Wie timingfest sind gute Drummer?

[M73]

Mich würde mal interessieren wie timingfest gute Drummer eigentlich sind.

Bis zu wie vielen ms weichen beispielsweise die einzelnen HiHat Schläge von den Zählzeiten ab?

 

[wye]

Musste mal nach Colaiuta googeln, ich meine, da mal was gelesen zu haben, soll sehr genau auf dem Raster sein....Gearslutz

Woher diese Denke kommt, ist mir allerdings schleierhaft, es gibt doch kaum einen Musikstil außer langweiligem Metal und Techno wo das wirklich von Wert wäre, sind doch super tolle Parameter Accelerando & Ritardando, die erst das Salz in der Suppe sind.

 

[m_tree]

Also beim Profi definitiv unter 10ms. Beim Fortgeschrittenen / Semi-Profi / Amateuer irgendwo zwischen 10 und 30ms. Und bei Anfängern komplett nach oben offen.

... Scherz. Sorry, aber was für ne blöde Frage ist das?

Such dir doch einfach professionelle Rohspuren und messe selber nach.

Es muss übrigens nicht alles immer zu 100% auf dem Klick sein. Ich habe schon viel mit Klick gespielt und aufgenommen, auch live, und hatte da als Drummer meistens oft als einziger den Klick Denn der Klick ist vor allem für das Halten eines konstanten Tempos da, timingtechnisch muss die Band auch ohne Klick funktionieren.
Es kann dann mal gut sein, dass man in bestimmten Parts dem Klick leicht hinterher hinkt (z.B. 20ms) und manchmal nach vorne spielt. Es ist immer noch hand gemachte Musik.

Mal vom konstanten Tempo bzw. Klickfestigkeit abgesehen, ist eigentlich das aller wichtigste, dass das Timing insgesamt in sich rund ist.

 

[Kosaken-Kaffee]

Bei uns war es eigentlich immer die Frage, wie trinkfest unsere Drummer waren.

 

[Glutamatjunkie]

timingfest bedeutet hauptsächlich, dass man das tempo beibehält

in dem man ein stück spielt. nicht mehr nicht weniger.

es bedeutet nichtmal, dass der drummer oder band groovet.

 

[M73]

Ich bin gerade dabei meine programmierten Drumsspuren zu verfeinern und auf ein neues Level zu bringen. Daher interessiert mich das Thema gerade.

Es muss übrigens nicht alles immer zu 100% auf dem Klick sein. Ich habe schon viel mit Klick gespielt und aufgenommen, auch live, und hatte da als Drummer meistens oft als einziger den Klick Denn der Klick ist vor allem für das Halten eines konstanten Tempos da, timingtechnisch muss die Band auch ohne Klick funktionieren.
Es kann dann mal gut sein, dass man in bestimmten Parts dem Klick leicht hinterher hinkt (z.B. 20ms) und manchmal nach vorne spielt. Es ist immer noch hand gemachte Musik.

Natürlich! Aber auch derartige Stilmittel sollten ja timingfest sein und nicht von Takt zu Takt derart stark variieren, dass es nicht mehr wirkt.

 

[marcoustic]

Bis zu wie vielen ms weichen beispielsweise die einzelnen High Hat Schläge von den Zählzeiten ab?

Die Frage ist komisch, da sie ohne Hintergrundinfo bedeutungslos wirkt.
In welchem Zusammenhang willst Du das denn wissen?

Viele Grüße
Markus

 

[M73]

Bei uns war es eigentlich immer die Frage, wie trinkfest unsere Drummer waren.

Liegen die Drummer in der Regel nicht zuletz unterm Tisch?! Also bevor der Drummer ausfällt ist die ganze Band nicht mehr zu gebrauchen

 

[m_tree]

timingfest bedeutet hauptsächlich, dass man das tempo beibehält

in dem man ein stück spielt. nicht mehr nicht weniger.

es bedeutet nichtmal, dass der drummer oder band groovet.

Ganz im Gegenteil. Ohne gutes Timing kein Groove und kein "tightes" Zusammenspiel.
Es kann grooven und tight sein (gutes Timing) und trotzdem im Refrain mal 5bpm schneller gespielt werden als in der Strophe.

Timing und Tempo kann man aber auch nicht exakt voneinander trennen. Ein gutes Timing ist im Prinzip auch nur ein konstantes Tempo in einem kleineren Maßstab (innerhalb eines Taktes, innerhalb einer Viertelnote, ...).

 

[tylerhb]

 

[holgi]

Ich bin gerade dabei meine programmierten Drumsspuren zu verfeinern und auf ein neues Level zu bringen. Daher interessiert mich das Thema gerade.

Es geht dir also um Humanisierung im weitesten Sinne, mit dem Ziel genau den Grad davon zu erreichen, den ein guter Drummer liefert, um am Ende deine programmierten Drums nach eben jenem guten Drummer klingen zu lassen (?).

Weites Thema, je nach Stil variiert es, welche Richtung ist denn deine?

 

[M73]

Es geht dir also um Humanisierung im weitesten Sinne, mit dem Ziel genau den Grad davon zu erreichen, den ein guter Drummer liefert

Im Prinzip ja. Allerdings will ich keinen bestimmten Stil nachahmen, sondern einfach nur mal wissen, wie genau ein Mensch eigentlich so spielen kann.

Weites Thema, je nach Stil variiert es, welche Richtung ist denn deine?

Drum'n' Bass.

 

[LM18]

Gute Drummer haben ein Repertoire welches sie anbieten können - Von laid back bis zum Antreiben oder "nail it" maschinenhaft (sehr genau).

Zumindest die Studiodrummer mit denen ich früher gearbeitet habe oder sagen wir eher so - arbeiten durfte.

 

[Kosaken-Kaffee]

Bei uns war es eigentlich immer die Frage, wie trinkfest unsere Drummer waren.

Liegen die Drummer in der Regel nicht zuletz unterm Tisch?! Also bevor der Drummer ausfällt ist die ganze Band nicht mehr zu gebrauchen

Also, das mit unserem bzgl. Tempo war immer so wie bei schlechtem Sex: Am Anfang langsam und zum Schluss immer schneller ...

 

[Kosaken-Kaffee]

... und dann am Ende wie ein Karnickel - umgefallen.

 

[Cruba]

Also mir war es immer wichtig über lange Strecken das Grundtempo halten zu können. Teilweise habe ich das auch zum Spaß gemacht. Musik laufen lassen, ausblenden, 5 Minuten im Kopf weiterdenken und schaun wie weit ich abweiche. Auch kann ich etwa 16 Takte ohne sie im Kopf zu zählen "abschätzen".

Diese HiHat Millisekundenfrage halte ich aber für eine 2016 Überoptimierunszwangshandlung. Aaaaaabsoluter Schwachsinn!

 

[Gast92251]

Der Deutsche Curt Cress soll einer der tightesten Drummer sein.

Dieser experimentale Drumsong stammt aus: 1983 (!!)
alles u.a. mit Drum-to-Midi eingespielt, direkt aufs Band.
also nix mit Quantisierung oder DAW-Timingkorrekturen... ^^



auch mit auf dem Album:

 

[M73]

für eine 2016 Überoptimierunszwangshandlung.

WTF

Diese HiHat Millisekundenfrage halte ich aber für eine 2016 Überoptimierunszwangshandlung. Aaaaaabsoluter Schwachsinn!

Warum? Wenn man all seine Drums programmiert ist es doch nicht verkehrt sowas zu wissen. Es geht mir ja auch nicht nur um die HiHats, sondern allgemein um die Fähigkeit, wie genau ein Mensch eigentlich spielen kann.

 

[m_tree]

[ref=[media=youtube]Bg_6CWcJqNM[/media]

 

[Cruba]

Hm... Naja, also wie gesagt, sehr genau. Chester Thompson wurde irgendwie mal als bedingungslose Beatmaschine bezeichnet. Hier ist aber das Problem, das man es können sollte (Mama) aber manchmal auch nicht (Tonight, Tonight, Tonight).