Lautheit beim mischen oder beim "mastern" rausholen?

Wer richtig mischt und die Sounds gut auswählt braucht nicht mastern... :D
 
mikesilence schrieb:
Wer richtig mischt und die Sounds gut auswählt braucht nicht mastern... :D

wer keine Nuancen hört, braucht nicht zu mastern.
 
Danke für die vielen Antworten.

Ich wusste nicht das man den Limiter beim mischen rausnehmen muss. Zwar hab ich 2 Bücher übers Mischen und Mastern gelesen aber es ist fast nichts hängen geblieben weil ich es nicht so ernst gemeint habe. Aber das ich so Kleinigkeiten wie das mit dem Limiter nicht weiss ist mir peinlich und ich begreife gerade das ich eigentlich überhaupt nichts übers mischen weiss.

Einige sagen das der Mix schon laut sein muss... jetzt frage ich mich wie ich das ohne Limiter schaffen soll! Was mich auch noch interessieren würde (hat noch keiner was dazu gesagt) ist mit welchen Effekten man nun im Master das ganze nochmal lauter macht und dem Stück noch den feinschliff gibt.

Dann hat noch irrgendwer gesagt das beim "lauter" machen immer was verloren geht. Wie darf ich das verstehen? Ist es beim mastern das Ziel alles lauter zu machen und dabei so wenig Schaden wie möglich anzurichten? Wohl eher nicht. Wie mach ich nun meinen Mix (der nicht leise ist aber doch viel leiser als ein Profilied) im Master lauter?

Ich will keine Settings oder so, nur grob welche Effekte man dafür benutzt.

EDIT: Ne sorry, hab völlig blöde Fragen gestellt die ich mir selbst auch beantworten kann (Google, Artikel, Bücher).

Was ich aber nochmal klar stellen will... es ist also jetzt die "richtige" Arbeitsweise oder? Also erstmal Limiter raus ;) dann alles so mischen das nichts clipt, alles super miteinander harmoniert und noch dazu ordentlich laut ist. Danach im Master dem stück den letzten Feinschliff geben. Klingt für mich nach Mischen Impossible um ehrlich zu sein :)

lg
Odaz
 
Einige sagen das der Mix schon laut sein muss... jetzt frage ich mich wie ich das ohne Limiter schaffen soll!
Der Mix muss nicht laut, sondern gut sein. Durch eine ausgewogene [g=184]Balance[/g] ist das Verhältniss von RMS zu [g=357]Peak[/g] dann halt automatisch schon relativ "laut" (wenn man es denn so nennen will). Und ein guter Mix lässt sich halt auch mehr zerquetschen als ein schlechter bevor er scheiße klingt.

Was mich auch noch interessieren würde (hat noch keiner was dazu gesagt) ist mit welchen Effekten man nun im Master das ganze nochmal lauter macht und dem Stück noch den feinschliff gibt.
Standard auf dem Master-Kanal sind so Sachen wie:
- [g=322]Compressor[/g]
- MultiBandCompressor
- DynamischerEQ
- EQ
- Limiter
Was man davon braucht, und in welcher Reihenfolge das geschieht, hängt vom Material ab (nur der Limiter kommt immer ganz am Schluss).
 
Odaz schrieb:
Ich wusste nicht das man den Limiter beim mischen rausnehmen muss.

Wenn man in einen Limiter "reinmischt" gehen Transienten verloren und ein "einfacher" Limiter macht den Sound weich.

Einige sagen das der Mix schon laut sein muss... jetzt frage ich mich wie ich das ohne Limiter schaffen soll!

Wenn ein Mix in den Lautstaerkerelationen ausgewogen ist, Sounds verwendet die keine uebertriebenen Transienten haben Bekommt der Mix eine natuerliche Grundlautheit.

Was mich auch noch interessieren würde (hat noch keiner was dazu gesagt) ist mit welchen Effekten man nun im Master das ganze nochmal lauter macht und dem Stück noch den feinschliff gibt.

Ganz normal: EQ, Kompressor (ev. Multiband), Limiter.

Dann hat noch irrgendwer gesagt das beim "lauter" machen immer was verloren geht. Wie darf ich das verstehen?

Wer natuerlich versucht seinen unausgegorenen Mix so laut zu pruegeln wie eine gute Radioversion hat eh schon verloren.
Da bleibt dann so einiges auf der Strecke.

Ist es beim mastern das Ziel alles lauter zu machen und dabei so wenig Schaden wie möglich anzurichten?

Ziel ist, den Song auf allen Anlagen mehr oder weniger gleich klingen zu lassen, kleine Mixfehler und Raumanomalien zu beseitigen, und ihn einfach kompakter zu bekommen.

Da man keine Fehler beseitigen kann die beim Mix nixht schon hoeren konnte, bleibt dem HRler, wenn er´s denn selbst macht, nur das Lautermachen als Mastering Aktion uebrig.
 
Danke!

Diese Transienten machen mich geil...
 
Diese Transienten machen mich geil...

das ist natürlich Geschmackssache. Ob eher spitz oder rund, apfel- oder birnenförmig, oder vielleicht doch Melone?
Nur fehlen dürfen sie nicht!
 
Hi,

Technische Lautheit und Differenz Spitze zu RMS sollten im Mix eigentlich gar keine Rolle spielen sondern nur musikalische Gesichtspunkte.

Effekte, die entweder gar nicht klingen oder den Sound schlechter machen, nur um technische Daten zu verbessern, sollte man auch weglassen.
Der Limiter gehört (finde ich) zu diesen Effekten. Bis zu einem gewissen Punkt sollte er neutral klingen und dann (bei zu viel Gainreduction) schlecht.

Im Mix alles Spuren leise belassen und nicht künstlich ([g=34]normalisieren[/g]....) lauter machen.

Laut empfunden wird:
- Frequenzen in den oberen Mitten (ca. 3 - 5kHz)

- Viel [g=196]Sustain[/g] (länger anhaltende Sounds). Eine [g=149]Snare[/g] z.b. wird lauter, wenn man mit einem Effekthall eine künstlichen lauten Nachklang dranhängt.

- Viel Attack bei Drumsounds oder Klavier oder anderen Natur-Instrumenten mit viel Anschlag. Auch zu erzielen mit Transient Designer und ähnliches

- Angezerrte Sounds (auch ein Tipp um extreme Spitzen wegzubekommen).
Sprich: Röhren, Tape, [g=182]Amp[/g],.... oder deren [g=8]Plugin[/g]-Simulationen
Aber dezent bis unhörbar: Sonst beisst und kratz es bis zum Umfallen.

- Arrangement mit "lauteren" Instrumenten, z.b. mehr verzerrte E-Gitarren als klassische spanische Gitarren.....

Aber bitte: Das sollte nicht das Hauptziel sein. Und wenn man nur nach diesen Gesichtspunkten vorgeht, wird das Ergebnis garantiert furchtbar aggresiv und kratzig werden!

lg. JayT.
 
Wolfgang schrieb:
AndreD schrieb:
glaube nicht, dass dirk mir scheisse erzählt ;-)

"0.5 dB mehr von dieser [g=422]gitarre[/g] und der l2 kackt ab!"

Das ist Schei**e!


Und Limiter gehoeren nicht in der Summe!

jedenfalls nicht beim Mix.

...naja,
das mastering wird ja direkt beim mixen miterledigt.
eine weitere bearbeitung des masterials wird nicht durgeführt.

limiter also nicht in die summe beim mischen, sondern nur beim mastern auch wenn es im gleichen arbeitschritt wie das mixing passiert ;-)

so lassen sich halt auftretende limiter-artefakte im mix noch korrigieren und man erreicht so eine noch höhere lautheut.
(wenn man das dann anstrebt) ;-)

viele wege führen nach rom und schlecht klingen die metal-produktionen vom dirk ja nicht ;-)
http://www.tsr-project.com/artists.php



beste grüsse,
andre
 
Diese Transienten sind so interessant!

Ich hab mich ein wenig damit beschäftigt und einen super Effekt gefunden. TransMod von Sonnox Oxford. Mit dem kann man die Transienten leiser und lauter machen was echt sehr geil ist und beim Mischen ne große Hilfe ist! Möchte mich nochmal bedanken das ihr mich darauf aufmerksam gemacht habt :D

lg
Odaz
 
transient designer schön und gut aber jmd der nen kompressor und eq gut beherrscht wird sowas nur hin und wieder einsetzen. die allermeisten probleme beim mischen lassen sich nämlich durch kompressor und eq schon fast vollständig vereiteln. auch die ganzen beispiele zu transienten designer im netz find ich völlig ... naja :D alles total übertrieben ... wer seine [g=149]snare[/g] so im mix bearbeitet macht irgendwas falsch!
 
@Odaz:

Ein kleiner Tipp fürs Mastering kann ich dir geben.
Dopple dein exportiertes WAV-File, so das du sie zweimal hast.

Nun komprimiere eine davon mit einer ziemlich fatalen und übertriebene Einstellung. Diese mischst du dann wieder leise deiner zweiten, unbearbeiteten Version zu.

Somit klingt dein Lied schon mal gut komprimiert, ohne das jedoch die [g=4]Dynamik[/g] dabei verloren geht.
 
klar geht dabei [g=4]dynamik[/g] verloren :D
 
Lass mir bloss meinen Boris in Ruhe, der weiss schon was er macht.

Ist ja schon ein ganz ein Grosser...

Nur den Unterschied zwischen [g=4]Dynamik[/g] und Transienten - das hat er noch nicht so gerafft.

Kommt noch.
 
und warum ? das original ist viel lauter beigemischt. ohne kompression
 
Wolfgang schrieb:
Lass mir bloss meinen Boris in Ruhe, der weiss schon was er macht.

Ist ja schon ein ganz ein Grosser...

Nur den Unterschied zwischen [g=4]Dynamik[/g] und Transienten - das hat er noch nicht so gerafft.

Kommt noch.

Eigentlich bin ich nur 1,75 groß, aber evtl. raff ich das auch noch, wie ich noch mal zulegen kann.
 
zum Thema ganz interessant, aus einem Interview mit Andy Wallace. So kann man's auch machen!

---

A long time ago, I learned that the great amount of compression in radio broadcasts was seriously changing how the low end [of my mixes] sounded and the [g=184]balance[/g]: how much low end was there, how much of the [g=118]bass[/g] I could hear and other things. That's when I really started experimenting with a substantial amount of stereo compression. And I found that if I had something compressed ahead of time and was happy with the sound of it, the additional compression from the radio station had less effect. So I sort of felt that I was doing damage control, as well as the fact that I liked the sound.

I found that I was automatically compensating by bringing up the [g=118]bass[/g] in my [g=184]balance[/g], and I don't know if this bears out in reality, but it seemed it was true that the mixes I compressed more aggressively and then compensated for in the process of doing the mix held up better with additional radio compression.

http://www.mixonline.com/mag/audio_andy_wallace/
---
 
Ist denn schon wieder Sylvester ? :)
 
und warum ? das original ist viel lauter beigemischt. ohne kompression
wenn du 2 signale hast und eins komprimierst erhöht sich immer die lautheit ;)

ich kenn die praktik mit rausschicken böse komprimieren und wieder dazumischen auch und machs auch teilweise selber aber [g=4]dynamik[/g] erhalten is nicht :D

mal als extrembeispiel: du mischst ein auf -5db rms geprügeltes signal 1:1 zum original hinzu ... klar ist dann weniger [g=4]dynamik[/g] da... wenn mans leiser dazumischt wirds zwar wieder "besser" aber die [g=4]dynamik[/g] is trotzdem geschrumpft. gleiches gilt natürlich auch wenn man die kompression weniger stark macht
 

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