[HW] Kompressor für Recording im Studio

  • Ersteller User70408
  • Erstellt am
Finde den Ansatz, bereits beim Aufnehmen etwas zu leveln durchaus sinnvoll, es zwingt einen auch etwas dazu, Entscheidungen zu treffen.

bin auch deiner meinung! …

aber, dann sollten die geräte, die in einer tracking-kette liegen
auch ein tatsächlich „hörbares“ PLUS bringen …

und das mag vielleicht „live“, für die bereits angedachten DBX-e
zutreffen … aber, beim reinen recorden, da würde ich eher abstand
davon nehmen …

ich fürchte, hier wird der werte @DonPedro kohle verbrennen,
die ihn nicht wirklich bei seinem vorhaben nach vorne bringen …
so sehr ich auch seine „back to the roots“- einstellung schätze …

das sind meine 2.348 cent dazu … LG
 
Ich haue da in eine ähnliche Kerbe wie meine Vorposter. Im angepeilten Preissegment lässt sich mit Plugins effizienter, besser und günstiger Mojo erzeugen. Wenn in der digitalen Domäne die Wärme vermisst wird, fallen mir grundsätzlich drei mögliche Gründe ein:

1) Es werden die falschen Plugins verwendet - ein cleaner Kompressor (wie die meisten, die mit DAWs mitgeliefert werden), wird mangels Sättigungsstufe auch nur ein clean komprimiertes Signal raushauen (zumindest idealerweise).

2) Die Plugins werden falsch verwendet. Ohne Dir zu nahe treten zu wollen: Es kommt oft vor, dass man sich in digitalen Menüs verliert und die wirklich wichtigen Aspekte etwas aus den Augen verliert. Bei Analoggeräten mit weniger blinkenden Anzeigen und weniger Einstellungsmöglichkeiten passiert das in meiner Erfahrung seltener.

3) Es handelt sich um einen akustischen Placebo- (bzw. Nocebo)-Effekt. Wenn man mit Hardware (oder nur schon mit visuell an Hardware angelehnten Plugins) arbeitet, bekommt man bei der Verwendung oft allein durch Haptik und Optik das Gefühl, dass hinter der Frontplatte etwas besonderes passiere; manchmal ist dem so, manchmal aber auch nicht.

Wenn Du diese drei Aspekte für Dich ausschliessen kannst und/oder die Freude am Arbeiten mit Analoggeräten überwiegt, dann ist aber auch nichts falsches dabei, sich günstige Hardware zu kaufen. FWIW: die 1066er kenne ich aus dem Liveeinsatz. Tun was sie sollen, sind aber definitiv keine Mojo-Maschinen. Im Niedrigpreissegment hat FMR Audio mit RNLA, RNC und PBC6A einige günstige Kompressoren im Angebot, die alle einen sehr guten Ruf haben. Ich hatte die noch nie hier (werde mir aber, wenn Zeit und Kapital mal im Überschuss vorhanden sind) mal einen RNC bestellen. Dem RNLA und PBC6 wird durchaus auch "Farbe" nachgesagt (zumindest bei GS, ist also mit Vorsicht zu geniessen.:green:)

Viel Spass beim Aufnehmen!

J.
 
Der 160 A war zu seiner Zeit ein absoluter Klassiker in vielen Studios. Man hört ihn fast auf jeder NDW Scheibe...
Der 1066 ist ein sauberes Werkzeug, ähnlich der Kategorie Onboard VST Comp... (um mal m.M.n. den analog/digital Vergleich zu ziehen.)

Aber trotz dieser ganzen Diskussion stellt sich mir die ganze Zeit die Frage:
Wenn doch schon die Musiker im Kreis sitzen, warum nicht gleich ein richtig gutes matched pair Kondensatormikrofone, die ne 8 können und man stellt die in die Mitte des Kreises und wendet das Blumlein-Verfahren an. Dieses Paar dann durch nen Kompressor (von mir aus dbx) und hört gegen und verändert dann entsprechend die Sitzpositionen und erreich dann schon eine analoge Tiefenstaffelung...

Fragen über Fragen... :)
 
Ich such halt den analogen Touch für meine Musik :) ... vielleicht ist es ein Hörfehler in meinen Lauschern die meinen schon einen Unterschied zu hören ...

Genau bei dieser Idee stolpere ich gedanklich.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass für Dich ein dbx 1066 "analoger" klingt als eine gute Emulation eines LA2A oder 1176. Ich habe schon viel mit günstigen und teuren Analogkisten gearbeitet und würde (rein klanglich gesehen) die olle 1176er Kopie, die mit Pro Tools kommt lieber im Mix verwenden, als einen dbx 1066 beim Aufnehmen.
Die günstigen dbx-Kisten tun ihren Dienst und das machen sie gemessen an der Preiskatgorie gut, aber analogen Mojo kann ich da weder hören noch fühlen. Fast jedes Kompressorplugin hat mehr Möglichkeiten, in die Sättigung zu gehen oder sonst ein analoges Feeling zu erzeugen, als günstige Hardware.

Vielleicht wäre ein Blindtest für Dich mal eine interessante Idee. Leider habe ich meinen 1066 schon vor einer Weile verkauft, sonst könnte ich Dir da einen 1 zu 1 Vergleich zu ein paar guten PlugIns zeigen.

Es fühlt sich für mich so an, als ob Du Plugins nicht nutzen möchtest, weil Du sie entweder nicht korrekt bedienen kannst oder Dir der Back-To-The-Roots-Gedanke über alles geht.
Wenn es Dir darum geht, an Knöpfchen zu drehen, dann kauf Dir so ein paar dbx-Hobel und mach die Aufnahme.
Aber wenn es Dir um eine gelungene Aufnahme geht, solltest Du womöglich woanders ansetzen...

Viele Grüße
Markus
 
Ich such halt den analogen Touch für meine Musik :) ... vielleicht ist es ein Hörfehler in meinen Lauschern die meinen schon einen Unterschied zu hören ...
Ich wäre mit so etwas sehr vorsichtig. Ich habe mir selbst schon in diversen selbstgemachten Blindtests nachgewiesen, dass dort, wo ich vorher bestimmte Unterschiede vermutet habe, keine waren. Jedenfalls keine, die es mir ermöglicht hätten, A und B zuverlässig zu unterscheiden und zuzuordnen, ob es A oder B ist, was ich da gerade höre.

Erstmal ernüchternd, aber mit einem Vorteil: Wenn man sich das eingesteht, lebt es sich etwas entspannter, was die Anschaffung von bestimmten Dingen (ob nun Hardware oder Software) angeht.

Es ist auch kein "Hörfehler", wenn das so ist, sondern es ist einfach (1) ein zu kleiner Unterschied zwischen A und B, aber gleichzeitig (2) der unbedingte Wille, doch einen Unterschied zu hören. Letzterer kann allerdings sehr stark sein. :)

Das war nun keine Kaufberatung für einen Kompressor und insofern etwas OT, aber ich würde es mit in die Kalkulation aufnehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für die vielen gut gemeinten Antworten und Einwürfe :)
liest sich interessant das Ding, hab ich mal auf die Merkliste gesetzt, danke :)
Finde den Ansatz, bereits beim Aufnehmen etwas zu leveln durchaus sinnvoll, es zwingt einen auch etwas dazu, Entscheidungen zu treffen.
danke, darum gehts auch u.a.
Für über 1000 Euro würde ich lieber ein Set KM184 kaufen,
ich hab grad 8 neue Mikros geordert, bin zufrieden :) die KM 184 sind nicht dabei, bin kein Neumann-Freund...
Wenn ich das richtig verstehe, geht es eigentlich eher darum, dass ihr 6 individuelle Kopfhörermixe inkl. Effekte braucht?
nein
Oder wird gar kein Monitoring genutzt und rein akustisch gespielt?
beim Aufnehmen wird akustisch ohne Speakers gespielt - jeder hat seinen KH auf
Nun ja, das mit der HW ist gerade sein Ding, und das wird er sich so schnell nicht rausreden lassen.
so ist es, die Entscheidung ist längst gefallen - weg mit Plugins, her mit der HW :)
Ich würde das Geld eher in ein fettes Audiointerface mit ausreichend sauberen Preamps stecken und dazu vernünftige Mikros.
hab ich alles, brauch ich nix mehr
Wie wärs denn mit DSP Interfaces von UAD oder Antelope?
die Entscheidung ist in eine andere Richtung gefallen
ich fürchte, hier wird der werte @DonPedro kohle verbrennen,
die ihn nicht wirklich bei seinem vorhaben nach vorne bringen …
so sehr ich auch seine „back to the roots“- einstellung schätze …
wenn du meinst ;-)
Im angepeilten Preissegment lässt sich mit Plugins effizienter, besser und günstiger Mojo erzeugen.
schon geschrieben - keine Softwarelösung mehr :)
die Freude am Arbeiten mit Analoggeräten überwiegt, dann ist aber auch nichts falsches dabei, sich günstige Hardware zu kaufen.
+ 1 + 1 +1 ich möchte wieder Fader und Potis anfassen und nicht am Bildschirm auf irgendwelchen Bildchen rumklicken ...
Das ist schon ein sehr wichtiger Grund für mich.
Aber klar es soll keinesfalls die Qualität der Aufnahmen leiden, darum frage ich ja wegen Erfahrungen bezüglich Hardware.
Wenn die günstigen Lösungen nicht zielführend sind, dann müssen halt teuere Lösungen angeschafft werden
Wenn doch schon die Musiker im Kreis sitzen, warum nicht gleich ein richtig gutes matched pair Kondensatormikrofone, die ne 8 können und man stellt die in die Mitte des Kreises und wendet das Blumlein-Verfahren an.
es wird sowieso zusätzlich der Raumklang mit einem Großkondensator mitgeschnitten und beigemischt
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass für Dich ein dbx 1066 "analoger" klingt als eine gute Emulation eines LA2A oder 1176. Ich habe schon viel mit günstigen und teuren Analogkisten gearbeitet und würde (rein klanglich gesehen) die olle 1176er Kopie, die mit Pro Tools kommt lieber im Mix verwenden, als einen dbx 1066 beim Aufnehmen.
drum frage ich ja ob die von mir in den Ring geworfene HW ausreichend ist für mein Vorhaben. Wenn nicht, dann müssen halt andere Geräte her.
Es fühlt sich für mich so an, als ob Du Plugins nicht nutzen möchtest, weil Du sie entweder nicht korrekt bedienen kannst oder Dir der Back-To-The-Roots-Gedanke über alles geht.
der zweite Ansatz trifft zu.beim ersten Ansatz hab ich aber bezüglich Bedienung keine Probleme :)
Wenn es Dir darum geht, an Knöpfchen zu drehen, dann kauf Dir so ein paar dbx-Hobel und mach die Aufnahme.
Ja genau, Knöpfe und VU-Meter muss wieder her :)
Kauf Dir ne Lavalampe.
hab ich schon :)

.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für die vielen gut gemeinten Antworten und Einwürfe :)
liest sich interessant das Ding, hab ich mal auf die Merkliste gesetzt, danke :)
Finde den Ansatz, bereits beim Aufnehmen etwas zu leveln durchaus sinnvoll, es zwingt einen auch etwas dazu, Entscheidungen zu treffen.
danke, darum gehts auch u.a.
Für über 1000 Euro würde ich lieber ein Set KM184 kaufen,
ich hab grad 8 neue Mikros geordert, bin zufrieden :) die KM 184 sind nicht dabei, bin kein Neumann-Freund...
Wenn ich das richtig verstehe, geht es eigentlich eher darum, dass ihr 6 individuelle Kopfhörermixe inkl. Effekte braucht?
nein
Oder wird gar kein Monitoring genutzt und rein akustisch gespielt?
beim Aufnehmen wird akustisch ohne Speakers gespielt - jeder hat seinen KH auf
Nun ja, das mit der HW ist gerade sein Ding, und das wird er sich so schnell nicht rausreden lassen.
so ist es, die Entscheidung ist längst gefallen - weg mit Plugins, her mit der HW :)
Ich würde das Geld eher in ein fettes Audiointerface mit ausreichend sauberen Preamps stecken und dazu vernünftige Mikros.
hab ich alles, brauch ich nix mehr
Wie wärs denn mit DSP Interfaces von UAD oder Antelope?
die Entscheidung ist in eine andere Richtung gefallen
ich fürchte, hier wird der werte @DonPedro kohle verbrennen,
die ihn nicht wirklich bei seinem vorhaben nach vorne bringen …
so sehr ich auch seine „back to the roots“- einstellung schätze …
wenn du meinst ;-)
Im angepeilten Preissegment lässt sich mit Plugins effizienter, besser und günstiger Mojo erzeugen.
schon geschrieben - keine Softwarelösung mehr :)
die Freude am Arbeiten mit Analoggeräten überwiegt, dann ist aber auch nichts falsches dabei, sich günstige Hardware zu kaufen.
+ 1 + 1 +1 ich möchte wieder Fader und Potis anfassen und nicht am Bildschirm auf irgendwelchen Bildchen rumklicken ...
Das ist schon ein sehr wichtiger Grund für mich.
Aber klar es soll keinesfalls die Qualität der Aufnahmen leiden, darum frage ich ja wegen Erfahrungen bezüglich Hardware.
Wenn die günstigen Lösungen nicht zielführend sind, dann müssen halt teuere Lösungen angeschafft werden
Wenn doch schon die Musiker im Kreis sitzen, warum nicht gleich ein richtig gutes matched pair Kondensatormikrofone, die ne 8 können und man stellt die in die Mitte des Kreises und wendet das Blumlein-Verfahren an.
es wird sowieso zusätzlich der Raumklang mit einem Großkondensator mitgeschnitten und beigemischt
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass für Dich ein dbx 1066 "analoger" klingt als eine gute Emulation eines LA2A oder 1176. Ich habe schon viel mit günstigen und teuren Analogkisten gearbeitet und würde (rein klanglich gesehen) die olle 1176er Kopie, die mit Pro Tools kommt lieber im Mix verwenden, als einen dbx 1066 beim Aufnehmen.
ja ist auch O.K. wenn es für dich bezüglich Workflow der bessere Weg ist mit Plugins zu arbeiten, für mich halt nicht :)
Es fühlt sich für mich so an, als ob Du Plugins nicht nutzen möchtest, weil Du sie entweder nicht korrekt bedienen kannst oder Dir der Back-To-The-Roots-Gedanke über alles geht.
der zweite Ansatz trifft zu.beim ersten Ansatz hab ich aber bezüglich Bedienung keine Probleme :)
Wenn es Dir darum geht, an Knöpfchen zu drehen, dann kauf Dir so ein paar dbx-Hobel und mach die Aufnahme.
Ja genau, Knöpfe und VU-Meter muss wieder her :)
Kauf Dir ne Lavalampe.
hab ich schon :)

.
ok. jetzt habe ich verstanden worum es wirklich geht. Dann habe ich nen ganz anderen Tip. Auch wenn ich hier verspottet und verschrien werden werde, dass hier ist wirklich gut. Das ist mein voller Ernst. Ich schicke Die gleich noch ne Liveproduktion per PM wo nur das als Dynamikprozessor eingesetzt wurde. Und auf dem Ü-Wagen, den da benutzt haben, gab es wahrlich andere Optionen.

https://www.musicstore.de/de_DE/EUR/Klark-Teknik-SQ1D-Square-ONE-dynamics-Dynamikprozessor-8-Kanal/art-PAH0006846-000V000070821?campaign=GShopping/DE&gclid=EAIaIQobChMI4qDh176h2gIVQRobCh2o0Qj9E
 
Kauf Dir ne Lavalampe.
Manche Menschen sind wie Lavalampen:
Sie sind nicht besonders hell, aber man beobachtet sie gerne.
lachende-smileys-328.gif
 
ich fühl mich ja nicht angesprochen aber trotzdem und grundsätzlich :whip:
 
ok. jetzt habe ich verstanden worum es wirklich geht. Dann habe ich nen ganz anderen Tip. Auch wenn ich hier verspottet und verschrien werden werde, dass hier ist wirklich gut. Das ist mein voller Ernst. Ich schicke Die gleich noch ne Liveproduktion per PM wo nur das als Dynamikprozessor eingesetzt wurde. Und auf dem Ü-Wagen, den da benutzt haben, gab es wahrlich andere Optionen.

https://www.musicstore.de/de_DE/EUR/Klark-Teknik-SQ1D-Square-ONE-dynamics-Dynamikprozessor-8-Kanal/art-PAH0006846-000V000070821?campaign=GShopping/DE&gclid=EAIaIQobChMI4qDh176h2gIVQRobCh2o0Qj9E
Vielen dank für den Mitschnitt, hab ich schon geantwortet - echt beeindruckend die Qualität der Aufnahme :right:

Der Klark klingt sehr interessant! Danke für den Tipp :)
 
Was klickst Du denn erst auf den Danke-Button, um dann zu versuchen mir ans Bein zu pissen?

@DonPedro
Fütter die Suchmaschine deiner Wahl mit Sylvia Massy Unconventional Recording. Kartoffeln kommen bei ihr auch mal als Filter zum Einsatz und Transienten werden garantiert auch abgesäbelt, sprich das Signal wird verdichtet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was klickst Du denn erst auf den Danke-Button, um dann zu versuchen mir ans Bein zu pissen?

Weil ich mich dafür bedankt habe, dass Du mal wieder keine Ahnung zeigst. Das wird halt so ein angenehmer Dauerbrenner. Kartoffeln sind in punkigen alten Zeiten für einige Menschen gar nicht so abwegig gewesen, siehe oben. Aber Deine Idee von Kompression lassen sie halt unterirdisch erscheinen.
 

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