Quantensprung geglückt, deutliche Steigerung !
*Mir* fehlt nun das Speien
als drastisches Abschlussbild. Man "trennt" sich von Müll, nachdem man ihn ordnungsgemäß "getrennt" hat. Langweilig.
"Spei hinaus den ganzen Schleim, den Schund" ist da zB schon einvernehmender. Das bleibt grausig hängen. Man denke nur an bewusste BrechÜbungen in der YogaPraxis.
Ansonsten fällt mir zusätzlich zu syrius' Anmerkungen auf:
- Zeile 1; "eigentlich" ist stets ein schwer zu singendes Wort. Bei Rap wirds wurst sein. Als (guter) TexteSchreiber muss man aber stets das Zielmedium, die Art des Vortrags vor Augen haben.
- Ideale: ich würde "Renn stets den Idealen and'rer nach" bevorzugen und "wie das Schaf stumpf seiner Herde"
- der "griffbereite Bremsklotz" auf. Aha
bei "griffbereit" denke ich an einen Hebel ( im Gegensatz zum Pedal ) , der "Klotz" wirk auf mich unpassend, vllt "die Hand am Griff, stets griffbereit" als kleines (weil unnötig) Wortspiel. Oder geht s hier gar um bösere, ultimative Bremsmanöver ?
- Mal ihn einfach blau; würde ich ein "ich sag mir" vorne einfügen.
- die "Fass es an" Passage. Erinnert an viele Beschreibungen des unbeschreibbaren Teils in "Einem", den man wahrzunehmen beginnt, erkennt, als feindlich definiert, als "angelernt", reingetrichtert, wasauchimmer empfindet,den Kampf aufnimmt, um ihn loszuwerden. des Unglück hoit,
Abes das sind nat. Geschmacksfragen, ganz klar. Ein Abschluss wäre nett. Selbst wenn er aussagemäßig nur "so flieg ich -trüb und selig- heiter weiter" sagt. Oder die Ankündigung: ist Nr 4. in einem Konzeptalbum
... so steht der Text recht kurz u einsam da an der Haltestelle; kurz und schmerzlos hingestellt, aber nicht abgeholt.
lg
Andi