Warum klingen die Profis "anders"

  • Ersteller wellknown
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Ich geh jetzt nicht den ganzen Thread durch. Aber dieses "anders" könnte man ja mal irgendwie definieren. Und auch die Profis klingen unterschiedlich "anders". Scheint wieder so'n Voodoo-Thread zu sein.
 
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Ganz einfach:

'Anders' = technisch korrekt und intentional
 
Technisch korrekt ist nicht richtig!!!
Gerade Störgeräusche bishin zu Audio-quälungen ala Cher-Effekt oder Ohrenterror wie ExtremDubstep, oder auch absichtliches Rauschen während der Aufnahme oder vorbeifahrende S-Bahnen auf der Vocalspur... alles sowas ist hochprofessionell. Und dermaßen technisch nicht korrekt.

Der einzige Unterschied zwischen Laien und Profis.. bzw deren Sound ist:

AUSGEWOGENHEIT!
 
Gelernt ist gelernt,
alles andere ist Talent, würde ich sagen.
 
Du kannst hineininterpretieren was Du willst Ari, ich seh's wie Du :D

Ein 'technisch korrekter' Track aus der Sicht des geneigten, audiophilen (interessierten!) Hörer.

Der einzige Unterschied zwischen Laien und Profis.. bzw deren Sound ist:

AUSGEWOGENHEIT!

Du bringst das wirklich in einem Wort unter ... wobei ich hier auch schon meine bedenken habe, da ich Ausgewogenheit schon mal mit Langeweile und 'nicht aus dem @rsch kommen' verknüpfe ;)
 
Fakt ist - wenn dein Track gut ist und im Club oder bei deiner Zielgruppe gut ankommt is es schon beinahe scheiss egal obs top end klingt oder ned. Hauptsache es rockt die Leute.

Fakt ist aber auch das Shit in Shit out Prinzip. Schlechtes Eqipment macht einfach schlechteren Sound. Ich vergleiche es gerne mit Preamps. Ein guter Preamp ist clean und Rauschfrei, ein schlechter hat vieleicht den selben Klangcharakter aber rauscht wie sau oder ihm fehlt es an Druck weil die Bauteile minderwertiger waren. Das kann man auf Mikos, Synthis, selbst auf Violinen anwenden. Es geht doch bei einer Stradivari um den Klang und die darin empfundene Emotion. Bei einem Mix is es ähnlich. Ein mix ist Musik, musik ist der Schlüssel zu unseren Emotionen. Und man sollte klar die Trennung machen aus der Technischen perfektion - die man nur und AUSSCHLIEßLICH nur mit technisch Hochwärtigem Eqiptment ereichen kann. Und der Musikalischen perfektion eines Mixes die aus dem Arrangement und der Wahl und Spielweise der Instrumente erfolgt.

Doch warum klingen Profis anders? Nun der Schlüssel liegt wohl darin das Profis ihr Handwerk durch lange lange Erfahrung perfektioniert haben. Sie haben ihren Weg erfolgreich und gut zu Mischen gefunden. Haben von vielen Erfahrungen anderer was mitgenommen die sie auf ihrem Entwicklungsweg kennen gelernt haben. Und am Ende ein Nievou erreicht das eben höher liegt. Du musst verstehen das Musik gerade im Profibereich viel mit dem Austausch von wissen unter den Musikern besteht. Hier wird oft dem anderen die Handgereicht, wenn also jemand ständig ne verkackte bassline und ne miese Kick hat aber der rest passt - kommt irgendwann mal wer her und sagt: machs so und so und gut is.
Wobei auch hier viele wege ans Ziel führen. Ein Profi wird sich auch immer darauf besinnen: Was fordert mein Label? Und welche Ansprüche habe ich zu erfüllen? Gerade hier trennt sich oft die Spreu vom Weizen - wer es als Hobby macht, bedient selten ein Klische. Profis aber sind oft durch das label gezwungen bestimmte Dinge einzuhalten. Einen gewissen Sound zu produzieren - selbst wenn man gerne was anderes machen würde. Dafür sind oft die unbekannteren zweit oder 3 namen Namen da.. Profis machen einen Track nicht - sie Produzieren Alben. Weil es oft nur für Alben einen Vertrag zu abnahme gibt. Und meist bedeutet 1 Album auch 1 Richtung vom Sound. Das bedeutet - gerade weil man dieses Schema F erfüllen muss kommt man um eine gewisse Routine nicht herum. Was dann dazu führt das nach dem xten Track einer Stilrichtung - der gesammtklang sich auf einem sehr hohen Level befindet weil man weis: Das das das und das hat früher schon funktioniert.

Ergo - klingen Profis auch deshalb besser weil viel erfahrung und die Herangehensweise an eine Produktion mit einfließt. Ein Profi bestimmt schon bevor das album angefangen wird in welche Richtung es denn gehen soll. Dann wird häufig ein Konzept oder Thema ausgearbeitet. Dieses fließst dann in die jeweiligen Tracks mit ein - zb. Spirtits of Nature... da werden wohl eher weniger Presslufthammer drin vorkommen. Die Idee und das Thema sind wie ein Bild und jedes Lied sollte sich dann dort einpassen. Ein Hobby Musiker hingegen schmeisst seine DAW an legt los ohne Ziel und lässt sich von der Muse küssen. Das Lied mag als Lied ok sein, vieleicht sogar besser als ok - aber da fängt die Grenze an - mit einem Lied das OK is, füllt man keine Alben. Die Konstante und hochwärtige Produktionskraft is das was Profis wirklich ausmacht. Ein Profi geht in ein Studio - bleibt dort 1 Woche drinn und gibt seinem Label eine Serie von Tracks ab die alle gut sind. Welche dann aufs Album kommen entscheidet dann meist das Label. Und meist haben Profis auch eine Arbeitsumgebung die es ERLAUBT hochwärtige Mixe zu machen. Wo der Hobby Musiker schon einfach nicht den Raum, die Boxen und nicht das drum herum besitzt. Das macht VIEL aus.
 
Weiter vorne wurde mal der Vergleich zur Formel 1 gebraucht und imho der falsche Schluss darauf gezogen.
Nicht gute Autos sind dafür zuständig, dass jemand die F1 gewinnt. Sondern ein gutes Team. Das geht bei dem Typ los, der das Geld ranschafft und hört bei dem Typ auf, der vorm Rennen die Ersatzreifen, die gar nicht zum Einsatz kommen aufpumpt.

Das wichtigste im Team ist, dass jeder nicht nur weiss, was er kann, sondern vor allem was er NICHT kann. Und dass er nur das macht, was er kann. Und das, was er nicht kann, von jemandem machen lässt, der es kann.

Deshalb gibt es bei Profis Regieassistenten, Arrangeure oder andere Berufe, die gerne als unnötig angesehen werden, weil man ihren Wert nicht versteht oder kein Geld dafür hat.

Und wenn es jemand ist, der nur dafür zuständig ist, gute Laune zu verbreiten - wenn er das gut macht, wird eine Aufnahme besser klingen.

just my 2 ct

Clemens
 
Wenn ich meiner Meinung nach gut produzierte/kingende Songs genau anhöre sind die in der regel wesentlich mehr vermüllt wie ARI schon sagt, dafür leben sie.

Sie stammen meistens aus Zeiten als keine 837 Spuren zur verfügung standen und nicht in jeden Insert 8 Plugins gestopft werden konnten.

Die Aufnahmewege waren wesentlich übler als heute in vielen Homestudios.
Was sind die Gründe wieso sie "besser" klingen.

Meiner Meinung nach klingen Songs mit einem dazu aufgenommenen guten Raum besser, als nachträglich verhallt.

Die Leute wussten damals auch wie sie ihre paar Effekte behandeln mussten, aber viel mehr wussten sie im voraus schon wie was klingen muss bei der Aufnahme damit es im Kontex funktioniert.
Wieviel wurden Entscheidungen getroffen die nicht mehr rückgängig gemacht werden konnten
Effektierung bei Aufnahme.

Sie hatten/haben sehr grosse Erfahrung mit dem Mikrofonieren, trocken Aufnahmen gab es kaum dafür gute reale Räume.

Wenn man teilweise Interviews liest von den Grossen fällt einem auf, dass die viele der Dinge die mal sagt sollte man nicht tun eben doch tun.

Ein guter Produzent braucht nicht das Beste Neuste oder was immer, gib im was und er macht das Beste daraus.Manchmal, vieleicht oder zumindest im Moment für sich.:)
 
Ich geh jetzt nicht den ganzen Thread durch. Aber dieses "anders" könnte man ja mal irgendwie definieren. Und auch die Profis klingen unterschiedlich "anders". Scheint wieder so'n Voodoo-Thread zu sein.

Nee,

wenn dann Thomas Anders:D

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Fakt ist aber auch das Shit in Shit out Prinzip. Schlechtes Eqipment macht einfach schlechteren Sound.
naja "shit in shit out" bezieht sich, für mich jedenfalls, auf das was vor der TECHNIK ist, also die Musik, die Performance und den Raum. Und genau das ist für mich auch entscheidend für guten
Sound. Ein Spruch der es besser auf den Punkt bringt ist "Musik wird VOR dem Mikrofon gemacht".

@lm18
stoman schrieb in #97:
funkyfloh schrieb in #96:
überleg doch malwie viele leute (in allen bereichen) es gibt, die sehr gut und sehr leidenschaftlich in ihrer sache sind, und trotzdem keinen grossen erfolg damit haben.
Und wie viele Erfolg haben, deren einzige Leidenschaft (und Fähigkeit) darin besteht, Kasse zu machen! zwinker
Nee, Erfolg gehorcht anderen Gesetzen.
Tschö,
Steffen
Wo ist dass Problem?
das problem ist, daß es ungerecht ist.
 
naja "shit in shit out" bezieht sich, für mich jedenfalls, auf das was vor der TECHNIK ist, also die Musik, die Performance und den Raum.

Oft fängts noch früher an - bei der Lektüre und dem Halbwissen im Internet was viele ohne gross zu Hinterfragen für bare Münze nehmen und sich damit fröhlich (miss)bilden, statt Entdeckergeist zu zeigen, zu experimentieren und sich eine eigene Meinung zu bilden. Ich bin nämlich überzeugt, dass man seine Sache nur richtig machen kann, wenn man auch seinen eigenen Weg findet. Den findet man nicht - oder nur sehr langsam - wenn man immer schön nach Anleitung arbeitet, sondern wenn man sich von seinem Gespür leiten lässt und die Intuition trainiert.

Theorie und Praxis liegt bei vielen so dermassen weit auseinander, dass man sich dann halt nur wundern kann, wieso man nicht professionell klingt.

Ich spreche da sicher nicht für jedermann (wahrscheinlich sogar nur für eine sehr kleine Gruppe nehme ich an), aber ich bin überzeugt gegen Anleitungen und habe auch bisher noch kein einziges Buch oder sonst was schön zusammengeschustertes zum Thema Komponieren, Mischen, Mastern oder Recorden gelesen. Ich glaube, dass hat mich gut und sicher gemacht und darum verdiene ich meinen Lebensunterhalt damit. Habe dafür von Theorie keinen Schimmer... kann halt nirgends damit protzen und gerade mal die hälfte davon was ich mache begründen.

Musik mit allem drum und dran ist Gefühl. Es werden nur Gefühle transportiert (ausser noch Textinhalt), also sollte man sich auch auf's Gefühl konzentrieren und gar nicht immer so in den technischen Bimbam abdriften, sondern den Bimbam einsetzen wie der Maler seinen Pinsel. Wenn man weiss, dass ein Luchshaarpinsel besser für feine Striche, und Schweineborsten billig und gut für grosse Flächen ist, dann reicht das doch. Das findet man raus in der Praxis, dann funktioniert es für einem. Der andere findet Luchshaar vielleicht kacke und nimmt nur eine Feder weil er Kaligraphie geiler findet.. oder so.. was laber ich da eigentlich. STAAAHP!
 
das problem ist, daß es ungerecht ist.
Was ist ungerecht?

Dass die, die das zum Beruf gemacht haben, damit Geld verdienen?
Damit ihre Miete bezahlen und ihre Wocheneinkäufe?
 
klar ari...lies halt mal:


funkyfloh schrieb in #96:
überleg doch malwie viele leute (in allen bereichen) es gibt, die sehr gut und sehr leidenschaftlich in ihrer sache sind, und trotzdem keinen grossen erfolg damit haben.

stoman schrieb dann:
Und wie viele Erfolg haben, deren einzige Leidenschaft (und Fähigkeit) darin besteht, Kasse zu machen!
Nee, Erfolg gehorcht anderen Gesetzen. /quote]
 
Tja - die Welt ist eben kein Ponyhof... :D

Aber wer Bock hat auf Ponyreiten kann es tun - obwohl die Welt kein Ponyhof ist, gibt es einige Ponies! Zwar nicht genügend für jeden, aber es hat auch ja gar nicht jeder Bock auf Ponyreiten. Manche fahren lieber Maserati. Für Einen davon kann man einen ganzen Ponyhof in ländlicher Gegend kaufen.

Man kann es unfair finden, dass der Eine einen ganzen Ponyhof kaufen könnte, aber drauf verzichtet, weil Masreratis auch ihre Reize haben, während der Andere sein ganzes Leben lang davon träumt mal auf einem Pony zu sitzen und noch nicht mal Eines zu Gesicht bekommt.

Und dann gibt es wiederum Ponymörder, die einen Heidenspaß daran haben kleinen Babyponies mit glänzenden riesigen Kulleraugen den Hals umzudrehen, und das ohne sie vorher zu fragen!!!!!!! So grausam ist die Welt....

Wer schwache Nerven hat, muss jetzt stark sein! :tatsch:

Ich persönlich mag ja Esel. :D

Und ich mach die Welt wie sie mir gefällt, alles Andere hat doch keinen Zweck! :jawohl:

Das ewige Gejammere und dieses "wenn es einen Gott gibt, wie kann er dann zulassen dass...." und "Es gibt keine Gerechtigkeit mehr auf dieser Welt!"...

Alles Peiwedeckel!!

(Peiwedeckel = Klappe zum verschießen eines Pfeifenkopfes, meist aus Zinn, während der Pfeifenkopf in der Regel aus traditionell verzierter Keramik besteht, ich vermute das Wort kommt aus einer zeit, in der ehrwürdige Herren in Raucherclubs saßen und Pfeifen rauchten, die aussahen wie bayrische Oboen, bedeutung des Wortes - der moderne durch Anglizismen geprägte Deutsche sagt dazu "Bullshit!" ein mögliches Synonym wäre auch "Schwachsinn" oder dergleichen) ! So sagt man bei uns...

Und technisch gesehen, verändert diese Haltung mehr auf der Welt in Richtung positiv, als über irgendetwas zu jammern, den Jammern nervt auf Dauer nur die Leute,
 
Und ich mach die Welt wie sie mir gefällt, alles Andere hat doch keinen Zweck! Ganz genau, jawohl!
Was ist das denn eigentlich für ein Spruch?
Versteh ich immer nicht so ganz. Wenn Dir die Welt gefällt wie sie ist, brauchst Du ja nix machen. Wenn Dir die Welt nicht gefällt, und Du viel (dagegen) machst, würdest Du sowas vermutlich nicht schreiben. Also geh ich mal davon aus, daß Dir die Welt gefällt, weil DU kein Problem damit hast.

Das ewige Gejammere und dieses "wenn es einen Gott gibt, wie kann er dann zulassen dass...." und "Es gibt keine Gerechtigkeit mehr auf dieser Welt!"...

Wer jammert denn eigentlich?
Ich finde es einfach nnur zynisch und naiv, wenn leute schreiben, daß jeder, der nur fleissig übt auch erfolgreich wird.
 
Wenn überhaupt jemand jammert, dann der TE ... das allerdings auf hohem Niveau.
Ich hab durchgezappt und das klingt alles schon sehr gut, ohne auf die Finessen einzugehen.
 
Was ist das denn eigentlich für ein Spruch?
Versteh ich immer nicht so ganz. Wenn Dir die Welt gefällt wie sie ist, brauchst Du ja nix machen. Wenn Dir die Welt nicht gefällt, und Du viel (dagegen) machst, würdest Du sowas vermutlich nicht schreiben. Also geh ich mal davon aus, daß Dir die Welt gefällt, weil DU kein Problem damit hast.

Nee, dann hast du das Prinzip von "die Welt sich machen wie einem gefällt" irgendwie nicht verstanden... Aber es ist ja auch nicht immer so leicht.

Ein Wenig Sarkasmus, ein wenig Ironie, ein wenig Ausblenden und das Konzentrieren auf den eigenen Einflusssbereich können helfen. Wir Menschen sind reich gesegnet mit Schutzmechanismen. Aber vor allem das Friedenschließen mit der Welt, die nun mal so ist wie sie ist! Und wenn man nicht bekommen kann was man will, muss man halt wollen was man bekommt, so gefällt die Welt!

Wer jammert denn eigentlich?

Diese Aussagen "Es ist ungerecht" inspirierten mich dazu das zu schreiben...

Ich finde es einfach nnur zynisch und naiv, wenn leute schreiben, daß jeder, der nur fleissig übt auch erfolgreich wird.

Jep!
 
Ein Wenig Sarkasmus, ein wenig Ironie, ein wenig Ausblenden und das Konzentrieren auf den eigenen Einflusssbereich können helfen. Wir Menschen sind reich gesegnet mit Schutzmechanismen. Aber vor allem das Friedenschließen mit der Welt, die nun mal so ist wie sie ist!

da magst du sicher echt haben, aber mal abgesehen von diesen schutzmechanismen, ist es halt trotzdem ungerecht.
 

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