PreAmp für Vocals und Sprachaufnahmen gesucht

[Jabir]

Hi zusammen,

ich nehme hin und wieder Sprachaufnahmen auf. Hierbei muss ich den Regler meines Interfaces teilweise ganz schön aufreißen, um nicht zu leise aufzunehmen. Kann es ein Problem sein, den Mikrofoneingangsregler bis zum Anschlag aufzudrehen? Eigentlich ist er ja dafür da, aber irgendwie fühlt es sich falsch an.

Meine Aufnahmekette: Slate ML-1 —> Focusrite Clarett 2Pre USB

Welchen bezahlbaren PreAmp könnt ihr empfehlen? Dieser sollte sich auf jeden Fall auch für Gesangs- und Rap-Aufnahmen eignen.

 

[Entone]

Definiere "bezahlbar".

 

[Jabir]

Definiere "bezahlbar".

Schwer einzuschätzen für mich. Wäre schön, wenn es unterhalb 500€ bleiben kann.

Mir fällt gerade noch ein: Vielleicht ist das Problem auch mit einem Wechsel auf ein anderes Interface möglich?

 

[whitealbum]

Bei den Einstiegsinterfaces besteht oft das Problem das im oberen Gainbereich Rauschen dazu kommt.
Rauscht das Signal merklich/hörbar, sofern Du ganz aufdrehst?

Mich wundert das Du ganz aufdrehen musst.
Das Slate hat 20mV Empfindlichkeit, sofern die Angabe von Slate stimmt, das sollte bei 40 dB schon ausreichend laut sein.
Wenn ich hier mein M930 mit 21mV auf 40dB an meinem Preamp anlege, dann clippt das Signal schnell auch bei Sprache.

Sprich, irgendwo in Deiner Kette kann was "unnormal" sein.
Das Slate ist ja ein virtuelles Mikrofonsystem.
Dazu muss man ja Software mitlaufen lassen um ei nentsprechendes Signal zu bekommen, ggf. ist hier was falsch eingestellt.

 

[Jabir]

Bei den Einstiegsinterfaces besteht oft das Problem das im oberen Gainbereich Rauschen dazu kommt.
Rauscht das Signal merklich/hörbar, sofern Du ganz aufdrehst?

Mich wundert das Du ganz aufdrehen musst.
Das Slate hat 20mV Empfindlichkeit, sofern die Angabe von Slate stimmt, das sollte bei 40 dB schon ausreichend laut sein.
Wenn ich hier mein M930 mit 21mV auf 40dB an meinem Preamp anlege, dann clippt das Signal schnell auch bei Sprache.

Sprich, irgendwo in Deiner Kette kann was "unnormal" sein.
Das Slate ist ja ein virtuelles Mikrofonsystem.
Dazu muss man ja Software mitlaufen lassen um ei nentsprechendes Signal zu bekommen, ggf. ist hier was falsch eingestellt.

Ja, es kommt schon rauschen dazu. Ist mir jetzt aber nicht explizit aufgefallen, dass es bei mehr Gain schlimmer wird. Muss ich mal checken. Das Signal ist aber denke ich schon ok und mit einem Gate bekommt man es gut in den Griff.

Die Software vom Slate kommt erst nachträglich als Plugin dazu. Spielt bei der Kette also keine Rolle.

 

[whitealbum]

Stell doch bitte ein Beispiel rein mit Sprache.
Sonst können wir nur raten was wir empfehlen sollten oder doch nicht.

 

[Jabir]

Stell doch bitte ein Beispiel rein mit Sprache.
Sonst können wir nur raten was wir empfehlen sollten oder doch nicht.

In meinem Fall geht es nicht um eine spezielle Aufnahme/Stimme. Es sind verschiedene Stimmen sowohl männlich als auch weibliche. Es sollte also möglichst universal funktionieren

 

[whitealbum]

Schon klar, ich möchte aber hören ob überhaupt ein Rauschen oder ein anderer Nachteil bei Sprache auftritt, da ist jede Stimme recht

 

[David ben Jesse]

Nutzt du nicht das Slate ML-1 mit dem zugehörigen Preamp VMS One?

 

[Jabir]

Schon klar, ich möchte aber hören ob überhaupt ein Rauschen oder ein anderer Nachteil bei Sprache auftritt, da ist jede Stimme recht

Ah ok. Bin morgen im Studio und suche dann mal was raus. Wenn ihr aber vorher schon Ideen habt, schreibt sie gerne schon rein.

Nutzt du nicht das Slate ML-1 mit dem zugehörigen Preamp VMS One?

Ne, das VMS One habe ich nicht. Das ML-1 geht bei mir direkt ins Interface.

 

[RudeRudi]

Eigentlich ist er ja dafür da, aber irgendwie fühlt es sich falsch an.

Pfeif auf Gefühle !
Wenn es für dich gut klingt und sich das Rauschen des Preamps im akzeptablen Bereich befindet is doch alles paloma.
Dreh den Gain ne Spur zurück, dann passt auch wieder die Gefühlswelt.
Das Scarlet kann 24bit Auflösung - da brauchst du auch nicht bis sonstwohin aussteuern, da hast du Reserve ohne Ende, laut machen kannst du in der DAW (ohne zusätzliches Rauschen), da gibts auch nen Gain.
Sofern du keine zarte Fingerpicking-Gitarre aufnehmen möchtest, bei der sich das Rauschen dann negativ bemerkbar macht is alles prima. Spar das Geld oder geh lecker Essen.

 

[David ben Jesse]

Ich würde auch eher vermuten, wenn die Aufnahme zu leise ist, dass dann die typischen Bearbeitungsschritte in der DAW durchgeführt werden müssen.

 

[Entone]

Die Clarett Serie ist ja eigentlich ganz in Ordnung. Würde mich auch wundern, wenn der Gain für ein Condenser nicht ausreicht, um eine rauscharme Aufnahme hinzukriegen. Möglich, dass das Problem - wie so oft - auf Abhörseite und nicht auf Aufnahmeseite liegt. Daher schließe ich mich der Anregung, ein Beispiel einzustellen, an.

 

[Astronautenkost]

Bei Sprachaufnahmen kann ein kleines Interface nicht ausreichen. Ich hatte das Problem mit einem C 414 B-ULS an einem Steinberginterface am Arbeitsplatz meiner Freundin. Ein Fat Head Phantom hat das Problem gelöst. Für Sprache halte ich nichts von den günstigen Preamps.

 

[Jabir]

Pfeif auf Gefühle !
Wenn es für dich gut klingt und sich das Rauschen des Preamps im akzeptablen Bereich befindet is doch alles paloma.
Dreh den Gain ne Spur zurück, dann passt auch wieder die Gefühlswelt.
Das Scarlet kann 24bit Auflösung - da brauchst du auch nicht bis sonstwohin aussteuern, da hast du Reserve ohne Ende, laut machen kannst du in der DAW (ohne zusätzliches Rauschen), da gibts auch nen Gain.
Sofern du keine zarte Fingerpicking-Gitarre aufnehmen möchtest, bei der sich das Rauschen dann negativ bemerkbar macht is alles prima. Spar das Geld oder geh lecker Essen.

Clarett habe ich, nicht Scarlett. Ja, bisher mache ich es so, aber ich hatte vor kurzem eine Aufnahme, bei der ich wirklich fast bis zum Anschlag aufdrehen musste.

Die Clarett Serie ist ja eigentlich ganz in Ordnung. Würde mich auch wundern, wenn der Gain für ein Condenser nicht ausreicht, um eine rauscharme Aufnahme hinzukriegen. Möglich, dass das Problem - wie so oft - auf Abhörseite und nicht auf Aufnahmeseite liegt. Daher schließe ich mich der Anregung, ein Beispiel einzustellen, an.

Ich habe mal ein bisschen recherchiert. Es gibt tatsächlich viele Berichte dazu, in denen Anwender ähnliches berichten wie ich.

Bei Sprachaufnahmen kann ein kleines Interface nicht ausreichen. Ich hatte das Problem mit einem C 414 B-ULS an einem Steinberginterface am Arbeitsplatz meiner Freundin. Ein Fat Head Phantom hat das Problem gelöst. Für Sprache halte ich nichts von den günstigen Preamps.

Was meinst du mit „kleinem“ Interface? Das Clarett sollte ja eigentlich schon ganz vernünftig sein, oder?

 

[Astronautenkost]

Die Clarett haben eine Vorverstärkung von rund 57 dB.

 

[RudeRudi]

Clarett habe ich, nicht Scarlett. Ja, bisher mache ich es so, aber ich hatte vor kurzem eine Aufnahme, bei der ich wirklich fast bis zum Anschlag aufdrehen musste.

Prima, - damit solltest du gut klarkommen.
Ich bleibe bei meiner Empfehlung.

 

[RefinedRough]

Also die Clarett Preamps habe ich als ziemlich gut im Kopf. Wenn du damit keine top Aufnahmen machst, liegts an was anderem.

 

[Jabir]

Die Clarett haben eine Vorverstärkung von rund 57 dB.

Denkst du, dass es für Sprachaufnahmen nicht ausreicht?

Also die Clarett Preamps habe ich als ziemlich gut im Kopf. Wenn du damit keine top Aufnahmen machst, liegts an was anderem.

Ja, es eilt ihnen ein guter Ruf voraus. Deshalb habe ich mich auch für dieses Modell entschieden. Und ich bin mit dem Sound an sich auch völlig zufrieden, gerade für Gesang und Rap. Einzig bei Sprachaufnahmen habe ich die oben beschrieben "Gain-Problematik".

Und die Thematik scheint unter Usern dieses Interfaces geläufig zu sein. Ich will hier keinen Link zu anderen Foren posten, aber wenn ihr im Netz nach z.B. "Focusrite Clarett Gain" sucht, werdet ihr schnell fündig.

Focusrite selbst nimmt dazu hier Stellung: https://support.focusrite.com/hc/en...-Clarett-s-input-lower-than-another-interface

Ich verstehe das technisch um ehrlich zu sein nicht ganz. Focusrite lässt mehr Headroom und dadurch muss man mehr reindrehen, um die gleiche Lautstärke zu erreichen? Macht das Sinn? Und bedeutet das nicht, dass es im Umkehrschluss dann weniger Maximalgain hat?

Ihr merkt, mir fehlen hierzu ein wenig die technischen Grundlagen. Welche Rolle der Gain der Vorverstärkung bei PreAmps effektiv hat, habe ich noch nie so richtig durchdrungen. Vielleicht kann hier jemand weiterhelfen.

 

[whitealbum]

Wolltest Du heute nicht was hochladen?
Vor allem ein Rohfile, ohne Bearbeitung

Grundsätzlich:
Gain ist dafür da dass er reingedreht wird.
Auch wenn der Gain voll auf ist, und kein Rauschen da ist, ist alles im Lot.

Hier kann viel geschrieben werden bis der Arzt kommt, das ist alles Makulatur wenn man mal ein File hört.
Ist bei Dir kein störendes Rauschen drauf, dann ist alles in Ordnung, und Thema erledigt.