Komprimieren nach EQ oder umgekehrt?

  • Ersteller RefinedRough
  • Erstellt am

Mehr so:

  • erst Komprimieren, dann EQen

    Stimmen: 10 23,3%
  • erst EQen, dann Komprimieren

    Stimmen: 24 55,8%
  • kein Schimmer

    Stimmen: 9 20,9%

  • Umfrageteilnehmer
    43
Ich komprimiere so gut wie immer nach dem EQ, weil das m.M.n. den EQ-Eingriff wieder etwas abschleift und dadurch für mich meist etwas harmonischer klingt.

Ergo: Ich komprimiere genau aus dem Grund nach dem EQ aus dem viele hier vor dem EQ komprimieren. :D
 
eq nach kompressor ist in der regel weniger arbeit, weil man den kompressor nicht bei jeder eq änderung nachjustieren muss. eq vor kompressor klingt in der tedenz meistens gematschter, weil man halt doch immer nur soundsoviel disziplin hat, den compressor nochmal nachzustellen, und insofern statistisch öfters mit zu heftigem nadelgewippe endet, als wenn man den kompressor hübsch auf dem nackten signal arbeitet und dann nur noch bisschen filtert.

having said all that: 1. eq vor kompressor (entweder als insert, oder im sidechain) kann ein lustiges kreativtool sein, weil man damit relativ wild die reaktionen des kompressors beeinflussen kann. wildes gepumpe weil überreaktion auf viel zu viele bässe (die man später wieder wegfiltert, oder von vornerein nur über den sidechain beigibt) und ähnliches...ist jetzt nix für die summe, aber schönes tool für unkonventionelle groovige elemente im mix.

und 2. wenn mal hinterm kompressor arg viel eq hat, verliert das signal natürlich bisweilen die "deckelung", die man sich mit dem kompressor holen wollte (also, in den fällen, wo man deckeln wollte und nicht nur bisschen zähmen), weil potentiell stark angehobene frequenzbereiche zu neuen pegelsprüngen führen, von denen der kompressor vor dem eq natürlich nix mitbekommt. in solchen fällen machts natürlich sinn, dann nochmal bisschen nachzudeckeln, oder gleich den kompressor erst hinterm eq zu haben, um nicht zuviel processing auf dem armen signal zu haben.

gilt aber eher nur für relativ drastische eq-einstellungen, die so im realen leben nicht besonders häufig vorkommen. bei elektronischer mucke (etwa wenn man den eq eher wie einen synthfilter oder einen radikalen färber benutzt) aber natürlich manchmal schon.

lange rede kurzer sinn: kommt wie immer drauf an :) zumindest im regelfall aber kompressor vorm eq für mich.
 
Ich mach immer LowCut vor und sonstige Klang Formung nach dem Comp. Ist für mich die am besten kontrollierbare Variante.
DeEsser natürlich auch vor dem Comp weil sich so die Thresholds viel besser einstellen lassen.
 
Ich nehm EQ vor dem Compressor.
Wurde ja schon genannt, dass sich der Arbeitsbereich des Spuren-Compressors besser einstellen lässt.
Heisst aber nicht, dass danach nicht nochmal EQ eingesetzt wird.
Spätestens auf der Summe sowieso.
 
Eq into compression
 
material bereinigung vor dem comp. anschließendes "formen" nach comp
 
eq vor kompressor klingt in der tedenz meistens gematschter, weil man halt doch immer nur soundsoviel disziplin hat, den compressor nochmal nachzustellen, und insofern statistisch öfters mit zu heftigem nadelgewippe endet

Das gilt aber vermutlich eher für heftigere Eingriffe (sowohl beim EQ als auch beim Comp). (?)
Ich stelle das jedenfalls bei meiner Anwendung nicht wirklich fest. Komprimiere aber im Channel im Durschnitt nur 2-3dB (GR) und dann halt nochmal soviel in den Gruppen und dann nochmal etwas weniger in der Summe. Also genau genommen ist das dann auch eine Mischung aus EQ --> Comp, Comp --> EQ, ...

Und bereinigt wird bei mir wenn nötig schon auf Event-Ebene seit es bei Cubase Direct Offline Processing gibt. Oft mit einem dynamischen EQ.
"compression is for kids" bruce sewdien :hammer:

:D ... was wohl cla dazu sagt?
 
Das kommt doch wirklich von Fall zu Fall darauf an, was man erreichen möchte. So kann ein Kompressor den vorangegangenen Filter wieder glätten oder ein EQ nach dem Kompressor einen Teil der Kompression wieder aufheben. Ein EQ vor dem Kompressor kann auch den Fokus der darauffolgenden Kompression beeinflussen und so weiter. Vielleicht stellt sich auch die Frage, ob man Obertöne mit beeinflussen möchte die ein Gerät / Plugin erzeugt. Also meiner Meinung nach gerne EQ vor oder nach oder vor und nach dem Kompressor.
 
EQ vor Comp, damit hat der Comp schon das richtige Signal und nachher kann ich mich für den Glanz widmen :)
 
Ich würde gerne ernsthaft meine Überlegungen dazu schreiben, aber wäre wohl nur Diskussionsfutter...
 
Compression last
 
Ich würde gerne ernsthaft meine Überlegungen dazu schreiben, aber wäre wohl nur Diskussionsfutter...

Ich bin da auch bei @litoni. Was sollen wir hier sonst machen außer diskutieren? Und seit wann genau ist eine Diskussion etwas negatives?
 

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