Hartz4 und Musik

  • Ersteller Midistudio
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An sich wurde alles schon geschrieben was auch ich anmerken wollte. Nur eines noch:

Du schreibst das du depressive Phasen hast, und in einer solchen du deine Musik gelöscht hast. Ich vermute das du auf Grund dieser Phasen den Schluss gezogen hast das es dir mit teurem/guten Equipment besser ginge, du bessere Musik machen würdest, du also dadurch Glücksmomente bekämst die dir zeitweise unerreichbar scheinen.

Das ist ein Trugschluss, zum Glück brauchst du kein Zeugs, evtl. nicht mal deine Musik, in erster Linie brauchst du dich dazu, DU bist Quelle deiner Glücksmomente, nutze Musik um dir einen Gefallen zu tun, jedoch nutze sie nicht um etwas zu kompensieren was du zuerst in dir selber lösen musst. Und glaube mir, es geht :)
 
Cubase LE ist ein komplett ausgestattetes Heimstudio: Viele Audio-Spuren, viele Midi- und Virtuelle Instrumenten-Spuren. Was will man denn mehr?

Ein M-Audio Fast Track ist für kleines Geld (~25 €) im Ebay gebraucht zu bekommen. Hat auch Phantomspeisung. Für das schon sehr gute Thomann-Großmembran-Mikro, das du schon hast.
Behringer-Boxen sind besser als ihr Ruf, und der allgemein gelobte Superlux-Kopfhörer kostet kaum 30 € neu, hast du aber wohl schon.

Vor 10 Jahren habe ich mit Laptop und Cubase LE 16 Spuren live aufgenommen. Dieser Laptop ist heute 10 Jahre alt. Warum sollte er heute für Musikmachen ungeeignet sein? Den Laptop und dieses alte Cubase LE nehme ich heute immer noch. Funktioniert, tut, und es gibt nichts, wofür ich einen neuen Laptop oder neues Cubase bräuchte.

Wie jemand anders schon geschrieben hat:
Mach dich mal ehrlich!
Was du schreibst, ist jammern. Das ist OK, man muss einfach mal seinen Kummer rauslassen. Sollte man auch, sonst erstickt man daran.

Nur, reiner Kummer ist nicht konstruktiv. Wenn da sonst nichts mehr kommt. Manch einer Künstler nimmt sowas als Inspiration für traurige Klagelieder oder wütende Protestlieder. Oder für was auch immer.

Achte darauf, dass sich deine Situation nicht in eine Depression entwickelt, bzw.., suche rechtzeitig Hilfe. Professionelle Hilfe, aber auch Selbsthilfegruppen. Soziales Umfeld, das einen versteht; das Gefühl, nicht allein da zu stehen, sind viel Wert.

Phasen, in denen man kaum Lust hat, Musik zu machen, kommen und gehen. Ich finde es hilfreich, mit einem anderen Musiker zusammen ein Projekt zu machen: Lieder schreiben, spielen, aufnehmen. Das macht Spaß und ist produktiv. Jemand passenden zu finden, dauert und erfordert Einsatz: Anzeigen in Musikläden, in Sozialen Netzwerken, etc.
Es gibt aber keinen Grund, es zu lassen.

Für dich selber ist vielleicht mitmachen in einer Band, oder was ganz anderes, inspirierend und motivierend.

Gruß
 
Ich verstehe nicht warum man Heute immer danach strebt Musik allein zu machen. Wenn mir was fehlt suche ich mir jemanden der mich ergänzt.
 
@Midistudio

Ich nehme an, einiges, was Dir hier geantwortet wurde, ist für Dich hilfreich. Wer allerdings immer nur Knäckebrot mit Leberwurst hat und mit ansehen muss, wie die anderen die feinsten Speisen verzehren, dem hilft es nicht viel, wenn man ihn mit dem hohen Vitamin-B- und Ballaststoff-Gehalt seiner Nahrung tröstet, oder damit dass er ja für Abwechslung sorgen kann, indem er noch Dill oder Petersilie draufstreut. Ihm vielleicht sogar beizubringen versucht, er würde am Ende damit gesünder leben. Ich kann jedenfalls sehr gut nachvollziehen, dass man auch einfach gerne mal einen herrlichen Braten mit Soße und dazu den besten Roten haben würde. Das ist nicht verwerflich, denn wir sind wohl alle von Natur aus nicht die geborenen Stoiker - besonders nicht als Musiker, die oft sinnlich besonders stark empfinden.

Was ich Dir allerdings sagen möchte: so bescheiden Deine Situation ist - Du hast etwas, dass viele nicht haben:

Zeit.

Zeit bedeutet Muse. Und es gibt nichts Wertvolleres zu Musikmachen, als Muse. Denn Musik kommt von Muse. Also: ohne Muse ist alles nichts. Am Ende besitzt Du vielleicht mehr, als die meisten. Du musst das nur als Vorteil erkennen und Dich daran freuen.
 
Zuletzt bearbeitet:
hm … ich kann dir nur aus der ferne sagen, dass es nicht auf das equipment ankommt,
wenn man wirklich musik machen will … (hier blase ich in das gleiche horn,
wie einige meiner vorredner)

hier ein kurz-abriss, damit du auch nachvollziehen kannst was ich meine:

lange zeit hatte ich nur einen gebrauchten 4spur-casettenrecorder …
ping-pong-ping-pong … bis nur noch ein rauschen deutlich hörbar
und dazwischen eine melodie ahnbar war … dagegen sind selbst die
billigsten DAW-optionen eine gigantische offenbarung …

also, der punkt, der erregt mein mitleid nicht.

ja, heute kann ich mir mehr zeuchs leisten, aber, macht das die musik besser?

neben mir steht gerade eine akustische Martin (sauteuer) und eine
akustische Gibson (auch nicht billig) … aber, zu was greife ich, wenn ich
mir neue melodien erarbeiten will? … -> zu einer oll gebrauchten celebrity/ovation,
die ich für 40 euronen gekauft habe … die klingt nach gar nüscht, sieht scheixxx aus,
aber, mit der kann ich am besten schreiben.

mein rat:

vergeude dich nicht an deine „equipment-träume“ … die eher musik verhindern,
als zu schaffen … suche dir lieber ein paar reale typen und macht gemeinsam
musik … und bis du diese gefunden hast, da reicht deine bereits vorhandene gitarre
und die DAW´s, die du schon nutzt, völlig aus um deine kreativen
gedanken auszuarbeiten …

LG
 
Musik ist eigentlich zu meinem Lebensinhalt geworden. Ich habe sonst kaum andere Interessen.
Cubase LE ist sehr gut und kostenlos, mit Reaper komme ich nicht richtig klar. Ich nehme gern Instrumente aus Samplitude Musikstudio und importiere die Spuren dann nach Cubase, dort ist aber auch viel Gutes enthalten. Alles etwas umständlich, aber es geht.
Ich rede sogar mit meinem PC, so nach dem Motto: Halte durch und geh bitte nicht kaputt ;)
Mit anderen musizieren kommt für mich weniger in Frage, ich bin ein Einzelgänger und will es auch sein.

Für das schon sehr gute Thomann-Großmembran-Mikro, das du schon hast.
Das ist leider kaputt gegangen. Ich weiß allerdings nicht, ob das Mikrofon kaputt ist, oder nur die Phantomspeisung. Bei einer Aufnahme brummt es nur noch ganz laut. Es ist nicht heruntergefallen, es kam einfach so vor ein paar Wochen. Garantie ist schon lange abgelaufen.
 
Über diese Dinge kann man natürlich viele Meinungen haben und emotionale Diskussionen führen. Dieses Forum ist aber sicherlich nicht der richtige "Ort" dafür.
LG.

Ich wiederspreche heftigst!
Es ist IMMER der passende Ort, wenn es einem nicht gut geht und jemand Hilfe braucht!
Das Dilemma dieser Gesellschaft ist, dass sich viel zu viele Menschen verkriechen.
Würden wir mehr miteinander kommunizieren, haben wir weniger depressive Leute dort draußen!

@Midistudio: Das wichtigste ist das Stück selbst. Klar ist das toll, wenn der Sound auch gut ist, aber ich sehe das wie bei Filmen.
Ein bildgewaltiger, Effekthascher-Film ohne Story ist mist. Eine Low-Budget-Produktion mit fantastischer Geschichte ist top!

Ich wünsche Dir, dass Du Deine emotionale Welt in Ordnung bringen kannst und finde es sehr cool, dass Du Dich so offen zeigst.
Das können die wenigsten! :)
 
@Midistudio

Ich nehme an, einiges, was Dir hier geantwortet wurde, ist für Dich hilfreich. Wer allerdings immer nur Knäckebrot mit Leberwurst hat und mit ansehen muss, wie die anderen die feinsten Speisen verzehren, dem hilft es nicht viel, wenn man ihn mit dem hohen Vitamin-B- und Ballaststoff-Gehalt seiner Nahrung tröstet, oder damit dass er ja für Abwechslung sorgen kann, indem er noch Dill oder Petersilie draufstreut. Ihm vielleicht sogar beizubringen versucht, er würde am Ende damit gesünder leben. Ich kann jedenfalls sehr gut nachvollziehen, dass man auch einfach gerne mal einen herrlichen Braten mit Soße und dazu den besten Roten haben würde.

Entschuldigung, aber das ist doch absoluter Blödsinn! Ich habe auch längere Zeit von Hartz iV leben müssen, hab jetzt aufgrund anderer Umstände etwa genausoviel wie ein Hartz-IV-ler zum Leben. Ich habe damals schon und kaufe mir auch heute überwiegend BIO-Lebensmittel und komme gut klar. Ich rauche (nicht viel, Tabak) und trinke auch ab und zu gern mal meinen Jacky-Cola. Bis heute musste ich nicht darben. Wenn das bei mir ohne Probleme geht, und, wie gesagt, ich kaufe mir kein Billig-Food, warum soll das nicht bei anderen hinhauen? Das war und ist mir bis heute ein Rätsel. Ich will damit nicht den Hartz-IV-Satz schönreden, bestimmt nicht, es ist verdammt wenig, aber man kann sich durchaus damit einrchten. Wenn man einigermaßen vernünftig haushaltet.

Klar, ich hab auch schon in der Vergangenheit immer wieder mal Berichte gesehen, wo die Leute zu Hause interviewt werden, jammern, daß sie ja kein Geld haben und mit Hartz IV nicht auskommen, und vor ihnen steht dann der überquellende Aschenbescher und im Hintergrund sieht man unzählige Schnapsflaschen. Wenn man da drauf nicht verzichten will, wird es am Monatsende natürlich eng, das ist klar, aber wer da einigermaßen entspannt ran geht, sollte da eigentlich am Monatsende auch einigermaßen entspannt wieder rauskommen. Oder seh ich das falsch?

Ich möchte da jetzt keine Grundsatzdiskussion lostreten, es war mir aber grad ein Bedürfnis, das mal loszuwerden.
 
Ich erinnere mich grad, als ich anfing, Musik zu machen (Jon Lord hat mich infiziert, war und ist mein absoluter Hero:)), hab ich mir irgendwoher ein Keyboard mit 4 Oktaven und kleinen Tasten besorgt, da einen kleinen Amp drangehängt, Overdrive voll aufgedreht, und ich war der glücklichste Mensch der Welt!
Das habe ich ungelogen 1:1 auch so gemacht.
 
ich bin ein Einzelgänger und will es auch sein.

Und genau damit erübrigt sich jede weitere Diskussion über Glück oder Unglück...

Entschuldigung, aber was ist denn das für ein Schmarrn? Er schreibt doch, er will es auch sein, also wird es ihm damit gut gehen. Ich bin auch ein Einzelgänger, und will gar nichts anderes sein. Es ist aufgrund meiner Hochsensibilität und der daraus sehr schnell resultierenden völligen Überreizung der einzige Weg für mich, klarzukommen. Ich fühle mich am wohlsten, nein, anders ausgedrückt, ich fühle mich eigenlich nur richtig wohl, wenn ich für mich bin. Nicht jeder freut sich, unter Menschen zu sein. ;)
 
Zum Thema Depressionen und Burnout kann ich jetzt nur von meinen Erfahrungen sprechen.
Auch in Bezug auf Musik.
Erstmal ist es wichtig, sich selbst zu finden, was schon schwer genug ist.
Ich war auch lange Zeit der Songwriter einer Band, die sehr gut durchgestartet ist.
Nebenbei noch bis zu 50 Stunden normal gearbeitet.
Dann kam noch eine familiäre Sache dazu und nach ein paar Jahren war dann zappenduster.
Bez. Musik ging da gar nichts mehr, Ich war völiig verkrampft beim Spielen, die Kreativität zum Songschreiben war weg, habe ich zumindest gedacht, weil mir tausend andere Gedanken in wiederkehrenden Schleifen durch den Kopf gingen.
Abschalten und Konzentration war nicht da usw.
Mein Selbsbewusstsein war völlig am Boden und ich habe kein Instrument mehr angefasst.
Ich bin dann in eine sogenannte Burnout-Klinik gegangen. Erstmal ohne Instrumente und ohne Laptop etc.
Die Therapeutin sagte mir, ich solle mir mal alles von der Seele schreiben.
Das habe ich dann auch gemacht. Lustig dabei, das waren irgendwo fast sehr persönliche Songtexte.
So richtig ablegen kann man das wohl nie. :)

Das "Problem" oder mein "Glück" im Nachhinein.
Es war zu der Zeit ein Patient dort, der mich von früher kannte und wusste das ich Musik mache.
Schnell machte das bei den Patienten die Runde und da Musik ja immer als heilend bezeichnet wird, hatten auch viell Patienten angefangen mit Musik machen.
Es gab auch 1mal wöchentlich eine Gitarrengruppe etc.
Die standen dann irgendwann alle bei mir vor der Tür.
"Kannste mir mal die Griffe von "Über den Wolken" auf Gitarre zeigen?"
Oder:
"Du spielst doch auch Keyboard.Ich habe hier so ein altes keyboard mit, kannst Du mir das mal erklären?"
Mist. Ich hätte dem Typen am Liebsten den Hals umgedreht. :)
Ich war zu dem Zeitpunkt echt in der Zwickmühle und irgendwann hat es aber Klick gemacht.
Ich hatte mich jahrelang nach den Bedürfnissen der Band, des Jobs oder der Familie gerichtet.
Ich konnte nie Nein sagen.
Das konnte ich da sehr gut lernen.
Ich habe allen Beteiligten gesagt. Nein ich kann euch zur Zeit nicht helfen.
Das Gute war, die Leute haben es verstanden und fanden mich trotzdem nicht doof. :)
Das war dann die Initialzündung bei mir.
Sei so wie Du bist mit all deinen Macken und Fehlern, steh dazu und sag einfach Nein und nicht "Mal sehen". :)
Das ist in allen Lebensbereichen so. Die Band verlangt nach mehr Input und Songs? Macht es doch erstmal selber, anstatt nur rumzunölen. (Kleine Bemerkung am Rande: Bei der Band bin ich nicht mehr und hat sich aufgelöst.)
Einige Zeit später, habe ich mir meine Konzert-Gitarre mit in die Klinik genommen und Texte und Musik geschrieben.
Wir haben dort dann auch viel Musik gemacht. Einfach diese ganz normalen und einfachen "Über den Wolken" und "Knocking On Heaven Door" Geschichten und es hat total Spaß gemacht.
Die Zeit dort hat mir echt geholfen meine innere Mitte zu finden, auch wenn es manchmal ziemlich hart war.
Und im Nachhinein kann ich irgendwo sogar sagen, dass mir dabei die Musik geholfen hat.

Ich weiß jetzt gar nicht, ob das hier überhaupt hingehört, aber vielleicht hilft es Dir und macht Dir etwas Mut für die Zukunft.
 
Das stimmt was hier noch gesagt wurde. Lebenszeit für sein Hobby zu haben ist viel mehr Wert als teures Studio Equipment. Was nutzen dir die tollsten Sachen wenn du keine Zeit oder Kraft mehr hast sie ausgiebig zu genießen? So schwierig deine finanzielle Situation auch ist, viele beneiden dich sicherlich darum dass du dich mal eben ein paar Jahren am Stück nur mit Musik beschäftigen kannst.
 
Das stimmt was hier noch gesagt wurde. Lebenszeit für sein Hobby zu haben ist viel mehr Wert als teures Studio Equipment. Was nutzen dir die tollsten Sachen wenn du keine Zeit oder Kraft mehr hast sie ausgiebig zu genießen? So schwierig deine finanzielle Situation auch ist, viele beneiden dich sicherlich darum dass du dich mal eben ein paar Jahren am Stück nur mit Musik beschäftigen kannst.

Ja, kann ich nur unterschreiben. Das was mir am allerwichtigsten im Leben ist bzw. geworden ist, habe ich mittlerweile: Zeit! Unbezahlbar! Ich möchte da mit niemandem tauschen, und hätte er noch soviel Geld!
 
Ich glaube schon, dass dich hier fast jeder versteht, weil die Meisten von uns nicht mit nem goldenen Löffel im Mund geboren wurden. Fast jeder hier hat mit nem alten Kassettendeck oder nem uralten Portastudio oder ner Plastikgitarre aus dem Discounter angefangen. Und jeder hatte schon den Wunsch, sich irgendwas Tolles leisten zu können aber eben nicht das nötige Kleingeld dafür gehabt.

Die Leute, die hier inzwischen Equipment mit 5-6stelligem Neukaufwert zuhause rumstehen haben (ich zähle mich dazu), haben entweder irgendwann durch ihre Musik Erfolg gehabt oder das Hobby Hobby sein lassen und irgendwie anders Geld verdient. Glücklicher oder musikalisch produktiver ist sicherlich keiner davon geworden. Mindestens 90% des Equipments sind doch nur "Nice2Haves" und nichts, was man wirklich braucht.

Ich habe mir mit 12 eine Squier-E-Klampfe (vom Weihnachts- und Geburtstagsgeld) gekauft und hatte nichtmal das Geld für nen Verstärker. Ich habe beim Mucke machen mit Freunden über Stereoanlagen oder PC-Boxen gespielt. Natürlich ist das nicht schön, aber was willste machen? Eigentlich hatte ich nie genug Geld, um mir das zu kaufen, was ich wirklich haben wollte. Das lag aber eher daran, dass ich immer zuviel wollte. Ist doch normal, man will immer das haben, was man nicht kriegen kann.

Inzwischen bin ich seit 2-3 Jahren echt glücklich mit meinem Equipment. Teure Gitarren jenseits der 1000€, ein Riesenpult oder eine High-End-Abhöre habe ich immer noch nicht und werde ich wohl auch nie besitzen.

Was ich sagen will, ist eigentlich dasselbe, wie alle anderen: Es ist immer eine Sache der Perspektive. Wenn du Leute um dich herum siehst, die alle das schweineteure High-End-Equipment haben, willst du das auch. Das ist völlig normal und ich kann das gut nachvollziehen. Wenn du dein Equipment aber mal mit den Möglichkeiten der 50er Jahre selbst in professionellen Tonstudios vergleichst, hast du schon jetzt eine echt gute Ausstattung.
 
Es ist IMMER der passende Ort, wenn es einem nicht gut geht und jemand Hilfe braucht!
Das Dilemma dieser Gesellschaft ist, dass sich viel zu viele Menschen verkriechen.
:bigup:

Was ich Dir allerdings sagen möchte: so bescheiden Deine Situation ist - Du hast etwas, dass viele nicht haben:

Zeit.
Richtig. Als ich damals "viel Zeit" hatte (nette Umschreibung übrigens lol), habe ich gelernt, wie man MMO's programmiert. Seit dem wiess ich etwa, wie's läuft und musste nebenbei Grundkenntnisse in C# erlangen.

Wenn man gezwungenermaßen "festgesetzt" ist, ist das noch immer kein Weltuntergang. Warum?

Man ist eingeschränkt aber frei. Dich verfolgt und foltert keiner, du wirst nicht jeden Tag geschlagen (hoffe ich).

Mein PC ist übrigens zimlich genau 10 Jahre alt, weil ich ihn mir zu Weihnachten 2007 "gegönnt" habe. Gastro, viel Trinkgeld, bäm. Es ist der alte Prozessor drin, nur das Netzteil musste ich austauschen und da ich beim kompletten Saubermachen und Entstauben gesehen habe, dass sich ein Elko der Grafikkarte aufgeblägt hat, hab' ich die ausgetauscht.

Wozu brauchst Du ne große Cubaseversion? Ich nutze wahrscheinlich nichtmal 10% des 6er Elements, hab auch nur die genommen, weil mir 4 Effektslots zu wenig waren.

Wer allerdings immer nur Knäckebrot mit Leberwurst hat und mit ansehen muss, wie die anderen die feinsten Speisen verzehren, dem hilft es nicht viel, wenn man ihn mit dem hohen Vitamin-B- und Ballaststoff-Gehalt seiner Nahrung tröstet, oder damit dass er ja für Abwechslung sorgen kann, indem er noch Dill oder Petersilie draufstreut.
Weit gefehlt, denn darin besteht ja die Kunst.

Kleine Geschichte: Ich hab' in früher Jugend meiner Freundin bei einem Spaziergang ein Gäseblümchen geschenkt. Die Reaktion war "was soll ich damit?". Ich hab' mich gleich nach diesem Satz von ihr getrennt (in Echtzeit) und ihr gesagt, dass sie a) mich nie peilen wird und b) ich mich ohne eine Person mit einer solchen Einstellung wesentlich besser fühle. Die denkt sicher heute noch, dassich einen weg habe.

Ich finde es allerdings Kakke, dem Eröffner das Jammern so vorzuhalten. Er iss in einer Situation in der er halt naja, im Beruf würde man es betriebsblind nennen, keinen Abstand zu seiner Situation hat.

Es gibt in einer ungenannten Stadt (egal wo) einen schönen Brauch. Sie liegt umsäumt von Bergen und am Wochenende machen sich die Bürger zu tausenden auf in die Berge und schauen sich ihre Stadt aus der Distanz an, was dort passiert ist, wo sie sich geärgert haben, was toll war. naja, etwa so.

Du solltest echt mal versuchen Dich selbst und auch Deine Situation aus der Distanz zu sehen.

Auch wenn's eine Fernsehserie ist und das jetzt sicher viele für albern halten: In "Unsere kleine Farm" zitiert Charles Ingalls Helen Adams Keller, eine taubblinde US-amerikanische Schriftstellerin (* 27. 06. 1880 - Tuscumbia, Alabama / † 01. 06. 1968 - Westport, Connecticut):

~ Ich weinte, weil ich keine Schuhe hatte, bis ich einen traf, der keine Füße hatte. ~

Das hat mich als Kind echt hart getroffen...

Ich hatte vor 2-3 Jahren son ganz bizarren Tag.

1) Morgens schnitt ich mich beim zusammenpacken von Unterlagen echt fies an Papier. War total sauer, der Tag war im Arsch.

2) Mittags Geschäftsessen, merkte schon, dassich mich wohl stark erkältet hab'.

3) Dann kam das Drama - Gammelmagen, Essen schlecht, rumgekotzt

So abends total krank und totaler nicht besser werdender Übelkeit, alles tat weh, dachte ich an den Papierschnitt des Morgens zurück und das das ja eigentlich noch ganz ok war.

Es ist nicht einfach zu lachen wärend man kotzt, sorry!

Ach ja! Du schriebst ja in der Eröffnung, dass Deine Aufnahmen nicht gut klingen...

Laaaaange bevor die Leute überhaupt eine Ahnung von Itunes etc. hatten und ich per Peer to Peer (nur legale Musik) im Inet suchte, stieß ich auf eine Datei, die noch nichtmal einen richtigen Namen hatte.

Es war das Demo von Damien Rice, den keine Sau kannte und auch keinen interessierte. Es war damals mit das geilste, was ich jemals gehört hatte und dafür tausch ich gern 1.000.000 Hochglanzaufnahmen!



Noch was zum Nachdenken...



So, jezz halt ich die Klappe! ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, kann ich nur unterschreiben. Das was mit am allerwichtigsten im Leben ist bzw. geworden ist, habe ich mittlerweile: Zeit! Unbezahlbar! Ich möchte da mit niemandem tauschen, und hätte er noch soviel Geld!
Da tickt sicherlich jeder anders und so soll es auch sein.
Ich bin auch eigentlich eher der Typ, dem Zeit wichtig ist, weil ich dann zuhause weniger stressfrei erledigen kann.
In meinem früheren Jobs, habe ich deshalb oft auch eher die Überstunden als Freizeit genommen, anstatt mir das Auszahlen zu lassen. Wenn es denn von der Firma her möglich war.
Anderen wiederum ist das Geld vielleicht wichtiger.
Das möchte ich jetzt nicht verteufeln, denn es ist ja eine Entscheidung die man selbst trifft.
 
na, ich kann dich ein wenig verstehen.

nach meiner Ausbildung, bis jetzt..... ist jetzt bald 3 Jahre her,
War jobsuche ein Aussichtsloses Unternehmen. Anfangs bekommst zwar 700 Euro AG1. Aber ag2, weil unter 25 und noch zuhause leben is nicht möglich. Also gerade noch so, in die Firma meiner mum gekommen.
Damit ist eigene Wohnung nicht möglich, und jobsuche im moment auf Grund der Wohnlage genau so aussichtlos :/

Arbeit da jetzt auf 450 Euro basis..... so wie finanziere ich nun mein hobby ? :D



Tja, bedürfnise Runter Schrauben, dann geht das Schon..... einfach Sonderangebote und co abwarten.
 
Ich verstehe nicht warum man Heute immer danach strebt Musik allein zu machen. Wenn mir was fehlt suche ich mir jemanden der mich ergänzt.
Weil Du dann auch keine Kompromisse einzugehen brauchst. Ich persönlich empfinde dies als Privileg, wirklich das zu machen, was ICH machen will.
 
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