Hab mir mal die Mühe gemacht das einheitlich benamste Preset (Large Hall) in beide Plugs zu laden und zu vergleichen. Ist sehr schwierig auszumachen, wo da die Unterschiede sind. UAD scheint da etwas länger und differenzierter auszuklingen. Ob das jetzt in einem Mix von 120 Tracks noch auffällt, wage ich mal zu bezweifeln. Sind beide vom Klang her sehr nahe am Original.
Ich habe die letzten Tage mal ausführlich das Relab 480L mit dem UAD 480er verglichen.
Die Kurzform:
Beide sind exakt identisch (ich hatte von Relab die Beta der neuen 3.0)
Die Langfassung:
Wenn man beide lädt und die gleichen Programme einstellt (die Originalprogramme haben beide dabei) klingt es erst mal nicht identisch. Das UAD-Plugin ist 3 dB lauter. Das ist auch offenbar eine Frage der internen Kalibrierung, die auch bei den Originalen in jedem Studio anders eingestellt wurde. Da beide Plugins aber auch die analogen Quirks der Hardware emulieren, reicht es nicht, den Return Fader um 3 dB hochzuziehen. Ich habe beim Relab die Output-Regler aufgezogen und auch den Input leicht höher gedreht. Dann klangen beide Plugins absolut identisch. Der Gegentest mit dem UAD ging auch: Dort den Input ganz leicht absenken und den Output etwas stärker und es kam zum gleichen Ergebnis: Absolut identisch.
Ich hatte bis dato den Relab als Teil des älteren Slate-Everything-Bundles. Das konnte ich zwar wieder für einen Monat aktivieren, aber da ich von der Subskription komplett weg bin und den meisten Slate-Krempel auch kaum noch nutze, habe ich die Subskription von Slate wieder gekündigt und stattdessen das Relab Reverb Bundle 480 und VSR24 (=TC VSS6.1) gekauft. Kam zum aktuellen Black Friday Kurs noch billiger als das UAD 480er alleine.
Und der VSS6.1 ist auch der Hammer, gehört eigentlich auch in jedes Arsenal.
Was der Martin Lind da macht, ist absolut großartig. Lt. seiner Facebook-Seite bastelt er seit ein paar Monaten auch an einer Quantec QRS Emulation. Das wäre der nächste Knaller, wenn er den wirklich auf den Markt bringt. Muss man bei Relab aber immer ein wenig bezweifeln, denn das angekündigte Space Echo und den P4N (VSS5 Emulation) hat es auch bis heute nicht gegeben