Drums programmieren - Wie macht ihr das?

[MountainKing]

Ich ticker die Drums alle in Echtzeit über die Pads meiner Machine Mikro Mk2 ein, zuerst Basedrum, Snare und Toms, dann die Bleche. Wichtig ist das Ansprechverhalten der Pads, und das ist bei der Machine-Hardware wirklich hervorragend.

Das heißt dann auch, Du kannst auf Quantisierungen usw. völlig verzichten?

 

[jet2]

Ich ticker die Drums alle in Echtzeit über die Pads meiner Machine Mikro Mk2 ein, zuerst Basedrum, Snare und Toms, dann die Bleche. Wichtig ist das Ansprechverhalten der Pads, und das ist bei der Machine-Hardware wirklich hervorragend.

Das heißt dann auch, Du kannst auf Quantisierungen usw. völlig verzichten?

er nimmt die hardware ja nur zum schrittweise eingeben der drums.
denke, er benutzt dann die autoquantisierung, wie sie standardmäßig bei jeder daw zur verfügung steht.

 

[jet2]

Das wär doch mal ne Herausforderung für Äppel!

Ein anschlagdynamisches iPad mit Aftertouch und LightBeam!

eine art anschlagsdynamik erreichen die beim ipad doch schon mit ihrem sensor, aber die ist nicht so kontrollierbar, wie bei einem schönen anschlagdynamischen gummi-pad...

 

[Chronique]

Das heißt dann auch, Du kannst auf Quantisierungen usw. völlig verzichten?

Nein, leider nicht. Ich quantisiere sogar recht häufig (um dann anschließend wieder zu humanizen )
Aber das Einhacken in Echtzeit bringt allein schon wegen der Anschlagdynamik eine gewisse Varianz in die Drums (natürlich nur dann, wenn das Drum-VST das hergibt...).
Außerdem kann man durch das Einspielen auch schon einige nötige Akzente passend zum Song setzen. Dazu kommt, das mir diese Art des Drum-Programming einfach mehr Spaß macht als das Einzeichnen mit der Maus oder das Zusammenfügen von vorgefertigten Phrasen. Es ist halt auch eine sehr "musikalische" Art und Weise, Drums zu gestalten.

er nimmt die hardware ja nur zum schrittweise eingeben der drums.

Wenn du mit "schrittweise" ein Step-Programming (also das Eingeben von Noten im klassischen Step-Verfahren) meinst, dann nein. Studio One kann das glaub ich auch gar nicht, im Gegensatz zu Cubase. Ich spiele die Drums in Echtzeit, meist über den ganzen Song von vorn bis hinten durch. Manchmal auch in Abschnitten, z.B. Strofen und Refrain getrennt.

Grüße

 

[jet2]

Das heißt dann auch, Du kannst auf Quantisierungen usw. völlig verzichten?

Nein, leider nicht. Ich quantisiere sogar recht häufig (um dann anschließend wieder zu humanizen )
Aber das Einhacken in Echtzeit bringt allein schon wegen der Anschlagdynamik eine gewisse Varianz in die Drums (natürlich nur dann, wenn das Drum-VST das hergibt...).
Außerdem kann man durch das Einspielen auch schon einige nötige Akzente passend zum Song setzen. Dazu kommt, das mir diese Art des Drum-Programming einfach mehr Spaß macht als das Einzeichnen mit der Maus oder das Zusammenfügen von vorgefertigten Phrasen. Es ist halt auch eine sehr "musikalische" Art und Weise, Drums zu gestalten.

er nimmt die hardware ja nur zum schrittweise eingeben der drums.

Wenn du mit "schrittweise" ein Step-Programming (also das Eingeben von Noten im klassischen Step-Verfahren) meinst, dann nein. Studio One kann das glaub ich auch gar nicht, im Gegensatz zu Cubase. Ich spiele die Drums in Echtzeit, meist über den ganzen Song von vorn bis hinten durch. Manchmal auch in Abschnitten, z.B. Strofen und Refrain getrennt.

Grüße

mal autoquantisierung ausprobiert?
loop laufen lassen, alles in einem step durchtappen.
super für live-performance geeignet...

 

[speedtom]

Was mich interessieren würde: hat man "früher", vor dem Siegeszug der Drumsampler, Drumloops verwendet? Da gibt es doch viel Akustisches von Loopmaster etc.

Verzeiht die dumme Frage, aber ich bin beim recording mehr oder weniger fast direkt von Fostex-4-Spur-Maschinen, kurz über Zoom-Harddiskrekorder direkt zu DAW gekommen (2012 zu Sonar X1).

 

[Chronique]

hat man "früher", vor dem Siegeszug der Drumsampler, Drumloops verwendet?

Vor den Drumsamplern gab´s ja die (Hardware-)Drum-Computer. Ich hab Anfang der 90er mit einem Boss DR-550 angefangen, hatte dann auch mal eine Roland R8.
Drumloops hab ich nie verwendet.

Grüße

 

[BasementBluesBoy]

Bevor ich es vergesse, ich habe da auch noch Yamaha E-Drums DT Explorer oder so im Keller stehen. Das ist doch quasi sowas wie ein Drumpad nur in groß. Das Dingen hat auch ein Midi out. Damit könnte ich die Drums doch auch über meinen Motu-Traveller in Logic aufzeichnen. Müsste dann aber wahrscheinlich Kick, Snare etc. getrennt einspielen oder teilweise zusammen und heftig quantisieren, da ich kein Drummer bin. Aber ein bisschen geht immer.

Müsste doch gehen oder?

bbb

 

[holgi]

jo, geht

 

[Moiterei]

Bevor ich es vergesse, ich habe da auch noch Yamaha E-Drums DT Explorer oder so im Keller stehen. Das ist doch quasi sowas wie ein Drumpad nur in groß. Das Dingen hat auch ein Midi out. Damit könnte ich die Drums doch auch über meinen Motu-Traveller in Logic aufzeichnen. Müsste dann aber wahrscheinlich Kick, Snare etc. getrennt einspielen oder teilweise zusammen und heftig quantisieren, da ich kein Drummer bin. Aber ein bisschen geht immer.

Müsste doch gehen oder?

bbb

Ja, das wird bestimmt gut funktionieren. Beim Quantisieren würde ich aber Vorsicht und Geschmack walten lassen. Dauert zwar etwas länger, lohnt sich aber, weil es ja grooven und nach Mensch klingen soll.

 

[birdseedmusic]

Moin

Drums live über MIDI einspielen lohnt sich m.E. eigentlich nur dann, wenn du es groovemäßig draufhast. Ansonsten lieber programmieren und einen Humanizer rüberjagen. Das geht schneller...

lg
bird

 

[AndiPaulo]

Aber das Einhacken in Echtzeit bringt allein schon wegen der Anschlagdynamik eine gewisse Varianz in die Drums

Jo, ich find´s auch wichtig daß echte Finger an dem Prozess beteiligt sind.
Demnächst will ich mir nen E-Drum kaufen, ich kenn ein paar gute Drummer.

Vorgefertigte MIDI-Grooves verwende ich gar nicht. Die Computer werden immer fetter, die Möglichkeiten die wir haben immer doller, aber viele Leute nutzen das gar nicht und kleben ihre Musik aus gekauften Bausteinchen zusammen. Is nich meine Welt...

 

[Glutamatjunkie]

Bevor ich es vergesse, ich habe da auch noch Yamaha E-Drums DT Explorer oder so im Keller stehen. Das ist doch quasi sowas wie ein Drumpad nur in groß. Das Dingen hat auch ein Midi out. Damit könnte ich die Drums doch auch über meinen Motu-Traveller in Logic aufzeichnen. Müsste dann aber wahrscheinlich Kick, Snare etc. getrennt einspielen oder teilweise zusammen und heftig quantisieren, da ich kein Drummer bin. Aber ein bisschen geht immer.

Müsste doch gehen oder?

bbb

Ja Mensch, besser gehts doch garnicht!

Bisschen Übung und dann läuft das schon.

Wenn ich etwas nicht gebacken kriege, stelle ich das Tempo langsamer

klappt meistens.

 

[oliveramberg]

Ich lass mir übrigens die Drums immer von Max einklopfen. Der liefert auch Midi-Files auf Wunsch.

http://www.wantdrums.com/

 

[Glutamatjunkie]

Alt und weise Vorgefertigte MIDI-Grooves verwende ich gar nicht. Die Computer werden immer fetter, die Möglichkeiten die wir haben immer doller, aber viele Leute nutzen das gar nicht und kleben ihre Musik aus gekauften Bausteinchen zusammen. Is nich meine Welt...

das kann man auch ruhig machen, für demozwecke ist es vollkommen ausreichend

 

[HarrySH]

@BBB:

Damit könnte ich die Drums doch auch über meinen Motu-Traveller in Logic aufzeichnen. Müsste dann aber wahrscheinlich Kick, Snare etc. getrennt einspielen oder teilweise zusammen und heftig quantisieren, da ich kein Drummer bin.

Also, das wird nix mit einzeln einspielen. Versuch mal auf ne Giite 2 Saiten aufspannen und dann einen Teil des Solos einspielen und anschließend die nächsten Saiten aufziehen und den Rest einspielen.

Du machst ja keinen Elektrosound sondern Blues und das sollte schon nach einem echten Drummer klingen.

Bei den vorgefertigten Drumlibs habe ich oft das Gedühl, daß die zwar tolle - teilweise einfache - Breaks dabei anbieten, die Musiker aber dann irgendwelche Breaks benutzen, die zeitweise in dem Moment nicht zum musikalischen Kontext passen. Weil halt gerade nix anderes da ist, bzw. weil man sich nicht durch die tausenden Breaks durchhören will.

Ein Instrument zu einigermaßen zu lernen ist imo noch immer die beste Sache. Das kostet halt Zeit und nerven.

 

[oliveramberg]

Es stellt sich natürlich auch die Frage "für was werden die Drums gebraucht"?

Für ein Demo reichen ein paar EZDrummer Midi-Grooves aber sowas von locker und es klingt wenigstens nicht dilletantisch. Die Grooves wurden von wirklich guten Drummern eingetütet. Das Problem ist, dass man aber nicht mit diesem Drummer mal zusammen für ein paar Jährchen gespielt hat. Es gibt keine Kommunikation.

Man kann aber auch eine Profi-Produktion mit Superior Drummer fahren (siehe Fear Factory). Gewisse Finessen entstehen aber nur zwischen echten Musiker.

Aber EZDrummer & Co. sind doch echt ein Segen für Songschreiber.

 

[AndiPaulo]

Also, das wird nix mit einzeln einspielen.

Doch, das kann schon funktionieren. Ich klopp auch meistens erst B-Dr und Snare ein, dann HiHat oder Ride.

 

[MountainKing]

Für ein Demo reichen ein paar EZDrummer Midi-Grooves aber sowas von locker und es klingt wenigstens nicht dilletantisch. Die Grooves wurden von wirklich guten Drummern eingetütet.

Aber EZDrummer & Co. sind doch echt ein Segen für Songschreiber.

+1

Reicht aus meiner bescheidenen Sicht sogar für mehr als nur ein Demo.

 

[Gel Mitglied 84274]

Aber EZDrummer & Co. sind doch echt ein Segen für Songschreiber.

+1 auch von mir. Aber wenn ich an die frühen Tage denke, jede Note setzen war auch schon spannend (mit dem DM5 als Klangerzeuger) ... bis die Holde mit dem Nudelholz kam, weil 10 Minuten einen Takt in der Loop laufen lassen fand sie nicht so dolle

Was mir an den ganzen Library-Drummern nicht gefällt, es gibt zu viele Grooves

Ich suche mir einen eher einfach gestrickten Groove aus, laß den in einer Loop laufen und probiere meine Akkorde/Rhythmik dazu, modifiziere Groove, meist kommt dann der Rest von selbst.

In der letzten Zeit greife ich auch mal zu grob geschnitztem Holz und sage mir, Shit auf die Echtheit, Hauptsache es grooved mich/uns an.