gute Orchesterklänge

[Kuno]

Da du sagtest, du möchtest KEINE 500€ ausgeben, fällt das meiste eh raus.
Bei East West würde ich in jedem Fall Hollywood nehmen (aber nur im Sale ... gibt's alle Nase lang 50% off).
"Antike Instrumente" veralten nicht. Aber alte Software bietet oft nicht die Qualität neuerer Programme.


Ansonsten ginge auch noch VSL Special Edition (gibt's mehrere ... müsste man noch mal genauer gucken, was man unbedingt braucht).
Aber da kommt man um's Mixing nicht drum rum.

Wo ich grad so drüber nachdenke ... vielleicht verkaufe ich jetzt doch mal meine alte VSL SE (falls Interesse besteht).
Habe damit seit Ewigkeiten nichts gemacht.

 

[Turquoise]

Da du sagtest, du möchtest KEINE 500€ ausgeben, fällt das meiste eh raus.
Bei East West würde ich in jedem Fall Hollywood nehmen

Das geht klanglich in diese Richtung, oder?

https://www.amazona.de/test-eastwest-hollywood-strings-diamond/2/

Ich suche was, das auch richtig furztrocken klingen kann, wo man den Charakter der Instrumente gut heraushört - man also u.U. auch bis zur Kammermusik runter gehen kann.

Wo ich grad so drüber nachdenke ... vielleicht verkaufe ich jetzt doch mal meine alte VSL SE (falls Interesse besteht).

Hast Du mal ein Klangbeispiel, was Du damit gemacht hast?

 

[Kuno]

Müsste ich mal meinen alten Projekte-Ordner durchforsten ... wären aber dann auch nur kurze Skizzen.
Habe seit Ewigkeiten nichts mehr fertig gemacht ... und die Arbeit mit Orchester-Libraries ist mitunter besonders mühselig. Damit das am Ende realistisch klingt, muss man halt auch ständig die Artikulationen wechseln, und gut mit dem Modwheel umgehen können (für die Dynamik). Gerade letzteres fand ich unheimlich schwer.

Furztrocken kann VSL aber gut.
Ich glaube, das sind schon die Samples mit am wenigsten Raumanteil.
Haben die ja extra in ihrer "Silent Stage" aufgenommen.

 

[tsching]

Ich kann an dieser Stelle mein Orchestral Library Toolbox Tutorial empfehlen, das wohl umfangreichste deutsche Tutorial zur Arbeit mit virtuellen Orchester Libraries. Hier sind diverse Libraries im praktischen Einsatz zu Sehen & Hören und es wird auf Stärken und Schwächen eingegangen: http://www.audio-workshop.de/index.php/tutorials/auf-dvd/orchestral-library-toolbox

 

[Ethersis]

Aber alte Software bietet oft nicht die Qualität neuerer Programme.

VSL und East West haben die Player ja aktualisiert. Wobei der VSL ohne jegliche Diskussion der bessere Player ist.
Wenn du furztrocken willst und zu East West tendierst brauchst du aber auf jedenfall die Platinum Edition. Gold ist mit eingebackenem Raumanteil. Du hast da nur die eine Mikroposition. Beim Symphonic Orchestra hast du keine spielbaren Slurs, dafür aber jedemenge spezielle Artikulationen. Z. B. Expressivozeugs, die bei VSL nicht dabei sind. Bei EW kannst du viele Artikulationen zusammensuchen und kombinieren, butter-Legato hier, expressivo Legato da, etc. Das ist schon mal mit nem Puzzle vergleichbar. Ich würd dir ja mal ein Tonbeispiel zusammenschrauben aber ich hab das leider noch nicht wieder auf meinem Rechner drauf. Hatte damals die Boxversion gekauft und das ist echt blöd zu installieren. Beim ersten mal hatte ich da gar keine Probleme aber jetzt findet er die Samples nicht,

Habe ein MacBook der vorletzten Generation.

Da müsste jemand anders was zu sagen. Das kann ich nicht einschätzen.

 

[rocking.xmas.man]

Aber die haben ja nicht mal einzelne Instrumente, oder wie?

Jein - in den Cinesymphony Lite sind die Einzelsections nicht zusammengerendert aber werden zusammen gesteuert - man kann aber wohl im Interface die Ranges, wo man welche spielt bearbeiten und so letztlich trotzdem auf alles einzeln zugreifen.

Danke für die ausführliche Antwort. Doch genau die hilft mir nur bedingt weiter. Ich habe damit zwar jetzt eine Überblick

Mit mehr als einem Überblick konnten wir noch nicht so gut helfen, weil wir ja nicht wussten, was dir genau vorschwebt

Weiß jemand, womit die Themen aus Game of Thrones gemacht wurden?

mit einem Orchester aus Prag

Habe ein MacBook der vorletzten Generation.

mit wieviel RAM? wieviel Platz hast du denn potentiell für die Library übrig? Irgendwo muss die ja gespeichert werden, auf einem Datenträger der richtig schnell anspricht...

Bekommt man damit auch Motown-Klänge hin?

Motown und Orchester ist schwierig - meist reduziert auf Violinen und Celli, sehr trocken und nicht in normaler Orchester-Sitzposition, viel Vibrato. Horn Sections gehören aber freilich nicht zum Orchester - Saxophone sind da normalerweise nicht drin. Überhaupt passt meist die Spielweise aus den normalen Orchesterlibraries überhaupt nicht zu irgendwas das eher in die Pop Richtung geht.

Ich suche was, das auch richtig furztrocken klingen kann, wo man den Charakter der Instrumente gut heraushört - man also u.U. auch bis zur Kammermusik runter gehen kann.

blöderweise hat das eine fast nix mit dem anderen zu tun:
Du hast einmal die Raumgröße und den Mikrofonabstand und das andere mal die Ensemblegröße. Es ist ein riesen Unterschied, ob Vln1 16 Spieler oder 6 sind. Da kommste aber mit generalisierten Libraries meines Wissens noch nicht ran.

Ich denke auch, dass als besonders interessant dann übrig bleiben:

VSL SE - macht wohl den meisten Aufwand in der Nachbearbeitung und ist qualitativ eingeschränkt.
East West Hollywood Orchestra - Silver oder Gold. Gold ist klanglich ziemlich gut, die Scoring Stage ist nicht zu groß, sondern noch relativ trocken. Sehr umfangreich aber eben auch anspruchsvoll.
Sonuscore the Orchestra - ebenfalls sehr komplett.

 

[Turquoise]

mit einem Orchester aus Prag

Ja, hatte ich in der Zwischenzeit auch rausgefunden. Das z.B. klingt für mich gut. Auch die Sachen, die Peter Fox auf Stadtaffe mit dem Babelsberger Orchester gemacht hat.

Ich hatte mal einen Kurzweil K 2600 X. Da waren auch z.T. in meinen Ohren ganz brauchbare Sachen drauf. Ich ärgere mich, dass ich das Ding verkauft habe.

 

[oxo]

eine der wichtigsten fragen hast du immer noch nicht beantwortet (oder ich hab es überlesen): hast du kontakt von NI?

was "furztrocken" betrifft wäre ich vorsichtig. denn wirklich furztrocken klingt steril und es fehlt die für viele instrumente wichtige resonanz mit dem raum. wenn du es wirklich klinisch steril trocken haben willst, dann nimm VSL. wenn die instrumente "leben" sollen, dann eine library mit unterschiedlichen mic-positions bzw. die auf einer scoring stage aufgenommen wurde, wie east west, cine samples, orchestratools, usw.

aufgrund deiner anforderungen an die qualität und flexibilität (vom grossem orchester bis kammermusik) wird es mit deinem budget von deutlich unter 500,- aber knapp. denn dann brauchst du ja nicht nur volle instrumentengruppen sondern auch divisi bis hin zu soloinstrumenten und/oder first chair. du wirst also nicht drum herum kommen dir aus verschiedenen libraries von verschiedenen anbieter was zusammen zu stückeln oder in ein grösseres baukastensystem zu investieren wie vei VSL, spitfire, cinematic studioseries oder orchestratools. also stelle dich drauf ein recht viel geld zu versenken

was das "den charakter raushören" betrifft, da sind die meist libs ganz bewusst auf neutralität ausgelegt. oft kann man einiges rausholen durch den richtigen mix der mic-positions und bei zumischen von divisi, first chair oder soloinstrumenten ...ansonsten muss man halt auf zusätzliche libs setzen, die auf einen speziellen charakter ausgerichtet und nur dafür produziert wurden (z.b. 8dio streicher serien und holzbläser, chris hein, LASS, spitfire, strezov sampling, uvm.).

 

[Turquoise]

NI?
Weiß nicht, was das ist.
Also Nein.

Danke für die Hinweise.

 

[Videonic]

Du kannst zum Experimentieren auch erstmal den VSCO2 in der freien Version nehmen.
http://vis.versilstudios.net/vsco-community.html
Gibt es in diversen Formaten. Da Du anscheinend nicht Kontakt von NI (Natve Instruments) besitzt empfehle ich die VST Version von VSCO2

 

[Ethersis]

VSL SE - macht wohl den meisten Aufwand in der Nachbearbeitung und ist qualitativ eingeschränkt.

Ich würde eher sagen quantitativ eingeschränkt. Qualitativ, also klanglich gefällt mir VSL besser als das symphonic Orchestra, wobei man da sagen muss, dass sich dieser manchmal "pappige" Klang im großen ganzen recht schnell verliert.
Ich habe keine große Erfahrung das Hollywood Orchestra auf nem Laptop angeht, hätte aber bedenken das du da keine Spaß dran haben wirst. Ich hab gerade mal wegen dem Festplattenspeicher nachgeschaut. Beim Hollywood O. hab ich nichts genaues gefunden, die superduper Version braucht 680GB. Beim Symphonic Orchestra sind es bei Platinum 117 GB und bei Gold lediglich 33 GB.
Und bei VSLs SPECIAL EDITION Vol. 1 sind es 27 GB.
Und nochmal zum Thema Nachbearbeitung: Wenn man sich MIR zu VSL dazuholt, wie jetzt schon mehrfach angesprochen, ist es ganz genauso viel oder wenig arbeit wie bei East West oder irgendwas anderes. Nur hat man hier noch die Wahl. Irgendwie bleibt es aber in den Köpfen drin, dass VSL so kompliziert ist. Ist es nicht!

 

[Ethersis]

NI?
Weiß nicht, was das ist.
Also Nein.

Danke für die Hinweise.

Native Instruments, sprich Kontakt. Dient als Host für 90% aller Orchester Libs.

 

[Dodo_I]

Bekommt man damit auch Motown-Klänge hin?

Ja, ich nutze dazu immer die 2. Violinen von East West Symphonic Orchestra.

Such mal auf meiner Soundcloud-Seite "Heut Nacht" oder "What we're told"

 

[Kuno]

Das doofe bei VSL ist, daß die SE 1 zwar an sich schon ne Menge netter Artikulationen und Möglichkeiten hat ... daß man aber für die volle Funktionalität noch mal über 100€ für das VI Pro hinlegen soll, und für die doch recht wichtigen Trills und Repititions das Plus Paket für absurde 315€ kaufen muss.

Somit ist der Einstieg zwar recht günstig und dafür auf einem recht hohen Niveau.
Möchte man jedoch ein wenig upgraden, muss man dafür unverhältnismäßig tief in die Tasche greifen.

 

[Ethersis]

Das doofe bei VSL ist, daß die SE 1 zwar an sich schon ne Menge netter Artikulationen und Möglichkeiten hat ... daß man aber für die volle Funktionalität noch mal über 100€ für das VI Pro hinlegen soll, und für die doch recht wichtigen Trills und Repititions das Plus Paket für absurde 315€ kaufen muss.

Somit ist der Einstieg zwar recht günstig und dafür auf einem recht hohen Niveau.
Möchte man jedoch ein wenig upgraden, muss man dafür unverhältnismäßig tief in die Tasche greifen.

Das ist absolut richtig. Auch wenn man die Sales abwartet ist das am Ende schon einiges. Wenn man in kleinen Häppchen kauft, tut´s halt nicht so weh, .

Der Magnazeon ist wohl nicht mehr aktiv. Der hatte ja mal diesen tollen Thread ins leben gerufen:
https://recording.de/threads/der-grosse-orchesterlibraryvergleich-teil-1-streicher.137502/

Leider funktionieren die Links nicht mehr.

 

[Violinist]

Vielleicht wäre das was für dich für den Einstieg. Neuester Deal. Die Libraries sind aber schon etwas älter.
http://vstbuzz.com/deals/83-off-orchestral-bundle-impact-soundworks/

Lg

 

[Kuno]

Ja, und bunt zusammen gewürfelt, und überhaupt nicht den Anforderungen entsprechend.

 

[notebynote]

Im Moment gibt es beim JRRShop Miroslav Philharmonik 2 zu einem sehr guten Preis von $299.- davon gehen beim Checkout nochmal knapp $45.- Groupbuy Discount ab, das sind also knapp $245 oder entsprechend etwa €214.-. Das ist nicht die CE-Version, sondern die Vollversion, die normalerweise $499 kostet.

 

[ranzman]

hm, der TE hat
>Bis heute habe ich fast nur handgemachte Musik gemacht.
Hat er denn schon eine DAW?
Bei den meisten DAWs sind doch - zumindest ab den mittleren Versionen - schon mal ganz viele gar nicht so unbrauchbare Sounds dabei. Damit kann man doch locker anfangen und dann durch ne geeignete Library ergänzen.
Finde ich irgendwie praktischer ...

 

[notebynote]

"Miroslav Philhamonik 2 is more than just an instrument; it’s a full-featured symphonic workstation. It comes with its own built-in DAW. Explore its Mix tab and you’ll find the familiar interface of a DAW mixer that comes complete with console-style channel strips as well as 4 stereo FX returns and a complete master fader, all with 5 insert effect slots each."

Ich kenne die interne DAW nicht, aber es hört sich gut an. Vielleicht kennt jemand aus dem Forum diese und kann etwas dazu sagen.