Ja, nicht die schlechteste Wahl.
Womit ich an der Gitarrenbox auch absolut gute Erfahrungen habe, sind:
EV RE20 (der Elefantenpimmel), und Sennheiser E906 (das Brikett). Jeweils direkt am Speaker.
Vielleicht kannst du ja auch ein Micro ausleihen fuer die Dauer der Aufnahme?
Das mic wird direkt in audio interface wandern (haben keine andere wahl).
Du solltest auf jeden Fall einen vernuenftigen Vorverstaerker nehmen, eventuell auch ausleihen. Micro und Preamp sind die wichtigsten Faktoren (nach dem Gitarristen und seinem Sound), das muss optimal sein. Eventuell ausleihen.
Wie oft jede git. einspielen 2x, 3x, 4x ????
In einer Zeit, in der man jeden Ton einzeln schneiden kann, und dafuer weder einen Schneidblock noch eine Rasierklinge braucht, waere ich fast versucht zu sagen: Je oefters desto besser.
Wie jemand in dem Thread schon sagte, tight muss es sein, sonst klingts shice, oder man muesste jeden verd. Ton einzeln schneiden; da haben sich schon Leute wegen weniger erhaengt.
Wie das mic am bessten ausrichten
Da scheiden sich die Geister, die einen Pros machen es so, die anderen anders. Und ein paar Pros mit einem Ego Problem behaupten dann sogar, das was die anderen Pros taeten sei falsch und deswegen seien die in Wirklichkeit gar keine Pros. Meinungen gibt es hier genauso viele wie Tontechniker.
Letztlich zaehlt aber nur, was beim Zuhoerer aus der Box kommt; wie das Ergebnis entstanden ist, wird weder einen Produzenten noch einen Hoerer(Laien) die Bohne interessieren.
Bei der Mikrofonierung von Gitarrenamps kommt es auf Millimeter an, schon das Verschieben eines Micros um einen Kapseldurchmesser kann Welten Unterschied ausmachen. Hier hilft nur "Hoere mit die Oehre", geduldiges Ausprobieren, und zwar zu dritt: Einer spielt die [g=422]Gitarre[/g], einer (der Assi) schiebt das Micro, und einer (der Tonmeister) beurteilt den Klang und steuert den Assi fern.
Ich persoenlich bin ueberzeugter Freund und Anhaenger des "goldenen Winkels" (TM).
Dabei wird das Micro nicht auf die Kalottenmitte gerichtet, sondern in etwa auf den Uebergang zwischen Membran und Kalotte, oder das innere Drittel der Membran. Dabei wird das Micro auch noch ein wenig nach aussen (aus der senkrecht durch die Kalottenmitte verlaufenden Achse heraus) gedreht.
Das alles ist wiederum abhaengig von dem verbauten Lautsprecher und dem verwendeten Microfon und dem Gitarrensound und den Sonnenflecken und verschiedenen anderen Einfluessen.
Also den goldenen Winkel (TM) kann man nicht einstellen, sondern muss ihn jedes Mal neu muehsam finden, und das dauert.
Es mag ein paar Pros geben, die auf die Kalottenmitte zielen und damit noch guten Sound herkriegen, wie auch immer sie das schaffen; mir persoenlich klingt es da viel zu spitz (aber ich bin ja auch kein Pro
)
Bei Molly Hatchet hab ich noch einen kleinen Geheimtipp aufgegabelt:
Die Box gegen eine Stahlbetonwand richten (Speaker zeigen auf die Wand) in etwa 1,5m Abstand. Direkt an die Wand stellt man eine Matratze. Zwischen Matratze und Box stellt man das Micro wie oben beschrieben. - Edit: Hier kann man auch eine Kugel oder Acht nehmen; Im Falle einer Acht kann man diese leicht schraeg stellen; im Falle einer Niere kann man diese auch nach unten zeigen lassen... probiere und hoere mit die Oehre.. -
Und in jedem Fall wird die Box noch mit einem zweiten Micro (hochwertiges Condenser, z.B. AT4050 oder AKG C414 oder U87) in etwa 2m Entfernung von der Box aufgenommen.
Vieleicht noch ne leise Cleane git einspielen???
Ja, ja, jajaja! Absoluter Geheimtipp aus der Trickkiste! Und zwar keine cleane, sondern am besten eine Akustikgitarre.
Die faehrt man dann im Mix so, dass sie auf dem Kopfhoerer gerade noch auszumachen ist, waerend sie auf den Boxen bereits nicht mehr hoerbar ist.
Wenn man (auf den Boxen mischend) die Akustikgitarre mutet, darf sich hoechstens der Sound leicht aendern, man darf keinesfalls hoeren dass ein Instrument fehlt. Also so aehnlich wie "Auffetten mit einer Hammond".