Kemper SPDIF-Reamp Rauschen

michi333

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Hallo,

wenn ich über meinen Kemper Stage ein DI-Signal per SPDIF aufzeichne und es anshließend über SPDIF reampe fällt mir ein dezentes Rauschen auf.
Die DI-Spur klingt reamped ziemlich genauso, als würde ich das gleiche Profil mit der Gitarre über den Input spielen.
Nur dass in extrem leisen Passagen oder Spielpausen ein Grundrauschen zu hören ist, welches dann, je nach Zerrgrad des Profils, doch auffällt.
Das Rauschen tritt auch auf, wenn am Input gar kein Kabel angeschlossen ist (wenn ich also eine DI-Spur des Kempers ohne Eingangssignal erzeuge und diese dann reampe). Somit kann ich Gitarre und Instrumentenkabel ausschließen (hab ohnehin schon mehrere ausprobiert).
Ich hätte erwartet dass, wenn ich auf der digitalen Ebene bleibe, auch wirklich kein Grundrauschen existiert.
Meine Frage wäre nun, ist das völlig normal und bin ich einfach nur zu penibel?

Mein Setup ist relativ simpel:
per SPDIF gehe ich vom Kemper in das RME Fireface UCX (und zurück), Software beider Geräte ist auf aktuellem Stand.
Es ist nichts weiter angeschlossen, selbst das USB Kabel für den Rigmanager habe ich entfernt.
Statt meiner 5m langen Cordial S/PDIF Kabel hab ich die Originalen (etwas kürzeren), die meinem RME beigefügt waren, ausprobiert.
In TotalMix und Reaper sind keine Effekte aktiv.
S/PDIF Clock steht im Kemper auf 44.1 kHz Internal, beim RME steht Clock Source auf SPDIF coax. (läuft natürlich auch auf 44.1 kHz) und Reaper läuft natürlich auch auf 44.1 kHz.

Ich nehme auf einer Spur das Gitarrensignal und auf einer anderen den Stack auf.
Spiele ich nun die DI-Spur über den Kemper ab (Input Source: SPDIF Input Reamp) ist der Pegel so, als würde ich mit der Gitarre in den Kemper spielen (es clippt nichts und der Gain hört sich nahezu identisch an).
Nur, dass es in Spielpausen rauscht.
Hab mal das DI-Signal und das reampte Signal beigefügt. Beim DI muss man den Pegel schon sehr weit aufreissen, um ein Rauschen wahrzunehmen. Beim reampten Signal ist es dann deutlich hörbar.
Nehme ich übrigens ein DI über den Mainout auf, ist das Rauschen dezent lauter.
Normalerweise würd mich das nicht weiter stören. In Reaper schneide ich am Anfang und Ende der DI-Spur einfach die Stille weg und dann rauscht beim reampen nichts. Aber zu wissen, dass ich beispielsweise am Songende nicht lange ausklingen lassen könnte, ist halt schon irgendwie unbefriedigend (könnte man in der DAW natürlich auch ausfaden).

Ist das denn bei Euch auch so und findet ihr das nicht weiter schlimm?



 
mal ein noise gate probiert?
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine erste Idee war, dass der Kemper nicht der Master ist, aber er ist es. Daher kann ich auch nur unqualifiziert unken, dass das Rauschen vom Gerät selbst erzeugt wird.
 
liegt nicht am kemper.
im di signal ist das rauschen deutlich drin...
 
Also ich habe das Problem nicht, aber ich habe auch grundsätzlich die Input Sektion auf "lock" gesetzt, wo immer ein gewisses Noise Gate eingestellt ist, was für cleane Signale ausreicht. Bei High Gain Sachen habe ich dann meist ein zusätzliches Gate aktiv. Vielleicht löst das ja dein Problem.
 
Hab ich auch schon gemacht. Das Noise Gate in der Input Sektion im Kemper musste ich beim Reamping aber soweit aufreissen, dass die Performance dann schon drunter leidet.
Hab dann das Gate ausm Reaper genommen und das lässt sich besser einstellen, war dann natürlich erträglicher.
also im di signal ist das rauschen deutlich drin...
Würdet ihr denn sagen, dass Rauschen ist noch normal, oder muss ich den Kemper jetzt einschicken?
Also ich habe das Problem nicht, aber ich habe auch grundsätzlich die Input Sektion auf "lock" gesetzt, wo immer ein gewisses Noise Gate eingestellt ist, was für cleane Signale ausreicht. Bei High Gain Sachen habe ich dann meist ein zusätzliches Gate aktiv. Vielleicht löst das ja dein Problem.
Hab ich auch (Input auf locked und Noise Gate auf 3,2). Zusätzliches Noisegate in der Effektsektion werde ich mal ausprobieren. Das hat dann ja aber keinen Einfluss auf das DI-Signal und ich finde es beunruhigend, dass es dort schon mit drauf ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gibt es die Möglichkeit diese SPDIF In und Outs als Insert zu schalten und nur mit einem Kabel verbinden?
Dann könnte man hören ob das SPDIF Signal mehr Rauschen erzeugt als ohne.
 
Bin mir gerade nicht ganz sicher, ob ich das richtig verstanden habe:
beim UCX die SPDIF in und out Buchse miteinander verbinden (reicht es, wenn ich im TotalMix den SPDIF im Software Playback runterziehe oder muss ich noch was anderes beachten, damit kein Feedback entstehen kann?)
Und dann könnte ich beim Phones Kanal das Software Playback für SPDIF gefahrlos hochziehen und wenn ich das Rauschen höre, weiß ich dass es an den RME SPDIF Eingängen liegt?
Sorry, dass ich so blöd frage, da hab ich echt gerade einen Knoten im Hirn o_O
 
Aaaachso...
also wenn ich es jetzt richtig verstanden habe: der Kemper hat ja acht Effektmodule (vier vor und vier hinter dem Stack) und bietet ja die Möglichkeit mit einem Effekt-Loop externe Geräte an beliebiger Stelle einschleifen zu können. Meintest Du das mit Insert?
Das funktioniert aber nur mit den Klinkenbuchsen (SEND 1 und RETURN 1+2) oder (SEND 2 und RETRUN 3+4). Die SPDIF Anschlüsse kann man (meines Wissens nach) dafür nicht verwenden.
 
Es geht erst mal darum zu ergründen, ob der Weg über das SPDIF mehr rauscht als der Weg ohne.
 
ich hatte mir das DI-Signal ja einmal über den Main-Out und ausserdem über SPDIF geholt, beide aufgenommen und verglichen (hatte ich in Post #1 geschrieben). Dabei kam heraus, dass das DI-Signal über die Main-Outs sogar noch ein kleines bißchen mehr rauscht als über SPDIF. Das ist erstmal noch nicht so schlimm, aber spätestens beim Reamping wird es deutlich hörbar. In meinem Fall war es ein leicht angezerrtes Profil, aber es ist auch egal welches Profil ich nehme, mit zunehmendem Zerrgrad wird es natürlich schlimmer.

Ich hab mir vorhin mal einen anderen Kaltgerätestecker genommen (nicht den Originalen mit dem Stromfilter), aber das brachte keine Veränderung. Hätte mich auch gewundert.
Dann habe ich mal ein DI-Signal mit meiner Palmer DI-Box aufgenommen und das dann reamped (Input Source auf SPDIF Input Reamp und Master Stereo auf den SPDIF Output) und das Rauschen war weg! Gerade das fiese Rauschen bei etwa 3 kHz völlig weg, also absolut brauchbar!

Es scheint also nicht an den Ein/Ausgängen des Kempers oder des Interfaces zu liegen, sondern nur an dem DI-Signal welches mein Kemper ausgibt. Da es ja zumindest bei tylerhb nicht so ist, werde ich nochmal mit dem Noise Gate rumspielen und andere Stromquellen ausprobieren. Oder mal auf Werkseinstellungen zurücksetzen. Wenn das dann immer noch so ist, müsste ich ihn vielleicht mal einschicken.
 
Ich habe mir jetzt dein Soundbeispiel angehört weil ich davon ausgegangen bin, daß es Rauschen ist aber tatsächlich hat das Geräusch mit einem klassischen Rauschen nichts zu tun.
Das klingt eher nach einer Einstreuung in den Pickup welches natürlich nach einem high gain Preset hochgezogen wird.
Spielst du es mit einem Single Coil ein?
 
Gitarre sowie Kabel hatte ich ja schon ausgeschlossen, da es auch auftritt, wenn gar kein Instrumentenkabel eingesteckt ist.
Gehe ich mit einer meiner Gitarren (alle mit Humbucker und ich spiele definitiv kein HiGain) in den Kemper habe ich in der Tat ein dezentes hochfrequentes Brummen (Britzeln), wie ich es zum Beispiel auch am Röhrenamp kenne. Um das als wirklich störend zu empfinden muss ich den Kemper aber schon sehr aufreissen, so dass ein normales Gitarre spielen mit der Lautstärke schon unerträglich wäre.
Dieses Britzeln und leichte Rauschen bekomme ich mit dem Noise Gate im Input Modul des Kempers auch sehr gut weg (siehe oben). Da das reine Instrumentensignal erst hinter dem Noise Gate und Volumenpedal (sofern die Position des Volumenpedals auf „Input“ eingestellt ist) abgegriffen wird, habe ich das Britzeln auch gar nicht auf dem DI-Track. Das Rauschen müsste also (meiner bescheidenen Meinung nach) irgendwie anders entstehen. Zumal ich ja mit der Palmer-DI ein hervorragendes DI-Signal erzeugen kann (gleiche Gitarre, gleiches Kabel), was sich auch super reampen lässt.
 
Sorry, ich zieh mich hier mal raus.
Wenn die Begrifflichkeiten nicht stimmen (es gibt kein hochfrequentes Brummen, ein Britzeln ist kein Rauschen, etc.) und ein Noise Gate mit Volumen Pedal im Signalweg verwendet werden kann keine sinnvolle Fehlersuche gemacht werden.

Und was hat es jetzt mit einer Palmer DI Box zu tun?
 
Sorry, dass die Begrifflichkeiten für Deine Verhältnisse nicht stimmen.
Ich bin wirklich dankbar für jede Hilfe oder Denkanstoß. Ich weiß das wirklich sehr zu schätzen.
Denn es ist nicht unbedingt selbstverständlich, sich um die Probleme Anderer zu kümmern und man könnte in der Zeit natürlich auch was anderes machen.
Schade finde ich dann allerdings, wenn sich hier Posts offensichtlich gar nicht richtig durchgelesen werden.
Ich denke, ich habe schon versucht die Problematik sehr genau zu beschreiben.
Dass es hier und da zu Rückfragen kommen kann ist völlig normal, denn man übersieht auch mal was und setzt vielleicht auch einiges an Wissen voraus (gerade wenn in der Überschrift Kemper steht).
(es gibt kein hochfrequentes Brummen, ein Britzeln ist kein Rauschen, etc.)
In meiner Welt unterscheide ich schon zwischen einem 50 Hz Netzbrummen oder dem Brummen eines zB. kaputten Kabels oder eben eines Pickups. Oder vielleicht dem Brummen einer alten Leuchtstoffröhre. Mag sein, dass der Begriff hochfrequent von mir nicht korrekt gewählt wurde.
Hilfreich wäre dann eine Datenbank mit Audiobeispielen für Anfänger (gibt es sowas vielleicht schon im Netz?).
Vielleicht wäre surren ja auch das korrekte Wort. Egal, sagen wir der Einfachheit halber meine Gitarre brummt und rauscht. Nicht doll, aber bei vollaufgerissenem Stack würde man es deutlich hören. Dann wären wir allerdings schon bei einer Lautstärke, wo beim ersten Saitenanschlag der gesamte Raum scheppern würde. Bei normaler Lautstärke ist dieses Brummen allerdings kaum wahrnehmbar, eigentlich völlig normal für alle Gitarren und Bässe die wenigstens ich so gehört habe. Ich spreche hier nicht von offensichtlich defekten Instrumenten mit Masseproblemen.
Der Kemper bietet mir nun die Möglichkeit mittels Noise Gate im Input-Modul dieses dezente Brummen und Rauschen zu unterdrücken. Weil es mich in einer Aufnahmesituation vielleicht doch stören würde. Man könnte es auch später in der DAW wegschneiden, wie man es bei mikrofonierten Röhrenamps vielleicht auch mal machen muss, aber was soll´s: der Kemper hat die Möglichkeit und es beeinflusst den Sound (meiner Meinung nach) nicht im geringsten.

und ein Noise Gate mit Volumen Pedal im Signalweg verwendet werden kann keine sinnvolle Fehlersuche gemacht werden.
Damit wollte ich eigentlich nur verdeutlichen, an welcher Stelle das DI-Signal abgegriffen wird.
Weiß nicht, warum deshalb eine Fehlersuche nicht möglich sein soll. Der Kemper hat diese Sachen von Haus ja schon im Signalweg eingebaut, das sind ja keine Pedale die ich davorgeschaltet hab.
Selbst wenn ich die Dinger deaktiviere (das Volume-Pedal war bei meinen Versuchen selbstverständlich offen) wäre das Ergebnis ein ähnliches.

Hättest Du
Das Rauschen tritt auch auf, wenn am Input gar kein Kabel angeschlossen ist
gelesen, wäre ja eigentlich klar gewesen, dass es nicht am Billigkabel oder der vermurksten Klampfe liegen kann.

Und was hat es jetzt mit einer Palmer DI Box zu tun?
Naja, wenn ich mit der Klampfe+Palmer direkt ins Interface gehe und einen vernünftigen DI-Track erzeuge und den dann auch in sehr guter Qualität reampe, dann ist das doch ein weiterer Beweis, dass es weder an der Klampfe, noch am Kabel oder an den SPDIF Ins und Outs liegen kann, oder?

Die Ursache muss also irgendwo anders liegen. Ich werde ihn also demnächst auf Werkseinstellungen zurücksetzen und falls das nichts bringt weiß ich auch nicht weiter.

Ich will hier gar nicht als Besserwisser dastehen und hab kein Bock auf Streit.
Aber vielleicht sollte man sich die Problemstellung manchmal besser durchlesen (auch, wenn´s manchmal bißchen langatmig ist) und sich auch die Audiobeispiele anhören.
Vielleicht auch einer der Gründe, warum ich nicht so viel zum Forum beitragen kann, wie ich manchmal gerne möchte: wenn ich mir nicht ziemlich sicher bin schreib ich einfach nix.

In diesem Sinne,
Peace und ich hab Euch alle lieb!
 
Hallo zusammen!

Ich hab jetzt meinen gesamten Mut zusammen genommen und nachdem ich ein Backup angelegt hatte, hab ich den Kemper auf Werkseinstellungen zurückgesetzt!
Danach war das Rauschen im DI-Signal tatsächlich weg!o_O
Das war erstmal beruhigend, es bestand also kein Hardwaredefekt und somit musste ich den Kemper nicht wegschicken.
Meine Vermutung war also, dass sich entweder die Software aufgehängt hatte oder ich selbst in einem Menu was verwurstet hatte 😆
Dann eine meiner Performances reingeladen: immer noch kein Rauschen.
Dann hab ich Screenshots sämtlicher Menüs gemacht und mein Backup wieder reingeladen: Rauschen wieder da!
Also bin ich alle Menüs durchgegangen und am Ende war es der Aux Input im Output-Menü!
Hier hatte ich den Aux Input zu den Main Outs mal während einer Probe hochgedreht, um uns allen den Click, welchen ich über mein Handy abgespielt hatte, auf die Ohren zu geben. Also Handy per Klinke an den Aux und diesen dann voll aufgerissen, weil der Output meines Handys so schwach war. Hätte nicht gedacht, dass ein voll aufgerissener Aux mit auf dem DI-Signal landet, aber ok. Wieder was gelernt.

Fehler ist somit behoben und kann unter eigene Dummheit verbucht werden🤣
 

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