Mikrofon für voice over, konkurrenzfähig

[Entone]

Das Geld ist drauf gegangen zum Bestreiten des Lebensunterhalts.

Macht ja nichts. Schreib trotzdem mal Dein Budget. Du willst doch eine Mikrofon-Empfehlung und keine Lebensberatung.

 

[whitealbum]

Ich habe mir das angehört.
Der andere Sprecher hat deutlich mehr Probleme als der TE, die halten sich für diese Art des VO absolut im Rahmen. Oder anders gesagt, da ist es egal was man an Equipment hat, es muss nur verständlich sein.
Wenn diese Art des VO das Hauptbusiness ist, bleibe bei Deinem Equipment.
Das reicht völlig.

 

[rocking.xmas.man]

Aber ich habe gar nicht erwähnt welche stimme ich dort gesprochen habe, es ist bei 7 Minuten 50 Jack.

Ah! Ich ging erstmal davon aus dass du der erste Sprecher wärst, also der ‚Hauptsprecher‘ - da sind alle anderen Stimmen also auch du weit voraus.

Technisch ist da dennoch auch kein gamechangendes Problem denke ich. Wenn du meinst, dass du dich besser verkaufst wenn du Neumann tlm103 + rme babyface kannst du das ja probieren, aber es wird kein Night and day unterschied werden. Ist ein setup das viele haben die sich erstmal kein u87 leisten wollen. Ist aber selten ein klanglich super sinnvolles setup.

 

[zoolander]

Ich seh das wie @whitealbum. Solange Vocals über einer Hintergrundmusik liegen, sind Probleme im Raum eh kaum wahrnehmbar. Außer du nimmst vielleicht im Badezimmer auf. Kritischer könnte es sein, wenn dein Text komplett nackt wäre.
Du willst zwar eigentlich keine Hand anlegen, aber ich denke, bevor du hunderte von Euro ausgibst, könntest du mit ner guten Vocalchain aus dem Mikro noch einiges rausholen. Scheint ja laut Tests auch ganz dankbare Aufnahmen zu machen.
So wie ich es verstanden habe, nutzt du ja bisher keinerlei Gate/ EQ etc? Oder doch?

 

[Saitenfritzchen]

Ich seh das wie @whitealbum. Solange Vocals über einer Hintergrundmusik liegen, sind Probleme im Raum eh kaum wahrnehmbar. Außer du nimmst vielleicht im Badezimmer auf. Kritischer könnte es sein, wenn dein Text komplett nackt wäre.
Du willst zwar eigentlich keine Hand anlegen, aber ich denke, bevor du hunderte von Euro ausgibst, könntest du mit ner guten Vocalchain aus dem Mikro noch einiges rausholen. Scheint ja laut Tests auch ganz dankbare Aufnahmen zu machen.
So wie ich es verstanden habe, nutzt du ja bisher keinerlei Gate/ EQ etc? Oder doch?

Ich nutzte bisher einen Denoiser der das bei der Aufnahme entstehende Rauschen unterdrückt. Dazu ein Kompressorpreset. Mehr nicht.

 

[Saitenfritzchen]

Ah! Ich ging erstmal davon aus dass du der erste Sprecher wärst, also der ‚Hauptsprecher‘ - da sind alle anderen Stimmen also auch du weit voraus.

Technisch ist da dennoch auch kein gamechangendes Problem denke ich. Wenn du meinst, dass du dich besser verkaufst wenn du Neumann tlm103 + rme babyface kannst du das ja probieren, aber es wird kein Night and day unterschied werden. Ist ein setup das viele haben die sich erstmal kein u87 leisten wollen. Ist aber selten ein klanglich super sinnvolles setup.

Welche Vorteile hat es dann überhaupt sich technisch zu steigern?

Warum nutzen nicht alle so ein Billigsetup?

 

[Pianist_Berlin]

Weil die Situation ja nicht immer so komfortabel ist wie beim Overvoicing, welches sich in die restliche Mischung einfügt. Da werden alle kleinen Unzulänglichkeiten überdeckt. Mein typischer Lastfall: Ein Audioguide für ein Museum, welchen die Leute in ruhiger Umgebung über Kopfhörer hören. Dafür braucht man einen sehr guten Raum, weil der Sprecher für sich alleine steht, und man alles an Rauschen und Nebengeräuschen hören würde. Man darf da auch nicht zu nahe am Mikrofon sein, weil man sonst den Leuten direkt ins Ohr reden würde. Das wäre für längere Strecken nicht gut. 40 cm Besprechungsabstand sind da schon wichtig. Und das muss der Raum eben hergeben. Oder denke mal an den Lastfall "Hörbuch": Sowas hören die Leute womöglich zuhause im Wohnzimmer auf sehr guten Lautsprechern. Da muss dann die ganze Signalkette sehr gut sein.

Du musst immer daran denken: Die intensivsten Hörerfahrungen haben Menschen mit der menschlichen Stimme. Entsprechend hoch sind die Qualitätsanforderungen.

Matthias

 

[rocking.xmas.man]

Welche Vorteile hat es dann überhaupt sich technisch zu steigern?

Wie Matthias sagt - Voice Over im Film ist recht dankbar, grade wenn es auch von fähigen Tonleuten gemischt wird.
Wenn du als Sprecher aber ganz allein eine freistehende Sprachproduktion machen musst, sind die technischen Ansprüche etwas anders. Und dazu kommt ja auch immer das Vertrauen dass du selbst auch in deine Arbeitsumgebung hast und haben kannst, sowie die Frage, wie gut der Workflow mit dem Kram dir passt.

Auch wenn du für Studios arbeitest bekommst du im Regelfall wenn es technische Unzulänglichkeiten gibt, genau das von den Tonleuten die mit deinem Material arbeiten auch rückgemeldet und hast dann ein paar Anhaltspunkte, wo es Probleme gibt.

Ansonsten ist tatsächlich auch relevant, dass es manchmal garnicht schlecht ist, ganz guten Einnahmen auch mal ein paar Ausgaben entgegenstellen zu können.

 

[Astronautenkost]

Die wenigsten, die die hier antworten haben mit professionellen Sprachaufnahmen zu tun. Ein gutes Set-up erleichert den Work-Flow. Du hast weniger Editing und Nachbearbeitung. @rocking.xmas.man, @Pianist_Berlin und mich mal ausgenommen. Keiner von uns verwendet nur annährend Dein Equipment. Die Wahrscheinlichkeit, dass Du als Sprecher immer nur solche Voice-Over machst, ist gering. Da kommen, wenn du Geld verdienen willst, auch andere Aufgaben hinzu. Und jetzt outen wir mal: @rocking.xmas.man verwendet Soyuz-Mikrofone an SPL-Vorstufen, wenn ich mich richtig erinnere. @Pianist_Berlin verwendet u.a. ein Neumann USM 69 i mit ADT-Vorstufen, ich letztere mit einem rauscharmen Röhrenmikrofon Mircotceh Gefell M 990.

Das Soundbeispiel ist eine Rohaufnahme mit ADT-Preamp, M 990 in einem guten Raum mit einem der erfahrensten deutschen Sprecher. Da ist auch so gut wie nichts editiert.