Umstieg auf Linux - Wiewaswowannwarum?

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@Brocken.

Brocken schrieb:
Und selbst wenn Ardour mit Ach und Krach einem gewissen Teil seines Klientels relativ aehnliche Ergebnisse wie PT oder Reaper bietet - warum sollte man das auf sich nehmen? Wo lauert der [g=547]Linux[/g]-Zwang?

Wer spricht denn hier von Zwang?

[g=547]Linux[/g] hat gegenüber anderen Betriebssystemen schon Vorteile.

Und wer sonnst auch gerne mit GNU-[g=547]Linux[/g] zusammenarbeitet, sollte nun zur Musikbearbeitung nach Windows/[g=18]Mac[/g] wechseln?

________________________________

Nachweisliche Zwänge gibt es hingegen bei Microsoft und beim [g=18]Mac[/g]. Dort ist der Updatezwang signifikant ausgeprägter. Während bei mir noch jahrzehnte alte Hardware hervorragend läuft, ist das unter Windows und [g=18]Mac[/g] nicht immer garantiert.

Ich bin zu GNU-[g=547]Linux[/g] gewechselt, weil mir der Updatezwang von MS einfach zu teuer wurde. Ganz zu schweigen davon, das die Produkte aus dem Hause MS noch nicht mal zu sich selbst kompatibel sind. Von der Zuverlässigkeit ganz zu schweigen.

Brocken schrieb:
Musik ist kein Sport und es gibt keinen Preis fuer denjenigen, der seine "Beatz" unter den widrigsten Bedingungen aufgenommen hat. Windows und [g=18]Mac[/g] OS X erledigen den Job schneller, komfortabler, stabiler als [g=547]Linux[/g]. Ich sehe da keinen wirklichen Grund, umzusatteln und sich zu limitieren. Vielleicht koennte der Threadersteller uns ja eroeffnen, warum genau er umsteigt...?

Nur mal so nebenbei gefragt.

Hast Du schon mal länger mit [g=547]Linux[/g] gearbeitet?

Brocken schrieb:
EDIT: Die folgenden Argumente gelten nicht:

Wenn Du das sagst ...

Brocken schrieb:
1) Preis (Sowohl MacOS als auch Windows werden praktisch nachgeschmissen)

So können die Meinungen diesbezüglich unterschiedlich sein.

Für mich ist der Preis ein wichtiger Entscheidungsgrund. Bevor ich Geld für Programme ausgebe, investiere ich lieber in Hardware, die auch noch länger funktioniert (PostScript Drucker usw. usf.)

Brocken schrieb:
2) Sicherheit (MacOS hat da kein Problem und ein ordentlich gewartetes Windows-System ebensowenig)

Wenn ich mir die Patchdays so ansehe, bildet sich vor meinen Augen ein anderes Bild ab.
Wie sicher Windows und Co. wirklich sind, kann man hervorragend an den gekaperten Botnetzen sehen.

Brocken schrieb:
3) Stabilitaet (Wiederum kein Problem fuer MacOS und, natuerlich, bei einem ordentlich gehandhabten Windows-System ebensowenig)

Selbst wenn ich Windows offline nutze, bin ich alles andere als zufrieden mit Windows. (Ja, ich habe auch mal Windows mitgekauft, wenn ich mir Diverse Notebooks oder Netbooks gönne. Dort entscheidet für mich wie bei den anderen Computern stets die Hardware, nach der gekauft wird. Oftmals muß Windows leider mitgekauft werden, auch wenn es nie genutzt wird.)

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Meiner Meinung nach darf man Ardour nicht getrennt von Jack betrachten. Mag Ardour Effekte vermissen, so liefert sie Jack dank anderer Programme (oder wie in meinem Fall auch mit angeschlossener Hardware) nach.

Ich sehe das so wie mit Taschenrechnern. Taschenrechner rechnen nicht immer richtig oder geben das richtige (zufriedenstellende) Ergebnis aus. Man muß schon wissen was man tut. Das ist es, was einen Mathematiker von einem Rechenkünstler unterscheidet.
 
Nachweisliche Zwänge gibt es hingegen bei Microsoft und beim [g=18]Mac[/g]. Dort ist der Updatezwang signifikant ausgeprägter. Während bei mir noch jahrzehnte alte Hardware hervorragend läuft, ist das unter Windows und [g=18]Mac[/g] nicht immer garantiert.
Das ist klar, wer mit alten Rechnern arbeiten will, ist mit nem [g=547]Linux[/g] besser bedient - allerdings auch nicht mehr unbedingt mit einem "Mode [g=547]Linux[/g]" wie Ubuntu, wo inzwischen sehr Windows-like standardmäßig zich Treiber und Dienste geladen werden - dann muss man eigentlich schon wieder bissel mehr Zeit in [g=547]Linux[/g] investieren und sich sein System selbst anpassen ---> für Otto-Normal-[g=79]Homerecordler[/g] nicht erstrebenswert.

Davon abgesehen kommst du mit alten Rechnern aber auch in heutigen Zeiten von [g=32]Midi[/g] und [g=77]VST[/g]-I kaum noch klar und das betrifft sicherlich einen Großteil der [g=79]Homerecordler[/g], die zu Hause Musik basteln.
Wenn ich recht informiert bin, handelt es sich ja bei dir in erster Linie um reine Audioaufnahmen (im Außenbereich) und weniger um ausführliche Songproduktionen ---> ganz andere Zielgruppe als der typische [g=79]Homerecordler[/g].


Ich bin zu GNU-[g=547]Linux[/g] gewechselt, weil mir der Updatezwang von MS einfach zu teuer wurde. Ganz zu schweigen davon, das die Produkte aus dem Hause MS noch nicht mal zu sich selbst kompatibel sind. Von der Zuverlässigkeit ganz zu schweigen.
Ich weiß nich....Mit nem XP fährst du wie schon oft gesagt auch heute noch sehr gut und das ist inzwischen seit fast 8 Jahren aktuell. Und alle Jahrzehnte mal updaten halte ich nicht gerade für "bösen Updatezwang" ;)


Für mich ist der Preis ein wichtiger Entscheidungsgrund. Bevor ich Geld für Programme ausgebe, investiere ich lieber in Hardware, die auch noch länger funktioniert (PostScript Drucker usw. usf.)
Schön und gut. Aber Software muss auch erstmal programmiert werden und wenn da Leute Monate und Jahre an Zeit investieren, damit du ein tolles Programm nutzen kannst, dann darf das schon mal ein paar Euro Gegenleistung wert sein - zumindest ist das meine Meinung.

Es ist toll, dass es Open-Source gibt. Aber ich finde es (obwohl ich selbst aus der [g=547]Linux[/g]-Ecke komme) nicht gut, wenn man die viele freie Software "for granted" nimmt. Da steckt ein Heidenarbeit drin und unsereins hat in der Regel ja auch nicht sonderlich Lust, Jahre an Energie zu investieren, damit es andere dann als selbstverständlich betrachten, davon kostenlos zu profitieren.
 
> Wer spricht denn hier von Zwang?
> [g=547]Linux[/g] hat gegenüber anderen Betriebssystemen schon Vorteile.

Natuerlich, ich bin selbst begeisterter [g=547]Linux[/g]-Nutzer. Aber: Im Musikbereich hat [g=547]Linux[/g] keinerlei Vorteile. Aber auch garkeine. Und das ist der Bereich um den es sich hier dreht. Deswegen frage ich ja nach den Beweggruenden.

> Und wer sonnst auch gerne mit GNU-[g=547]Linux[/g] zusammenarbeitet, sollte
> nun zur Musikbearbeitung nach Windows/[g=18]Mac[/g] wechseln?

Jepp, und ich halte das fuer eine vernuenftige Forderung. Man kauft sich kein Taschenmesser, um Brot zu schneiden, und man kauft sich kein Brotmesser, um auf einem Segelschiff ein Seil zu kappen. Warum sollte man sich [g=547]Linux[/g] mit Gewalt und Kompromissen in die richtige Ecke biegen, wenn man einfach das richtige Tool (d.h. OS) fuer den Job waehlen kann? Dual-Boot ist darueberhinaus ueberhaupt kein technisches Problem.

> Ich bin zu GNU-[g=547]Linux[/g] gewechselt, weil mir der Updatezwang
> von MS einfach zu teuer wurde.

Meine Audiokiste hier laeuft mit XP und absolut stabil. Seit 6-7 Jahren! Ohne Update!

> Hast Du schon mal länger mit [g=547]Linux[/g] gearbeitet?

Klar. Und Windows erledigt Audioangelegenheiten schneller, eleganter, flexibler!

> Für mich ist der Preis ein wichtiger Entscheidungsgrund.

Wir reden hier ueber 40-90 Euro, die einem eine Menge Zeit und Nerven sparen... Wenn man nicht gerade Burger auf den Grill schiebt, dann hat man das sofort wieder raus. Kommerzielle OS moegen zwar kosten, aber amortisieren sich rasch. YMMV.

> Wenn ich mir die Patchdays so ansehe, bildet sich vor meinen
> Augen ein anderes Bild ab.
> Wie sicher Windows und Co. wirklich sind, kann man
> hervorragend an den gekaperten Botnetzen sehen.

Zu 98% Benutzer-Probleme. Das ist, als wuerde man [g=547]Linux[/g] vorwerfen, dass es keine grafische Benutzeroberflaeche hat. Klar hat es die, wenn man sie installiert. Desweiteren: Man kann seinen Audiorechner auch einfach offline halten; oder auf Dual-Boot setzen.

> Selbst wenn ich Windows offline nutze, bin ich alles andere
> als zufrieden mit Windows.

Tatseachlich? D.h., wenn du einen expliziten Audiorechner moechtest, wuerdest du dich lieber mit Jack und Ardour rumschlagen als mit Reaper und Windows zu arbeiten?

Wir reden hier ueber Audioanwendungen, und da kann [g=547]Linux[/g] einfach nicht mithalten. Ich kann in ein Handy eine Fotokamera einbauen und notduerftig in der Gegend herumknipsen - aber am Ende des Tages schnappe ich mir lieber eine Leica. Audio & [g=547]Linux[/g] ist Bastelarbeit. Bin ein grosser [g=547]Linux[/g]-Fan, aber fuer Musik ist's eine unguenstige Wahl...
 
Auf meinem Bürorechner habe ich seit über 4 Jahren [g=547]Linux[/g] drauf (erst Suse 9, dann Xubuntu), trotz vollkommener [g=547]Linux[/g]-Ahnungslosigkeit. Für Standardanwendungen - Brief (am liebsten Rechnung) schreiben, Tabelle machen, Email & Brausen - ist das perfekt: Installieren und gut is, auch wenn z.B. OpenOffice an Microsoft Office nicht heranreicht, es ist für Alltagsaufgaben mehr als ausreichend. Ideal finde ich z.B. Ububtu auch für Kumpels, die zu der Klientel der potentiellen Wahllosdownloader und Amokinstallateure gehören und einen gerne mal den Feierabend mit ihren Windowsproblemen versüßen.

Problematisch war eigentlich immer nur neue oder exotische Hardware, Ububtu ist aber mittlerweile schon wirklich sehr Windows-like in der Installation (sonst würds ja hier auch nicht laufen...).

Versuchshalber werde ich zukünftig sicherlich auch mal Ubuntustudio auf meinen alten Recording-PC aufspielen, zu einer echten Alternative zu meinem [g=18]Mac[/g] mit [g=540]Logic[/g] wird es aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit dennoch nicht gereichen. Dafür sind OpenSource Projekte definitionsgemäß einfach zu wenig "kundenorientiert". Müssen sie ja auch nicht, siehe "[g=547]Linux[/g] != Windows".

@Brocken
unterschreib ich so, auch wenn ich OSX besser als WinXP finde, weil ich dort gar keine Zeit mehr für irgend welche Treiber- und Hardwareeinstellungen verplempern muss.

Gruß Stephan
 
Wolfgang schrieb:
zettberlin schrieb:
Was braucht man denn noch für eine typische Bandproduktion?
Wolfgang schrieb:
Einbindung von Melodyne.

Wird das nicht in erster Linie genutzt, um Sänger besser dastehen zu lassen, die das mit der Intonation noch nicht so richtig raushaben? In einer Welt, in der Monat für Monat dutzende *richtige* Sänger/Sängerinnen neue Platten veröffentlichen, sehe ich eigentlich keinen echten Bedarf für so eine Technik.

Das sich ein kleineres kommerzielles Studio solche Ansprüche nicht leisten kann, ist klar. Ich habe aber auch immer wieder betont, dass [g=547]Linux[/g] im kommerziellen Studio nur als zusätzliches System zu einem [g=18]Mac[/g] zu empfehlen ist.

Wolfgang schrieb:
Eine Funktion oder [g=8]Plugin[/g] um Audiospuren zum Beatraster zu [g=206]quantisieren[/g]..

Ich möchte mal das Gesicht von Dave Grohl sehen, nachdem Du ihm seine Tempo-verschleifungen in Make it with Chu "auf das Beatraster quantisiert hast".
Würde mich auch interessieren wie das bei einer Retro-Soul-Top10 Aufnahme auf Tonband mit dem Beatraster ist.

Mann Leute: es gibt einfach Musiker, die sowas nicht benutzen wollen. Und auch sehr viele, die solche Aufnahmen nicht *hören* wollen. Und letztere sind übrigens typischerweise die Leute, die auch heute noch Musik auf [g=420]CD[/g]/LP *kaufen*.
Beatrasterquantisierte und Melodynisierte Alben werden mit einiger Sicherheit sehr viel lieber per Esel bezogen, kurz durchgedudelt und vergessen. Sicherlich nicht alles aber ein großer Teil der Aufnahmen, bei denen unfertigen Musikern auch noch der Charme der Dilletantenunschuld rausgerechnet wird, sind einfach Wegwerfmusik.
Wenn ich damit kein Geld verdiene, werde ich auch meine Zeit nicht damit verschwenden. Warum sollte ich für lau Platten produzieren, die ich mir selbst nie und nimmer anhören würde.

Es gab in den 1980 Jahren viele Produzenten, die den Bands bei Metal-Produktionen gesagt haben:
"lasst uns jetzt mit diesem teuren Yamha-[g=365]Synthesizer[/g] den ganzen Sound noch ein bisschen kompakter machen - die Kids lieben das."

Die meisten Bands, die auf solche Vorschläge eingegangen sind, sind heute vergessen und/oder ein Lachnummer. Fast alle von denen, die heute noch Respekt und Fans haben, gehören zu denen, die "NO - thanks!" bzw "FY" geantwortet haben.

Wolfgang schrieb:
Qualitativ hochwertige Plugins von namenhaften Herstellern (Waves, Sonnox, McDSP, Eventide...).

Entschuldige, aber das ist jetzt wirklich die Haltung eines Kids, das sagt: "Wenn die Sneakers nicht von Adidas sind, is das nix..."

Noch mal: digitale Prozessoren haben keinen Charakter, der sie unverzichtbar macht. Sie haben technische Daten und Software mit den gleichen technischen Daten ist nun einmal austauschbar.

Das sind keine Gitarren oder Klaviere, die eine Geschichte erzählen können. Nur NULL/EINS und jede Abweichung vom Optimum erzeugt keinen "speziellen Charakter" sondern nur Inferiorität.

Die Plugins von namenlosen Herstellern, die verwende, *sind* hochwertig - ich bekomme von ihnen, was ich will und jeder andere kann das auch bekommen.
 
Sorry zettberlin aber deine Versuche branchenuebliche Arbeitsweisen und Arbeitsmittel hier als kindisch oder unueblich hinzustellen zeigt einfach deine Borniertheit etwas anderes als deine Arbeitsweise und beschraenkten Mittel gelten zu lassen.

Es mag ja Bands geben die sowas nicht benoetigen aber die sind genauso in der Minderzahl wie professionelle [g=547]Linux[/g] Audio Anwender.

Und wenn dann gehen solche Bands in Studios wo garantiert kein [g=547]Linux[/g] weit und breit ist.

Rede dir doch deine heile [g=547]Linux[/g] Audio Welt nicht staendig schoen!
 
> Mann Leute: es gibt einfach Musiker, die sowas nicht benutzen wollen.
> Und auch sehr viele, die solche Aufnahmen nicht *hören* wollen.

Ja! Genau! Alles auf Vier-Spur-Kassette! Supergeil! Mann, es gibt etwas zwischen Kanye West und Kimya Dawson. Zum Beispiel normale Rockproduktionen. Auch Grohl schnippelt, eventuell sogar massiv.

> Das sind keine Gitarren oder Klaviere, die eine Geschichte erzählen können.
> Nur NULL/EINS und jede Abweichung vom Optimum erzeugt keinen
> "speziellen Charakter" sondern nur Inferiorität.

Das ist Quatsch und hat auch mit Markenbewusstsein ueberhaupt nichts zu tun. Auch digitale Effekte haben Charakter, ein bestimmtes Ansprechverhalten, Bedienungseigentuemlichkeiten et cetera. Klar sind das technische Daten, aber der Charakter eines Fluegels und Unterschied zwischen 'ner Stradivari und einer del Gesu laesst sich auch auf technische Daten reduzieren. Oder der Sound eines 1176. Oder der "Charakter" eines Sonnox-EQs.

Was du hier machst ist folgendes: Du siehst klar die Unzulaenglichkeiten einer [g=547]Linux[/g]-basierten [g=17]DAW[/g] und versuchst ebendiese Unzulaenglichkeiten zu glorifizieren. Nur ein EQ? Ist doch geil, da bekommt man viel natuerlichere Aufnahmen. Problem bei der Sache: Die gewuenschte Natuerlichkeit einer Aufnahme ist eine kuenstlerische Entscheidung, die mir nicht mein Betriebssystem diktieren sollte. Kein [g=32]MIDI[/g]? Cool, echte Instrumente sind EH VIEL FETTER. Keine VSTIs? Elektromucke ist eh was fuer grenzdebile Technokids.

Merkst du, was schieflaeuft?
 
Es ist toll, dass es Open-Source gibt. Aber ich finde es (obwohl ich selbst aus der [g=547]Linux[/g]-Ecke komme) nicht gut, wenn man die viele freie Software "for granted" nimmt. Da steckt ein Heidenarbeit drin und unsereins hat in der Regel ja auch nicht sonderlich Lust, Jahre an Energie zu investieren, damit es andere dann als selbstverständlich betrachten, davon kostenlos zu profitieren.

Dem kann ich nur zu 100% zustimmen. Novell und Co haben zwar einige wichtige Programmierer auf ihrer Gehaltsliste aber für Audio gibt es kein echtes Interesse in der Industrie.

Dann wären die Nutzer gefragt. Ardour wird im Monat 40.000 mal heruntergeladen und kriegt so um die 3.000 USD an Spenden zusammen - das darf dann wirklich noch besser werden....
 
zettberlin schrieb:
Dann wären die Nutzer gefragt. Ardour wird im Monat 40.000 mal heruntergeladen und kriegt so um die 3.000 USD an Spenden zusammen - das darf dann wirklich noch besser werden....

Wobei ich mich frage wo der Aufwand im Verhältnis zum Nutzen steht. Von den 40000 Downloads verschimmeln vermutlich 39998 auf der Festplatte, nachdem man sich mal kurz Ardour angeschaut hat, denn selbst Garageband kann das meiste was Ardour macht. Dann die unglaublich lange und zähe Entwicklungszeit von Ardour (8 Jahre), der trotzdem noch den Produkten, mit denen er verglichen werden möchte 10 Jahre hinterherhinkt. Nichts gegen Paul Davis und sein Team, er hat ehrlich versucht den "crap" was Audio auf [g=547]Linux[/g] betrifft mit JACK auszumisten und ein engagiertes Projekt gestartet, was seinen gesamten Amazon Anteil verschlungen hat, 2 Sponsoren (SSL und SAE) verbraucht hat und im Monat dazu noch 3000Euro... Und es ist immer noch nicht wirklich fertig...
Und Ardour orientiert sich immer mehr Richtung [g=18]Mac[/g], und für [g=18]Mac[/g] gibt es echt genug.

Wolfgang hat schon echt recht -du versuchst dir wie viele GNU Idealisten die Sache schönzureden und setzt deine Maßstäbe irgendwo ganz unten an. Aber schon vor 7 Jahren sagte mir Rainer Hain (Ein führender deutscher Audiocomputerversteher): [g=547]Linux[/g] wird für mich erst interessant, wenn es eine Killerapplikation hat, die es für andere BS nicht gibt.

Zetti, machs dir nicht so schwer, hier im Musikerforum, wo ganz normale Leute mit [g=539]Cubase[/g], [g=540]Logic[/g], Live, FL Studio, Reaper und Tracktion schon genug Mühe haben die Feinheiten der kreativen Tontechnik zu verstehen... Klar kannst du sagen das es "für dich" funktioniert, aber hüte dich, das anderen zu missionieren. Vergleiche hinken immer und selbst der grösste Linuxfan wird irgendwo an derbe Grenzen stoßen, wie man ja hier mehrheitlich lesen kann. Niemand hat was gegen [g=547]Linux[/g], niemand versucht es schlechtzureden. Man versucht eben nur zu sagen, das Audio und [g=547]Linux[/g] noch nicht so passt. Es hat sich ein wenig getan die letzten Jahre, aber zu wenig um eine wirklich brauchbare Alternative zu sein.

Deine Argumentation erinnert mich an die Zeit vor IntelMac, wo sich [g=18]Mac[/g] User versucht haben mit haarsträubenden Konstruktionen die schwächlichen und teuren G5 PPC CPUs schönzureden. Als Apple dann auf Intel ging, waren die Gesichter lang... :p Upps...
 
zettberlin schrieb:
Wolfgang schrieb:
Einbindung von Melodyne.

Wird das nicht in erster Linie genutzt, um Sänger besser dastehen zu lassen, die das mit der Intonation noch nicht so richtig raushaben?

Wenn man deinen Namen googelt kommt man auf einer Seite die sagt:
>>Ich habe zu einigen Gelegenheiten eine kühne Erklärung dazu abgegeben: [g=547]Linux[/g] ist vollständig geeignet, um eine Peter Gabriel-LP damit aufzunehmen.<<

Eine Aussage von Peter Gabriel:
>>Melodyne is software I got very excited about. It allowed us to take source material from anywhere, in our case from the natural world, and turn it into [g=32]MIDI[/g] control data that would allow us to manipulate musical instruments, so we could have birds playing cellos or horns, or the wind playing strings. This is what we did in the film Rabbit Proof Fence [aka. The Long Walk Home]. I still think there is a lot more that can be done with it.

Melodyne is a wonderful piece of software. It allows me to do things I'd always dreamed of.<<
 
Wolfgang schrieb:
zettberlin schrieb:
Wolfgang schrieb:
Einbindung von Melodyne.

Wird das nicht in erster Linie genutzt, um Sänger besser dastehen zu lassen, die das mit der Intonation noch nicht so richtig raushaben?

Wenn man deinen Namen googelt kommt man auf einer Seite die sagt:
>>Ich habe zu einigen Gelegenheiten eine kühne Erklärung dazu abgegeben: [g=547]Linux[/g] ist vollständig geeignet, um eine Peter Gabriel-LP damit aufzunehmen.<<

Eine Aussage von Peter Gabriel:
>>Melodyne is software I got very excited about. It allowed us to take source material from anywhere, in our case from the natural world, and turn it into [g=32]MIDI[/g] control data that would allow us to manipulate musical instruments, so we could have birds playing cellos or horns, or the wind playing strings. This is what we did in the film Rabbit Proof Fence [aka. The Long Walk Home]. I still think there is a lot more that can be done with it.

Melodyne is a wonderful piece of software. It allows me to do things I'd always dreamed of.<<

:respekt:
 
@brocken
@wolfgang

Wieviele Stunden habt Ihr bisher in einem aktuellen [g=547]Linux[/g]-Audiosystem gearbeitet? Aus Euren seltsam leidenschaftlichen Antworten lese ich nicht heraus, dass Ihr wirklich kennt, was Ihr beurteilt.
Wenn Brocken schreibt:
>>Kein [g=32]MIDI[/g]? Cool, echte Instrumente sind EH VIEL FETTER

Dann weiss ich, dass er noch nie Seq24 mit acht Synths und Samplern in Aktion gesehen hat. Meine Gitarren spiele ich über einen virtuellen [g=182]Amp[/g] und ansonsten haben ich gar keine "echten Instrumente" - es gibt mehr als genug virtuelle für [g=547]Linux[/g].

Und Wolfgang:
>Es mag ja Bands geben die sowas (melodyne, beatquantisierung)nicht benoetigen aber die sind genauso in der Minderzahl wie professionelle [g=547]Linux[/g] Audio Anwender.

Ist es wirklich schon so weit? 99% aller Bands können weder das Timing halten noch einen Sänger bieten, der korrekt intonieren kann?

und
@metasymbol
[g=547]Linux[/g] wird für mich erst interessant, wenn es eine Killerapplikation hat, die es für andere BS nicht gibt.


Was soll denn das für einen Applikation sein? Der ganze Kram ist doch mehr oder weniger auskonstruiert. Man könnte sich noch einen Waveeditor in 3d vorstellen, in dem man problematische Stellen mit dem Cursor modellieren kann. In 2d gibts das aber auch schon(z.B. in Ardour).

Noch mal an alle:

1.) ich verstehe nicht, warum Ihr Euch so aufregt, ich habe nie bezweifelt, dass PT, Samplitude und Co viel mehr können als Ardour. Und dass kommerzielle Studios deshalb [g=547]Linux[/g] nur als Zusatzsystem zu einem Standardmäßig ausgestatteten [g=18]Mac[/g] benutzen werden, habe ich selbst immer wieder betont.

2.) Das ändert nichts daran, dass ich aus eigener, sehr ausführlicher Erfahrung weiss, dass man mit [g=547]Linux[/g] sehr gut und mit viel Spass Musik produzieren kann. Manche Musik mit professionellem Komfort, andere Musik mit etwas mehr Schwierigkeiten auf etwas experimentellerer Ebene.

3.) Sollte nicht jeder selbst entscheiden, was für ihn/sie genau das Richtige ist? Ich kann meine Empfehlungen guten Gewissens abgeben, weil ich eben in der Tat weiss, was ich empfehle.

Das hat mit Meinung nichts zu tun, wenn ich 4 Stunden mit einem Gitarristen aufgenommen habe und beide mit dem Ablauf und dem Resultat der Session zufrieden sind, dann ist das nicht meine Meinung sondern ein Fakt.

edit:
Ahhh Peter gabriel und Melodyne - sic transit
Dann kann ich das eben nicht mehr machen ;-)

Wenn ein Musiker eine bestimmte Software als sein Instrument verwendet, ist das natürlich so. Dann kann er/sie nicht darauf verzichten und ich müsste sagen: "geht auf meinem Rechner nicht, müsstest Du auf Deinem Laptop laufen lassen"

Wir reden aber hier nicht von dem sehr sehr speziellen Fall, dass jemand eine Bearbeitungs-Software kreativ als Instrument verwendet, sondern davon, dass Musik produziert wird.

Was mein Ihr:
Wieviele Studios setzten Melodyne ein, um Windgeräusche Streicher triggern zu lassen?

...und wieviele setzten es ausschließlich ein, um Unzulänglichkeiten von Musikern auszubügeln?

ähhn ach so, kann ich mir jetzt nicht verkneifen:

Hatte Peter Gabriel nicht auch so gewisse Problemchen mit der Intonation?
;-)
 
zettberlin schrieb:
Wieviele Stunden habt Ihr bisher in einem aktuellen [g=547]Linux[/g]-Audiosystem gearbeitet? Aus Euren seltsam leidenschaftlichen Antworten lese ich nicht heraus, dass Ihr wirklich kennt, was Ihr beurteilt.

Warum sollte ich mich mit etwas abgeben was nicht mal die Haelfte kann was ich taeglich brauche?

Und Wolfgang:
>Es mag ja Bands geben die sowas (melodyne, beatquantisierung)nicht benoetigen aber die sind genauso in der Minderzahl wie professionelle [g=547]Linux[/g] Audio Anwender.

Ist es wirklich schon so weit? 99% aller Bands können weder das Timing halten noch einen Sänger bieten, der korrekt intonieren kann?

Erstens mal siehst du anhand von Peters Kommentar zu diesem Programm das Melodyne wesentlich mehr kann als die reine Autotunefunktion.

Zweitens, willst du behaupten das Peter nicht singen kann?

Drittens brauch ich eine Funktion die mir ein Sample eines im Busch aufgenommenen Medizinmannes mit seiner Trommel genau auf den Groove eines Weltklassedrummer draufschiebt.

Das sind Sachen die taeglich vorkommen und absolut gebraucht werden.

1.) ich verstehe nicht, warum Ihr Euch so aufregt, ich habe nie bezweifelt, dass PT, Samplitude und Co viel mehr können als Ardour. Und dass kommerzielle Studios deshalb [g=547]Linux[/g] nur als Zusatzsystem zu einem Standardmäßig ausgestatteten [g=18]Mac[/g] benutzen werden, habe ich selbst immer wieder betont.

Warum sollte ich mir was zusaetzlich hinstellen was nicht mal die Haelfte meines Hauptsystems kann und ansonsten keine zusaetzliche Killerapplikation oder Zusatzfeature hat?

Wo soll darin der Sinn liegen?

2.) Das ändert nichts daran, dass ich aus eigener, sehr ausführlicher Erfahrung weiss, dass man mit [g=547]Linux[/g] sehr gut und mit viel Spass Musik produzieren kann...

Das kann man mit Reaper auch und hat noch mehr Moeglichkeiten.

3.) Sollte nicht jeder selbst entscheiden, was für ihn/sie genau das Richtige ist? Ich kann meine Empfehlungen guten Gewissens abgeben, weil ich eben in der Tat weiss, was ich empfehle.

Aber du weisst nicht was in Studios wirklich benoetigt wird.

Das hat mit Meinung nichts zu tun, wenn ich 4 Stunden mit einem Gitarristen aufgenommen habe und beide mit dem Ablauf und dem Resultat der Session zufrieden sind, dann ist das nicht meine Meinung sondern ein Fakt.

Fakt ist das ich die gleiche Session in der haelfte der Zeit mit mindestens dem selben Ergebnis geschafft haette.

Aber nicht mit [g=547]Linux[/g]!
 
zettberlin schrieb:
Wir reden aber hier nicht von dem sehr sehr speziellen Fall, dass jemand eine Bearbeitungs-Software kreativ als Instrument verwendet, sondern davon, dass Musik produziert wird.

Fuer dich sind das natuerlich zwei vollkommen verschiedene Welten.

Musik ist das Ergebnis das am Schluss dabei rauskommt.
Und wenn ich ein bestimmtes Ergebnis nur mit einem bestimmten Werkzeug hinbekomme kann ich nicht sagen: Wenn ich jetzt :teufelswerk: haette koennte ich es machen aber da ich ja nichts ausser [g=547]Linux[/g] anfasse geht das natuerlich ueberhaupt nicht.

Dein Kunde ist damit bestimmt zufrieden.
 
@zettberlin

Tztztz.....
Due überzeugst niemanden.
Das liegt simpel und alleine daran, dass Deine Argumente nicht überzeugend sind. Wären sie es, würde alle Welt von alleine auf [g=547]Linux[/g] produzieren.

Da kannst Du so lange hin- und herbiegen, wie Du willst und die Dinge so drehen, wie es Deiner Argumentation am Besten steht - am Ende entscheidet einfach, ob man mit einem System einfach und schnell arbeiten kann und ob es die Dinge gibt, die man braucht, egal, aus welchem Grund man sie auch immer braucht.

Ich habe schon einige Male mit [g=547]Linux[/g] nen Anlauf genommen. Jedesmal das gleiche Desaster. Keine Spur davon, dass man einen 08/15-Rechner nimmt, ein System draufspielt und die Applikationen hinterherwirft - und dann loslegen kann.

Natürlich kann man mit [g=547]Linux[/g] Musik machen. We aber erzählt, dass das genauso einfach und vielfältig gehe wie auf Windows oder [g=18]Mac[/g], der luegt - so einfach ist das.......
 
@bensommerfeld

bensommerfeld schrieb:
Machiko schrieb:
Nachweisliche Zwänge gibt es hingegen bei Microsoft und beim [g=18]Mac[/g]. Dort ist der Updatezwang signifikant ausgeprägter. Während bei mir noch jahrzehnte alte Hardware hervorragend läuft, ist das unter Windows und [g=18]Mac[/g] nicht immer garantiert.
Das ist klar, wer mit alten Rechnern arbeiten will, ist mit nem [g=547]Linux[/g] besser bedient - allerdings auch nicht mehr unbedingt mit einem "Mode [g=547]Linux[/g]" wie Ubuntu, wo inzwischen sehr Windows-like standardmäßig zich Treiber und Dienste geladen werden - dann muss man eigentlich schon wieder bissel mehr Zeit in [g=547]Linux[/g] investieren und sich sein System selbst anpassen ---> für Otto-Normal-[g=79]Homerecordler[/g] nicht erstrebenswert.

Wer sein (wirklich sein) [g=547]Linux[/g] nicht anpassen will, der nutzt halt eine der gängigen Musikdistributionen.

So alt sind meine Computer auch nicht. 64Bit, 8GB RAM ...

... und ja, wenn schon Heise behauptet dass das einbinden eines RME- Multifaces tricky ist, dann werde ich das wohl hinnehmen müssen.

Ich persönlich nutze lieber Debian, weil eben nicht so viele Dienste starten. Aber das ist eine andere Geschichte.

bensommerfeld schrieb:
Davon abgesehen kommst du mit alten Rechnern aber auch in heutigen Zeiten von [g=32]Midi[/g] und [g=77]VST[/g]-I kaum noch klar und das betrifft sicherlich einen Großteil der [g=79]Homerecordler[/g], die zu Hause Musik basteln.
Wenn ich recht informiert bin, handelt es sich ja bei dir in erster Linie um reine Audioaufnahmen (im Außenbereich) und weniger um ausführliche Songproduktionen ---> ganz andere Zielgruppe als der typische [g=79]Homerecordler[/g].

Ich wollte hierzu hier was schreiben, erspare es uns aber lieber.

bensommerfeld schrieb:
Machiko schrieb:
Ich bin zu GNU-[g=547]Linux[/g] gewechselt, weil mir der Updatezwang von MS einfach zu teuer wurde. Ganz zu schweigen davon, das die Produkte aus dem Hause MS noch nicht mal zu sich selbst kompatibel sind. Von der Zuverlässigkeit ganz zu schweigen.
Ich weiß nich....Mit nem XP fährst du wie schon oft gesagt auch heute noch sehr gut und das ist inzwischen seit fast 8 Jahren aktuell. Und alle Jahrzehnte mal updaten halte ich nicht gerade für "bösen Updatezwang" ;)

Wenn ich Deine Bemerkung so verstehen würde wie Du mein Argument verstanden hast, müßte ich jetzt sinngemäß andworten:

Du kannst alleine mit Windows XP Musik in Studioqualität aufnehmen und mixen?

bensommerfeld schrieb:
Machiko schrieb:
Für mich ist der Preis ein wichtiger Entscheidungsgrund. Bevor ich Geld für Programme ausgebe, investiere ich lieber in Hardware, die auch noch länger funktioniert (PostScript Drucker usw. usf.)
Schön und gut. Aber Software muss auch erstmal programmiert werden und wenn da Leute Monate und Jahre an Zeit investieren, damit du ein tolles Programm nutzen kannst, dann darf das schon mal ein paar Euro Gegenleistung wert sein - zumindest ist das meine Meinung.

Sag das mal den Raubkopierern.

Für mich ist es völlig ok, wenn ich Software von Programmierern nutze die Deine Meinung nicht (unbedingt) teilen.

bensommerfeld schrieb:
Es ist toll, dass es Open-Source gibt. Aber ich finde es (obwohl ich selbst aus der [g=547]Linux[/g]-Ecke komme) nicht gut, wenn man die viele freie Software "for granted" nimmt. Da steckt ein Heidenarbeit drin und unsereins hat in der Regel ja auch nicht sonderlich Lust, Jahre an Energie zu investieren, damit es andere dann als selbstverständlich betrachten, davon kostenlos zu profitieren.

Dann sei doch bitte so konsequent und lass es (wenn Du es Dir nicht leisten kannst).

_________________________________________________

@Brocken.

Brocken schrieb:
Machiko schrieb:
Wer spricht denn hier von Zwang?
[g=547]Linux[/g] hat gegenüber anderen Betriebssystemen schon Vorteile.

Natuerlich, ich bin selbst begeisterter [g=547]Linux[/g]-Nutzer. Aber: Im Musikbereich hat [g=547]Linux[/g] keinerlei Vorteile. Aber auch garkeine. Und das ist der Bereich um den es sich hier dreht. Deswegen frage ich ja nach den Beweggruenden.

Wenn Echtzeitfähigkeit kein Vorteil ist ...

Brocken schrieb:
Machiko schrieb:
Und wer sonnst auch gerne mit GNU-[g=547]Linux[/g] zusammenarbeitet, sollte nun zur Musikbearbeitung nach Windows/[g=18]Mac[/g] wechseln?

Jepp, und ich halte das fuer eine vernuenftige Forderung. Man kauft sich kein Taschenmesser, um Brot zu schneiden, und man kauft sich kein Brotmesser, um auf einem Segelschiff ein Seil zu kappen. Warum sollte man sich [g=547]Linux[/g] mit Gewalt und Kompromissen in die richtige Ecke biegen, wenn man einfach das richtige Tool (d.h. OS) fuer den Job waehlen kann? Dual-Boot ist darueberhinaus ueberhaupt kein technisches Problem.

Für mich reicht das, was GNU-[g=547]Linux[/g] mir bietet. Das ist natürlich kein Maßstab für andere [g=79]Homerecordler[/g].
Nach meinen negativen Erfahrungen mit Windowsprogrammen gebe ich lieber Geld für Hardware aus (beispielsweise TC-Helicon VoicePro) als für Windowsprogramme.

Sollte es wirklich keine einzige Möglichkeit für mich geben ein Ziel ohne ein Programm zu erreichen welches unter Windows oder [g=18]Mac[/g] läuft, dann werde ich zur Not auch darauf zurückgreifen. Aber bis dahin würde ich lieber unter FreeBSD oder Unix (CATIA) arbeiten als unter Windows.

Ich habe dank der Firmenphilosophie und des Marktgebahrens von Microsoft einen Ekel vor dessen Betriebssystemen der sich nicht nur auf die für mich unzulänglichen Programme gründet, sondern auch darunter das IP-Adressen in MS-Word Dokumenten versteckt waren usw. usf.

Brocken schrieb:
Machiko schrieb:
Ich bin zu GNU-[g=547]Linux[/g] gewechselt, weil mir der Updatezwang von MS einfach zu teuer wurde.

Meine Audiokiste hier laeuft mit XP und absolut stabil. Seit 6-7 Jahren! Ohne Update!

Verstehe ich das richtig? Du hast noch die ganzen alten Bugs drauf, die schon vor Jahren bekannt waren?

Mein GNU-[g=547]Linux[/g] ist (meist) tagesfrisch.

Brocken schrieb:
Machiko schrieb:
Hast Du schon mal länger mit [g=547]Linux[/g] gearbeitet?

Klar. Und Windows erledigt Audioangelegenheiten schneller, eleganter, flexibler!

Nur damit keine Mißverständnisse aufkommen. Arbeitest Du wirklich mit dem reinen Betriebssystem alleine, oder nutzt Du (wie ich annehme) die Programme von Herstellern, die MS-Windows als Betriebssystem benötigen?

Anders (und durchaus provokant) gefragt:
Würdest Du, wenn es Deine bevorzugten Programme auch für GNU-[g=547]Linux[/g] geben würde, sie auch (in zukünftigen Versionen) für [g=547]Linux[/g] erwerben wollen?

Falls die Gegenfrage aufkommt. Ja, auch ich kaufe Software für GNU-[g=547]Linux[/g] von Herstellern die Geld für ihre [g=547]Linux[/g]-Programme nehmen, wenn sie mir zusagen.

Brocken schrieb:
Machiko schrieb:
Für mich ist der Preis ein wichtiger Entscheidungsgrund.

Wir reden hier ueber 40-90 Euro, die einem eine Menge Zeit und Nerven sparen... Wenn man nicht gerade Burger auf den Grill schiebt, dann hat man das sofort wieder raus. Kommerzielle OS moegen zwar kosten, aber amortisieren sich rasch. YMMV.

Deine Programme die Du nutzt, kosten incl. Betriebssystem nur 40-90 Euro?

Das wäre natürlich eine Überlegung wert (zugegeben).

Aber sobald die Programme die Kosten für ein akzeptables [g=116]Mikrofon[/g] übersteigen, ist für mich die Hemmschwelle einfach zu groß das Geld nicht in vernünftige Audiohardware zu investieren. Kannst Du meinen Standpunkt nachvollziehen? (Vor allem wenn mir für meine bescheidenen Bedürfnisse GNU-[g=547]Linux[/g] Programme völlig ausreichend sind.)

Brocken schrieb:
Machiko schrieb:
Wenn ich mir die Patchdays so ansehe, bildet sich vor meinen Augen ein anderes Bild ab. Wie sicher Windows und Co. wirklich sind, kann man hervorragend an den gekaperten Botnetzen sehen.

Zu 98% Benutzer-Probleme. Das ist, als wuerde man [g=547]Linux[/g] vorwerfen, dass es keine grafische Benutzeroberflaeche hat. Klar hat es die, wenn man sie installiert. Desweiteren: Man kann seinen Audiorechner auch einfach offline halten; oder auf Dual-Boot setzen.

Nur mal so nachgefragt. Wenn Dein PC gekapert wird und ein "Liebesvirus" Dir alle MP3 und auch andere Audiodateien (ich glaube beim "Liebesvirus" waren es nur MP3 Dateien) löscht, dann liegt es an den völlig inkompetenten Nutzern die zu blöde sind sich rechtzeitig mit Spezialsoftware zu schützen?

Du kommst nicht auf die Idee, es könnte sich hierbei um einen systematischen Konstruktionsfehler von MS-Betriebssystemen handeln? Systematisch deshalb, weil die Virenplage seit Generationen nicht in Griff bekommen wurde.

Brocken schrieb:
Machiko schrieb:
Selbst wenn ich Windows offline nutze, bin ich alles andere als zufrieden mit Windows.

Tatseachlich? D.h., wenn du einen expliziten Audiorechner moechtest, wuerdest du dich lieber mit Jack und Ardour rumschlagen als mit Reaper und Windows zu arbeiten?

Als rumschlagen empfinde ich es nicht.

Ich habe mich (wie Du höchstwahrscheinlich auch) an eine Software gewöhnt. Wenn man mit ungewohnter Software flüssig arbeiten will, entstehen mehr Probleme als wenn man in einer fremden Küche kochen würde. Wo sind welche Küchenuntensilien ...

... bzw. in meiner Küche fühle ich mich einfach wohler weil ich weiß wo was ist und was wie funktioniert.

Brocken schrieb:
Wir reden hier ueber Audioanwendungen, und da kann [g=547]Linux[/g] einfach nicht mithalten. Ich kann in ein Handy eine Fotokamera einbauen und notduerftig in der Gegend herumknipsen - aber am Ende des Tages schnappe ich mir lieber eine Leica. Audio & [g=547]Linux[/g] ist Bastelarbeit. Bin ein grosser [g=547]Linux[/g]-Fan, aber fuer Musik ist's eine unguenstige Wahl...

Das Du das so erlebst kann ich nachvollziehen.

Können wir uns darauf einigen das GNU-[g=547]Linux[/g] für Dich eine ungünstige Wahl ist?

Gestehst Du mir zu, das ich GNU-[g=547]Linux[/g] für mich und meine derzeitigen Bedürfnisse als richtige Wahl empfinde?
 
143.png
 
@kickback.

kickback schrieb:
143.png

Die Personen, die freude an Diskussionen haben und sich für dieses Thema interessieren.

Meine Mitdiskutanten natürlich auch.

;-)
 
Wolfgang schrieb:

Warum sollte ich mich mit etwas abgeben was nicht mal die Haelfte kann was ich taeglich brauche?

Vielleicht, weil Du es kennen lernen willst, weil Du andere in zum Thema beraten willst - was Du schließlich an dieser Stelle sehr leidenschaftlich und bestimmt auch tust....

Erstens mal siehst du anhand von Peters Kommentar zu diesem Programm das Melodyne wesentlich mehr kann als die reine Autotunefunktion.
Und, wie oft werden diese Funktionen tatsächlich genutzt?

Zweitens, willst du behaupten das Peter nicht singen kann?
Habe ich ja nun schon, bin auch nicht unbedingt der erste

wegduck ;-)

Drittens brauch ich eine Funktion die mir ein Sample eines im Busch aufgenommenen Medizinmannes mit seiner Trommel genau auf den Groove eines Weltklassedrummer draufschiebt.

Das sind Sachen die taeglich vorkommen und absolut gebraucht werden.

Du nimmst täglich mit Weltklassedrummern auf?
Das wird von Metal/IndiRock/Antifolk/Grindcorebands auf jeder Platte mindestens einmal eingesetzt?

Warum sollte ich mir was zusaetzlich hinstellen was nicht mal die Haelfte meines Hauptsystems kann und ansonsten keine zusaetzliche Killerapplikation oder Zusatzfeature hat?

Du brauchst es Dir ja auch nicht hinzustellen. Es gibt aber durchaus interessante Software, die nur auf [g=547]Linux[/g]/UNIX läuft.

Und wie ist das nun: soll man verzichten, obwohl man kann oder soll man alles benutzen, was verfügbar ist?


3.) Sollte nicht jeder selbst entscheiden, was für ihn/sie genau das Richtige ist? Ich kann meine Empfehlungen guten Gewissens abgeben, weil ich eben in der Tat weiss, was ich empfehle.

Aber du weisst nicht was in Studios wirklich benoetigt wird.[/quote]

Wie oft denn noch: Ich weiss, das [g=547]Linux[/g] für die allermeisten kommerziellen Studios nicht reicht. Und habe das nie angezweifelt.

Jetzt noch mal eine Frage, die ich gern von Dir beantwortet hätte:

Wieso produzieren die White Stripes eine Platte in einem Studio, das all die von Dir als unverzichtbar bezeichneten Tools nicht hat? Auf einer 8-Spur Bandmaschine...
Und warum bekommt so eine Produktion auch noch einen Grammy ausgerechnet für den Toningenieur??

Das hat mit Meinung nichts zu tun, wenn ich 4 Stunden mit einem Gitarristen aufgenommen habe und beide mit dem Ablauf und dem Resultat der Session zufrieden sind, dann ist das nicht meine Meinung sondern ein Fakt.

Fakt ist das ich die gleiche Session in der haelfte der Zeit mit mindestens dem selben Ergebnis geschafft haette.

Aber nicht mit [g=547]Linux[/g]!

Kühne Behauptung: in diesen Sessions haben wir vielleicht 5% der Zeit in Ardour herumgeklickt, 15% die Aufnahmen angehört und mein Gitarrist hat 80% der Zeit [g=422]Gitarre[/g] gespielt.

Die Hälfte wäre 50% - da müsste Henry deutlich schneller spielen....
 
Wieviele Stunden habt Ihr bisher in einem aktuellen [g=547]Linux[/g]-Audiosystem gearbeitet? Aus Euren seltsam leidenschaftlichen Antworten lese ich nicht heraus, dass Ihr wirklich kennt, was Ihr beurteilt.

Ich weiß ja das du mich nicht meinst, aber ich möchte an dieser Stelle betonen das ich wirklich mich ganz Ernsthaft mit dem Thema beschäftige und beschäftigt habe. Stellvertretend für viele anderen produzierenden Musiker bin ich mit JackLab zu dem Ergebnis gekommen, das Audio [g=547]Linux[/g] sich nur sehr begrenzt für eine zeitgemäße Produktion eignet. Es gibt gute Ansätze, die unbedingt förderungswürdig sind, aber ansonsten kann ein "normaler" Musiker damit noch wenig anfangen. Eine Nische von IT-affinen AudioNerds, die sich auch in Entwicklung und Programmierung auseinandersetzen wollen ist [g=547]Linux[/g] jedenfalls. Aber jemand, der Ersatz für Windows sucht ist mit [g=547]Linux[/g] falsch bedient.

Das größte Interesse hatte AudioLinux in der Zeit, als JackLab die [g=77]VST[/g] Anbindung mit WineAsio deutlich verbessert hatte. Das war ein kurzer Hype, wahrscheinlich deshalb gibt es auch dieses Unterforum (4damind ist ein Audionerd mit Programmiererfahrung). Dieser Hype ist vergangen, denn wer braucht schon ein [g=547]Linux[/g] um Windows zu fahren?
Die meisten Musiker jedenfalls können sich diese Experimente jedenfalls sparen und sich lieber auf ihre Skills konzentrieren.

[g=547]Linux[/g] hat wenig mit Idealismus und besserer Welt zu tun, sondern ist Turbokapitalismus erster Güte -man merkt, wo die zu melkende Kuh steht, dort ist Kohle, dort sind die Profis und was nicht wichtig ist für den Umsatz, das findet nicht statt - Eben Audio [g=547]Linux[/g].
 
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