach schlechter auf die Musik passt. Das ist kein Hexenwerk. Bestes beispiel ist Russisch. Wosh MC wird jeden fremdsprachigen HipHoper in Grund und Boden labern, weil die Sprache einfach hörter klingt. Da kommt kein Ammi gegen an. Musikalisch auf ganz hohem Niveau - da können sich die deutschen Hipper und Hopper ne gute Scheibe von abschneiden. zeigt auch, dass man nicht diese schwachsinnige Deprischiene weit über die Kotzgrenze hinaus ausreizen muss.



Ich vertrete aber auch die These, dass viele Musikhörer nicht auf Texte achten. ich habe z. B. über 20 Jahre Genesis gehört und mich nie um einen Text gekümmert, einfach weil ich mit 12 angefangen hab' und man da kein Englisch kann und auch anderes im Kopf hat. Ich habe das "Gesamtpaket" konsumiert.

Bestes Beispiel für mich ist der Cold Song interpretiert von Klaus Nomi. Und wenn er es in kanadischindischem Spanisch vortragen würde, wäre das gesamtwerk so beeindruckend, dass es egal ist.

Bringt mich auf eine lustige Idee... Phil Collins schreibt ja seine Songs und macht nur Blabla dazu, weil er keinen Text hat.

Da haste schon Deine neue Form: Musik mit unidentifizierbarer Sprache!

Iss doch eh' größtenteils Schmarrn... Ob man nun die Sonne besingt oder wie schlecht es einem geht... Egaaaaal!

 

[verflixte13]

ganz offen gesagt -> ich verstehe die ganze diskussion nicht …

nur einen gedankenstrang hätte ich dann doch noch an dich werter @Don:

du hältst eine ausufernde apologie/verteidigungsrede für
die deutsche sprache, die hier aber niemand angreift …
und gleichzeitig ballerst du eine breitseite an klischees ab,
die sich auf die angloamerikanische kultur beziehen …

noch verwirrender wird es für mich, wenn du die deutsche sprache,
(ja „selbst“ wienerisch gehört „irgendwie“ dazu ) dermaßen
überhöhst, dass sich jeder deutschsprachige ja "fast" schon schuldig
vorkommen müsste, wenn er in einer anderen sprache musiziert …

und richtig absurd wird es dann, wenn ich deinen songs folge,
die zwar vorwiegend „deutschsprachig“ vorgetragen werden … aber der
überwiegend musikalische unterbau, der ist dann doch eher den
irish-englisch-amerikanischem vorbildern entnommen …

tja, da passt argumentativ für mich etliches einfach nicht wirklich zusammen … LG

 

[artname]

Verflixte 13, warum schreibst du deinen Beitrag hier nicht englisch?

 

[speedtom]

@artname: für einen professionellen Texter beweist du aber wenig Textverständnis Peter wurde nicht „angemacht“ weil er deutsche Texte schreibt, sondern weil er die USA pauschal als kulturlos bezeichnet hat.


Vielleicht hat Turquoise (übrigens: wieso nicht „Türkis“?) diesen Thread wirklich in der falschen Rubrik erstellt, er sucht nämlich nach einer neuen musikalischen Ausdruckform, nicht textlichen.


Zum Thema Kultur nochmal: ein Freund von mir, der Sinologie studiert, hat mir gesagt, dass die Stolz der Europäer auf ihre Kultur relativ lächerlich im Vergleich zur wesentlich älteren Kultur der Chinesen wirkt…das mal nebenbei.

 

[verflixte13]

Verflixte 13, warum schreibst du deinen Beitrag hier nicht englisch?

warum sollte ich?

ich habe weder ein problem mit meiner muttersprache
noch muss ich mich künstlich ereifernd von anderen
abgrenzen, die für ihre musik z.b. die englische sprache wählen …

obwohl sie auch deutschsprachig aufgewachsen sind … LG

 

[User70408]

wer mag darf noch ein wenig weiter auf mich mit "Steinen" werfen ...
wenn zu arg wird ducke ich mich halt weg

 

[artname]

@Cruba

Du weißt aber, dass du uns hier einen Bulgaren und bulgarisch als Russen und russisch verkaufst. Besser konntest du gar nicht für deine Denke werben...

 

[artname]

@verflixte 13, ich glaube, du könntest dich gar nicht adäquat englisch ausdrücken und würdest auch (noch) schwerer verstanden werden. So einfach ist das für mich. und ich glaube schon, dass du dich gegen Don Pedro ereiferst.

Ich hingegen schäme mich jedes Mal ein wenig fremd, wenn native speaker denglsche Texte kopfschüttelnd und laut lachend auseinander nehmen und mich fragen, warum meine Landsleute sich nicht in IHRER Sprache ausdrücken...

Don Pedro und ich glauben, dass man sich in seiner Muttersprache am besten ausdrücken kann. Was spricht dagegen?

 

[speedtom]

wer mag darf noch ein wenig weiter auf mich mit "Steinen" werfen ...
wenn zu arg wird ducke ich mich halt weg

Hallo Peter, nicht falsch verstehen, aber wenn du so steile Thesen aufstellst, könnte es sein, dass manche das anders sehen.

Nebenbei: ich bin ja Halb-Amerikaner, mit US-Pass, ich darf also demnach auch "stolz" auf meine Kultur sein (oder Nicht-Kultur in deinen Augen). Dennoch schreibe auch ich deutsche Texte, grössenteils zumindest.

 

[speedtom]

Don Pedro und ich glauben, dass man sich in seiner Muttersprache am besten ausdrücken kann. Was spricht dagegen?

DAS hat doch keiner bestritten! Falls du irgendwo einen gegenteiligen Beitrag siehst, bitte zitieren. Du hast dich da in ein Schattengefecht verrannt.

 

[helge1973]

Was spricht dagegen?

Ich.

Als Kroate könnte mir kroatisch nicht ferner liegen und das obwohl ich die Sprache in jeglicher Form beherrsche.
Spätestens ab der Handelsschule war "der beste Deutsche ein Kroate" - so mein Germanisten-Gott Herr Patt.

Liegt mE daran, dass man sich als Autor präziser ausdrücken kann.

@verflixte13 und @Cruba : ich würde an eurer Stelle aufhören Diskussionen mit einem Don zu führen.
Oder hat Don Quixote etwa gegen die Windmühlen gewonnen?

 

[artname]

Don Pedro wirbt dafür, dass jeder sich in seiner Muttersprache ausdrücken möge. Ich glaube, für dieses simple Anliegen wird er hier teilweise angegriffen. So stark, dass ein user sich tags drauf dafür entschuldigte. Was ich ebenfalls saustark fand!

 

[speedtom]

Don Pedro wirbt dafür, dass jeder sich in seiner Muttersprache ausdrücken möge. Ich glaube, für dieses simple Anliegen wird er hier teilweise angegriffen. So stark, dass ein user sich tags drauf dafürventschuldigte. Was ich ebenfalls saustark fand!

Arg. Lese nochmal den Post von Don, dann die Entgegnung von muffy, und die Entschuldigung von muffy. Es ging NICHT darum, dass Don darum warb, lieber in der Muttersprache zu singen. Ich weiss echt nicht, warum du diesem Gespenst derart nachjagst.