Jetzt habe ich doch noch mal ein bißchen im Thread rumgelesen. Klingt auf jeden Fall schon mal nach etwas, was du da aufgenommen hast. Auf jeden Fall recht interessant. Man merkt schon, dass du im recording.de-Forum nachgefragt hast und nicht einfach das erste "How to record Drums"-Tutorial nachgemacht hast.
Punkt 1: Ich würde bezüglich der Overheads nochmal ein bißchen ausprobieren. A/B ist in vielen Fällen sehr cool, kann aber Probleme mit Phase und Stereomitte geben. X/Y ist da in jedem Fall einfacher zu handlen, klingt aber eben nicht immer so breit. Alternativen sind auf jeden Fall noch ORTF, Recorderman und Glyn Johns, Anleitung gibt's hier:
oder einfach googlen
Bei Overheads lohnt es sich (falls du die Zeit hast) auf jeden Fall mal alle durchzuprobieren, da hängt viel vom Raum und der Aufstellung des Kits ab.
Punkt 2: Für mich sehen die Raummikros so aus als hätten sie unterschiedliche Abstände zum Set. Falls du ausmisst (solltest du am Anfang machen), liegt der Referenzpunkt zwischen Snare und Bassdrum.
Punkt 3: An den Close-Mics würde ich nochmal ein bißchen rumspielen. Steiler zur Fellmitte: mehr Fump, Flacher zum Kesselrand: mehr Ksch., bei 12 Mikros würde ich persönlich die Snare mit zwei Mikros abnehmen, von oben so steil wie möglich und dann ein zweites von unten. Aber das ist Geschmackssache, musst du selbst wissen.
Punkt 4: Phase-Alignment hat
@whitealbum ja schon gesagt. Auf jeden Fall machen, ist wenig Aufwand und du wirst dich wundern, wie viel mehr Druck du bekommst, wenn die Mikros alle zusammenarbeiten statt sich gegenseitig auszulöschen. Einzige Ausnahme: Raummikros werden AUF GAR KEINEN FALL aligned.
Punkt 5: Vergiss nicht, dass dein Drummer ein Drummer ist und nicht dein Bassist. Dein Bassist spielt nicht wie ein Drummer, er spielt nicht sonderlich dynamisch. Long story short: Lass genügend Headroom
Punkt 6 hat rein gar nichts mit dem Sound zu tun: Das allerallerwichtigste ist, dass die Mikros nicht stören. Man kann das auf dem Foto jetzt nicht genau erkennen, aber für mich sieht es so aus, als ob das eine Raummikro den Pianisten nerven können. Passt auf, dass ihr keine Wege verstellt, keinen (insbesondere natürlich den Drummer) beim Spielen behindert. Bei all dem Gequatsche über Klang ist die Performance immer wichtiger als die Art der Abnahme. Wenn irgendwas im Weg steht, leidet die Performance. Also: Kompromisse beim Sound sind eventuell okay, Kompromisse bei der Bewegungsfreiheit sind ein No-Go.
So, und jetzt viel Spaß, ich freue mich auf die weiteren Ergebnisse.