Coming soon: NEXUS5! Release 29.11.2024

[pwrusr]

Erwartest du ne Syntheseengine eines Emu Ultra? Wär schon geil. Hab nicht ohne Grund die alte Kiste hier stehen, leider extrem umständlich zu bedienen. Was moderneres wär da schon fein, aber ich denke, dass die betagte Digitaltechnik etwas Besonderes mit dem Sound macht, das wär schon als Plugin nix

 

[dreem]

Sehr interessant. Dass sich im Jahr 2024 noch jemand findet, der, was das betrifft, einen ähnlichen Geschmack hat

Ich nutze den 2080, 5080 mit EXP. Boards immer noch lieber, als Plugins.

Klar. Die JD/JV Module waren in den 90ern sehr verbreitet und haben den Sound damals geprägt. Leider sind die heutigen gebrauchten Module viel zu teuer. So ein JD-990 wäre ein Traum

 

[pwrusr]

Absolut. Es gibt da zwar den JD-08, den ich bis neulich auch hatte, aber der ist einfach zu lütt
für die Programmierung. Da ist nen 19" modul sogar besser. Macht halt null Spaß.
Mit dem Sound war ich auch nicht sooo happy. Die moderneren Geräte sind im Output anders,
kommen fast dem, was man ausm Plugin bekommt, sehr nah. Das ist so straight, linear und sauber,
null angenehme Sättigung, wie mans aus der alten hardware kennt und somit auch etwas leblos.

 

[BodoH]

Gibts irgendwas was der Nexus besonders gut kann? Pads gehen ganz gut und wenn man aufpasst, dann klatscht man auch nicht alles zu

Das ist durchaus eine gute und berechtigte Frage.
Rein technisch würde ich sagen "nein", denn bisher hatte das Teil eben mehr was von einem Rompler und war somit jedem brauchbaren Synthesizer-Plugin in seinen Bearbeitungsmöglichkeiten unterlegen. Da wäre z.B. Spire die deutlich bessere Wahl.
Das was der Nexus gut kann, ist fertige "amtliche" Sounds liefern, ganz oder mit minimaler Soundschrauberei. Darf man gern auch als "Presetschleuder" bezeichnen, kein Problem, denn die Presets stammen von guten Sounddesignern.
Das reicht dann von den angesagtesten "Clubsounds", bis zu "Vintage Klängen" (70er, 80er, 90er usw.), sowie "Natursounds" wie Piano, Streicher, Chöre, Brass usw., eigentlich decken die Erweiterungen eine ganze Menge ab.

Was den Nexus ansonsten doch noch etwas von gängigen Synths abhebt, sind vielleicht die fertigen kompletten Sequenzen, die "Ein-Finger-Begleitautomatiken". Gibts auch im Avenger, auch im Falcon, aber das könnte man vielleicht trotzdem hervorheben.
Die würde ich so nie verwenden, aber mich davon inspirieren lassen, oder mir was "raus klauen", z.B. einen Bassverlauf usw.

 

[pwrusr]

Ist es nicht seltsam, dass sich, wenn wir über Plugins sprechen, die Besonderheiten immer auf technische Details beziehen, aber sehr selten suf klangliche Eigenschaften?

Bei Hardware war es mal genau andersherum.

 

[Kwaku]

Nexus hat auch keine klanglichen Eigenschaften abgesehen von den integrierten Effekten.
Die Audioengine ist so ziemlich neutral wie Winamp, würde ich sagen. Der eigentliche "Sound" kommt aus den Sample Libraries. Sie stammen klanglich betrachtet wahrscheinlich von unterschiedlichen Designern und aus sehr unterschiedlichen Klangerzeugern, so hört es sich zumindest an. Die Palette an Sounds ist da schon ziemlich breit.
Die Sample Libraries sind das eigentlich teure an dem Plugin. Hoffentlich gibt es fürs Update eine Library der Wahl dazu geschenkt.

 

[Soundloch]

Die klangliche Eigenschaft vom Nexus ist, dass die Samples irgendwie "durchgestylt" klingen. Wie wenn überall mal Soothe drübergelaufen ist oder so. Das kann cool sein aber auch nicht. Deshalb ist der Omnisphere eine gute Ergänzung, weil dort vom bulligen, 20 Jahre alten Akai-Patch bis hin zu neueren, sauberen Sounds alles kreuz und quer vorhanden ist. Eher im Sinne einer wilden Fundgrube. Eine Fundgrube ist der Nexus zwar auch, aber "reservierter".

Was ich am Nexus auch noch mag, ist, dass pro Expansion rund 100 Patches geliefert werden. Das erinnert an die Soundbänke alter Rompler. Da hat man dann nicht 300 neue Pads auf einen Schlag, sondern vielleicht nur zehn. Und das ist schön.

 

[BodoH]

Ist es nicht seltsam, dass sich, wenn wir über Plugins sprechen, die Besonderheiten immer auf technische Details beziehen, aber sehr selten suf klangliche Eigenschaften?

Oft ergeben sich ja die klanglichen Eigenschaften aus den technischen Möglichkeiten des jeweiligen virtuellen Synths.
Je nachdem welche Syntheseform (FM, subtraktiv, additiv usw.), Anzahl Oszillatoren, welche Filter, welche Effekte usw. das Teil bietet und wie gut das umgesetzt wurde. Das war beim Nexus bisher und ab Version 4 ja eher rudimentät, da mehr "Rompler" als Synth.
Der hat also viel mit Samples aus beliebten Hardwaresynths gearbeitet, bzw. waren die Presets oft darauf aufgebaut.
Rein klanglich finde ich dessen Sounds im Durchschnitt gut bis sehr gut, die Reverbs ausgezeichnet, Delays, Filter usw. okay.
Der eingebaute Arpeggiater/Sequenzer ist brauchbar.

Natürlich braucht man bei z.B. den Pianos, den Streichern, Woodwinds, Bläsern usw. keinen Realismus wie bei einer 100 GB Kontakt Library erwarten, obwohl manches durchaus genügen kann, oder nur zum CPU schonenden skizzieren. Nexus kann also auch "Natursounds", aber Synthsounds sind ungleich mehr vorhanden.

Insgesamt erinnert mich der Nexus aber mehr an eine Workstation, als an einen echten Synthesizer und dementsprechend müsste man auch vergleichen. Einem z.B. Roland JV1080 ist er haushoch überlegen, auch neuerem wie dem Roland Fantom usw.

 

[AndreasB]

Ich kenne das Teil so gut wie garnicht !

Sicherlich habe ich ein paar Videos früher mal auf YT angeschaut. Da war das Design super......ok, jetzt mit der 5 V ist das ja wieder möglich.
Dennoch.....die Expansions finde ich allsamt grottig. Zumindest nicht passend für das Genre, welches ich bediene.

Da ich aber noch ein paar andere VST- Geschichten ( Metrum, Vanguard u.a. ) aus dem Hause mein eigen nenne, nervt mich die Dongle Geschichte sehr. Zumindest damals war das so. Wie ist das heute geregelt ? Was passiert, wenn mein Rechner fratze geht, muss ich dann bei Herrn Schleiß E-mail Terror veranstalten, damit ich meine Software erneut auf einen neuen Rechner installieren kann ?

Und wie ist die Geschäftspolitik heute, kann man seine Software mehrmals installieren, also zumindest min. 3 x ?

 

[pwrusr]

Oft ergeben sich ja die klanglichen Eigenschaften aus den technischen Möglichkeiten des jeweiligen virtuellen Synths.

Da hätte ich gerne mal Beispiele.
Also auch jene, die sich uU nicht mit einer Hardware machen ließen, ausgenommen Automation o.ä.

Ich denke da an Massive oder Serum, vlt auch Pigments, die alle klanglich vlt nicht besonders toll sind, aber aufgrund ihrer Möglichkeiten Sounds machen können, die Hardware so afaik nicht kann und auch Genres beeinflussten.
Wobble-Bässe bei Dubstep und DnB bspw.

Obwenn derartige Bässe aus einem Emu Ultra nochmal ne ganze andere Wucht und Brachialität haben, nicht zuletzt wegen der Z-Plane Filter

 

[BodoH]

Da hätte ich gerne mal Beispiele.

Mir ging es nur um deinen Kommentar: "Ist es nicht seltsam, dass sich, wenn wir über Plugins sprechen, die Besonderheiten immer auf technische Details beziehen, aber sehr selten suf klangliche Eigenschaften?"
Ein DX7 kann nicht und klingt nicht wie ein Juno-106 (als Beispiel), weil die technisch ein ganz anderes Konzept verfolgen. Und so ist es auch mit diversen Softwaresynths. Einige sind prädestiniert für Bässe, andere können Padsounds besser, einige FM-Sounds usw.
Das spielt für den Nexus als Rompler weniger eine Rolle, da der immer so klingt, wie das womit man ihn füttert (Erweiterungen).

 

[pwrusr]

Ein DX7 kann nicht und klingt nicht wie ein Juno-106 (als Beispiel), weil die technisch ein ganz anderes Konzept verfolgen.

Dennoch haben sie eine ähnliche Klangästhetik, auch wenn der Sound komplett verschieden ist.

Beide passen sicher "klangästhetisch" besser in einen Kontext,
als bspw ein Rhodes und der Nexus.
Mal abgesehen davon passen Rhodes, juno 106 und dx7 sehr gut zusammen