Mikrofon + Preamp?!

[peterpaaan]

Hallo,

ich bräuchte mal ein bisschen Start-Hilfe. Folgende Situation: Ein befreundeter Sänger mit dem ich lange Zeit Musik gemacht habe und ich wollen ein kleines Projekt starten. Bisher haben wir in unserer Bandzeit zu 90% nur in einem großen und entsprechend gut ausgestatteten Studio vorproduziert und wurden produziert. Wahl der Mics lag immer in der Hand der Produzenten/Engineers und Preamps wurden natürlich die der guten Pulte verwendet, wir haben uns damit nie wirklich viel auseinandergesetzt.

Unser neues Projekt wollen wir aber ein bisschen mehr in Eigenregie aufziehen und uns einfach privat auch mal ein bisschen mit Equipment ausstatten. Budget haben wir erstmal nicht festgelegt, es soll aber einfach den gegebenen Möglichkeiten angepasst sein und wir wollen halt das bestmögliche rausholen, es soll also eher an den Fähigkeiten als am Equipment scheitern Mischen / Mastern bleibt erstmal außen vor, da da noch nicht klar ist ob wir das aus der Hand geben oder nicht.

Also die Fakten:
- Kein Aufnahmeraum vorhanden, soll auch nicht gebaut werden. Wie können wir uns möglichst gut behelfen? Micscreen eventuell interessant?
- Bisherige professionelle Aufnahmen im Rock-Bereich, jetzt soll es deutlich akustischer zugehen, sind da die gleichen Mikros interessant die wir im Studio bisher vor die Nase bekommen haben? Also sind Mikros immer für bestimmte Stimmtypen gut oder wählt man da auch ein bisschen abhängig von der Dynamik und Art der Musikrichtung?
- Welcher Preisbereich an Mikros machen bei nicht vorhandenem Aufnahmeraum und Verwendung von Micscreen oder ähnlichem Sinn? Also wie viel Geld sollte man da in etwa investieren?
- Preamp: Röhrenpreamp sinnvoll? Welche Summe sollten wir bei unseren gegebenen Möglichkeiten auf den Tisch legen? Mir fliegt da noch vor Augen das man so 1/4 - 1/3 des Micpreises für einen Preamp rechnen sollte? Habt ihr da konkrete Tipps für Geräte?
- Interface: Da meine ich ist es gar nicht so relevant welches das ist, wenn man eh nicht die internen Vorverstärker verwendet? Reicht da beispielsweise ein Alesis für 100€ oder sollte man da auch mehr Investieren wenn man schon gutes Geld für Mic+Preamp in die Hand nimmt?
- Mischen/Mastern bitte erstmal außen vor lassen, hier geht es erstmal um alles, was davor passiert.

Hoffe ihr könnt mir gute Tipps geben

 

[Astronautenkost]

Wieviele Kanäle sind denn gleichzeitig nötig? Und was an Instrumenten wollt ihr alles (gleichzeitig) aufnehmen?

Micscreen eventuell interessant?

Vergiss das ganz schnell. Die machen mehr Schaden als Nutzen. Baut Euch Stellwände, das bringt mehr. Im entsprechneden Unterforum Raumakustik, bekommt Ihr die richtigen Tipps.

Preamp: Röhrenpreamp sinnvoll? Welche Summe sollten wir bei unseren gegebenen Möglichkeiten auf den Tisch legen? Mir fliegt da noch vor Augen das man so 1/4 - 1/3 des Micpreises für einen Preamp rechnen sollte?

Das Geld lieber in ein gutes Interface mit guten Preamps und stabilen Treibern bzw. Mikrofonqualität stecken. Ein wirklich gut Preamp, der auch was bringt kostest auch so um die 1.000 Euronen!

 

[peterpaaan]

hey artcore, danke schonmal für die schnelle antwort

Gleichzeitig aufnehmen wollen wir gar nichts gleichzeitig. Also 1-Kanal langt. gesang/gitarre/bass wird nacheinander entspannt aufgenommen.
drums werden falls nötig extern aufgenommen, dafür würden wir einfach zu viel equipment und einen gutem raum brauchen, und das muss nicht sein.

Was würde denn preislich Sinn machen bei einem Mic wenn wir nicht in einem perfekten raum sind und mit stellwänden arbeiten? also nur mal um das grob einschätzen zuu können: eher 500/1000 oder noch weit dadrüber? was bringt einem da noch wirklich vorran?

würde denn ein preamp um die 1000€ sinnvoll sein. wenn das dem sound wirklich hilft, dann ist das klar eine option!

//Edit:
Ein Interface mit guten preamps und ein teures mic sind natürlich auch eine alternative. in welchem preisbereich befinden sich interfaces mit entsprechend gutem preamp?

 

[Astronautenkost]

Ich würde in der Mittelklasse das Neumann TLM 193 mit dem RME-Babyface empfehlen. Das sind sinnvolle 1.600 Euro. Damit hättet Ihr lange Freude und dann liegt es definitiv nich am Equipment, wenn Ihr scheitert. Auf kurz oder lang sind dann aber auch noch Monitore (Yamaha NS 80er z.B. ) fällig, oder wie hört Ihr ab?

 

[whitealbum]

Für was soll das Mikro genutzt werden?
Gesang und akustische Gitarre?
Wenn Gesang, in welcher Lage singt der Sänger und wie klingt sie (eher weich, eher hart etc.)

Nachtrag:
Babyface ist eine sehr gute Wahl bzgl. neutraler Preamps, klasse Treiber-/wartung, und Performance wie Stabilität.
Einen Preamp für Gesang lohnt sich meiner Meinung nach erst mit einem DAV BGNo1 um die 650€, dann aber auch hörbar. Weitere gute Preamps die dann noch runder klingen, gerade bei Vocals:
A-Designs P1, Electrodyne 501 und die BAE 1073 Neve Klone.

 

[peterpaaan]

Ich würde in der Mittelklasse das Neumann TLM 193 mit dem RME-Babyface empfehlen. Das sind sinnvolle 1.600 Euro. Damit hättet Ihr lange Freude und dann liegt es definitiv nich am Equipment, wenn Ihr scheitert. Auf kurz oder lang sind dann aber auch noch Monitore (Yamaha NS 80er z.B. ) fällig, oder wie hört Ihr ab?

Danke schonmal für die konkreten Tipps, damit hat man schonmal eine Summe greifbar und weiß womit man in etwa rechnen kann
Monitore sind nochmal eine Extra-Anschaffung, aber das hängt dann letztendlich auch noch davon ab wo wir nachher dann aufnehmen und was unsere provisorische Regie ist.

Für was soll das Mikro genutzt werden?
Gesang und akustische Gitarre?
Wenn Gesang, in welcher Lage singt der Sänger und wie klingt sie (eher weich, eher hart etc.)

Nachtrag:
Babyface ist eine sehr gute Wahl bzgl. neutraler Preamps, klasse Treiber-/wartung, und Performance wie Stabilität.
Einen Preamp für Gesang lohnt sich meiner Meinung nach erst mit einem DAV BGNo1 um die 650€, dann aber auch hörbar. Weitere gute Preamps die dann noch runder klingen, gerade bei Vocals:
A-Designs P1, Electrodyne 501 und die BAE 1073 Neve Klone.

Das Mikrofon soll in erster Linie ganz klar für Gesang genutzt werden. Wenn man das aber als zusätzliches Mikrofon auch bei einer Acoustic-/Westerngitarre nutzen kann ist das natürlich nur von Vorteil und würde uns sehr entgegenkommen. Aber der Gesang steht wiegesagt erstmal im Vordergrund.
Der Sänger singt eher weich und ist von der Stimmlage ein Bariton, wobei es in Ausnahmen auch mal etwas höher wird wenn der Song das benötigt.
Zu den Preamps: Macht das Babyface dann Sinn wenn man doch noch einen Preamp dazwischenschaltet? Dann würde man ja die neutralen Preamps des Interfaces gar nicht mehr nutzen, würde man dann nicht entsprechend zu einem günstigeren Interface greifen?

 

[whitealbum]

Weicher Bariton, das erinnert mich an eine Empfehlung hier, die ich vor kurzem hier getätigt habe.
Der Forumskollege ist dann der Empfehlung auch gefolgt.
Es handelt sich um ein gefell M930.
Passte wie angegossen, auch für akust. Gitarre wie gemacht.
Guckst Du hier:
https://recording.de/Community/Foru...Mikrofonierung/174921/Post_1937345.html#P_119
Irgendwo in der Mitte da gibt es Files und die Diskussion zwischen mir und "toddRundgren".

Könnte ich mir auch hier sehr gut vorstellen.

Ich habe das Fireface UC und habe trotzdem mehrere preamps.
Kann durchaus Sinn machen, da mir die Wandler und die Performance wie Stabilität wichtig waren.

 

[Astronautenkost]

Zu einer Billigkarte würde ich bei einer Preamplösung nicht greifen. Da bleib mal bei RME:

http://digitalaudioservice.de/rme-hdspe-aio-pci-express-card.html

und dann sowas

http://digitalaudioservice.de/rupert-neve-designs-511-500-series-mic-pre.html

in sowas

http://digitalaudioservice.de/http-www-empiricallabs-com-el500-html.html

kann mit dem TLM 193 sehr schön harmonieren. Auch das Gefell M 930 wäre noch eine Alternative.

Ich habe mir meinen Preamp vom Rupert Neve des Ruhregietes zusammenbauen lassen.

http://www.adt-audio.de/ToolMod_ProAudio/Mic_Pre.html

in sowas

http://www.pro-audio-store.de/product_info.php?info=p418_toolmod-1he-rahmen

Mich hat der Mann aus Gladbeck glücklich gemacht! Ich werde dabei bleiben und aufnehmen, aufnehmen, aufnehmen ...

 

[whitealbum]

Ich höre mich gerade durch einen Preamppark (Tenor, klar und mittelstraff klingend) durch.
Die Kombi Mikro und Preamp ist schon eine besondere Kombi, da kann man viel in die richtige und aber auch in die Falsche Richtung gehen.

Beim M930 würde ich bedenkenlos in die Richtung BAE 1073 (wie 1272 etc.) oder noch fetter Electrodyne 501 gehen, da das M930 sehr gut auflöst, direkt und eher straff klingt, und dem weichen Bariton Konturen verleiht.
Der BAE und der 501 geben dann aber auch Fülle in den Mitten und Höhen, während ein A-Design P1 in den Mitten leichter klingt. Der BGNo1 noch leichter.
Alles natürlich nur Nuancen, wenn ich dann über die Preamps des Fireface UC gehe, dann klingt das alles leerer und dünner, ein Stück kühler.

Aber der Anfang wird beim Mikro gemacht, dass muss erstmal passen, dann kann man Stück für Stück ausbauen.

 

[verflixte13]

hm ... es sind für mich diese "fakten", die mich zu einem
völlig anderen tipp kommen lassen, als die werten forenkollegen. -->

Also die Fakten:
- Kein Aufnahmeraum vorhanden, soll auch nicht gebaut werden. Wie können wir uns möglichst gut behelfen? Micscreen eventuell interessant?

einen großmembraner empfehlen? in solch einer unbehandelt, offenen
raumsituation? ... das spielt einem mehr probleme ein,
als man nachträglich bewältigen kann ... deswegen mein tipp:

ein Shure Sm7 (das ich selbst in einem optimierten raum
gerne einsetze und oftmals sogar unseren anderen großmembranern
vorziehe.)

dieses mic passt für viele stimmen (natürlich erst selbst antesten)
und verhält sich ziemlich "cool"/unbeeindruckt auch bei relativ schlechten
aufnahmeräumen/aufnahmesituationen.

für die gitarre ware mein "low-budget"- tipp ein pärchen
Rode NT5 ... damit lässt sich auch mal eine gitarre stereo/
auf zwei spuren einspielen und auch gut im stereobild pannen.

diese "kleinen" dinger kann man auch sonst immer gut
gebrauchen ... z.b. wenn es einmal einen chor zu recorden gilt
oder als raum oder als overheadmics lassen die sich einsetzen ...
und ein piano, mit zwei mics aufgenommen, das ist auch nicht
"böse" darüber ...

selbst als gesangsmic, mit einem popschutz davor, lässt es sich bei
"manchen" leichten nummern einsetzen ... und ist "amüsiert" darüber,
wenn ein bandkollege basserstaunt nicht glauben will,
dass es einem dieses kleine "stäbchen-luder" besorgt hat.

klar, es gibt bessere mics! ... aber für diesen preis, da machen die ihr
ding ziemlich gut!

so, und nachdem wir jetzt eine menge kohle gespart hätten,
und anstatt eines großmembraners eine kleine universalmic-kombi
zusammengestellt haben, da würde ich doch noch gerne ein bleiernes
"foren-gesetz" vom tisch kippen, das oftmals besagt:

"Das allerwichtigste ist das Mic! und der Preamp, der ist himmelweit entfernt
darunter angesiedelt."

sicherlich "kann" man das so sehen, MUSS es aber nicht! ...

meine meinung: wenn die richtige kombination zwischen
mikrofon und preamp gefunden wurde, dann handelt es sich
um eine stärkere "waffe", als nur ein sehr gutes/teures mikro
über ein einsteiger- bis mittelpreisigen interfacepreamp betrieben.

beim Sm7, zum beispiel, da würde ich zum günstigsten
der BAE preamps raten, dem DMP. dieser preamp passt
zu vielen unterschiedlichen mikrofonen ... es ist völlig pflegeleicht,
unkompliziert und gibt einem ein aufgeklärtes, mittenstabiles und nach
oben hin ein offenes signal in die DAW.

diese kombi --> ROCKT! ... und das in so ziemlich allen musikalischen bereichen ...
es ist also kein hardcore-tipp nur für die "brüllaffen"-fraktion.

hm ... bei einem interface-tipp, da tue ich mich etwas schwer ...
klar, wenn es um die stabilität geht, dann ohne die geringsten
bedenken --> ein RME Babyface ... aber mir gefallen die verbauten
preamps einfach nicht ... hier würde ich nochmals bei den kundigeren
forenkollegen nachfragen, welche einsteiger-mittelpreis-interface
eventuell noch besser zu deinen vorgaben passen. LG

p.s.
selbstredend ist das alles nur meine subjektive meinung
und selbst erst antesten, das ist ja eh pflicht!

 

[whitealbum]

Also die Fakten:
- Kein Aufnahmeraum vorhanden, soll auch nicht gebaut werden. Wie können wir uns möglichst gut behelfen? Micscreen eventuell interessant?

Natürlich auch ein wichtiger Punkt, ich sehe das aber erstmal nicht so schlimm wie mein werter Forenkollge "Verflixte 13". Aber der Punkt ist erstmal wichtig.

Die Frage ist, wie der Raum "klingt"?
Ein normaler Wohnraum hat oft hervorragende "natürliche" Diffusoren (regale!), Basstraps wie Couch, Sessel -> bei Wohn-/Schlafzimmer Bett, Mittenhöhenbedämpfung, wie allerlei Teppiche, Läufer, Vorhänge etc. Mit mobilen Raumteilern kann man das noch verbessern.

Insofern (mit der Argumentation von Verflixte 13) müsste man auch näheres zum Aufnahmeraum wissen, aber grundsätzlich zu sagen, dass wird nix, sehe ich da wirklich anders.
Ich habe genügend Aufnahmen in einem Wohn-/Raum gemacht, die ausgezeichnet sind (Großmembraner wie Kleinmembraner).

Also, ich halte die Empfehlung weiterhin aufrecht, das M930 mit einem guten Preamp, einige wurden hier genannt.
Wenn allerdings die Raumsituation gar nix taugt, dann ist das SM7 tatsächlich eine sehr gute Variante.

Was Gitarre betrifft werden die Rode NT5 wie NT55 oft erwähnt, als Einsteiger Variante, sicher nicht verkehrt, aber mir klingen die zu "angestrengt" in den wichtigen Hochmitten/Präsenzen, da mag ich die günstigen Rode nicht so.
Aber wie immer, da heißt es selber testen!

 

[verflixte13]

Ein normaler Wohnraum hat oft hervorragende "natürliche" Diffusoren (regale!), Basstraps wie Couch, Sessel -> bei Wohn-/Schlafzimmer Bett, Mittenhöhenbedämpfung, wie allerlei Teppiche, Läufer, Vorhänge etc. Mit mobilen Raumteilern kann man das noch verbessern.

Insofern (mit der Argumentation von Verflixte 13) müsste man auch näheres zum Aufnahmeraum wissen, aber grundsätzlich zu sagen, dass wird nix, sehe ich da wirklich anders.
Ich habe genügend Aufnahmen in einem Wohn-/Raum gemacht, die ausgezeichnet sind (Großmembraner wie Kleinmembraner).

@whitealbum

sicherlich will ich nicht deine meinung in frage stellen,
da es bei dir ja schliesslich auch so funktioniert hat!
aber ... meine erfahrungen laufen eben auf anderen pfaden ...

ich habe es selbst noch nie erlebt, dass in einem unbehandelt,
offenen wohnraum "stressfreie" gute aufnahmen, mit einem
großmembraner entstanden wären ...

selbst wenn ein raum akustisch "halbwegs" gut gefunzt hat,
(was ja schon eher selten bei vocal-spuren vorkommt)
dann waren die sonstigen widrigkeiten weiterhin stets nervend ...

die großmembraner nehmen nicht nur zuviel raum auf,
sondern, auch viel zu viel sonstiges leben ...

ob die katze, die in der ecke schnurrt oder die frau, die zwei zimmer weiter
die spülmaschine bestückt oder den staubsauger von nebenan
oder einen nachbarn, der den rasen mäht oder vorbeifahrende autos
oder spielende kinder im hof ... oder oder oder ...

also, entweder man lebt völlig alleine und abgeschieden von der "restwelt"
oder man sollte sich auf unmengen an takes einstellen, bis das
ergebnis im kasten liegt ...

deswegen würde ich zu einem mic raten, das in den verwendeten
räumlichkeiten auch die besten ergebnisse liefert. LG

 

[whitealbum]

@verflixte 13
Das ist natürlich ein valider Punkt.
Ich erinnere mich noch ganz zu Beginn meiner Aufnahmetätigkeit:
Ich wohnte relativ nah an einer Bahnlinie, Güterzüge machen besonders nette Infra-/Subbässe
Peter Gabriel hätte seine Freude zu "Birdy"-Zeiten gehabt

Bin mal gespannt, wie das beim Threadersteller ist, wenn er sich noch dazu äußert.

Wenn man wie ich in einer ruhigen Wohngegend mit gut isolierten Haus wohnt, dann ist das natürlich die halbe Miete (obwohl ich trotzdem einen Aufnahmeraum habe, um meine Familie bei den Hausarbeiten nicht zu stören

Ach ja, ansonsten gibt es die Möglichkeit solche Geräusche zu integrieren, man denke an das Flugzeug am Anfang von Zeppelin's "Black Country Woman". Hat ja auch was

 

[verflixte13]

Ach ja, ansonsten gibt es die Möglichkeit solche Geräusche zu integrieren, man denke an das Flugzeug am Anfang von Zeppelin's "Black Country Woman". Hat ja auch was

*schmunzel ... stimmt! ... wer in den "fehlern" nicht gleich etwas negatives sieht,
sondern sie auch zum anlass nehmen kann, um sie kreativ zu nutzen ...
der geht künstlerisch damit um ...

... bei mir war es einmal ein dauerregen, der gegen die
verputzte styropor-isolierung der äußeren hauswand geprasselt ist ...
eine geile "untermalung" für einen damals etwas depressiven crunch-song.

aber vocals zu recorden, das war an diesem tage schlichtweg nicht möglich.
(ich vermute, das hätte damals selbst mit einem Sm7 nicht geklappt.)

wie auch immer ... seitdem ich im keller eine entkoppelte/isolierte
"raum im raum"-lösung gebaut habe ... da bringt mir das, wie bei dir auch,
nicht nur meine ruhe vor der gesamten welt, sondern ... dieser auch von mir.


nochmal zum eigentlichen thema: bei -->

- Kein Aufnahmeraum vorhanden, soll auch nicht gebaut werden.

da schrillen bei mir sämtliche alarmglocken ... und dann
würde ich ohne "genauere" infos keinem einen großmembraner empfehlen ...

ich bin zur zeit eh ein büschen "großmembran"-müde geworden
und komme, für mich, immer mehr auf den trichter, dass es
oftmals auch bessere/sinnvollere alternativen gibt,
die einen persönlich auch wirklich weiter bringen können ...

aber das ist wahrscheinlich schon wieder ein ganz, ganz anderes thema. LG

 

[whitealbum]

Sorry für OT:
Aber das interessiert mich jetzt
Für Gesang, liebe ich Großmembraner!
Ich könnte mich glatt in den Klang "hineinlegen".

Bei Dir höre ich eher sehr gute Dynamikmikros herraus.
Auch für den Gesang?
In welcher Lage singst Du?

 

[Astronautenkost]

Dynamische Mikros sind zwar unempfindlicher als Kondensatormikros, was aber dazu führt, dass man sie höher verstärken muss. Und damit beisst sich die Katze in den Schwanz. Sie lösen auch nicht so fein auf, sie blenden aber keine Störgeräusche aus. Was vom Raum etc. mit darauf kommt bestimmt die reale Richtcharakteristik durch den Frequenzbereich. Auch ein SM7 oder RE 20 blendet keine Störgeräusche aus! Wenn es eine gute Rückwärtsdämpfung braucht, können Kleinmembrankondensastoren schon mal helfen. So blind würde ich das SM7 auch nicht empfehlen. Es mag ja sein, das es Dir am besten gefällt und zu Deiner Stimme passt. Aber ich kenne viele, die mit (brauchbaren) Großmembranerkondensatoren auch in Wohnzimmerumgebungen (z.B. Cad 350) sehr gute Aufnahmen hinbekommen. Eine Bahnstrecke direkt neben dem Haus macht es aber selbst mit Kabine schwer. Ein separater, entsprechend behandelter Aufnahmeraum ist mit Sicherheit von Vorteil, aber nicht immer zu verwirklichen. Was günstige Kleinmembraner angeht, würde ich zu den Thomann-Hauns greifen. Die sind in meinen Ohren natürlicher.

Ich habe auch keinen speziellen Aufnahmeraum, komme selbst ohne Isolierfenster mit dem U 87 ai für profesionelle Voice Overs klar. Allerdings muss ich den Wecker in den Nebeneraum verbannen.

 

[verflixte13]

Sorry für OT:
Aber das interessiert mich jetzt
Für Gesang, liebe ich Großmembraner!
Ich könnte mich glatt in den Klang "hineinlegen".

Bei Dir höre ich eher sehr gute Dynamikmikros herraus.
Auch für den Gesang?
In welcher Lage singst Du?

hm ... zur zeit gerade etwas schwer zu sagen,
da ich die songs alleine vorschreibe und auch die
chorstimmen "provisorisch" recorde/vorsinge ...

also über "fast" 3 oktaven, von bärig tief bis eben eierlos-schwebend.*g ...
meine "regelstimme", die würde ich eher im unteren, bis in den gehoben
mittleren bereich einstufen.

 

[verflixte13]

[
Dynamische Mikros sind zwar unempfindlicher als Kondensatormikros, was aber dazu führt, dass man sie höher verstärken muss. Und damit beisst sich die Katze in den Schwanz. Sie lösen auch nicht so fein auf, sie blenden aber keine Störgeräusche aus. Was vom Raum etc. mit darauf kommt bestimmt die reale Richtcharakteristik durch den Frequenzbereich. Auch ein SM7 oder RE 20 blendet keine Störgeräusche aus!

hm ... hast du denn schon einmal mit einem Sm7 recorded?

das soll jetzt keine blöde anmachfrage sein! ... dieses mic braucht zwar eine
menge gain, da gebe ich dir gerne recht, aber es nimmt nur in
einem sehr schmalen bereich auf ...

damit lassen sich sogar recht anhörbare ergebnisse erzielen,
selbst wenn andere musiker gleichzeitig im raum aufgenommen werden ... LG

 

[Astronautenkost]

Mir ist das SM7 zu muffig, deshalb habe ich es nach kurzem Ausprobieren auch nicht weiter berücksichtigt. Ich habe aber entsprechende Erfahrungen mit dem dynamischen RE 20 von Electro Voice, das ich mir aus ebensolchen Raum-Überlegungen (vergeblich) angeschafft hatte. Ich hatte es dann sehr schnell durch ein Neumann TM 102 ersetzt, bin aber erst richtig zufrieden, seitdem es ein Usi mit ToolMod ist. Aus dem Anspruch, Layouts zu Hause zu machen ist eben mehr geworden.

Generell ist natürlich eine Kombi aus möglichst gutem Mikro, möglichst gutem Preamp und möglichst guter Wandlung immer das gelbe vom Ei. Ich würde aber, wenn ich erst mal sparen muss, zuerst auf den Preamp verzichten und die Qualität in das Mikro stecken. Eine gewisse Balance immer vorausgesetzt.

Bei lauteren Tönen macht das SM7 in einer guten Kette in meinen Ohren durchaus Sinn.

 

[whitealbum]

Sorry für OT:
Aber das interessiert mich jetzt
Für Gesang, liebe ich Großmembraner!
Ich könnte mich glatt in den Klang "hineinlegen".

Bei Dir höre ich eher sehr gute Dynamikmikros herraus.
Auch für den Gesang?
In welcher Lage singst Du?

hm ... zur zeit gerade etwas schwer zu sagen,
da ich die songs alleine vorschreibe und auch die
chorstimmen "provisorisch" recorde/vorsinge ...

also über "fast" 3 oktaven, von bärig tief bis eben eierlos-schwebend.*g ...
meine "regelstimme", die würde ich eher im unteren, bis in den gehoben
mittleren bereich einstufen.

Da höre ich Johnny Cash Bass-Bariton heraus
Das schreit nach einem Großmembrankondensator...
Führt aber hier zu weit, können gerne bei Bedarf auch auf den anderen Wegen diskutieren.