neue Mikros/neue HW >>> Test 2

[User70408]

Danke für die wertvollen Tipps in meinem >Thread zu Test 1
https://recording.de/threads/neue-mikros-neue-hardware-erster-echter-test.219710/#post-2613877

Jetzt grad den Test 2 fertig!

Hier der momentane Test-Mix fürs erste Mastering:

Man hört: - alles gleichzeitig im Bandkontext eingespielt
01 - Hauptstimme >>> Shure Beta 87 A >>> Presonus Studio Channel
02 - Chorstimme >>> Shure Beta 58 A >>> Presonus Studio Channel
03 - Geige >>> Audio Technica AT2020 >>> Presonus Studio Channel
04 - Akustik Gitarre gezupft >>> audio technica ATM 450 >>> ART PRO MPA II
05 - Akustik Gitarre gestrummt >>> Beyerdynamik M201 TG >>> ART PRO MPA II
06 - Floor-Tom >>> SE Electronics SE 1A >>> audient asp 800
07 - Schellenkranz >>> SE Elctronics SE 1A >>> audient asp 800
08 - Bass >>> DI ART Studio V3 Tube mp
09 - Akkordeon >>> AKG C414 XLII >>> audient asp 800
10 - Akustik Gitarre gezupft via Tonabnehmer >>> ART TPS II
11 - Akustik Gitarre gestrummt via Tonabnehmer >>> ART TPS II

Overdub:
12 - Akustik Gitarre 2 gezupft >>> audio technica ATM 450 >>> ART PRO MPA II
13 - Akustik Gitarre 2 gestrummt >>> Beyerdynamik M201 TG >>> ART PRO MPA II
14 - Chorstimme 2 >>> Shure Beta 58 A >>> Presonus Studio Channel
15 - Chorstimme 3 >>> Shure Beta 58 A >>> Presonus Studio Channel
16 - Akkordeon 2 >>> AKG C414 XLII >>> audient asp 800


Alles wieder in den Hybrid Mischer > Presonus STUDIOLIVE AR22 USB
vom Mischer via USB in den PC
Alle Einzelspuren am PC im Studio One 3.6. fertig bearbeitet
in der DAW nur Pegel der Einzelspuren > Stereopanorama und Tiefenstaffelung

besser wie Test 1 ?

 

[Kosaken-Kaffee]

besser wie Test 1 ?

Auf jeden Fall.

Der Gesang in der Strophe scheint minimal über dem Mix zu stehen und ist evtl. auch einen Mini-Tacken zu laut.

 

[User70408]

besser wie Test 1 ?

Auf jeden Fall.

Der Gesang in der Strophe scheint minimal über dem Mix zu stehen und ist evtl. auch einen Mini-Tacken zu laut.

Vielen Dank fürs Reinhören
Freut mich wenn es vorwärts geht!

Ich bin da noch selber unsicher ... irgendwie glaube ich zu meinen, dass die Hauptstimme stärker nach vor - so wie hier im Mix - muss
Andererseits ist sie für mein Gefühl weiter vorne als sonst - wie ich sie mischen würde

Danke für dein Empfinden

 

[blackout]

cooler mix!
aber ja, die hauptstimme ist im verhältnis zum rest zu sehr dominant... vielleicht etwas breiter durch nen etwas prominenteren hall... (?)

und die floortom könnte für meinen geschmack etwas offener, etwas paukiger vom grundcharakter sein, aber das ist dein ding und geschmackssache...
beste grüsse

 

[John_Lennon]

Gibt es eigentlich einen Grund, bei den Gitarren auch die Pickups abzunehmen? Wenn man das nicht gerade als Effekt und Reminiszenz an Melissa Etheridge haben will (und dann muss es eine Ovation sein), dann sollte man das tunlichst weglassen. Es klingt einfach scheiße und war, ist und wird nie etwas anderes als eine Krücke sein, die man live zähneknirschend in Kauf nimmt. Aber im Studio? Finger weg!

Des weiteren finde ich deine Mikroauswahl durchaus etwas exotisch, weil man das so eigentlich nicht macht. Ausnahme wieder live, aber soll das ein simulierter Live-Mitschnitt werden? Ich dachte, du wolltest ein zwar live eingespieltes, aber trotzdem Studio-Album einspielen. Dafür sind die Mikros nicht optimal gewählt.

Du hast zwei Kleinmembran Condensor, die du am Schellenkranz und dem Tom verschwendest, wo es locker SM57/58 tun würden. Die beiden Kleinmembraner gehören vor die akustischen Gitarren. Die Stimme und die Geige sollten jeweils mit Großmembranern abgenommen werden, einzig das 414 vor dem Akkordeon wäre da auch meine Wahl gewesen.

An deiner Stelle würde ich mir entweder ein oder zwei gebrauchte U87 besorgen oder - was durchaus auch geht und gerne genommen wurde - zwei weitere 414. Kleinmembraner hast du bereits, die dynamischen vor Tom und Schellenkranz und ab dafür.

Deine Arbeitsweise an sich finde ich auch mehr als schräg, es sei denn, du willst ein Live-Konzert geben und dabei gleich mitschneiden. Aber da bist du ja beratungsresistent. Du träumst dir eine Recording Welt zusammen, die es so nie gegeben hat. Du wirst auf diese Art die nächsten 10 Jahre mit Trial und Error verbringen, aber ein Studioalbum wird dabei nicht herauskommen.

Wenn du so eine Arbeitsweise willst, dann schneide halt euer nächstes Konzert mit und gut ist. Alles andere ist prätentiöser Popanz.

 

[blackout]

Gibt es eigentlich einen Grund, bei den Gitarren auch die Pickups abzunehmen? Wenn man das nicht gerade als Effekt und Reminiszenz an Melissa Etheridge haben will (und dann muss es eine Ovation sein), dann sollte man das tunlichst weglassen. Es klingt einfach scheiße und war, ist und wird nie etwas anderes als eine Krücke sein, die man live zähneknirschend in Kauf nimmt. Aber im Studio? Finger weg!

Des weiteren finde ich deine Mikroauswahl durchaus etwas exotisch, weil man das so eigentlich nicht macht. Ausnahme wieder live, aber soll das ein simulierter Live-Mitschnitt werden? Ich dachte, du wolltest ein zwar live eingespieltes, aber trotzdem Studio-Album einspielen. Dafür sind die Mikros nicht optimal gewählt.

Du hast zwei Kleinmembran Condensor, die du am Schellenkranz und dem Tom verschwendest, wo es locker SM57/58 tun würden. Die beiden Kleinmembraner gehören vor die akustischen Gitarren. Die Stimme und die Geige sollten jeweils mit Großmembranern abgenommen werden, einzig das 414 vor dem Akkordeon wäre da auch meine Wahl gewesen.

An deiner Stelle würde ich mir entweder ein oder zwei gebrauchte U87 besorgen oder - was durchaus auch geht und gerne genommen wurde - zwei weitere 414. Kleinmembraner hast du bereits, die dynamischen vor Tom und Schellenkranz und ab dafür.

Deine Arbeitsweise an sich finde ich auch mehr als schräg, es sei denn, du willst ein Live-Konzert geben und dabei gleich mitschneiden. Aber da bist du ja beratungsresistent. Du träumst dir eine Recording Welt zusammen, die es so nie gegeben hat. Du wirst auf diese Art die nächsten 10 Jahre mit Trial und Error verbringen, aber ein Studioalbum wird dabei nicht herauskommen.

Wenn du so eine Arbeitsweise willst, dann schneide halt euer nächstes Konzert mit und gut ist. Alles andere ist prätentiöser Popanz.

versteh ich nicht... wieso machst du ihn nieder, obwohl der mix an sich gut ist und man ganz klar den* charisma der artefakte der einzelnen spuren hört? sprich der mix gelungen ist, bis auf kleine geschmackssachen...?
edith: *das

 

[John_Lennon]

versteh ich nicht... wieso machst du ihn nieder, obwohl der mix an sich gut ist und man ganz klar den* charisma der artefakte der einzelnen spuren hört?

"Charisma der Artefakte" ist genau der prätentiöse Popanz, den man bei so etwas rationalem wie Recording nicht gebrauchen kann.

Er kann - auch mit dem, was er hat - deutlich mehr aus den Aufnahmen herausholen und er kann deutlich schneller werden.

Es gibt einfach zwei Möglichkeiten:
1) Er will einen Live-Mitschnitt machen. Ja, dann hat man ein ganz anderes Mikrofonarsenal am Start, dann nimmt man natürlich dynamische Mikros und hat dafür auch gute Gründe - eben weil es Live ist und daher unkompliziert sein muss, möglichst Feedback unempfindlich sein und hohe Schalldrücke aushalten muss. Und eine Bierdusche soll es auch aushalten. Ja, dann stellt man dynamische Mikros vor die Vocals und dann nimmt man die Pickups der akustischen Gitarren (und treibt dafür teilweise sogar hohen Aufwand, um die Mikroabnahme eben NICHT zu machen).

2) Er will ein Studioalbum unter kontrollierten Bedingungen machen, aber das zusammen ohne viel Overdubs einspielen. Auch das kann man machen, ist interessant und gibt bei eingespielten und guten Musikern auch oft interessante Ergebnisse. Aber dann hat man eine andere Mikroauswahl, es spielen ganz andere Kriterien eine Rolle, ein Kleinmembraner wird man nur dann vor die Toms (oder Overheads) oder sonst was stellen, wenn man 20 davon hat. Hat man aber nur zwei, wird man die immer vor die zwei Gitarren stellen und die Pickups weglassen (spart auch noch Kanäle).

Er muss sich vorher entscheiden, was er will, zumal es noch dieses Jahr ein Album geben soll. Dazu kann er mit seinem Kram deutlich mehr herausholen, da ist einfach zu viel verschenktes Potential.

 

[whitealbum]

Ich habe mir das Stück zweimal angehört.
Dadurch dass das alles Naturinstrumente sind, hat es auch einen eher warmen (damit meine ich einen leicht fülligen und nicht hellen Charakter) Klang, und dies tut dem Song gut.
Ich finde auch, das ist gut gesungen, und die Hauptstimme hat ein ansprechendes Timbre.

Klanglich fällt mir folgendes auf, auch mit Raum für Verbesserungen
1. Insgesamt vom Level und Stereobreite ausgewogen.
Stimme ist etwas zu weit vorne, zu Beginn würde ich die Stimme etwas leiser machen, wenn das Arrangement voller wird, passt es dann.
Das ist aber auch Geschmackssache.
Klanglich macht sich das Shure an der Hauptstimme gut, ein sehr gutes GMK würde da noch mehr Auflösung und ggf. Klarheit rausholen.
Es müsste aber ein GMK sein, was wenig Nahbesprechungseffekt hat, denn bei nahem Besingen, und das musst Du aufgrund der anderen
Instrumente machen, wäre der Nutzschall lauter bei nahem Besingen. Das ist wohl auch der Grund warum Du die Kondensatorbühnenmirkos
genommen hast. Aber nochmal, klanglich ist das gut, wenn man es sehr gut haben will, müsste ein Topmikro her.

2. Akkordeon und Geige maskieren sich frequenzbedingt zum Teil gegenseitig, gegen Ende ist das besser gelöst.
Da bei beiden gute Mikros verwendet werden, das AT2020 eh schlank klingt, ggf. nochmal andere Position an der Geige, das da mehr
Obertöne kommen, und/oder passendes EQing
Oder andere Idee, die Geige höher, als zweite Stimme zum Akkordeon spielen, das würde auch vom Arrangement offener/luftiger sein.

3. Gezupfte Gitarre links gefällt mir tonal, leider ist ein Dauersurren im HIntergrund (gut am Anfang über KH zu hören, das ist ein technischer
Fehler, den man beheben kann.

4. Ich vermute dass Du die Tonabnehmer beim Picking wie Strumming unter das MIkrosignal legst, um mehr Transienten zu bekommen.
Bei der linken Gitarre ist alles fein, bei der rechten Strumminggitarre klingt diese mir zu dünn, und auch zu "brettig".
Das M201TG macht das eigentlich gut (ich kenne es, habe es auch schon auf akust. Gitarre verwendet) , ich vermute Du hast hier entweder nicht passend EQed oder der Tonabnehmeranteil ist zu hoch.
Die Frage ist, ob Du die Tonabnehmer wirklich brauchst.

5. Andere Mikrowahl
Das ATM 450 ist an der akust. Gitarre eine Wucht, klingt toll, an der Strumming Gitarre würde ich alternativ, wenn kein
Mischfehler/Postionsfehler vorliegt, ein SE 1A verwenden. MIt beiden KMKs an den Gitarren, könntest Du Dir dann auch den
Tonabnehmer sparen.
Bei Percussion: Schellenkranz das BD Bändchen verwenden, an der Floortom das M201 TG, wenn Du ein SM57 rumliegen hast, nehme
ggf. auch das, denn dann klingt die Floortom etwas heller und hat weniger Bauch

EDIT: an Floortom, wenn es solo erklingen soll, also nicht im Drumsetkontext,, nehme ich gerne das e606 (wie das e906 mit HiBoost Einstellung), dann klingt es ohne EQing heller, fast nach Pauke, weniger obere Bässe und mulmige Tiefmitten, hört man dadurch im Mix besser,

 

[FredTadge]

Gibt es eigentlich einen Grund, bei den Gitarren auch die Pickups abzunehmen? Wenn man das nicht gerade als Effekt und Reminiszenz an Melissa Etheridge haben will (und dann muss es eine Ovation sein), dann sollte man das tunlichst weglassen. Es klingt einfach scheiße und war, ist und wird nie etwas anderes als eine Krücke sein, die man live zähneknirschend in Kauf nimmt. Aber im Studio? Finger weg!

Meine Devise, besonders bei Live-Aufnahmen ist immer: Was du als Signal hast, nimm auf! Von daher spricht mal so überhaupt gar nichts dagegen, die Pickups mit aufzunehmen. Für die Transienten oder eben eine Unterstützung in den Mittenfrequenzen kann so ein Pickup immer mal Sinn machen. Und es ist ja nicht so, als würden ihm die Spuren knapp werden. Wenn, dann wären die Pickup-Signale natürlich das Erste, was man weglässt, ist hier aber nicht der Fall.

in der DAW nur Pegel der Einzelspuren > Stereopanorama und Tiefenstaffelung

Wow, dafür klingt das schon Hammer, die Spuren scheinen richtig Potential zu haben.

Klar, hier müssen noch Equalizer und ein paar Reverbs rauf, aber das kann man ja alles noch machen. Die Hauptstimme ist mir insgesamt zu dumpf, der Nahbesprechungseffekt zu stark, ich weiß nicht, ob du das mit nem Equalizer wegbekommst, aber Versuch macht kluch. Sonst tatsächlich mal ein Großmembraner probieren. Die Tom ist mir zu pappig, das dürfte man aber auch durch die bekannten EQ-Einstellungen wegbekommen. Die Gitarren brauchen viel mehr Höhenglanz, insgesamt ist alles etwas dumpf, aber das kriegt man im Mix problemlos hin. Vor allem sehr sauber gespielt, passt sehr gut.

Was dir aber aus meiner Meinung wirklich fehlt, sind mindestens zwei Overheads bzw. Raummikros. Ich schrob ja oben schon, immer möglichst alles mitlaufen lassen, was man hat. Und der Raum wird ja (bei Betrachtung der Einzelsignale) nicht so scheiße klingen, dass man ihn gar nicht mitzunehmen brauchen. Einfach ein Pärchen NT5 oder Oktava oder notfalls auch irgendwelche Großmembraner in XY-Stellung über die Band. Das ist mMn absolute Pflicht. Ohne ist es zu leblos. Der Raum ist alleroberste Recorderpflicht und später auch die Grundlage beim Mix.

Ist das ein eigener Song oder irgendwas traditionelles? Gefällt mir sehr gut.

 

[User70408]

Ist das ein eigener Song oder irgendwas traditionelles?

Mrs McGrath - ist ein irisches Traditional, wurde so um 1810 geschrieben.
Im Rahmen das Osteraufstandes 1916 wurde aus von mehreren Musikern wieder aufgegriffen ...
Pete Seeger und in jüngerer Vergangenheit Bruce Springsteen mit seiner Seeger Session haben es wieder bekannter gemacht.

 

[John_Lennon]

Meine Devise, besonders bei Live-Aufnahmen ist immer: Was du als Signal hast, nimm auf! Von daher spricht mal so überhaupt gar nichts dagegen, die Pickups mit aufzunehmen

Bei Live: Absolute Zustimmung! Da hat man allerdings meist nur den Piezo, weil alles andere ab mittleren Bühnen und PAs nur zu Feedback-Nerverei führt.

Aber der Pedro macht das in einem Proberaum unter kontrollierten Bedingungen. Er muss nicht auf Lautsärken und Feedback Rücksicht nehmen und er hat zwei brauchbare Kleinmembraner. Damit hat er alles, was er für einen guten Sound der Akustikgitarren braucht.

Die Beimischung von Piezos macht es automatisch schlechter und von Phasenproblemen fangen wir am liebsten gar nicht erst an. Ich weiß nicht, welche Pickups die Gitarristen einsetzen, aber ich kenne eigentlich bis in den gehobenen Preisbereich keinen Pickup, der bessere Transientenwiedergabe hätte als ein Kleinmembran Condensor. Wenn es ein Fishman Matrix plus Aura-System wäre, dann könnte man drüber reden und trotzdem wäre ein einzelnes Kleinmembran in hunderttausendfach bewährter Anwendung einfach problemloser.

 

[FredTadge]

Mrs McGrath - ist ein irisches Traditional, wurde so um 1810 geschrieben.

Interessant, die meisten irischen Traditionals kenne ich als alter Dubliners-Fan (war bei der letzten Tour 2012, allerdings damals schon ohne Barney McKenna). Aber das Ding war mir gänzlich unbekannt, sehr schöner Song jedenfalls.

 

[FredTadge]

Aber der Pedro macht das in einem Proberaum unter kontrollierten Bedingungen. Er muss nicht auf Lautsärken und Feedback Rücksicht nehmen und er hat zwei brauchbare Kleinmembraner. Damit hat er alles, was er für einen guten Sound der Akustikgitarren braucht.

Ich verstehe ja deine Argumentation und sehe das prinzipiell genauso. Trotzdem würde ich die Spuren immer mitlaufen lassen, wenn ich Platz am Mischpult habe. Kostet nur zwei Kabel, an beiden Seiten eingesteckt und gut ist. Keine Arbeit, kein Zeitaufwand und ich habe zwei Backupspuren, die ich im Notfall, und sei es nur bei nem Wackler am Mikro, immer noch in der Hinterhand habe. Die kann ich sonst auch bei Problemen im Mix auch nochmal durch nen Modeller laufen lassen oder watt auch immer.

Aber grundsätzlich hast du ja recht, die Spuren braucht man eigentlich nicht. Ein Kleinmembraner am Hals oder Steg klingt immer besser.

 

[User70408]

Vielen Dank schon mal für die interessanten Beiträge!
Ich werde noch ausführlich zu einzelnen Punkten antworten - ich wart aber noch ein wenig ab, vielleicht kommen ja noch ein paar interessante Aspekte hinzu

 

[Burkie]

Hallo,

es klingt erstmal nicht schlecht.
Ich finde aber, es klingt alles zu mittig für meinen Geschmack.
Bei so vielen Gitarren kannst du sie durchaus nach hart-links, hart-rechts pannen.
Ebenso kann man Schellenkranz hart auf eine Seite pannen. Usw.

Ein anderer Punkt ist das Arrangement. Es klingt doch eher ein wenig wie "zugedudelt", das heißt, es spielen zu viele Instrumente gleichzeitig, dann aber zu uninteressante Sachen oder Figuren.

Zum Beispiel scheinen die Geigen und Akkordeons alle nur das gleiche im gleichen Register zu spielen, noch dazu eher Teppiche oder Flächen anstatt Riffs oder Figuren, und auf diese Weise konkurrieren sie miteinander anstatt sich zu unterstützen.
Braucht es wirklich 3 oder 4 Gitarren im gleichen Sound und Register?

Der Bass spielt auch sehr sparsam ausgehaltene Töne, anstatt den Rhythmus zu stützen.

Dadurch klingt alles recht behäbig und kommt nicht so recht aus dem Pott; steht eher auf der Stelle.

Im Intro z.B. spielen alle Instrumente streng nur die Gesangsmelodie.
Wenn der Gesang einsetzt, machen alle nur noch "Teppich" oder "Fläche", machen aber gerade selber Pause, wenn auch die Gesangslinie Pause macht um Luft zu holen.

Insgesamt ist eigentlich die ganze Zeit nur die Gesangslinie mehrfachst gedoppelt.

Als Soundcheck für das Aufnahmeequipment taugt diese Aufnahme.
Als Veröffentlichung fehlt mir etwas Biss und Pfiff im Arrangement.

Ich höre die Probleme weniger im Mix oder in der Mikrofonierung, sondern im Arrangement.

Gruss

 

[User70408]

ich danke euch für die Anregungen

cooler mix!
aber ja, die hauptstimme ist im verhältnis zum rest zu sehr dominant... vielleicht etwas breiter durch nen etwas prominenteren hall... (?)

ja die hab ich schon etwas leiser gedreht im Mix - sehe ich nun auch so

Gibt es eigentlich einen Grund, bei den Gitarren auch die Pickups abzunehmen?

ja

und dann muss es eine Ovation sein

ich hab eine coole Ovation-Baladeer aus dem 79er Jahr Made in USA

Du hast zwei Kleinmembran Condensor, die du am Schellenkranz und dem Tom verschwendest,

in Summe habe ich sogar 8 Kleinmembraner aber nicht alle am Start weil sie für diese Form der Aufnahme nicht so dolle geeignet sind (Übersprechungen)

SM57/58

SM 57 hab ich 4 Stück, SM 58 3 Stück - bin aber nicht so dolle glücklich mit deren Darstellungen

Die beiden Kleinmembraner gehören vor die akustischen Gitarren.

sehe ich absolut nicht so

Die Stimme und die Geige sollten jeweils mit Großmembranern abgenommen werden,

nein auch nicht - Problem Übersprechung ist in den Griff zu kriegen, da braucht es eine sehr gute Niere und die haben meine Großmembraner nicht

Deine Arbeitsweise an sich finde ich auch mehr als schräg

kein Problem

Es gibt einfach zwei Möglichkeiten:

nein es gibt mindestens noch eine und zwar meine mir ist aber klar, dass nicht jedermanns Sache ist

Stimme ist etwas zu weit vorne, zu Beginn würde ich die Stimme etwas leiser machen

ja, dass haben schon mehrere angedeutet und das stimmt auch

Klanglich macht sich das Shure an der Hauptstimme gut, ein sehr gutes GMK würde da noch mehr Auflösung und ggf. Klarheit rausholen.

ja finde ich auch vor allem die Niere macht eine tolle arbeit noch nie so wenig Übersprechungen bei einem Kondens Mikro erlebt !!!

Das ist wohl auch der Grund warum Du die Kondensatorbühnenmirkos
genommen hast.

dau hast es vollkommen richtig erkannt

die Geige höher, als zweite Stimme zum Akkordeon spielen,

ist auch ein sehr guter Input

Ich vermute dass Du die Tonabnehmer beim Picking wie Strumming unter das MIkrosignal legst, um mehr Transienten zu bekommen.

nicht nur deswegen, ich brauch die Spuren als Pilotspuren (clean ohne Übersprechungen) ...

Die Frage ist, ob Du die Tonabnehmer wirklich brauchst.

für den Mix eigentlich überhaupt nicht aber ganz leise beigefügt schaden sie auch nicht bringen ein wenig Transienten

Das ATM 450 ist an der akust. Gitarre eine Wucht, klingt toll,

das war ein sehr guter Tipp !!!
Ich nehme schon ewig Akustik Gitarren auf, dieses Mikro ist eine echte Bereicherung

Meine Devise, besonders bei Live-Aufnahmen ist immer: Was du als Signal hast, nimm auf! Von daher spricht mal so überhaupt gar nichts dagegen, die Pickups mit aufzunehmen.

gute Sache das, kann man sich aber nur leisten wenn man genug Kanäle zur Verfügung hat - ich hab momentan mit 20 Kanälen ausreichend

Wow, dafür klingt das schon Hammer, die Spuren scheinen richtig Potential zu haben.

ich bin auch echt beeindruckt wie verbessert die Spuren jetzt gegenüber früher sind, macht Freude

Was dir aber aus meiner Meinung wirklich fehlt, sind mindestens zwei Overheads bzw. Raummikros.

Wir nehmen ja mit KH auf (nix über PA) - sprich alles sitzen im Kreis spielen gemeinsam wir hören den Monitor-Mix über KH ... nur der Bass geht ja via DI in den Mixer, da hat es kein Raumgeräusch. Wir überlegen eventuell doch mit Kontrabass oder Akustik-Bass aufzunehmen, dann macht es sicher Sinn mit Raummikro zusätzlich

Ich höre die Probleme weniger im Mix oder in der Mikrofonierung, sondern im Arrangement.

das Arrangement ist für unseren Geschmack genauso wie wir es wollen also wird da nichts dran verändert.
Aber klar das ist Geschmackssache

.

 

[Burkie]

ich danke euch für die Anregungen

Ich höre die Probleme weniger im Mix oder in der Mikrofonierung, sondern im Arrangement.

das Arrangement ist für unseren Geschmack genauso wie wir es wollen also wird da nichts dran verändert.
Aber klar das ist Geschmackssache

So eine Antwort habe ich eigentlich "befürchtet".
Musikalisch klingt es wie eine ungeprobte Jam-Session in einem Irish Pub, bei der Hobby-Musiker irgendwie dazuspielen oder gar dazu "dudeln".
[Obwohl, bei unserer Session von vor vielen Jahren waren wir einige Wochen lang auf einem Level, bei dem wir uns blind verstanden, und auf diese Weise teils ganz interessante Versionen der Songs spontan entstanden.]

Wenn einem so ein Sound gefällt, dann ist ja alles OK.

Die Frage ist nur, was es potenziellen Hörern gibt, die bei der Aufnahme nicht auch als Musiker mitgespielt haben... Es soll ja wohl um eine Album-Veröffentlichung gehen, die möglicherweise auch unbeteiligte Hörer ansprechen soll...

Mittlerweile mache ich ein kleines Bandprojekt mit eigenen Songs, zu denen es deswegen noch kein Arrangement gibt.
Bei den Proben und Aufnahmen dazu ist mir aufgegangen, wie überaus wichtig ein richtiges Arrangement ist, um die guten Seiten eines Songs herauszustellen.

Umgekehrt: Ein schlechtes oder gar kein Arrangement (simples mit-dudeln) kann gute Songs regelrecht töten und völlig langweilig erscheinen lassen.

Für ein gutes Arrangement ist es meiner Erfahrung nach wichtig, die einzelnen Parts eines Songs unterscheidbar zu gestalten. Teils macht ihr das ja auch schon, etwa durch den Chor-Gesang beim Chorus, oder durch Schellenkranz bei bestimmten Parts nur.

Zum anderen sollte in den Strophen eine Spannung aufgebaut werden, die sich im Chorus wohltuend entladen und auflösen kann. Die nächste Strophe geht wieder zurück und baut damit noch mehr Spannung auf, die sich dann im nächsten Chorus oder in einem Solo entladen kann.

"Spannung entladen" heißt nicht unbedingt, im Chorus "voll auf die Fresse" zu spielen, es kann auch ganz umgekehrt gehen...

Wenn mir der Vergleich erlaubt ist: Es ist wie beim Liebe machen. Es fängt kuschelig an und steigert sich bis kurz vor Höhepunkt (erster Chorus). Danach wird es wieder kuschelig und die Spannung steigt weiter. Es kommt ein Solo (Stellungswechsel), und dann kommt der finale Höhepunkt (letzter Chorus).

Ein solches Arrangement ist für den Hörer eigentlich sehr viel interessanter. Und eigentlich auch für die Musiker.

Ich könnte mir denken, es wäre nicht verkehrt, wenn du einen Produzenten (einen befreundeten Musiker, der geschmackssicher ist und den Musikern vermitteln kann, was sie ausprobieren oder spielen sollten) mit an Board holst. Damit könntest du, denke ich, wesentlich mehr aus deiner Band und deinem ganzen Equipment heraus holen.

Rein technisch gesehen bist du mit deinem Equipment bestens aufgestellt. Auch vom Aufnahme-Sound her und vom Mix her, denke ich, bist du auf hohem Niveau. Irgendwelche Mikros hin- oder her zu tauschen, macht es vielleicht anders, aber nicht mehr wirklich wesentlich besser.

Ich denke, von deiner technischen Ausstattung her gesehen, und von deinem Können als Mixer und Ton-Ingenieur, auch wohl vom spieltechnischen Können deiner Band aus gesehen, bist du auf einem Level, bei dem du dich nun voll und ganz rein dem Musikalischen Inhalt widmen kannst.
Die Tontechnik bremst dich nicht aus.
Spieltechnisches Unvermögen deiner Band bremst dich auch nicht aus; ich glaube schon, dass du und deine Band "alles mögliche" sauber und mit Ausdruck und Emotion spielen können.

Und damit bist du eigentlich in einer sehr glücklichen Position.

Gruss

 

[User70408]

Wenn einem so ein Sound gefällt, dann ist ja alles OK.

sehe ich auch so
Eine Band muss wissen wohin sie will, wir wissen das

Obwohl, bei unserer Session von vor vielen Jahren waren wir einige Wochen lang auf einem Level, bei dem wir uns blind verstanden, und auf diese Weise teils ganz interessante Versionen der Songs spontan entstanden

wär sehr interessant da mal was zu hören, vielleicht hast ja noch was aus der zeit ?
Bin mir sicher da du ja auch ein Tonmensch bist haste sicher immer mal was mitgeschnitten, oder ?

Ich könnte mir denken, es wäre nicht verkehrt, wenn du einen Produzenten (einen befreundeten Musiker, der geschmackssicher ist und den Musikern vermitteln kann, was sie ausprobieren oder spielen sollten) mit an Board holst.

brauch ich nicht wirklich weil ich ja sehr gute Leute an Bord hab und hier eine Community wo man sich gegenseitig unterstützt

@Burkie
natürlich weiß ich jetzt ja nicht welche Referenzen du so im Ohr hast
Für einen sinnvollen Austausch wäre es förderlich wenn du mir einen Referenz-Song lieferst.
Dann weiß ich was du im Ohr und dann können wir sicher weiter diskutieren.
Aber so ist es schwierig weil du zu vage, ohne Beispiel zum Angreifen, argumentierst ... so bewegen wir uns leider im Niemansland
Also verlinke mal bitte eine Hörprobe damit ich weiß wie du ein gutes Arrangement meinst, danke

.

 

[User70408]

sodale jetzt ist der Test-Mix mal fürs erste fertig - jetzt geht er mal ab zum Probemastering
Mach ich immer mal um auszutesten wohin das Reiseziel gehen kann!

ich hab da schon mal 2 Leute an der Hand die Akustische Sachen mastern können
Habt ihr noch gute Leute im Gebäck die ihr mir empfehlen könnt ?
Es geht dann um 15 Songs gemastert für CD und Vinyl ...

nur ned schenieren und nicht zurück halten mit Kritik und Anregungen
Liebe Grüße - Peter

P.S. ja ich setz nach wie vor auf die Community hier, da hat es schon immer gute Anregungen gegeben!
Man muss halt immer differenzieren was einen weiterbringt und was nicht aber das ist halt so und muss man auch können, wenn man weiterkommen will

.

 

[Astronautenkost]

Ich finde Vocals und Backgroundvocals sind noch unausgewogen!