Gibson bald pleite?

  • Ersteller HarrySH
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Gibson haben das Problem, dass sie sich zum einen zu lange auf ihrem Vermächtnis ausgeruht haben, zum anderen Innovationen gebracht haben, die dann aber keiner haben wollte, z.B. Robo-Tuner oder neonfarbene Les Pauls. Dazu kommen die saftigen Preise im Verhältnis zu den Qualitätsproblemen, von denen man immer gehört hat.

Von den Custom Shop Modellen beginnend bei 2-3 TEUR mal ganz zu schweigen.

Ich selbst hatte neulich eine der günstigsten SGs von Gibson hier (ca. 650 EUR), habe aber am Ende eine von Epiphone genommen (ca. 350), da die Gibson einfach nicht klang und zerbrechlich wirkte. Sie kam aber in einem ziemlich sinnfreien weissen (!) Koffer. Den kann ich zu Siegfried und Roy mitnehmen, aber nicht zu Doomdessdarkmetall. :)

Im Grunde könnte sich Gibson als Legacy Marke begreifen und das "American Craftmanship" herausstellen und wertige Qualität abliefern und ggf. mal ein paar alte Schätzchen wieder auflegen, z.B. Firebird, Thunderbird, Grabber, G3. Praktisch auf die guten alten Standards setzen und den Namen wieder pflegen.

Parallel dürfen sich die einstigen Innovatoren nicht davor verstecken, dass die crazy Kids da draußen auf Extended Range, Multiscale Gitarren abfahren (Strandberg, Dingwall, Chapman, Kiesel) und ne Oppa Les Paul halt im Moment kaum angesagt ist.

(EDIT:) Will heissen, die Leute, die überhaupt noch Gitarren kaufen, kaufen (im Moment) keine Gibson.

Oooder sie nehmen sich ihre Standards vor und modernisieren sie, zB bei ner Les Paul mal ne Evertune rein, längere Mensur, vielleicht den Body etwas anfräsen etc. Das bestehende Design würdevoll in die Moderne mitnehmen.

PS: Ich mag Gibson Style Gitarren, habe neben der Epi SG ne *hust*LTD Eclipse*räusper* - weil ich das Design und den Klang mag, aber die LTD halt leider mehr Value for de Moneh war.
 
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Kein Wunder, wenn man nicht mehr kann, als die Qualität herunterzufahren, während man gleichzeitig die Preise anhebt. Schon vor 8 Jahren, als ich mir mal wieder eine Paula kaufen wollte, hätte ich knapp 2500 Euro auf den Tisch legen müssen, um bei Gibson was zu finden, das besser ist, als eine LTD EC401 für knapp 700 Euro. Danach kamen dann noch blödsinnigere Geschichten, wie Min-E-Tune, Platinen im Potifach, Plastik-Nullbundsattel, etc...
https://q1043.iheart.com/content/2017-10-16-why-so-many-guitarist-are-turning-away-from-gibson/

Zusätzlich hat man sich schon länger mit dem Kauf diverser Marken belastet, um diese in der Ecke verkommen zu lassen (Bspw. Kramer, Steinberger, Slingerland,...) und zuletzt hat man nebenher auch noch in der Unterhaltungselektronik herumgespackt (siehe Onkyo)

Die jüngsten Gibson Modelle, die zu halbwegs vernünftigem Preis verkauft wurden und dem Namen noch alle Ehre machten, waren die Studio Plus um die Jahrtausendwende.
 
Haben Gibson nicht auch tc.electonics gekauft?

Und Gibson waren dieses Jahr nicht bei der NAMM, da teuer. Aber am Ende war das ein gute PR-Move, da JEDER darüber geredet hat.

EDIT:

OK - BEHRINGER HABEN TC ELECTRONICS GEKAUFT, GNADE! :)
 
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Haben Gibson nicht auch tc.electonics gekauft?

Nein, das waren Behringer. Und die haben es tatsächlich mal richtig gemacht. Midas gehört ja auch denen. Und die X32 Serie ist dadurch erst so erfolgreich geworden.
 
Haben Gibson nicht auch tc.electonics gekauft?

Und Gibson waren dieses Jahr nicht bei der NAMM, da teuer. Aber am Ende war das ein gute PR-Move, da JEDER darüber geredet hat.

TC Electronic hat BEHRINGER gekauft.

P.S. Tomric war schneller ! :)
 
OT: dies neue modulare Bass System von TC ist sehr gelungen, RH 450 Amp und RS Boxen Reihe. Unglaublich, dass aus so einem kleinen Amp 450 W rauskommen...
*undweg*
 
Schade sowas... Auch wenn ich Drummer bin, binnich natürlich mit dem Namen aufgewachsen... Ich hab' schon immer Bammel, das UFIP es in's nächste Jahrtausend schafft...
 
Sie kam aber in einem ziemlich sinnfreien weissen (!) Koffer. Den kann ich zu Siegfried und Roy mitnehmen, aber nicht zu Doomdessdarkmetall. :)

Haha, das kenne ich. Der Koffer meiner Paula ist in einem ganz schlimmen Pink ausgekleidet. Da bin in meiner Band immer mit aufgezogen worden.
Sowas hier. In echt kommt das wirklich schlimm.
 
Aus meiner Sicht müsste ein Traditionsunternehmen wie GIBSON die Stückzahlen der Produktion deutlich senken. (gilt auch für Fender) Es wird vorallem viel zu viel Schrott produziert um, speziell im unteren-bis mittleren Preissegment, mithalten zu können. Da geht der Schuss nach hinten los. Das können z.B. die Asiaten und andere kleinere Firmen von der Qualität viel besser. Gibson sollte sich wieder auf wenig Gutes konzentrieren und mal endlich die Modellpalette kräftig entschlacken !
 
Gibson müsste neben dem Ausdünnen im Billigbereich auch die Preise senken. Eine LP Studio gab es vor ein paar Jahren noch für knapp 1000 Euro, die billigen Worn-Modelle um ca. 700 und die Standards lagen bei 1200-1300. Dann hat man die Reihen kräftig durchgemischt und ergänzt (Traditional, u.a.) und heute geht es mit einer richtigen Standard bei knapp 3000 Euro los, die etwas schickeren Modelle liegen bei 3500... und das für Industrieware in aktuell mehr als zweifelhafter Qualität und mit kostensparenden Behelfslösungen wie Nullbundsätteln ? Dafür kann man sich beim Gitarrenbauer des Vertrauens auch eine in Handarbeit nach Wunsch bauen lassen...
 
Gibson müsste neben dem Ausdünnen im Billigbereich auch die Preise senken. Eine LP Studio gab es vor ein paar Jahren noch für knapp 1000 Euro, die billigen Worn-Modelle um ca. 700 und die Standards lagen bei 1200-1300. Dann hat man die Reihen kräftig durchgemischt und ergänzt (Traditional, u.a.) und heute geht es mit einer richtigen Standard bei knapp 3000 Euro los, die etwas schickeren Modelle liegen bei 3500... und das für Industrieware in aktuell mehr als zweifelhafter Qualität und mit kostensparenden Behelfslösungen wie Nullbundsätteln ? Dafür kann man sich beim Gitarrenbauer des Vertrauens auch eine in Handarbeit nach Wunsch bauen lassen...

Bei Gibson stimmt seit Jahren gar nichts mehr. Mondpreise, wirre Produktlinien, z.T. katasptrophale Qualität. Da wird imo echt nur noch ein kompletter Neustart helfen.

Andere Firmen kriegen es ja auch hin. Ich würde die USA Standard mit kompromisslos guter Qualitätskontrolle zwischen 1500 und 2000€ anbieten, alles darüber ist einfach utopisch, da kann man sich wirklich lieber Custom Klampfen bauen lassen. Dann noch ein oder zwei Produktlinien aus Fernost mit guter Qualität zwischen 500 und 1200 ala LTD und fertig ist die Kiste. Eine gute Paula zu bauen ist doch kein Hexenwerk. Wenn man sich mal anschaut, was Tokai seit Ewigkeiten raushaut...
 
Um welche Firma Gibson gehts eigentlich?
Soweit ich weiß wurde das Unternehmen schon vor Jahren aufgesplittet
in Gibson Custom Shop, Gibson USA und Gibson Epiphone.
Heute unter dem Decknamen Guitar Cooperation, die viele andere Pleitegeier beinhaltet.
 
Ich würde die USA Standard mit kompromisslos guter Qualitätskontrolle zwischen 1500 und 2000€ anbieten, alles darüber ist einfach utopisch, da kann man sich wirklich lieber Custom Klampfen bauen lassen. Dann noch ein oder zwei Produktlinien aus Fernost mit guter Qualität zwischen 500 und 1200 ala LTD und fertig ist die Kiste. Eine gute Paula zu bauen ist doch kein Hexenwerk. Wenn man sich mal anschaut, was Tokai seit Ewigkeiten raushaut...
Sehe ich auch so. Wenn ich so durch nen Gibson Showroom laufe habe ich mich immer schon gefragt wieso man dafür so viel Geld bezahlt. Ich hab mir ja auch ne Gibson geholt aber zu DM-Zeiten und zu nem Sonderpreis. Würde ich heute auch nicht mehr machen. Lieben zu nem Gitarrenbauer gehen und hinterher meinen Namen auf der Klampfe haben! :D
 
Das Binding ist relativ teuer, auch das Pauly Deckenshaping, wenn es gut werden soll, kann man auch nicht einfach Hölzer zusammendengeln, der Hals sollte schon abgeklopft (mehr relativ hoher, resonanter, Ton) und mit einem nicht zu schwerem Body kombiniert werden.
Also man hätte schon (Holz) Ausschuss......ein Mensch mit Erfahrung und Geschmack wäre am Herstellungsprozess beteiligt, der am besten noch klanglich auf das Endergebnis "interpolieren" .....und die Pu auf das Holz abstimmen kann.
 
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