Homestudio für Sprechgesang

[Anonym222]

Hallo Community,

Hab jetzt ein bisschen zusammengespart und rund 2000€ für mein kleines Homestudio geplant.
Mein Ziel ist es eine Gute Soundqualität hinzubekommen da ich in Zukunft auch Videotechnisch mit den Songs arbeiten werde. Sollte also schon halbwegs Professionell klingen so das man es auch als CD Realeasen kann .
Zur Raumakustik hab ich mich gut beraten lassen und habe mir Stellwände und Absorber gekauft.
Ich mixe mit Cubase und aktuellen Waves. Mein Pc ist leistungsstark sollte also kein Problem sein.

Nun frage ich mich ob ich mehr ins Mic investieren soll oder eher mehr ins Interface+Monitore?

Würde ein Mk4 (284€) z.b ausreichen? Oder eher doch 200-300 Euro mehr fürs Mic investieren?
Bei einem Interface habe ich an ein RME BABYFACE (525€) gedacht.Monitore habe ich noch keine in Aussicht.

Ist das alles okay so oder könnt ihr mir villeicht besseres vorschlagen?

Liebe grüße aus dem Saarland

Edit: Mit dem oben genannten Equip und guten Mixing skills wäre es möglich so eine Qualität zu erreichen?

 

[AndiPaulo]

In einem Audiosystem sollte man am meisten für die Schallwandler ausgeben, das sind Mikro und Boxen. Interface ist nicht soookritisch.

Mikro solltest du testen, außer Qualität gibt´s ja noch persönlichen Geschmack.

Grüße aus der Palz

edit:

Mit dem oben genannten Equip und guten Mixing skills wäre es möglich so eine Qualität zu erreichen?

Das hängt nicht nur am Equipment sondern vor allem an musikalischen und tontechnischen Fähigkeiten. Glaub nicht daß du nur Sachen kaufen musst um Quali zu kriegen!

 

[Anonym222]

Danke für deine Antwort.
Was genau sind denn Schallwandler und was genau bewirken die?

 

[AndiPaulo]

Was genau sind denn Schallwandler und was genau bewirken die?

Mikros wandeln Luftschall in elektrische Spannung, Lautsprecher machen das Gegenteil. Da kannste mit Qualität am meisten reissen.

Danke für deine Antwort.

Dafür sind übrigens diese blauen Knöppe rechts unten da.

 

[Anonym222]

Noch einer einen Vorschlag?

 

[tubeless]

Ja.
Komm mal aus den Wolken.

Sollte also schon halbwegs Professionell klingen so das man es auch als CD Realeasen kann .

Nicht mit 2000,- fürs Komplette.......

Allerdings denke ich, dass es die dicken Investitionen auch nicht braucht. Man kann als CD releasen, was immer man da hat. Die meisten Leute hören das, obs gut oder schlecht aufgenommen ist, so oder so nicht. Da reichen 128er MP3.

 

[AndiPaulo]

Nicht mit 2000,- fürs Komplette.......

Nuja, wenn Computer, Cubase und ne ansatzweise Raumakustik schon da ist geht´s schon find ich. Außerdem, falls ich´s richtig verstanden hab, will An222 nur Vocals auf fertige Insrumentals draufnageln.

2000 für Boxen, Soundkarte, Mikro und Raumakustik, da kriegt man sehr ordentliche Sachen.

Aber wie ich oben schon schrub:
Qualität kann man nicht kaufen, Qualität muss man können!

 

[tubeless]

2000 für Boxen, Soundkarte, Mikro und Raumakustik, da kriegt man sehr ordentliche Sachen.

Da sage ich ja nichts dagegen.

Aber kombiniere mal die 2000,- Euro fürs komplette Studio mit dem Anspruch:

Sollte also schon halbwegs Professionell klingen so das man es auch als CD Realeasen kann .

Sicher, man kann jetzt streiten, wie man den Satz interpretieren kann und einfach hingehen und der Ansicht sein, dass das nicht so gemeint sei, es ginge am Ende nur um die Geburtstags-CD für Oma .......
In den meisten Fällen stand hinter solchen Sätzen aber genau der Gedanke, den man da lesen kann: "Ich will berühmt werden und das mit so wenig wie möglich Ausgaben!" - also am Ende der Glaube, "dass man mit ein paar Euro schon was reissen können wird, wenn man es nur richtig macht - die anderen machens halt nicht richtig, aber ich bin der Beste"



Und dann: Warte mal ab, was gewisse Leute hier ausm Forum möglicherweise dazu zu sagen haben:

Zur Raumakustik hab ich mich gut beraten lassen und habe mir Stellwände und Absorber gekauft.

Auf solche Ansagen hin hab ich schon manchen Spruch gehört von unseren Akustikspezi, der dem "gut Beratenen" überhaupt nicht gut runtergegangen ist.

 

[Anonym222]

Jetzt abgesehen davon das es keinen Professionellen Klang erreichen wird mit dem Budget was würdet ihr mir denn für ein Equipment empfehlen für den Preis?

 

[AndiPaulo]

Bemüh mal die Suchfunktion, zu den Themen welches Mikro / welche Boxen /welche Soundkarte gibt´s hier gefühlte 10 000 Threads.
Sticky Vocal Chain gibt´s auch.

 

[Carcinome]

Empfehlungen für Mikrofone sind immer ganz schwierig, da es immer von dem aufzunehmenden Material abhängt.
Ich setze mal voraus, dass Du Deine Stimme aufnehmen möchtest. Hier kann man nur dazu raten Dir verschiedene Mikros in der von dir avisierten Preisklasse auszuprobieren. Nicht jedes Mikrofon passt zu jeder Stimme. Du kannst mit einem "billigen" Mikro Glück haben und mit einem "teuren" Pech. Oder umgekehrt.

Und noch schwieriger wird es, wenn Du fremde Stimmen aufnehmen möchtest, da sie alle unterschiedliche Charakteristika haben. Und eben hierfür müsstest Du ja also auch mehrere Mikrofone besitzen. Und diese ausprobieren.

Man kann hier im Forum vielleicht maximal einige Hinweise geben, aber testen und aussuchen kannst nur Du selbst.

Das gleiche trifft natürlich auch auf die Abhöre zu.

Mit dem Babyface dürftest Du schon sehr weit kommen, da hilft Dir bestimmt dieser Thread

https://recording.de/Community/Forum/Homerecording/Feedback_gesucht/183455/letzte_posts.html

weiter.

Doch grundsätzlich ist die Empfehlung für Audiointerfaces auch wieder damit verbunden, was man aufnehmen möchte: Für eine 8-köpfige Live-Band benötigt man etwas anderes, als wenn man nur alleine etwas einsingt.

Ich kenne jetzt Deine Fähigkeiten nicht aber vielleicht wäre es auch überlegenswert einen Teil des Budgets in Wissen (Bücher, Workshops, (Musik-)Unterricht) zu investieren. Denn:
Ein guter Toningenieur produziert mit schlechtem Equipment besseres als ein schlechter Toningenieur mit gutem Equipment.

 

[Superior]

Also ich finde 2000€ auch fast zu wenig mit den professionellen Ansprüchen.
Bei Sprechgesang kann man ja durch aus dynamische Mikrofone wie ein Shure SM7b verwenden,
das benötigt aber dann einen guten Preamp. Hab den Unterscheid deutlich selber gemerkt.
Wenn man ein Neumann U87 kaufen würde, wär ja das ganze Geld schon weg!
Aber wie schon gesagt worden ist Mikrofon auf jeden Fall testen, jede Stimme ist anders
daher passt auch nicht immer das gleiche Mikrofon!

 

[Astronautenkost]

Gute universelle Einsteiger- bis Mittelklassemikros sind BLUE Bluebird, Sennheiser MK4 oder Neumann TLM 102. Wenn Du Akustikgitarren mit aufnehmen willst, wäre ein ergänzendes Kleinmebrankondensatormikro sinnvoll wie das Thomannhaun. Von Deinem Threadtitel ausgehend, brauchst Du das wohl eher nicht. Das RME Babyface läuft mit stabilen Treibern. Wenn man damit keine guten Aufnahmen hin bekommt liegt es nicht am Equipment.

 

[jas23]

Meine Vorschläge (du wirst ggf. Einen gebrauchtkauf hinnehmen müssen.) Am ehesten sparen würde ich beim Interface (ggf. Kleines Focusrite oder so und dann einen Preamp nachkaufen).

Monitore: Neumann KH120a/Equator D7/Alles von Genelec.

Interface: Spl Crimson/Audient Id22/RME Babyface

Mikro: Sennheiser MK4/TLM102/Mojave MA201FET

 

[DieSeelen]

Ohne zu wissen, welche Vorkenntnisse du hast, ist es super schwer, Empfehlungen auszusprechen.

Ich lehne mich jetzt einmal aus dem Fenster und behaupte, dass du bisher noch so gut wie keine Recording-Erfahrungen hast.
Ansonsten würdest du kaum solche Frage stellen. Nicht böse gemeint.

Ich persönlich würde, um überhaupt erst einmal mit dem Projekt zu starten, beim großen T günstiges Equipment zusammensuchen und anfangen zu recorden.

Denn viel entscheidender als der Preis der einzelnen Bauteile (Mic, Kabel, Soundkarte, Monitore, ...) ist das Wissen, wie man aufnimmt und wie man mischt.

Richtig ist, wie die Vorposter schon gesagt haben, dass jedes Mic anders klingt.

Bei einer unserer Recording-Sessions hatten wir uns von einem Freund sein teures Mic ausgeliehen, um danach festzustellen, dass die Stimme unseres Sängers sich viel besser mit dem billigen t.bone SC450 im Mix durchsetzen konnte.
An das andere Mic kann ich mich jetzt nicht mehr erinnern. Aber zwischen beiden Mics lagen garantiert 300+ Unterschied.

Wovon du dich auf jeden Fall verabschieden kannst ist:
"Ich kaufe jetzt teures Equipment und klinge damit richtig teuer und professionell".

Ohne Erfahrung wirst du da kaum zufriedenstellende Ergebnisse abliefern können.

Also: Erst klein (und günstig) anfangen, Erfahrungen sammeln und dann, wenn du bewusst und nachvollziehbar an eine Grenze kommst, diese Grenze mit teurerem Equipment überwinden.

 

[Astronautenkost]

Ich persönlich würde, um überhaupt erst einmal mit dem Projekt zu starten, beim großen T günstiges Equipment zusammensuchen und anfangen zu recorden.

Denn viel entscheidender als der Preis der einzelnen Bauteile (Mic, Kabel, Soundkarte, Monitore, ...) ist das Wissen, wie man aufnimmt und wie man mischt.

Richtig ist, wie die Vorposter schon gesagt haben, dass jedes Mic anders klingt.

Bei einer unserer Recording-Sessions hatten wir uns von einem Freund sein teures Mic ausgeliehen, um danach festzustellen, dass die Stimme unseres Sängers sich viel besser mit dem billigen t.bone SC450 im Mix durchsetzen konnte.

Günstig heißt nicht billig! Mit einer stumpfen Säge lernst Du auch nicht das Tischlerhandwerk. Auch als Anfänger sollte man auf eine Mindestqualität des Werkzeuges achten. Deine Erfahrung mit dem t.bone kann man auch nicht verallgemeinern. Es kommt auf die gesamte Situation incl. Abhöre an. Manche Anfängerabhören sind so grottenschlecht, dass man die Unterschiede tatsächlich nicht richtig wahrnehmen kann. Leider hat man das der Primarkgeneration nicht beigebracht. Die glaubt tatsächlich dem Marleting, dass man mit 250 Euro-Equipment professionelle Aufnahmen machen kann. Nein, das kann man nicht.

 

[DieSeelen]

Günstig heißt nicht billig! Mit einer stumpfen Säge lernst Du auch nicht das Tischlerhandwerk. Auch als Anfänger sollte man auf eine Mindestqualität des Werkzeuges achten. Deine Erfahrung mit dem t.bone kann man auch nicht verallgemeinern. Es kommt auf die gesamte Situation incl. Abhöre an. Manche Anfängerabhören sind so grottenschlecht, dass man die Unterschiede tatsächlich nicht richtig wahrnehmen kann. Leider hat man das der Primarkgeneration nicht beigebracht. Die glaubt tatsächlich dem Marleting, dass man mit 250 Euro-Equipment professionelle Aufnahmen machen kann. Nein, das kann man nicht.

Da stimme ich dir voll und ganz zu.

Daher meinte ich ja auch "günstig" und nicht "billig".

Allerdings darf man auch nicht vergessen, dass gerade Anfänger die Unterschiede auch auf 2.000 Euro Abhören meistens nicht wahrnehmen können, weil ihnen die Erfahrung und die Gehörbildung fehlt.
Von unterschiedlichen Preamps und Wandlern mal ganz zu schweigen.

Trotzdem liest man in Foren immer wieder, dass man min. xx Euro ausgeben muss, wenn es klingen soll.

Dann hat der Musik-Interessierte zwar teures Equipment, bekommt damit aber trotzdem nur minderwertige Mixes hin und sagt sich dann "Alles scheiße. War rausgeschmissenes Geld".

Daher meine Divise: Klein Anfangen und nach und nach Equipment gezielt aufstocken/austauschen, wenn man bewusst und nachweisbar an eine Grenze stößt.

Jetzt auf Schlag ohne grundsätzliches Verständnis 2.000 Ocken raushauen, finde ich arg übertrieben.

Wenn man das Geld übrig hat gerne. Wenn nicht, würde ich persönlich sehr genau abwägen, was absolut notwendig ist.
Um Stellwände und Absorber hätte ich mich z. B. ganz zum Schluß gekümmert, wenn ich noch irgendwie Geld loswerden will. Ich gehe mal ganz stark davon aus, dass gerade nicht in einem Beton-Bunker aufgenommen wird, sondern eher Zuhause im eh vollgestellten und durch Teppichboden gedämpftem "Schlafzimmer".

Aber das ist halt alles Glaskugel-Lesen, da der TO nichts zu seinem aktuellen Vor-Wissensstand und seinen Möglichkeiten erzählt hat.

 

[Astronautenkost]

2.000 Euro für Abhöre, Mikro + Interface ist nun auch eher ein Einsteigerbudget. Das sollte man imho schon als Anfänger anlegen, wenn man ernsthaft etwas lernen will. Das ist in meinen Augen günstig!

 

[AndiPaulo]

Allerdings darf man auch nicht vergessen, dass gerade Anfänger die Unterschiede auch auf 2.000 Euro Abhören meistens nicht wahrnehmen können, weil ihnen die Erfahrung und die Gehörbildung fehlt.

Wie soll sich auf ner Billigbox Gehör bilden? Nee nee, besseres Zeug ist auch für Anfänger ne prima Sache.

Überhaupt:
Erstmal Thomann billig und später gute Sachen ist rausgeschmissenes Geld. Ich bin froh daß endlich mal einer nach Beratung fragt und kein Großmembranmikro für nen Hunni will.

Allerdings kann man dem TE nicht oft genug sagen: auch mit einer guten Säge (um bei artcores Beispiel zu bleiben) bist du nicht automatisch ein guter Tischler.