Welchen Pegel sollte die Summe in etwa aufweisen?

[Wolfgang]

micha255 schrieb:
Ihr schriebt, dass aufgrund möglicher Master-PlugIns auch der Pre-Fader-Master-Pegel immer unterhalb 0 db bleiben sollte, um diese nicht zu übersteuern.

Kommt immer darauf an wie dein Mixbus und die Plugins aufgebaut sind, ob floating point oder fixed point.

Wenn das [g=8]Plugin[/g] einen Eingangspegel ueber 0 anzeigt sollte man mit dem Pegel runter.

Sicher ist sicher.

 

[zimtundzucker]

ob nun [g=34]normalisieren[/g] oder limiting oder [g=284]headroom[/g] oder was auch immer.
fakt ist es darf NICHT clippen!
und es darf beim endprodukt (postmaster) zu keinem hörbaren [g=99]clipping[/g] kommen. und das bei allen! lautstärken.
alles was zählt ist das endprodukt und bis dahin gibt es halt verschiedene
herangehensweisen und darüber werden sich auch, gerade im digitalem zeitalter, die gemüter ewig die köpfe einschlagen.
alles was zählt ist das endprodukt und die erfahrungen die man gemacht
hat bis dorthin gekommen zu sein

 

[djsky]

@ Wolfgang:
Du schreibst man braucht [g=34]normalisieren[/g] nicht.
Da ich weiß, dass du ein Profi bist:
Für was wurde diese Funktion dann erfunden bzw. in Sequenzer eingebaut und für was soll man es sonst verwenden??

 

[Wolfgang]

djsky schrieb:
Für was wurde diese Funktion dann erfunden bzw. in Sequenzer eingebaut und für was soll man es sonst verwenden??

[g=34]Normalisieren[/g] ist ein Uraltrelikt aus der 16 [g=395]bit[/g] Zeit.

Um rauschen zu verhindern wurde, bevor man exportierte, alles auf 0dbfs gebracht.

Leider haben´s die Softwarehersteller nach der Umstellung auf 24bit nicht rausgeschmissen.

 

[diagnostix]

mein senf dazu:

die züge in [g=284]headroom[/g] heiß zu fahren kommt aus analogen zeiten, heute bringt diese methode viel gefahr mit sich, wenn man digital arbeitet.
-------
ich habe schon manche tonis kennengelernt, welche NIE den masterfader anfassen, und manche welche das gerne machen.

für meine arbeitsweise hat sich als bestes erwiesen den MF nicht zu regeln.
der grund:
vorab - dB ist eine relative einheit und sie hat keinen festen bezug wie ein meter oder kilogramm.
wenn ich mir alle möglichkeiten raube einen bezugspegel zu haben an welchen ich mich orientieren kann, dann fühle ich mich unwohl.

der MF auf null ist meine relative null und die jage ich mir.

aber wie die anderen schon sagten: es geht alles, hauptsache es klingt...

vg
dragan

 

[djsky]

@ Wolfgang:
Aha!
Aber eigentlich ist es doch eine gute Sache, wenn alles auf 0 exportiert wird. Zumindest bei 16 [g=395]bit[/g].
Ich vermute aber, dass es dann bei 24 [g=395]bit[/g]-Dateien zu einem (unhörbarem )Rauschen kommt wenn man das trotzdem macht?
Unhörbar aus diesem Grund weil ich das natürlich auch schon probiert habe, aber kein Rauschen oder so gehört habe.

 

[zoundmacheen]

Leider haben´s die Softwarehersteller nach der Umstellung auf 24bit nicht rausgeschmissen.

Das liegt - zumindest im Consumerbereich - m.E. daran, dass es immer noch einige Soundkarten gibt, die eingangsseitig nur 16 [g=395]Bit[/g] bieten. Außerdem muss man ja nicht jeden Mist in 24/96 oder 32(float)/96 aufnehmen, beispielsweise unsere Probemitschnitte nehme ich prinzipiell in FLAC bei 16 [g=395]Bit[/g] auf, alles Andere wäre m.E. Platzverschwendung.
Im Normalfall steuer ich das vorher auch ordentlich aus, jedoch muss es auch manchmal schnell gehen und dann ist [g=34]Normalisieren[/g] schon ne schöne Geschichte.

 

[NiCKEL]

djsky schrieb:
@ Wolfgang:
Aha!
Aber eigentlich ist es doch eine gute Sache, wenn alles auf 0 exportiert wird. Zumindest bei 16 [g=395]bit[/g].
Ich vermute aber, dass es dann bei 24 [g=395]bit[/g]-Dateien zu einem (unhörbarem )Rauschen kommt wenn man das trotzdem macht?
Unhörbar aus diesem Grund weil ich das natürlich auch schon probiert habe, aber kein Rauschen oder so gehört habe.

Es vermurkst Dir nicht das Signal... es ist einfach nur unnütz.

 

[djsky]

Aber wieso soll es bei 24 [g=395]bit[/g] unnütz sein dass auf 0 zu bringen wenn es bei 16 [g=395]bit[/g] ne gute Sache ist???
Irgendwie steh ich da glaub ich auf der Leitung??
Bitte um Aufklärung

 

[Obsolet]

@SNAFU Ik will Dir keinen Blödsinn erzählen, aber soweit ik weiß, sagt man dass jede hinzugefügte Spur 3db dazu addiert. Zumindest habe ik das so in nem Seminar verstanden, dass ik letzten besucht habe. Natürlich spielen aber niemals alle Instrumente gleichzeitig, deswegen sind 12 Spure nicht gleich 36db lauter.

Also "Blödsinn" will ich Dir jetzt nicht unterstellen, aber es ist sicher eine falsche Aussage, dass jede Spur +3db ergibt. Wenn ich 10 Spuren ohne Signal habe, kommt weiterhin nichts im Master [g=183]Bus[/g] an. Habe ich 10 Spuren unterschiedlichster Aussteuerungen (im Maximum), dann gibt es dazu eben keine Regel à la 10x3db = 30db, sondern es hängt einfach von den Pegeln der Einzelspuren ab, was es dann in der Summe ergibt.

Weiteres wurde hier ja bereits zum Thema gesagt

Ich hoffe, das Seminar war nicht teuer...

 

[floxe]

[g=34]normalisieren[/g] wird dann verwendet, wenn man ein fertiges file so nah wie möglich an die 0dbfs grenze ranbringen will, ohne das gesamte file durchlaufen zu lassen und händisch per fader den pegel anzupassen.

[g=34]normalisieren[/g] tut nichts anderes als den spitzenpegel des files (bsp -6,7db) zu berechnen, die differenz zum gewünschten wert (bsp. -0,5db - -6,7db = 6,2db) auszurechnen und das file um diesen wert lauter zu machen.

es macht null sinn alle spuren eines projekts zu [g=34]normalisieren[/g], da du dir dadurch einen [g=284]headroom[/g] zum arbeiten nimmst (summierung der signale, eq-boost,...) - du wirst erst wieder alle kanalfader um einen gewissen wert nach unten ziehen müssen um clipfrei zu bleiben.

[g=70]sequencer[/g] und plugins die mit 32-[g=395]bit[/g] floating point arbeiten wirst du auch mit im digitalen theoretisch nicht existenten pegeln wie +4db nicht zum clippen bringen, dennoch würd ich dazu raten sich anzugewöhnen das zu vermeiden.

lg
flox

 

[EarlGrey]

will nur kurz ergänzen: [g=34]Normalisieren[/g] nimmt den [g=284]Headroom[/g] auch für ein etwaiges späteres Mastering.

Das Verhältnis Signal-Rauschen wird dadurch auch nicht besser, da auch Rauschen mit angehoben wird.

Allerdings war das bei 16 [g=395]bit[/g] auch so, deshalb verstehe ich auch bei 16 [g=395]bit[/g] nicht den Sinn der Funktion. Falls das also nochmal einer erklären könnte...

Gruß Rainer

 

[djsky]

Ja, rein Interessehalber: Bitte auch um Erklärung.
Hab aus diesem Tread auf jeden Fall gelernt:
Ich werde vergessen, dass es sowas wie [g=34]normalisieren[/g] gibt.

 

[He-vey]

Aber wieso soll es bei 24 [g=395]bit[/g] unnütz sein dass auf 0 zu bringen wenn es bei 16 [g=395]bit[/g] ne gute Sache ist???

[g=34]Normalisieren[/g] ist nie eine gute Sache und auch bei 16Bit nur begrenzt (bis überhaupt nicht) sinnvoll. Eigentlich ein Relikt aus den Anfangstagen der digitalen Tonaufzeichnung war das für Papis eingebaut worden, die ihre Vinyls auf den Computer aufgenommen haben – OHNE DAWs – und keine Möglichkeit hatten, den Pegel der Aufnahmen sicher zu erhöhen.

Warum das der erste Sequenzerhersteller eingebaut hat liegt daran, dass die Jungs Programmierer waren und nicht aus der Ton-Ecke kamen.

Digital konservativ aussteuern – auch die einzelnen Knanäle genau beobachten – wird mit viel besserer Qualität belohnt. Ohne sich in [g=395]Bit[/g]-Diskussionen zu verstricken: genügend Plugs arbeiten nur unterhalb der Odb korrekt. Heiß anfahren quittieren die mit digitalen Verzerrungen und reagieren dabei ganz anders als ihre analogen Pendants. Selbst Opto-Comps, die traditionell über den Input gesteuert werden, sollte man vorsichter angehen als bei Hardware und den Ratio lieber über – hoffentlich vorhandene – Regler steuern.

Wenn alle Kanäle, Busse und Plugs stressfrei arbeiten hat man mehr Punch und Transparenz als wenn man alles bis zum Anschlag fährt und den Masterregler runterzieht.

Selbst ausprobieren: 40 Spuren mit Comps bestücken, einmal brutal reinfahren und beim zweiten Mix ganz weit weg von der Null bleiben und vergleichen.


Frank

 

[iGoA]

Ich habe bemerkt, dass ich in letzter Zeit überhaupt nicht mehr normalisiere. Fertige Mixe kommen automatisch mit maximalem Pegel raus und bei einzelnen Spuren (oder in meinem Fall Samples) ist normalisierung für mich schwachsinnig, da ich doch sowieso für jeden Kanal den richtigen Pegel für den Mix finden muss. Ob der nun höher ist, weil Eingangsmaterial leiser ist oder niedriger, weil das Eingangsmaterial am Maximum ist, ist doch völlig hupe.

will nur kurz ergänzen: [g=34]Normalisieren[/g] nimmt den [g=284]Headroom[/g] auch für ein etwaiges späteres Mastering.

Was hindert den Mastering-Menschen daran, den Pegel wieder soweit runterzuziehen, wie er es für richtig hält? Er würde ja auch zu leise Mixe erstmal anheben. Sehe da kein Problem.

 

[EarlGrey]

Und wofür soll das gut sein, den Pegel erst hochzurechnen und dann wieder runterziehen zu müssen?

PS: Danke, he-vey!

 

[micha255]

Hi,

dieser Thread hat mir echt was gebracht, vielen Dank!

Man muss wirklich oft umdenken, wenn man vom analogen Recording auf [g=17]DAW[/g] umsteigt, aber man ist ja auch mit über 40 i.d.R. noch lernfähig...

Micha

 

[schraegparker]

NiCKEL schrieb:

schraegparker schrieb:
Ein Mixer (Mensch) möchte...

Von wem redest Du?
Von einem fiktiven Toni?
Von einem Bekannten?
Von Dir?

Von jemandem, der einige meiner Songs mischt und dessen Kompetenz ich inzwischen in Frage stelle.

Die Auffrischung des Threads hat mir hilfreiche Informationen (auch über meine Frage hinaus) gebracht, so kann ich dem [g=99]Clipping[/g]-Wahnsinn entgegenwirken, bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist.

Es bedankt sich

schraegparker

 

[djofly]

Also in dem Mixing Electronica Tutorial von MacPro Video vom Producer Olav Basoski sagt dieser, dass es in [g=540]Logic[/g] 8 mit den internen Plugins egal ist, wenn da mal was rot leuchtet und über 0 db ist. Bei Einzelkanälen sowieso und auch beim Master stört ihn das nicht. Adaptive Limiter drauf, der auf 0 dB kürzt und schon kann man bouncen ohne das was clippt.
Seine Regel: So lange man nicht hört das irgendwas clippt ist es egal - lasst es doch rot leuchten (auf den Einzelspuren). Die Leute machen sich viel zu sehr einen Kopf um [g=99]Clipping[/g] und den [g=284]Headroom[/g].

Also das war seine Meinung dazu.

 

[nitromaniac]

schraegparker 38

>>>Die Auffrischung des Threads hat mir hilfreiche Informationen (auch über meine Frage hinaus) gebracht, so kann ich dem [g=99]Clipping[/g]-Wahnsinn entgegenwirken, bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist.
<<<

N:
Experimentieren ist ja erlaubt, meinetwegen die Cubasesumme shredden.

Aber er kann Doch einfach eine zweite Version exportieren, bei der er die Summe in Ruhe lässt und nicht überfährt.
Das kann doch für ihn kein Ding sein.

Diese konventionelle/gesunde Version kann man dem Masterer übergeben und Ihn zuletzt auf Lautheit bringen lassen.

Du hast dann die Auswahl...
Sowohl technisch, als auch künstlerisch/ästhetisch.