Audiointerface mit geringer Latenz - Fragen zur Materie

[midijan]

Es geht - zumindest mir - überhaupt nicht um den PC bzw. dessen Schnelligkeit.
Bin schon froh, dass unter Windows 10 nun wenigstens eines der beiden Firewire-Saffires (besitze ein Pro24 Dsp sowie ein Pro24) stabil läuft.

Die beiden Geräte hatte ich bis vor kurzem beide (an zwei Firewire-Anschlüssen) an einem Windows-10-PC angeklemmt.

Katastrophe! Ist zwar bekannt inzwischen bei Focusrite, dass es ein mit Windows 10 zusammenhängendes Problem gibt, doch so richtig weiß keiner, was los ist.

Im Ergebnis wurden die Saffires entweder nicht erkannt oder mit horrender Latenz in Studio One gelistet oder aber es wurde nur eines der Geräte erkannt. Downgrade auf Win 8.1 brachte den alten Zustand zurück. Alles fein und keine Klagen.

Immerhin (nach Neuinstallation eines aktuellen Win 10 Home Images) läuft nun eines der beiden Saffires wieder so, wie es soll ...

Auf dem Erdgeschoss-PC hat es ein vor ca. 1 Jahr installiertes Windows 10. Hier funktioniert auch ein einzelnes Saffire nur suboptimal. Nach kurzer Zeit springt die Latenz auf unerträgliche Werte hoch (40ms aufwärts) ...

Und für den Notfall hat es ja ein Backup vom funktionierenden Win 8.1 System.

 

[Saurus]

Weil es nervig ist, teuer (Computerkauf mit mehr Power bringt in dieser Hinsicht überhaupt gar nichts) und einfach nicht stimmt. Sorry, genauso

Hab ich dazu animiert? Höchstens suggeriert.

 

[wye]

Aber andere Menschen, ich habe das korrigiert, nimms nicht krumm, im Musiker Board gibt es so Fachleute, die schreiben 40 Seiten Fehlinformation und sind total beliebt. Forumshengste. Die waren auch not amused.

 

[ach]

Jo, PCI (e) oder Thunderbold, schneller geht zur Zeit nicht.


Ich habe hier die Motu 424 PCIe Karte & i/o24. Den Buffer kann ich auf 16 Samples stellen das ergibt insgesamt eine Latenz von knapp 1,8 ms. 16 Spuren kann ich völlig problemlos gleichzeitig aufnehmen. Mehr habe ich nicht versucht, da ich nur 16 Preamps habe


https://recording.de/uploads/newbb/9268f885149109ef5301d07a5de9e79a.JPG

 

[midijan]

Also ich könnte bis auf 32 Samples runter und dann mit 1.11ms Eingangslatenz arbeiten. Hab fürs Eingewöhnen nun einmal 64 Samples eingestellt, was die Latenz geringfügig anhebt.

Samples abfeuern ist nun sowas von "instand"; das ist schon richtig fein.

Selbst bei der vom System (Focusrite Mixcontrol/Studio One) vorgegebenen Buffergröße von 512 Samples und ca. 12ms Eingangslatenz war es schon ziemlich in Ordnung.

Da benötige ich nun kein anderes, hochpreisiges Audiointerface, wie es ausschaut. In Minus-Latenzbereiche dringen die auch nicht vor

 

[wye]

Ich würde es mal nachmessen, oft wird in den Panels gelogen, nur die Eingangs oder Ausgangslatenz angezeigt.

Das Wichtigste aber, wenn Du nichts merkst und zufrieden bist, alles super.....nicht weiter problematisieren.

Ich brauche halt (weil ich e-Drum spiele) unter 5ms, sonst merke ich den Unterschied zu den Modulsounds oder einem echten Schlagzeug deutlich.

 

[midijan]

Schön, danke Euch allen. Wie gut, dass es uns gibt

 

[Beatback]

Schon richtig, allerdings finde ich den Unterschied zwischen einem PCIx RME und einem USB RME Interface in der Latenz nicht gross.

Ich habe 2x RME Babyface V1 .
Sie gehen bis 48Samples runter allerdings arbeite ich beim Einspielen mit 128Samples.

Ich gehe mal davon aus das bei deinem Einspielungen mit sicherheit noch latenzbehaftete Plugins mit im Spiel sind, ich habe bei diesen Latenzen seit Jahren keine Probleme beim Einspielen weder EGitarre (mit Ampsims), EDrum, Keyboard oder NI Maschine.

In Cubase gibt es einen schönen Schalter (Uhr mit Klammern) zum Einspielen (Latenzausgleich einschränken) dieser Bypasst die Plugins die Latenz erzeugen. Den Wert kann man über die Cubase Einstellungen festlegen ab welchem Latenzwert er das Bypasst.

Ich habe ebenfalls ein Saffire Pro 40 welches unter Win 10 nicht gut läuft.
Das läuft über ADAT jetzt an einem Babyface weil dort die Treiber einfach besser sind.
Das Babyface V1 bekommst du gebraucht ab etwa 300Eu.

 

[midijan]

Zu früh gefreut.

Sobald es ans Mitschneiden (ReRecord) in Studio One geht (ohne jegliche Plugins und lediglich mit gefülltem Impact Sampleplayer) habe ich nach spätestens 3x Clipbutton am Controller drücken deutlich hörbare Latenz

Und das auch bei meinen vom System vorgebenen Werten (512 Sample / ca. 12ms Eingangslatenz und 13.72ms Ausgangslatenz).

 

[midijan]

bitte löschen - versehentlich doppelt abgeschickt.

 

[midijan]

Was ratet Ihr mir. Wenn ich Samples abfeuere, sollten diese schon "instant" aus den Schallwandlern an meine geneigten Ohren dringen und nicht einmal sofort ausgelöst werden und beim nächsten Mal erst mit Verzögerung ...

Ist das mit dem Saffire nicht machbar? Muss dafür zwingend ein anderes Audiointerface her? Mein Mainboard hätte sogar einen Thunderbolt-Stecker (müsste Karte zukaufen) ...

 

[wye]

Siehste, mich hätte das stark gewundert, kauf ne RME AIO, da kannste deine alte Karte vielleicht sogar weiterverwenden, sprich mit der AIO über Lightpipe verbinden, haste extra Ein oder Ausgänge und einen Monitorcontroller, ich habe bei meiner AIO sogar ein Apollo Twin als KH Verstärker und Monitorcontroller über spdif eingebunden, das Apollo hat tolle Wandler.
Mobil mit Laptop nehme ich dann das Apollo mit Mac Air, nutzte dann die tollen brandneuen Tweed 55 und Marshall JMP.

Die RME ist die wichtigste Anschaffung neben einem E-Drum, die ich getätigt habe.
Thunderbolt würde ich vorerst nur mit Mac versuchen.
Die AIO geht oft für ca. 340 gebraucht weg, würde ich machen, wenn geht nur die Kabelpeitsche kaputt, die kannste leicht ersetzten, nachkaufen.
Ich habe meinem Großneffen ein Babyface geschenkt, das ist auch super, allerdings merkt man manchmal, dass etwas Externes dran ist, die AIO läuft dagegen immer, da knackt gar nichts und das bei 32 Buffer, Tv Stream, Browser, Cubase, Bfd3 alles an.

 

[ach]

Sobald es ans Mitschneiden (ReRecord) in Studio One geht (ohne jegliche Plugins und lediglich mit gefülltem Impact Sampleplayer).......

Impact? Da war doch etwas falsch mit Impact ......

Ah, da hab ichs ja:
https://recording.de/Community/Forum/Sequencer/PreSonus_Studio_One/175925/Thema_1.html

Und in S1 V3 ist das offenbar auch noch nicht gefixt:

https://recording.de/Community/Forum/Sequencer/PreSonus_Studio_One/194388/Post_2202738.html

Keine Ahnung, ob das nun mit deinem Problem im Zusammenhang steht. Kannst ja mal ein wenig am Decayregler herumspielen und schauen ob sich da watt tun tut.

 

[midijan]

Hmm; den Impact habe ich mir eben im Leistungsmonitor angesehen. Null-Komma-Null Auslastung. Wenn da die CPU mal mit 1% erwähnt wird, ist das viel.

Habe eben mal versucht, lediglich Midi-Daten aufzunehmen auf einer einzigen Spur in Studio One. Sprich: Samples aus dem Impact abfeuern via APC40 MKII Akai Controller.

Dasselbe, wie beim Mitschneiden mittels zusätzlicher Audiospur. Verzögertes Auslösen der Samples. Sehr merkwürdig. Sobald der Cursor mitläuft in Studio One ist Schluss mit lustig.

Keine sichtbare Auslastung im Leistungsmonitor.

Was ist da los? Selbst beim Mitschreiben der Midi-Daten auf einer einzigen Instrumentenspur verhält es sich genauso laggy, wie beim zusätzlichen Audiomitschnitt auf einer zweiten Spur.

 

[ach]

Du hast in #5 geschrieben, dass du Asio4all benutzt. Der aktuelle Treiber von focusrite ist ja aus 12/2015 - hast du mit dem dann das selbe Problem?

Jo, mit Impact ... das war reine Verzweiflung

 

[akl]

Ein paar Gedanken und Informationen zu ASIO4ALL.

ASIO4all ist ein Hack. Der Treiber basiert auf dem Windows Audio Stack und dockt meines Wissens auf den Microsoft WASAPI API an.

Das nimmt man gerne in Situationen, wenn man vorher nicht überlegt hat und zB ein USB Mikrofon und ein Recording Interface mit ASIO Treibern unter Cubase & Co. verwenden möchte.

Denn in Cubase kann man nur einen Treiber konfigurieren. ASIO oder das USB Micro.

Manche verwenden ASIO4ALLL auch in Situationen, um ein Recording Interface, das keinen eigenen ASIO Treiber hat doch über ASIO anzuschliessen. Das ist also "fake ASIO".

ASIO4ALL dockt wie gesagt an WASAPI an (wenn ich mich recht erinnere) und zur DAW hin spricht ASIO4ALL dann ASIO.

Im Gegensatz zu den Windows Treibern kann man in ASIO4ALL glaube ich sowas wie eine ASIO Buffersize angeben.

Ich frage mich nur, wie das Windows AUDIO Modell damit klarkommt bzw was es daraus macht, vermutlich nichts. ASIO4ALL kann nicht zaubern und es kann auch nicht performanter sein als der Windows eigene WASAPI Treiber ...

Der Windows WASAPI Treiber ist zumindest schon mal das performanteste Audio API(oder sagen wir einfach mal Audio Schnittstelle (hört sich einfacher an), die Microsoft zu bieten hat.

Besser ist es allemale ein richtiges Recording Interface mit ASIO Treiber zu verwenden, weil DANN ERST das ganze Windows Soundsystem incl. Windows Mixer (was alles sehr latenzbehaftet ist) umgangen wird.

Sonst kann man im Grunde schon fast gleich zu WASAPI greifen.

 

[midijan]

Du hast in #5 geschrieben, dass du Asio4all benutzt. Der aktuelle Treiber von focusrite ist ja aus 12/2015 - hast du mit dem dann das selbe Problem?

Lassen wir den Asio4All mal raus. Den habe ich gestern spaßeshalber mal auf dem Erdgeschoss-PC installiert und da er auf Anhieb überhaupt nichts bewirkte (trotz in Studio One angezeigter stark reduzierter Latenzwerte), ist er dann auch gleich wieder rausgeflogen.

Auf dem eigentlich Arbeitsrechner im Dachgeschoss werkelt natürlich der Focusrite-Treiber der aktuellen MixControl (v3.7).

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Wegen dem Irrsinn mit der Latenz hatte ich gestern Nacht dann keinen Schlaf gefunden und bin ohne jede Latenz wieder hoch ins Dachgeschoss, um mein Windows 8.1 Systemabbild zurückzuspielen.

Und ratet mal, was nun nicht geklappt hat? Richtig!! Es gab eine Fehlermeldung. System wäre in Bios-Art erstellt, nicht in UEFI Den Kaffee hab ich jetzt sowas von auf.

Nach meinen bislang eher dürftigen Erfahrungen mit Windows 10 (Focusrite 24Pro + 24Pro DSP lassen sich nicht zusammen via Firewirekarte betreiben), werde ich in jedem Fall noch einmal Win 8.1 versuchen.

Die leidige Diskussion um Via- oder Texas-Instruments-Chipsatz können wir uns an dieser Stelle gern sparen, denn ich habe beide Varianten ausprobiert. Auch mit Texas-Instruments-Chip hatte es das identisch problematische Verhalten beim Anschluss beider Saffires an zwei Firewireanschlüssen ... Unter Win 8.1 lief das astrein!

 

[midijan]

Hat es dergleichen so oder ähnlich auch in Studio One?

In Cubase gibt es einen schönen Schalter (Uhr mit Klammern) zum Einspielen (Latenzausgleich einschränken) dieser Bypasst die Plugins die Latenz erzeugen. Den Wert kann man über die Cubase Einstellungen festlegen ab welchem Latenzwert er das Bypasst.

 

[ach]

Sach ma, ist beim APC 40 nicht Ableton Live Lite dabei?

Vielleicht probierst da mal ob das damit funktioniert, dann könnte man den Fehler schon mal einkreisen.

 

[TomSofa]

bei mir scheißt win 10 mit focusrites pro 40 auch aufs brett. habe zwei von den dingern kaskadiert mit jeweils octopre dyn. unter win 7 kannste da latenzmäßig einstellen, was du willst - es funktioniert einfach. das selbe system mit win 10 ist für die tonne. deshalb: win 10 lizenz sichern (http://www.heise.de/newsticker/meld...allation-ohne-vorheriges-Upgrade-2799154.html) und dann ab zurück zum vorgängersystem bis sich die lage entspannt und unter win 10 die probleme behoben sind.