Welches Equipment für Homestudio (600-700 Euro Budget)

[Rolleum]

das ist der beste Einsteigertipp, den ich seit langem gelesen habe. beim 770er unbedingt 80 Ohm und 250 Ohn Variante vergleichen und die auswählen, die dem eigenen Geschmack besser passt. Die sind doch relativ unterschiedlich abgestimmt. Funktionieren aber beider hervorragend.

Wenn DU mich damit meinst, fühle ich mich geehrt Das mit dem 770er KH wußte ich nicht. Ich habe Do. und Fr. bei einer Sängerin damit gearbeitet, und finde den Tragekomfort einfach phantastisch. Gut zu wissen, denn das wird eine Anschaffung der nächsten Zeit werden. Beyerdynamic ist eh eine meiner Lieblingsfirmen.

PS: Gerade gesehen, es gibt wohl auch einen mit 32 Ohm.

 

[whitealbum]

Bei der Liste von Rolleum würde ich zwei Dinge ändern:
Mikro: AT2035, das gibt es aktuell für 139€, und macht eine sehr gute Figur.
Merklich besser wirds erst ab der 700€ Liga (AT4047 oder gleich hoch in die 1000€ Liga)

Kopfhörer:
Zuletzt gerade wieder ausgiebig auch mit einem anderen Kollegen getestet.
Die DT770 Pro bilden das Hochtonspüektrum unneutral ab, sprich überbetont.
Sennheiser HD380 Pro und Shure 840 sind da deutlich angenehmer und klingen auch dynamischer/lebhafter.

Schlecht und gut abgemischte Titel mitnehmen und im Musikhaus die Kopfhörer testen (unbedingt auf ruhige Testumgebung achten, sofern es möglich ist)

 

[heimlichstillleise]

ich hingegen würde die beiden Dinge genauso lassen wie vorgeschlagen. Das Oktava ist einfach deutlich charaktervoller ohne zu stark zu färben. und die Sennheiser und Shure Kopfhörer komprimieren stark in den Mitten und färben sehr stark. Da sind die etwas spritzigen Höhen des Beyer auf jeden Fall das kleinere Übel zumal die auch in den unterschiedlichen Impedanzen sehr unterschiedlich in den Höhen sind.

 

[whitealbum]

Widerspruch, der dynamischste Kopfhörer ist der Shure 840 gefolgt vom Sennheiser HD380 Pro.
Auch die Mitten färben nicht. Mit beiden nehme ich täglich auf.
Der DT770 Pro maskiert mit seinem etwas zu starken Bass und den zu starken Höhen den wichtigen Mittenbereich.
Alle drei Kandidaten habe ich hier seit Jahren zu Hause, den DT770 Pro verwende ich nur noch auf Zugreisen

Die Oktavas sind mir zu kernig, haben mir nie recht gefallen, auch wenn sie Charakter haben.
Das AT2035 macht einfach einen guten Job, die Stimme bleibt weitgehend wie sie ist, und es lässt dich gut bearbeiten.

 

[Rolleum]

Nach Lesen des Bonedo Tests kann der 770 genau der richtige für Musiker sein, die sich selbst aufnehmen, aber dann noch später woanders mastern lassen. Ein Wohlfühl-Kopfhörer eben. Ich konnte mit dem 770 Do. und Fr. sehr gut arbeiten, habe in meinem Studio aber zwei Sony MDR 7506, die analytischer zu Werke gehn. Der 770er ist für mich aus musikalischen Gründen sogut wie gekauft.

Das Oktava MK319 lässt sich ?brigens noch modden, sprich auf ein Maschengitter beschränkt, und mit sehr guten Folienkondis bestückt, ist man dann in der 1000€ Liga. Da kommt das AT 2035 aufgrund der günstigen Kapsel sicher nicht hin.

 

[Rolleum]

PS: Das Kernige an den Oktavas ist m.E. der Eingangskondi, welcher leider bei den günstigen immer Keramik war. Mit einer Wima 1nF Folie klingen die wirklich sahnig. Es gibt noch 1-2 Kondis im Signalweg die sich auch lohnen, ersetzt zu werden, das wars dann aber auch. Ich habe meine 102 und 101 gerne gemoddet, und kenne auch Glimmer bzw. Styroflex.

Für ein MXL 990 überlege ich, in Kürze ne Kapsel zu kaufen, welche über Oktava Online für 115€ zu haben ist. 101 oder 102 muss ich noch entscheiden.

 

[whitealbum]

Rolleum, Dir fehlt der Vergleich.
Ich konnte mit dem DT770 Pro auch gut arbeiten, hatte ja nur noch den faden AKG 271MKII.
Aber wenn man mal den Shure 840 oder den Sennheiser 380 Pro gegengehört hat, und zwar mal ein paar Tage, dann ist das eine andere Welt.
Mit dem DT770 kann man nicht sauber mischen, er bildet das Hochtonspektrum überzogen ab, die Bässe sind zwar tief aber ungenau und klingen boomy.
Da wäre man laufend geneigt, weniger Höhen zu mischen, und im Bassbereich nachzustellen.
Er folgt auch EQ-Einstellungen nicht so gut wie der Shure.
Keine Frage der Shure und auch der Sennheiser haben ihre kleinere Schwächen, aber die sind vernachlässigbar. Vor allem sind Dynamik und lebhafter Klang nachvollziehbar unter diesen KH
Du hast doch die Tipps von mir bzgl. M930 und AT4060 wenn ich mich recht erinnere?

Dann mache einfach mal den Test

Ich verweise auch auf einen langen Thread im musiker-board (einfach googeln) und den sehr guten Test von Karumba vor Jahren.

 

[Rolleum]

Whitealbum, ich will mit dem 770 nicht mischen, geschweige denn mastern !!! Das ist einfach der Wohlfühl-KH für zum Aufnehmen, und zum "Ach-wie-geil-ist-der-Sound-hier". Für den Musiker-Kunden ganz sicher ein Faktor, der das Selbstbewußtsein stärkt. Fürs Mastering habe ich meine M-Audio DSM2, und gegenhören tu ich dann ggf. mit den Sonys.

Und ja, ich kann die Qualitäten der Oktava-Mics vor und nach dem Mod schon im Vergleich zu 930 und 4060 einordnen. Die MK319 Kapsel finde ich nach wie vor eine der besten Vintage Kapseln überhaupt.

 

[Rolleum]

PS: Bonedo-Test Fazit sagt genau dasselbe:

"Aus meiner Sicht ist der DT 770 PRO eher ein fantastischer Hi-Fi Kopfhörer und kein Profiwerkzeug."

http://www.bonedo.de/artikel/einzelansicht/beyerdynamic-dt-770-pro-80-ohm-und-250-ohm-test.html

 

[heimlichstillleise]

den Test kannst Du mal vollständig vergessen. Wer zwischen den unterschiedlichen Varianten keinen Unterschied hört, bei allem geboten Respekt dessen Urteil kannst Du getrost vergessen. Ich kenne den Kollegen der den Test gemacht hat nicht. und es steht mir eigentlich auch nicht zu ihm so ein hartes Urteil entgegen zu stellen, aber die Kopfhörer unterscheiden sich nicht etwa durch einen Widerstand der irgendwo eingelötet ist. Sie haben komplett unterschiedliche Wandler und das ist auch ganz deutlich zu hören. Also hilft hier nur selbst testen.

@whitealbum

so sehr ich Deine Meinung schätze. Hier sind wir einfach unterschiedlicher Auffassung. Und ich wäre Dir dankbar, wenn Du Deine Empfindung nicht einfach als Fakt hinstellen würdest. Lautsprecher und Monitore sind extrem subjektive Dinge. Und obwohl ich auch alle genannten Kandidaten besitze bleibe ich bei meiner Aussage, dass für mich der ehlichste Kopfhörer der Beyer DT 770 - 80 Ohm ist.

Der Sennheiser ist von der Färbung und den Verzerrungen ne Katastrophe. Der Shure macht keine sauberen Bässe und ist in den Höhen viel zu langsam. Das ist sicher angenehm für längeres Arbeiten aber lässt eine komplette Dimension verschwinden. Der Beyer ist etwas wollig unten und etwas frisch oben, aber das ist eben noch die kleinste Einschränkung. Die behauptete mega Badewanne hat die 80 Ohm Version weder am Lake People G 109 noch am ADT KH Verstärker. Selbst am KH Ausgang des Metric Halo zeigt er sich relativ neutral. Und ich bin nun wirklich nicht besonders auf Badewannenabhören unterwegs.

Aber das ist halt eben meine Empfindung und lässt sich nicht übertragen. Da spielt ganz sicher das Zusammenspiel von Ohr und KH eine riesige Rolle. Sicher noch mehr als beim Thema Abhöre.

Also bei KH gibt es keine Standarts. da hilft nur probieren welcher Kompromiss für einen selbst der beste ist.

 

[EineGuteFrage]

Die Sennheiser HD380 Pro besitze ich auch, kann dazu nur sagen sind wirklich Top!

Eine Zeit wo ich keine Abhörmonitore besessen habe und auch nicht Laut aufdrehen konnte,
habe ich sie oft zum Abmischen genutzt & super Ergebnisse erzielt!

 

[whitealbum]

@heimlichstillundleise
Mir ist wichtig, das Dinge auf den Punkt gebracht werden.
Der Threadersteller hat jetzt die Möglichkeit die genannten Kopfhörern unter anderem auch darauf abzuklopfen. Er entscheidet letztlich was für ihn taugt.

 

[whitealbum]

@Rolleum
Deine Modlieberhaberei in Ehren. Du magst sowas.
Ich kaufe lieber Mikros, die einfach passen, das empfehle ich denn auch gerne weiter.

Beides Wege, die der Fragesteller gehen kann.

Wenn ich das aber so einschätze, geht es hier um einen User, der Produkte kaufen möchte, die er sofort einsetzen möchte. Kann mich natürlich irren.
Das Oktava kann passen, keine Frage, auch ohne Mod.

Meine Empfehlung geht vor allem deswegen zum AT2035, da ich es schon auf sehr vielen Signalen (weibl. Stimme, Alt bis Mezzo, männl. Stimme von Bass bis Tenor auch unterschiedlicher Färbung) gehört habe. Es hat mir bis auf einmal nicht so ganz gefallen (da war das Höhenspektrum bei der Stimme nicht passend).
Aus dieser Erfahrung heraus, empfehle ich dieses Mikro sehr gerne.

Der Threadstarter kann nun aus den Empfehlungen und weiterer Recherche, das Richtige für sich heraussuchen.

 

[Rolleum]

Das Oktava kann passen, keine Frage, auch ohne Mod.

Auch out of the box ist das Oktava m.E. definitiv eine Kaufempfehlung. Ich wollte nur darauf hinweisen, daß das auch noch möglich ist.