Mein neuer PC - Erfahrungsbericht Win 7 64bit

  • Ersteller jeffVienna
  • Erstellt am
jeffVienna

jeffVienna

Registriert
26.07.05
Beiträge
640
Reaktionen
140
Ort
Wien
Punkte
1.220
Hallo Gemeinde,

So, jetzt hab ich endlich ein vollständiges PC-Upgrade durchgeführt und möchte meine bisherigen Erfahrungswerte (ausschließlich bezogen auf die Arbeit mit der DAW) mit Euch teilen.

Altsystem: AMD X2 4200+ auf MSI K8T, 2GB RAM, 2x320GB HD Seagate, Win XP Prof
Neusystem: Intel i5-750 auf Gigabyte GA-P55M-UD2, 2x2 GB RAM, 80GB SSD Intel, 1TB HD Samsung F3, passive Graka HD4550, Netzteil be quiet Pure Power 430W, Win 7 64bit
Kein Overclocking (weder bei Alt, noch bei Neu). Kosten: ca. 900,- EUR (selbst zusammengestellt und assembliert).

DAW (nach wie vor): Cubase Studio 4.5.2, VSTi's: Addictive Drums, Hypersonic 2, Truepianos. Diverse Freeware VSTs (SIR1,...).

Installation und Programmaufrufe: durch die SSD gnadenlos schnell (zB. MS Office 2003 Prof: ca. 1:30min). Fast wie eine Hauptspeicheroperation.

Erster grober Performanceeindruck DAW: Zuwachs +200%.
- Beispiel 1: Mixdown eines CS4-Projekts: Altsystem ca. 2:40, Neusystem ca. 50sec.
- Beispiel 2: ASIO-Auslastung eines CS4-Projekts: Altsystem annähernd 100% (AD bereits eingefroren), Neusystem: 30-50% (Peaks only) wobei die AD-Instanz wieder realtime war!!

Kompatibilität: bisher Null Probleme bei Cubase und Plugins! Alle Projekte lassen sich anstandslos laden, abspielen und bearbeiten.

Der boxed mitgelieferte Kühler des i5 ist mir allerdings zu laut, den kann ich nicht empfehlen. Für Zocker vermutlich ok, fürs Musikmachen allerdings nicht. Ich plane Ersatz durch einen Arctic Cooling irgendwas (damit hab ich bei meinen letzen 2 PCs auch schon gute Erfahrungen gemacht).

Die SSD (anstelle einer HD für die Systemplatte) ist ein bisserl Luxus, klar. Aber die Lese- und Schreibraten sind dermaßen gut, dass ich dafür gerne 190,- EUR gelöhnt hab. Würde ich wiedermachen.

Servus aus Wien,
Jeff.
 
Danke für den Bericht. Kann man auf einem 64bit-System eigentlich entscheiden, ob man die DAW als 32bit- oder 64bit-Anwendung fährt?
 
Kann man auf einem 64bit-System eigentlich entscheiden, ob man die DAW als 32bit- oder 64bit-Anwendung fährt?
In sofern ja, dass bei Programmen, die 32und 64bit-Installer haben, man das auswählen kann.
Bei vielen Programmen kann man auch beide Versionen installieren.
Es gibt dann auf 64bit Systemen zwei "Programm"-Ordner.
Einmal den "Programme", der die 64er enthält und einen "Programme x86", der die 32er enthält. Somit sind die auch leicht auffiindbar.

Z.B. Sonar fragt das, bei PLAY gibt es 2 verschiedene Installer.

Einzig bei den Treibern MUSS es 64bit sein.

Ooops, das war jetzt wirr
smil470009513826a.gif
 
Hm... ich hab eigentlich die Standard-Installationsprozedur ausgeführt. Das wird wohl die 32-bit Version gewesen sein... hm... das muss ich nochmal checken. Danke für den Hinweis.
 
Wieso hast du denn nur 4GB RAM verbaut? 190€ für ne SSD ausgeben und am RAM sparen?
smil451c7211b9e19.gif

Um die Diskussion jetzt wieder anzuzetteln:
Das System profitiert davon, wird noch schneller
smil470009513826a.gif


In der Systemsteuerung findest du deine installierte Windows-Version.
 
Also wenn ich sichergehen will, dass alle meine Plugins weiterhin laufen, dann sollte ich die 32-bit-Version der DAW nehmen und damit recorden. Und damit kann ich dann trotzdem den ganzen Speicher ansprechen? Also z.B. 12 GB, falls verbaut?
 
Und damit kann ich dann trotzdem den ganzen Speicher ansprechen? Also z.B. 12 GB, falls verbaut?
64er sind natürlich vorzuziehen. Bei Deinen VSL-Sachen dürfte das ja kein Problem sein.
Ansonsten lassen sich 32bit-Plug-ins in einer 64bit-DAW nur mit einer BitBridge zum laufen bringen.

Sonar hat eine sehr gute dabei, die voll automatsch läuft und absolut keine Probleme macht.
Ob Cubase eine eigene dabi hat, weiß ich nicht, viele verwenden diese "jBrigde".
Wie gut diese funktioniert, weiß ich jedoch nicht. Soll aber zu 98% recht gut laufen.
 
EarlGrey schrieb:
Also wenn ich sichergehen will, dass alle meine Plugins weiterhin laufen, dann sollte ich die 32-bit-Version der DAW nehmen und damit recorden. Und damit kann ich dann trotzdem den ganzen Speicher ansprechen? Also z.B. 12 GB, falls verbaut?
Ne, kannst du nicht. Der Speicher ist dann pro 32Bit Applikation auf 3GB oder so begrenzt.
 
Solch eine PAE ist aber nicht mehr ganz so zeitgemäß.
Ich bin immer noch für 64er VST(i) auf 64er-DAWs. Das ist die erste Wahl.
Danach das Ding mit der bitbridge.

Hab mal gegoorgelt. Cubase hat sowas auch dabei, ab welcher Version weiß ich nicht.
Scheinbar läuft die aber nicht ganz so rund. Daher verwenden wohl manche diese jBridge.
 
Solch eine PAE ist aber nicht mehr ganz so zeitgemäß.

Naja, zeitgemäß schon: Damit geht es auf OS X, selbst im 32 bit Mode mit PAE unterstützenden Plugins (Kontakt 4, Exs24) mehr als 4GB physikalischen Adressraum zu nutzen. Der bessere Englische Wikipediaeintrag sagt auch warum. http://en.wikipedia.org/wiki/Physical_Address_Extension

bei Kontakt jedenfalls kam dieses Feature erst mit Ver. 4, also noch nicht so veraltet. Aber vielleicht sind NI ja auch der aktuellen Entwicklung hinterher, weil die nur noch Pfeifen am coden haben und suchen deshalb Händeringend nach Entwicklern.
smil470009513826a.gif
 
Danke, diesen wertvollen Thread habe ich bisher nicht gesehen, das steht wirklich alles drin, was man wissen will. Man muss nur noch rauskriegen welche Plugins PAE unterstützen. Dann stehen 16GB Ram nichts mehr im Wege. Allerdings nur auf einem 64bit Windows, es ist aber egal ob die DAW selber 32bit läuft, das Plugin selber muss den Adressraum erweitern können.
 
bei Kontakt jedenfalls kam dieses Feature erst mit Ver. 4,
Fail! Kontakt 3.5 war das Update auf 64bit, falls du das meinst.
Aber vielleicht sind NI ja auch der aktuellen Entwicklung hinterher, weil die nur noch Pfeifen am coden haben und suchen deshalb Händeringend nach Entwicklern.
Ich hoffe, wir reden jetzt nicht aneinander vorbei...
 
Stimmt, es war 3.5. Ich glaube nicht das wir aneinander vorbeireden. ich meine nur, das PAE auf einem 32bit System die Methode ist für manche Plugins, die 32bit Host Beschränkung zu umgehen. Dafür wird auf 32bit Snow Leopard ein "Memory Server" gestartet, der den Adressraum erweitert, aber das geht mit Windows 32bit leider nicht. Aber ein 64bit Windows ist mit einem 32bit Cubase auch in der Lage, mitttels PAE für Kontakt mehr Adressraum zu nutzen als es das 32bit Host erlaubt.
 
magnazeon schrieb:
bei Kontakt jedenfalls kam dieses Feature erst mit Ver. 4,
Fail! Kontakt 3.5 war das Update auf 64bit, falls du das meinst.
Aber vielleicht sind NI ja auch der aktuellen Entwicklung hinterher, weil die nur noch Pfeifen am coden haben und suchen deshalb Händeringend nach Entwicklern.
Ich hoffe, wir reden jetzt nicht aneinander vorbei...
Es geht eben explizit nicht um die 64 Bit Version. Aber laut http://www.native-instruments.com/#/de/products/producer/kontakt-4/?page=1121 kam das Feature tatsächlich mit 3.5 jedoch nur für Mac. Ich glaube der Grund ist/war weil OS X lange nicht 64Bit fähig war, zumindest für Programme. Ich bin aber nicht wirklich ein Mac Experte.
 
Alle Tage wieder: PAE und AWE und sonstige Märchen......
Mit PAE kann mehr als 4 Gb bei 32Bit genutzt werden, weil / weil 36 Adressleitungen vorhanden sind - das liefe eigtnetlich auf 64 Gb raus - so ungefähr. Man braucht aber, um den Speicherzugriff verwalten zu können, offensichtlich AWE - der Speicher über die 4 Gb kann aus welchen gründen auch immer nicht linear genutzt werden, sondern alles, was über 4 Gb liegt, muss durch ein kleines Fenster nach unten durchgereicht werden, und das auch noch blockweise.
Die Geschichte ist reichlich langsam, ausserdem von der Technik her ein ewig alter Hut, solche Spielchen hat man nämlich schon auf den DOS-Rechnern seinerzeit betrieben, damals hiess das dann EMS, und war genauso ein Krampf.

Man sollte sich klar machen, aus welcher Zeit diese ganze PAE- / AWE-Geschichte stammt. Anwendungen brauchten mehr RAM, 64Bit-Rechner waren sakrisch teuer, die dazu nötigen Anwendungen natürlich auch - und so nahm man den Kauf einer leistungsfähigeren 32Bit-Maschine mit mehr Speicher, aber langsamem Zugriff, in Kauf.

Nochmal zur Klarheit: Diese ganzen Tricks waren ein Workaround, eine Krücke, um um seinerzeitig unumgängliche Beschränkungen herumzukommen, sind aber sicherlich keine Lösung für heutige Computerbenutzer.
Am Ende bleibt nämlich noch, dass die Anwendungen mit dem via PAE/AWE zur Verfügung gestellten Speicher gar nichts anfangen können, weil sie die Adressen nicht verwalten können, die es bräuchte.

Das ist nämlich vergleichbar mit folgendem Scenario:
Ihr habt eine Wohnung, die 5 m Innenhöhe hat. Euer Schreiner baut Euch ein Regal hinein bis unter die Decke, die Hausverwaltung aber gibt Euch nur ne Leiter mit zwei Stufen.

Jetzt nutzt mal die oberen Regalbretter ohne Stapler......
Genau das ist das Problem, welches 32Bit-Anwendungen haben auf nem Rechner, der PAE/AWE enabled hat.....
smil470009513826a.gif
 
>> das Plugin selber muss den Adressraum erweitern können.

Ich glaub, das reicht nicht als alleinige Bedingung. Es muss m.W. auch noch separat von der DAW laufen können, wenn es innerhalb des Arbeitsraumes der DAW laufen muss, wird es wohl auch deren Beschränkungen unterliegen.
 
Also ghets nu oder nicht? kann ma jetzt in Windows64 Kontakt auf Cubase 32 mehr als 4Gig nutzen? Hab leider kein Windows plus Cubase etc da um das zu testen.
 
Ja das geht.
 

Ähnliche Themen

Neue Antworten


Oft gelesene Themen

Zurück
Oben