Vom Unsinn der Tiefenstaffelung...

[gyn]

Dazu muss man sagen, dass Raum-, ERs- und Hall-Anteile durchaus auch individuell sehr unterschiedlich wahrgenommen werden. Habe schon 3 Gäste in der Regie gehabt (es ging um Amience-"Hall" auf Drums), einer fand's toll, einer wollte etwas leiser, einer hörte keinen unterschied zum trockenen Signal.

Manchmal reicht ein leiser Hall, der sich verselbstständigt, weil er das falsche ITG hat o.ä. und man denkt alles schwimmt im Hall - dabei ist der nur auf 2 - 3 Spuren. Manchmal kann ein riesen Plate dezent wirken, weil er saugut platziert ist.
Gleiches gilt halt auch für Tiefenwirkung. Wie lang, laut, dosiert...was auch immer ein Reverb-Program ist, ist halt eben noch keine Aussage über seine Wirkung. Die Wirkung muss man halt mit den spitzen Öhrchen hören.
Is das die "Lösung"?

Ja, absolut richtig, jeder hört es etwas anders, je nachdem wie die Öhrchen "trainiert" sind.

 

[gyn]

ERs machen Tiefe. Hallfahne weniger.
Lana Del Ray klingt oft schön verhallt. Wunderbar.

Und hat Lana Del Ray jetzt Tiefe in den Songs? Da würde mich deine Meinung wirklich mal interessieren.

 

[gyn]

J P haben jetzt für mich auch keine hörbare Tiefenstaffelung im Mix, hmmm......

Wie wir ja hier im Fred schon festgestellt haben, ist der Hall ja nur ein Baustein von mehreren, um eine Tiefenstaffelung zu erhalten.

Also sind wir wieder am Anfang. Ein Song muss funktionieren, die Instrumente müssen im Raum funktionieren, wie auch immer.

 

[TheEar]

J P haben jetzt für mich auch keine hörbare Tiefenstaffelung im Mix, hmmm......

Wie wir ja hier im Fred schon festgestellt haben, ist der Hall ja nur ein Baustein von mehreren, um eine Tiefenstaffelung zu erhalten.

siehe Post 142/143

 

[Kosaken-Kaffee]

Ein Song muss funktionieren, die Instrumente müssen im Raum funktionieren, wie auch immer.

Genau - ist super simpel.

 

[TheEar]

ERs machen Tiefe. Hallfahne weniger.
Lana Del Ray klingt oft schön verhallt. Wunderbar.

Und hat Lana Del Ray jetzt Tiefe in den Songs? Da würde mich deine Meinung wirklich mal interessieren.

Den großen Musical-Hall kann man bei Vocals durchaus platzieren, ohne dass die Vocals nach hinten rücken.
Die Gleichung "Viel Hall = Weit hinten" geht nicht auf! Es kommt auf mehr an.

 

[Kosaken-Kaffee]

siehe Post 142/143

Steter Tropfen höhlt den Stein.

 

[Kosaken-Kaffee]

Die Gleichung "Viel Hall = Weit hinten" geht nicht auf! Es kommt auf mehr an.

So ist es.

 

[TheEar]

siehe Post 142/143

Steter Tropfen höhlt den Stein.

Was soll man machen...?!

 

[Kosaken-Kaffee]

Was soll man machen...?!

Och, ich würde sagen, auch den Fokus auf Platzierung und Breite im Panorama legen, Höhenanteil, Abbildungstreue und so weiter nicht vergessen.

 

[gyn]

ERs machen Tiefe. Hallfahne weniger.
Lana Del Ray klingt oft schön verhallt. Wunderbar.

Und hat Lana Del Ray jetzt Tiefe in den Songs? Da würde mich deine Meinung wirklich mal interessieren.

Den großen Musical-Hall kann man bei Vocals durchaus platzieren, ohne dass die Vocals nach hinten rücken.
Die Gleichung "Viel Hall = Weit hinten" geht nicht auf! Es kommt auf mehr an.

Ja, das ist auch mein Empfinden, hab ich so oft festgestellt, deshalb wollen mir auch diese allgemeinen Reverb-Regeln nicht in den Kopf!

Man hört das grad oft in älteren Produktionen (Motown...), da trifft das keinesfalls zu. Wie oft höre ich da Diana Ross mit viel Hall ziemlich weit vorne stehen. Müsste sich eigentlich komisch anhören, passt aber.
Marshall Hain - Dancing in the city,
Einige Sachen von den Bee Gees,

momentan fällt mir leider nichts weiteres ein,
Ahja, Billie Jean, krass, da gibt es bestimmt noch viele weitere Beispiele. Noch wer was?

 

[TheEar]

Was soll man machen...?!

Och, ich würde sagen, auch den Fokus auf Platzierung und Breite im Panorama legen, Höhenanteil, Abbildungstreue und so weiter nicht vergessen.

Das "Was soll man machen...?!" bezog sich auf den "Steten Tropfen". Hätte noch ein "Tja, " vorweg schicken können.

 

[gyn]

(1) Ulla Meinecke - Die Tänzerin Original - YouTube


Fuktioniert nur aufgrund der spärlichen Instrumentierung.

 

[MartyK]

Hier gibt es eine gute Abhandlung über Hall/Reverb.

 

[TheEar]

ERs machen Tiefe. Hallfahne weniger.
Lana Del Ray klingt oft schön verhallt. Wunderbar.

Und hat Lana Del Ray jetzt Tiefe in den Songs? Da würde mich deine Meinung wirklich mal interessieren.

Den großen Musical-Hall kann man bei Vocals durchaus platzieren, ohne dass die Vocals nach hinten rücken.
Die Gleichung "Viel Hall = Weit hinten" geht nicht auf! Es kommt auf mehr an.

Ja, das ist auch mein Empfinden, hab ich so oft festgestellt, deshalb wollen mir auch diese allgemeinen Reverb-Regeln nicht in den Kopf!

Man hört das grad oft in älteren Produktionen (Motown...), da trifft das keinesfalls zu. Wie oft höre ich da Diana Ross mit viel Hall ziemlich weit vorne stehen. Müsste sich eigentlich komisch anhören, passt aber.
Marshall Hain - Dancing in the city,
Einige Sachen von den Bee Gees,

momentan fällt mir leider nichts weiteres ein,
Ahja, Billie Jean, krass, da gibt es bestimmt noch viele weitere Beispiele. Noch wer was?

So ziemlich die gesamte Pop-Balladen-Kiste der 80er.

Großer Vocals-Hall ist jetzt nicht grad n Exot. Der ist vom Sounddesign nur halt dann immer so gehalten, dass er "größe" erzeugt und "trägt", sich aber von der Tiefenwirkung-Hall-undsoweiter-Geschichte so weit unterscheidet, dass er nur als Effekt, aber nicht als Tiefenwirkung wahrgenommen wird.

 

[gyn]

Hört hier jemand Tiefenstaffelung?
(1) Hey Cisco - Deep Purple - YouTube

Falls nicht - stört das jemand?

 

[gyn]

Hehe...
(1) AC/DC - Let There Be Rock (Official Video) - YouTube

 

[gyn]

TS - wenn, dann höre ich den Roooooobert etwas weiter hinten - manchmal.

(1) Led Zeppelin - Kashmir (Live from Celebration Day) (Official Video) - YouTube

 

[gyn]

??
(1) OZZY OSBOURNE - "No More Tears" (Official Video) - YouTube

 

[SilentWarrior]

@gyn

Bei der Tiefenstaffelung geht es ja nicht nur um Hall. Wenn du deiner Stimme ein Slap-Delay gibst, dann entsteht sofort der Eindruck
eines Raumes. Irgendwo muss ja die Reflektion her kommen.

Damit nicht alles in einer Hallsuppe endet entscheidet man dann auf verschiedenster Weise was ein Signal bekommt.
Ein Chorus auf einem Bass ( der nur ab 800Hz z.B. arbeitet) macht die Bassgitarre breiter. Das wiederum erweckt wieder einen Raum.
Der Bass muss eine links/rechts Reflektion haben, sonst wäre dieser nicht breit.

Die Kunst, und das fällt mir auch immer wieder schwer, die richtige Entscheidungen zu treffen.
Wann ein langer Hall, wann ein Slap, wann ein kurzer Raum, wann Verbreiterung usw.

Ich denke du kämpfst eher mit diesem Problem.

Ich habe damals (2008?) ein Video von RSO gesehen und dachte erst: "Oh Mann, Geld rausgeschmissen."
Aber nein, genau mit Delay, Chorus und Hall hat der Typ einen tiefen Mix geschaffen.
Aber ja, es war eine Ballade und da ist der Spielraum einfach größer.
Dennoch, er hatte nicht einen einzigen EQ gesetzt und Tiefe erzeugt.
Klar, das waren keine Cambridge Spuren wo bei der Aufnahme geschlampt wurde. Also die Vocals hatten keine Bumps usw. im Frequenzgang. Es waren schon Homerecording Aufnahmen, aber eben von jemanden der sich das auch anhört was er aufnimmt.