Vocals Bearbeitung TLM 103, 102 und V3

[Necnomen]

Soll ich euch eine ZIP datei mit den Files machen?

 

[Gast92251]

Hi Necnomen,
zuallerst muss ich sagen, dass der Threadtitel arg verwirrend und irgendwie unglücklich erscheint... (auch wenn dieser in der korrekten Sparte von Dir gepostet wurde) Vielleicht magst Du da ja noch etwas hinzufügen.
Zum Song/Mix:
Ich glaube, Du hast einen neuen Fan (ich nämlich). Hätte kaum erwartet, dass man hier noch so gute Stimmen findet. Hut ab & dickes Kompliment!

Es gibt ein paar tonale inkorrekte (?) Schwankungen, einige gehaltene Noten z.B., aber ich würde da auf keinen Fall jetzt mit Melodyne rumbasteln, denn das kann auch die gesamte Stimmung schnell zerstören.

Zum Mix ansich:
Hier wurden ja viele gute Tipps bereits verpostet, die ich größtenteils teile.
Das TLM 103 ist völlig ok, etwas höhenreich (wurde alles besprochen), aber es ist auch für Deine Stimme ein guter Allrounder. Hier liegt es dann eher an Mic-Position (leicht von der Seite positioniert, weniger Höhen) und nachgeschalteten Effektierungen.
Manche schlugen eine große Kette an Plugins vor.
Ich würde hier auch zuerst die Pegel über Gain-Anfasser der Events/Regions kontrollieren.
Aber ich glaube nicht, dass ein C4 Multiband vonnöten ist...
Ich sehe es eher wie Techniker aus vergangenen Zeiten: Damals (etwa 60er/70er Jahre) hat man hervorragende Songs produziert, man hatte nur Tonbänder, keine digitalen Korrekturmassnahmen, der Take musste sitzen und man hatte vor allem keine Multibandgeschichten...
Mike Stavrou sagte einst, dass ein MB vielfach einfach unnötig ist. Und das sehe ich auch so. Der MB Compressor wurde ursprünglich für den Broadcast erfunden, später nutzte man diesen fürs Mastering. Und ich bin der Meinung, da gehört er auch hin. Ein MB kann zudem vieles kaputt machen.
Denke eher mal an die 60/70er Jahre und auch 80er Jahre: großartige Stimmen, und für meine Ohren bis heute so viele klasse tontechnische Umsetzungen. Damals gab es nur wenige Möglichkeiten, die Stimme aufzubereiten - Comps, Limiter und EQ. (und Hall FX), etwas Sättigung. Das war´s quasi. Und genau mit diesen Effektierungen würde ich da arbeiten, aber nicht mit einem C4 oder anderem Schnickschnack. Weniger ist auch oft mehr.

Man hört heute so viele völlig kontrollierte und leblose Mischungen, weil an jeder Frequenz gearbeitet wird "auf Teufel komm raus". Vieles klingt steril und oft viel zu aufgeräumt, der Gesang wirkt nicht gerade selten auf mich künstlich, kalt. Man macht viel zu viel, weil´s eben technisch möglich ist... Ich denke da eher an stimmliche Gesangsproduktionen eines Frank Sinatra, Dean Martin, & Co. Das würde sehr schön auch bei dir passen (welch Vergleich!) Na, ich denke, Du verstehst, was ich damit meine...Natürlichkeit, Authentizität ist Trumpf (mit "f" am Ende!) bei solchen Front-Stimmen, wie es Deine ja ist.

Einfach die richtigen Einstellungen (und Reihenfolgen) der Kompressor und Limiter finden. EQ treffend setzen. Sättigung dezent fahren. Das sollte reichen. Auch oder gerade mit Nutzung des TLM 103.

Bin gespannt wie es hier weitergeht (Ich höre mit, na klar)

.

 

[Necnomen]

Ich glaube, Du hast einen neuen Fan (ich nämlich). Hätte kaum erwartet, dass man hier noch so gute Stimmen findet. Hut & dickes Kompliment!
Es gibt ein paar tonale inkorrekte (?) Schwankungen, einige gehaltene Noten z.B., aber ich würde da auf keinen Fall jetzt mit Melodyne rumbasteln, denn das kann auch die gesamte Stimmung schnell zerstören.

hey erstmal vielen Dank... Sag ruhig wo die stellen sind, bin nicht scheu der Kritik gegenüber. im gegenteil,

Ich habe da noch gar nichts an der Intonation korrigiert...

 

[TonyPizza]

Soll ich euch eine ZIP datei mit den Files machen?

joaaaa, mach doch mal

 

[Necnomen]

joaaaa, mach doch mal

ich habe überlegt ich nehme noch einen take mit dem V3 und dem TLM 102 auf zum vergleich

 

[whitealbum]

Wie so oft führen viele Wege nach Rom, jeder Mixer hat seine Vorgehensweise und das ist auch gut so, sonst klänge alles gleich
Anmerkung zum C4:
Warum nehme ich den C4 so gerne für Lead Vocals, bei den meisten Homestudios ist der Bass/untere Tiefmittenbereich gerne zu voll. MIt den beiden unteren Bändern des C4's kann man nun bis, sagen wir mal 400 Hz dynamisch und nicht statisch Energie rausnehmen, und zwar dann, wenn zuviel da ist.
Geht natürlich auch mit einem dynamischen EQ.
Das ist in vielen Fällen musikalischer als statische EQs, aber keine Regel, klogisch.
Zueltzt hatte ich den umgekehrten Fall, untenrum hatte etwas gefehlt, da habe ich unten was drauf gepackt.

Ich denke, Du hast genügend Vorschläge, wichtig ist natürlich, dass Du die Bearbeitungen in Deiner Abhörumgebung auch einschätzen kannst.

Ach ja, Frank Sinatra brauchte kein Deesser und Co.
In vielen Fällen sang er mit der Band im Raum, mit deutlichem Abstand zum MIkro, viel Luft zwischen Sänger und MIkro ist der beste Deesser der Welt

 

[Gast92251]

jaja..ist ja schon gut, Whitealbum... denke aber, es ist klar, was ich damit meinte.
(bei Franky habe sie def. keinen C4 verwendet.. )
Ansonsten stimme ich dir klar zu.

 

[whitealbum]

@rkdk
Ja, absolut , auch wenn es paradox oder widersprüchlich klingt, ich stimme Dir vollkommen Deinen Ausführungen bzgl. Aufnahmen 60/70 und Mike und Co. zu
Wie immer ist so ein Thema ein Fass ohne Boden, man käme vom Kuchen backen zum Ar...backen

Bei meinen eigenen Aufnahmen verfahre ich so, alles so auszuwählen wie es später klingen soll (passender Musiker/Sänger, passendes Mikro, passender Preamp).
Dann mischt sich das von alleine, zuletzt habe ich eine Gesangsaufnahme bekommen (mit Ratschläge was derjenige tun soll (welches Mikro, welcher Preamp, Raum und Co.) und was musste ich machen, im Grunde nix , das Übliche halt um den Gesang in den Mix zu bekommen, war ne schnelle Tätgikeit.

Aber was erzähle ich da, das weißt Du aus Deiner Praxis ja auch..

Zurück zu unserem tollen Sänger hier (er ist ausgebildeter Tenor, was man auch hört

 

[whitealbum]

@Necnomen
Du kennst meine grundsätzliche Verfahrensweise bei dem Thema Mixunterstützung.
Wenn Du noch nicht ganz so glücklich mit den Ergebnissen bist, die es hier bald geben wird, komme einfach wie immer via PM auf mich zu. Ich würde versuchen Deine Stimme so natürlich wie möglich klingen zu lassen, es wäre processed, aber ohne das es zu offensichtlich processed ist Natürlich inklusive Erklärung der Bearbeitung was habe ich warum wie gemacht.

Übrigens @rkdk hat ein gutes Ohr
Bei 0:18/10 und 00:25/26 wie beim langen Ton ab 00:49 liegst Du etwas zu tief.
Solche Songs sind Hölle zu singen, da hört man jeden falschen Ton oder Ansatz (musste das als Sänger auch gerade bei einem Song mit viel Legato und vertikalen Melodielinien erfahren
Das wären aber alles Dinge, sofern Du nicht nochmal einsingst, die man mit VariAudio, ist ja in Cubase, locker in den Griff bekäme.

 

[Necnomen]

Du kennst meine grundsätzliche Verfahrensweise bei dem Thema Mixunterstützung.
Wenn Du noch nicht ganz so glücklich mit den Ergebnissen bist, die es hier bald geben wird, komme einfach wie immer via PM auf mich zu.

immer wieder gerne

 

[Necnomen]

@rkdk
@whitealbum
@TonyPizza

https://www.dropbox.com/s/0s67zk7vb3fqbm6/Pato.rar?dl=0

 

[TonyPizza]

Ja so ne Ballade ist oft tricky, da kommt man nicht drum rum in den tiefen Lagen einen EQ zu automatisieren, hier bei ca. 190Hz +/-.... Dann kommen in den hohen Lagen die 1-2KHz ins Spiel. Hab hier aber nur schnell einen Multiband Comp verwendet mit gerade noch brauchbarem Erfolg. Naja, meine Taktik ist zu Beginn mit einem Pultec oder Maag EQ so viel Bottom und Top zu boosten wie möglich um die Stimme erstmal richtig groß zu bekommen. Klingt doof wenn man dann doch wieder bei 200Hz absenkt, aber es sitzt einfach richtig schön im Mix. Hab hier das Top Band aus gelassen und mit Satin den Dolby Trick angewendet.

Das TLM 102 passt am besten imho

 

[TonyPizza]

Also das hier ist meine Basic Vocal Chain die auch hier ungefähr gepasst hat

 

[leary]

ich hab das 103er genommen. klang für mich am rundesten.
im playback habe ich die höhen entschärft.

beim gesang habe ich vor allem den bereich zwischen 2 und 7 khz mit einem dynamischen eq besänftigt. da bricht die stimme schon ab und zu heftig durch. mit drei kompressoren habe ich die stimme gelevelt, leichter de-esser, etwas plate reverb und delay, fertig:

 

[Necnomen]

@TonyPizza

Erstmal Danke,

Witzig, ich kann mich irgendwie auch nicht vom TLM 102 komplett verabschieden... anders als das 103 aber irgendwie auch toll... vielleicht nur etwas platter, aber dafür hält etwas mehr die Dynamik aus

Ich finde es toll, aber am Anfang klingt es nach meiner Wenigkeit zu räumlich

 

[Necnomen]

ich hab das 103er genommen. klang für mich am rundesten.
im playback habe ich die höhen entschärft.

beim gesang habe ich vor allem den bereich zwischen 2 und 7 khz mit einem dynamischen eq besänftigt. da bricht die stimme schon ab und zu heftig durch. mit drei kompressoren habe ich die stimme gelevelt, leichter de-esser, etwas plate reverb und delay, fertig:

Danke, ich finde es klingt toll....
es gibt verdammt so viele möglichkeiten hmpf!!!

Allerdings, alle sehr anders wie meine Stimme in natura...

 

[TonyPizza]

@TonyPizza

Erstmal Danke,

Witzig, ich kann mich irgendwie auch nicht vom TLM 102 komplett verabschieden... anders als das 103 aber irgendwie auch toll... vielleicht nur etwas platter, aber dafür hält etwas mehr die Dynamik aus

Ich finde es toll, aber am Anfang klingt es nach meiner Wenigkeit zu räumlich

Also das Weissklang hat für mich gar nicht gepasst, das 102 einfach besser im Mix als als das 103. Den langen Reverb kann man ausschalten am Anfang.

Wer hat denn den Backing Track gemacht? Sind das Toontrack Drums?

 

[leary]

Allerdings, alle sehr anders wie meine Stimme in natura...

das wird allerdings nicht an der stimmenbearbeitung liegen. eher an dem mikrofon und wie du dich selber hörst.

 

[Necnomen]

Wer hat denn den Backing Track gemacht? Sind das Toontrack Drums?

Habe ich gekauft im internet

ich habe keine Ahnung was da gebraucht wurde

 

[leary]

Sind das Toontrack Drums?

da stört dich vor allem diese fies zischelnde hihat.