ich mag meine mixes nicht, weil...

[Graham]

I'm all about the bass..

 

[ZornicvS]

Ich neige dazu, Störgeräusche viel stärker wahrzunehmen als die Zuhörer.
Was darin endet, dass ich einen zweiten EQ einschalte, die "Störgeräusche" minimiere und dann alles komisch klingt.

Trotzdem wurde ich beim Vorspielen unter Musikerkollegen öfters gefragt, ob ich das zum Mixen abgegeben habe... und dann scheine ich ja doch ein wenig Verbesserung in der letzten Zeit vollbracht zu haben.

Zufrieden bin ich aber nicht.

 

[Graham]

Ich neige dazu, Störgeräusche viel stärker wahrzunehmen als die Zuhörer.

Das ist der Trick.

Hören wie ein unschuldiger Passant sozusagen.

Tricky.

 

[Loftone]

Finds ja klasse wie ehrlich manche sind. Hab eher den Eindruck anstatt genau daran zu arbeiten und Lösungen zu finden, dass man sich damit abfindet. Vieles kann man allein dadurch abstellen, dass man bei der Einzelspurbearbeitung auch Analyser zu Rate zieht, flächendeckend mit EQs rumturnt und bei Effekten drauf achtet, dass man diese auch noch bearbeitet ohne das trockene Signal zu verändern. Das macht kaum einer besonders Reverbs können alles wieder zu mumpfen)
Ich gehe immer von unten nach oben vor (grob beschrieben). Kick (HighCut), Snare ( LowCut + HighCut) und HH (viel LowCut + etwas HighCut) sind die Orientierungsgrößen, alles andere muß sauber dazwischen passen. Bei der Vorgehensweise kann man beliebig viel dazwischen klatschen und es ausrichten und es klingt stets sauber und transparent. Versucht es mal anstatt immer irgendwo rumzustochern und sich so im Kreis zu drehen. Etliche einst in Workshops dies gezeigt haben alle sich schlagartig verbessert. Das könnt ihr alle auch. Drück dat Däumsche.

Ich neige dazu, Störgeräusche viel stärker wahrzunehmen als die Zuhörer.
Was darin endet, dass ich einen zweiten EQ einschalte, die "Störgeräusche" minimiere und dann alles komisch klingt.

Das kann auch nicht funktionieren.
Störgeräusche lassen sich nur in der Einzelspurbearbeitung gescheit begegnen. Was auch immer es ist, es gibt Gates, Denoiser, De-xy und zur Not mit Wavelab oder Soundforge manuell behandeln durch Pegelabsenkung nach Markierung der Störgeräusche und wenn man das nicht hat oder zu faul ist, dann tuns auch Volume-Automationskurven sofern es sich um eine trockene Spur handelt, also nicht fett Reverb oder sonstwas schon drauf ist. Sonst wird die Luft dünn was man dann noch machen kann.

 

[Schlumpfpeter]

Ich neige bei 150-200 Hz zuviel reinzumischen und in den Mitten so bei 2-4 kHz eher zu wenig zu geben. Das ist so der Sound, den ich selbst im inneren Ohr höre. Wenn ich dann mit Referenzen vergleiche, sind die untenrum oft viel aufgeräumter und transparenter und geben obenrum mehr drauf. Das obenrum empfinde ich selbst als eher anstrengend, ich mache es dann aber doch auch, damit der eigene Mix nicht zu dunkel wirkt.

Mach was Du für richtig hältst, Mixdowns mit kastrierten Tiefmitten gibts genug.

Gefallen mir alle nicht.

Tiefmitten is where the love is.

Mit dem 2-4k Bereich liegst Du auch genau richtig, das ist too much, ändert sich auch wieder in ein paar Jahren.

Trau Dir selbst.

Genau das selbe, wollte ich auch gerade schreiben. Besonders was die 2-4k angeht.

 

[ModulationMatrix]

Man sollte sich auch überlegen, mit wem man sich vergleicht.

Das laut/klar/präsent/phat dieser Tage geht nämlich auch auf Kosten von Vibe/Leben/Dynamik/Ausdruck/Individualität.

Ich finde es meist schwierig das alles unter einen Hut zu bekommen, Klarheit, Punch, Präsenz. Meist lande ich bei was mit dem ich schon halbwegs zufrieden sein kann. Aber oft wurmt es mich auch dass da zu Kommerz Mixes wie Dua Lipa oder Lauv wie se alle heißen immer noch ne Ecke fehlt.

Das mit dem Bass kastriert und 2-4k überpräsent unterschreibe ich mit. Unschöner Trend.

 

[Wird schon]

Also ich mag meine Mixe eigentlich immer ganz gerne. Klar. Hier und da ärgere ich mich über Sachen, die ich dann versuche hinzubiegen. Mal klappt es, manchmal gehts auch voll nach hinten los. Aber insgesamt find ich die völlig ok.
UND, was man nie nicht vergessen sollte, ist die Master. Ich hab grade einen Song spaßeshalber mal in ein professionelles Master gegeben. Und siehe da: klingt.
Hört euch die Mixe vom Warren an und denkt darüber nach, was ein masteringengineer in der Lage ist zu schaffen

 

[Loftone]

..und denkt darüber nach, was ein masteringengineer in der Lage ist zu schaffen

Das ist zu viel verlangt. Das bedeutet man muß sein Instant-Mastering wegschmeißen oder sein Landr-Abo kündigen. Na, sowas kostet doch, nein, also, das geht ja nun wirklich nicht. Mon dieu, sacre bleu, skandalös Wo ist mein Atemgerät ? Puls 180, Defibrillator bitte, schnauf, röchel

 

[Sascha Franck]

Vorab: Ich bin absolut kein Mischer. Und habe auch kein wirklich gesteigertes Interesse daran, noch einer zu werden, die Ohren sind eh zu alt und waren zu oft auf (streckenweise sehr) lauten Bühnen.
Desungeachtet möchte ich natürlich, dass es zumindest bis zu einem gewissen Grad anhörbar ist. Und nunja, das scheint für mich zumindest manchmal auch zu klappen. Hat aber dann eigentlich eher damit zu tun, dass ich irgendwelche ohnehin bewährten Sounds benutze und mich da nicht besonders weit aus dem Fenster lehne. Was ja auch noch ok wäre.
Nur - jetzt kommt's: Ich kann in punkto Lautheit nicht einmal ansatzweise mit irgendwas mithalten, selbst mit den schlappsten Demos nicht. Und irgendwie habe ich das Gefühl, das zumindest das so ein bisschen gehen sollte, denn ich erwarte nicht, dass jemand, um irgendwas von mir schönzuhören, den Master hochdreht, ergo kackt mein Zeugs automatisch erstmal ab.
Ich wüsste zwar so ungefähr, wo ich vielleicht ansetzen könnte, aber richtig klappen tut das nicht, wenn ich's mal probiere. Dann komprimiere und limitiere ich rum - und *zack* klingt's entweder limitiert und komprimiert oder irgendwelche Frequenzen saufen wahlweise ab oder kommen zu stark raus. Und ich rede hier noch nicht einmal von irgendwelchen Feinheiten a la Sidechain-MB-Compressor und Co., ist wirklich immer "ohne dynamische Nachbearbeitung zumindest hörbar, mit Nachbearbeitung Grütze".

Ist aber zum Glück kein wirkliches Drama, sollte ich mal was wirklich geiles machen, findet sich schon jemand zum runbasteln. Ansonsten muss ich eben, damit jemand den Masterregler doch hochdreht, mit musikalischer Qualität glänzen. Kann ich zum Glück auch nicht.

 

[Loftone]

Vorab: Ich bin absolut kein Mischer. Und habe auch kein wirklich gesteigertes Interesse daran, noch einer zu werden, die Ohren sind eh zu alt und waren zu oft auf (streckenweise sehr) lauten Bühnen.
Desungeachtet möchte ich natürlich, dass es zumindest bis zu einem gewissen Grad anhörbar ist. Und nunja, das scheint für mich zumindest manchmal auch zu klappen. Hat aber dann eigentlich eher damit zu tun, dass ich irgendwelche ohnehin bewährten Sounds benutze und mich da nicht besonders weit aus dem Fenster lehne. Was ja auch noch ok wäre.
Nur - jetzt kommt's: Ich kann in punkto Lautheit nicht einmal ansatzweise mit irgendwas mithalten, selbst mit den schlappsten Demos nicht. Und irgendwie habe ich das Gefühl, das zumindest das so ein bisschen gehen sollte, denn ich erwarte nicht, dass jemand, um irgendwas von mir schönzuhören, den Master hochdreht, ergo kackt mein Zeugs automatisch erstmal ab.
Ich wüsste zwar so ungefähr, wo ich vielleicht ansetzen könnte, aber richtig klappen tut das nicht, wenn ich's mal probiere. Dann komprimiere und limitiere ich rum - und *zack* klingt's entweder limitiert und komprimiert oder irgendwelche Frequenzen saufen wahlweise ab oder kommen zu stark raus. Und ich rede hier noch nicht einmal von irgendwelchen Feinheiten a la Sidechain-MB-Compressor und Co., ist wirklich immer "ohne dynamische Nachbearbeitung zumindest hörbar, mit Nachbearbeitung Grütze".

Ist aber zum Glück kein wirkliches Drama, sollte ich mal was wirklich geiles machen, findet sich schon jemand zum runbasteln. Ansonsten muss ich eben, damit jemand den Masterregler doch hochdreht, mit musikalischer Qualität glänzen. Kann ich zum Glück auch nicht.

Glaube ich nicht ! Kannst ja mal eins hochladen

 

[Sascha Franck]

Glaube ich nicht ! Kannst ja mal eins hochladen

Siehste, da fängt's schon an. Aktuell habe ich nix, was ich präsentieren wollen würde. Quasi aus der Not eine Tugend gemacht. Vielleicht ja im Tekkno Contest - urghs.

 

[holgi]

weil ich Sachen verbessern möchte, die eh kein Schwein raushört, drehe ich unendlich lange an den Mixen, und mag sie einfach wegen Übersättigung nicht mehr selber hören

mit etwas zeitlichem Abstand jedoch, finde ich meine Mixe genau richtig und stehe dazu

 

[Graham]

Zum Thema zuviel 2-4k, das kommt aus meiner Sicht daher, das dieses moderne Everything Louder Than Everything Else-Mischen den einzelnen Signalen schlicht keinen Platz mehr lässt.
Und dann muss man halt die Präsenz reinknallen, um noch durchzustechen durch den PHATTEN Bass, die doppelt gedoppelten Gitarren, und was weiss ich, am Schluss noch zu Tode summenkomprimiert.
Aber wenn alles laut ist, ist halt nichts laut.

Ich sag immer, Dein Mix ist nicht laut, der kriegt bei mir nach 20 Sekunden eject, und dann isser ziemlich leise.

ups, Thema verfehlt, sag nix mehr.

 

[ModulationMatrix]

Und dann muss man halt die Präsenz reinknallen

Ganz genau, wenn man halt nooooch lauter sein will als alle anderen pusht man Präsenzen. Vllt kriegt das ganze irgendwann ne eigene Bezeichnung wie Treble War oder 4k War oder so.

Ich sag immer, Dein Mix ist nicht laut, der kriegt bei mir nach 20 Sekunden eject, und dann isser ziemlich leise.

Eject.... das waren noch Zeiten! Das kennt heute niemand mehr.

 

[Gast92251]

Pah.... Bĺödes Mischen immer!
Hab so viel mehr Spass am Sounds schrauben, Aufnehmen, komponieren und Song arrangieren. Muss ich zugeben.
Aber ne Runde ordentlich Mixen gehört ja nun mal dazu. Von nix kommt ja nix.

 

[RudeRudi]

Ich mag meine Mixe.
OK, mit etwas zeitlichem Abstand angehört fallen mir trotzdem immer irgendwelche Dinge auf die ich anders - aber nicht zwingend besser - machen würde.

 

[andy_g]

seid mal ehrlich: mögt ihr eure mixes?

Ja – aber es war ein sehr langer und harter Weg bis dahin.

 

[hanselmann]

Ich habe in meinem Leben genau einen mix hinbekommen, den ich seinerzeit mochte. (96)

Der steht heute noch als mix ok da, auch wenn der style altbacken ist.

Ansonsten neige ich auch zur Detailwut und verrenne mich. Andererseits übersehe / überhöre ich dann Sachen und ärgere mich später

Was mich auch wundert ist, daß die mixe immer diesen gewissen .....sound haben, auch wenn ich das nicht will oder versuche, in eine andere Richtung zu gehen - wird man schwer los irgendwie. Und muß ja nicht unbedingt gut / persönlicher style usw. sein, eher wie der Soundprint eines schlechten mixraumes.

Und das die wirklich coolen Jungs immer besser klingen, das hasse ich an meinen mixen

 

[SilentWarrior]

aber es war ein sehr langer und harter Weg bis dahin.

Deine Mixe zu mögen?

 

[BodoH]

Mein Hörvermögen ist bereits relativ stark eingeschränkt. Der Bereich von 20Hz bis ca. 5kHz ist in Ordnung, aber ab 5kHz geht es bereits stark abwärts. Wenn ich einen Sinus Sweep abspiele höre ich dort regelrecht ein Panning und bei z.B. 7,5 bis 8kHz einen Aussetzer.
Bei ca. 10 oder 11kHz ist dann ganz Schluss. Das macht das Mixing zunehmend schwieriger, da ich hohe Frequenzbereich lediglich per Analyser beurteilen muss. Und das erzeugt eben auch eine gewisse Unsicherheit, was die eigenen Mixe anbelangt.