Audeze MM-100 vs. Audeze LCD-X

[Cliff-Benz]

Tach,
ich habe mich gestern in einem Laden zu einem Spontankauf hinreissen lassen und zu einem unschlagbaren
Preis die neuen Audeze MM-100 einsackt.
Vorher hatte ich die Gelegenheit für etwa 25 Minuten die MM-100 gegen die LCD-X parallel abwechselnd
mit mit bekannter Musik gegenzuhören. Beides wirklich klasse Kopfhörer und sehr... _sehr_ nah beieinander.

Aufgefallen ist mir, beim immer wieder abwechselnd aufsetzen das der LCD-X minimal mehr Bass hat und
(eventuell) einen Mü mehr Höhen hat - was aber auch Einbildung gewesen sein kann, aber ansonsten identisch klingen.
Der Vergleich war nicht wissenschaftlich und auch etwas beinträchtigt durch die Umgebungsgeräusche im Laden.

Ich war eigentlich am LCD-X interessiert und hatte den MM-100 gar nicht wirklich auf dem Schirm.
Von der Kompaktheit / Größe und natürlich auch vom Gewicht und "Sitzgefühl" war für der MM-100 sofort
mein Favourit. Klar, er sieht nicht so "Premium" aus wie der LCD-X, aber ich laufe damit nicht draussen rum.
Auch gut gefällt mir, dass einem nicht aus beiden Ohren das Kabel-Geraffel hängt und man sich entscheiden
kann das Signalkabel links oder rechts anzustecken.

Nachteil ist natürlich das es die MM-100 nur mit Kunstleder gibt. Erfahrungsgemäß bröseln einem
die nach 2-3 Jahren intensiver Nutzung weg und man braucht Ersatzpads..

Mir stellt sich nun die Frage ob ich die MM-100 per EQ im RME Interface so eingestellt bekomme das
sie vom LCD-X nicht zu unterscheiden sind, da die Unterschiede nur marginal sind.
Möglich ist auch, das Audeze da nachgeholfen hat um einfach eine leichte Abstufung zu generieren, schließlich
kostet der LCD-X fast das dreifache.

Hat schon jemand die Möglichkeit gehabt die beiden in längeren Sessions zu vergleichen? Ich
werde wohl nicht drum rum kommen und mir nochmal einen LCD-X zu besorgen und länger gegeneinder
zu testen und EQen.

 

[SilentWarrior]

Mit einem EQ versaust du dir die Transienten.

Arbeite lieber mit den MM100 und irgendwann kannst du damit Mixe richtig einschätzen.

Ist ja nicht so daß du jetzt Beyerdynamik DT sonst was auf dem Kopf hast und erst einmal alles biegen musst.
Das ist ein Audeze!

 

[Cliff-Benz]

Mit einem EQ versaust du dir die Transienten.
Arbeite lieber mit den MM100 und irgendwann kannst du damit Mixe richtig einschätzen.

Da hast du vielleicht recht. Andererseits muss ich da ja nichts komplett verbiegen, sondern eine 1db Lowshelf
Anhebung in der RME / Totalmix-Software kommen schon recht gut. Obenrum bin ich eigentlich ziemlich zufrieden, das lasse ich so.

 

[Kosaken-Kaffee]

Arbeite lieber mit den MM100 und irgendwann kannst du damit Mixe richtig einschätzen.

Genau so

 

[rocking.xmas.man]

Ist ja schön, dass auch der jetzt mal irgendwo zu haben ist. Da hatten ja einige hier Interesse dran.

 

[SilentWarrior]

Da hast du vielleicht recht. Andererseits muss ich da ja nichts komplett verbiegen, sondern eine 1db Lowshelf
Anhebung in der RME / Totalmix-Software kommen schon recht gut. Obenrum bin ich eigentlich ziemlich zufrieden, das lasse ich so.

Ich denke dass dein Ohr nach 10 Tagen das kompensiert hat.
Ich habe weiß jetzt schon das wenn ich die CLA10 in meinem neuen Raum aufstelle erst einmal wieder einen Schock bekommen werde, aber 10 Tage später ist wieder alles normal.
Und bei deinem Kopfhörer ist das bei weitem nicht der Fall.
Du hast halt beide verglichen, hättest du nur die MM100 gehört dann würdest du wahrscheinlich nichts machen wollen.

Aber ja, wenn du dich mit einem Lowshelf besser/ sicherer fühlst, warum nicht.

 

[pwrusr]

Mehr Bass und mehr Höhen auf Headphones halte ich für ein Vorteil, da man eh dazu neigt,
Bässe überzubetonen und die Höhen auch, bei fortschreitender Ohrermüdung.

Ein etwas dumpferer Mix gibt dir im Nachhinein auch etwas mehr Möglichkeiten beim Mastering.

 

[Glutamatjunkie]

Mehr Bass und mehr Höhen auf Headphones halte ich für ein Vorteil,

Nicht unbedingt, wichtiger ist die Empfindlichkeit auf Änderungen in den Frequenzen.

 

[pwrusr]

Nicht unbedingt, wichtiger ist die Empfindlichkeit auf Änderungen in den Frequenzen.

Das ist ein weiterer Punkt, aber wäre toll, wenn der KH beides "kann"

 

[Dasound]

Mein MM-100 ist auch heute gekommen, ein wirklich toller Hörer. Er löst in den Mitten besser auf als der Avantone The Planar 2 und alles ist irgendwie "direkter". Zum hören würde ich den Avantone aber vorziehen. Dafür ist der Audeze bequemer und leichter.

 

[Dasound]

Wer ihn mal testen möchte, bei Thomann gibt es grade eine sehr günstige Kundenretoure:

Audeze MM-100 B-Stock

B-Stock, Audeze MM-100 Studio-Kopfhörer, ohrumschliessend, offen, magnetostatisch, Frequenzbereich: 20 Hz - 25 kHz, Impedanz: 18 Ohm, Kennschalldruck: >120 dB, 90mm Planar-Magnetic Treiber, Leder-Ohrpolster mit Gelkern, einseitige Kabelführung...

€419,00

www.thomann.de

 

[FIXXXER]

Ich habe den MM-100 gerade bekommen, 2 Minuten aufgesetzt und verwundert wieder eingepackt...

Die Mitten sind schön die Höhen nicht aufdringlich aber der Bass, tja der fehlt komplett...

Vielleicht bin ich auch zu sehr an die DT 1990 PRO gewöhnt,
aber selbst der DT 700 Pro X klingt mE um einges ausgewogener und das für gerade mal die Hälfte!

Ich habe nach einer Alternative gesucht weil der DT 1990 PRO zwar sehr gut klingt, ich aber finde das
Beyerdynamic in den letzten Jahren total reingeschissen hat was die Qualität angeht. Vieles ist eindeutig so
konzipiert das es relativ schnell kaputt geht und Ersatzteile wie zum Beispiel einfache Kunststoffteile kosten
locker mal 40, 50€, das geht gar nicht!

Sinbd meine Ohren kaputt, oder einfach wirklich zu sehr an die Beyerdynamics gewohnt?
Werden die MM-100 nach der Eingewöhnungsphase "besser"?

Die Optik und Verarbeitung stimmt ja schon mal, sehr geil, der tragecomfort hingegen kommt
nicht annährend an die Beyerdynamics ran, egal welches Modell

​

 

[SilentWarrior]

Sinbd meine Ohren kaputt, oder einfach wirklich zu sehr an die Beyerdynamics gewohnt?
Werden die MM-100 nach der Eingewöhnungsphase "besser"?

Rätselraten da man nicht weiß womit du die betreiben tust.
Du benötigst ja schon Saft.

Beyerdynamic hatte ich immer so in Erinnerung: ein Bump irgendwo zwischen 100-120Hz der alles an Sub Bässe und untere Mitten unhörbar macht.
Wenn man dann auf einen Kopfhörer hört der sauber abbildet, dann kann es schon sein das man diesen "Bump" vermisst und das Gefühl von weniger Bass hat.

Aber ich kenne nur die LCD-X, weshalb ich das nicht wirklich beurteilen kann.

 

[FIXXXER]

Rätselraten da man nicht weiß womit du die betreiben tust.
Du benötigst ja schon Saft.

RME ADI-2 PRO FS

Ja, das könnte daran liegen das der 1990 PRO etwas stark im Bass ist,
wobei ich bei Reviews immer wieder höre das die sehr hell klingen,
was ich absolut nicht nachvollziehen kann.

 

[Schlumpfpeter]

Tach,
ich habe mich gestern in einem Laden zu einem Spontankauf hinreissen lassen und zu einem unschlagbaren
Preis die neuen Audeze MM-100 einsackt.
Vorher hatte ich die Gelegenheit für etwa 25 Minuten die MM-100 gegen die LCD-X parallel abwechselnd
mit mit bekannter Musik gegenzuhören. Beides wirklich klasse Kopfhörer und sehr... _sehr_ nah beieinander.

Aufgefallen ist mir, beim immer wieder abwechselnd aufsetzen das der LCD-X minimal mehr Bass hat und
(eventuell) einen Mü mehr Höhen hat - was aber auch Einbildung gewesen sein kann, aber ansonsten identisch klingen.
Der Vergleich war nicht wissenschaftlich und auch etwas beinträchtigt durch die Umgebungsgeräusche im Laden.

Ich war eigentlich am LCD-X interessiert und hatte den MM-100 gar nicht wirklich auf dem Schirm.
Von der Kompaktheit / Größe und natürlich auch vom Gewicht und "Sitzgefühl" war für der MM-100 sofort
mein Favourit. Klar, er sieht nicht so "Premium" aus wie der LCD-X, aber ich laufe damit nicht draussen rum.
Auch gut gefällt mir, dass einem nicht aus beiden Ohren das Kabel-Geraffel hängt und man sich entscheiden
kann das Signalkabel links oder rechts anzustecken.

Nachteil ist natürlich das es die MM-100 nur mit Kunstleder gibt. Erfahrungsgemäß bröseln einem
die nach 2-3 Jahren intensiver Nutzung weg und man braucht Ersatzpads..

Mir stellt sich nun die Frage ob ich die MM-100 per EQ im RME Interface so eingestellt bekomme das
sie vom LCD-X nicht zu unterscheiden sind, da die Unterschiede nur marginal sind.
Möglich ist auch, das Audeze da nachgeholfen hat um einfach eine leichte Abstufung zu generieren, schließlich
kostet der LCD-X fast das dreifache.

Hat schon jemand die Möglichkeit gehabt die beiden in längeren Sessions zu vergleichen? Ich
werde wohl nicht drum rum kommen und mir nochmal einen LCD-X zu besorgen und länger gegeneinder
zu testen und EQen.

Was mir gerade noch einfällt, es wäre wichtig das der Vergleich an einem ausreichend dimensionierten KH-Verstärker stattfindet. Ansonsten spielt der LCDX nicht sein volles Potential aus, der MM 100 aber ggf. schon, da er die kleienren Treiber hat. Das würde dazu führen das man den MM 100 ggf. ok einstuft, den LCDX gleichzeitig aber unterbewertet.

 

[rocking.xmas.man]

RME ADI-2 PRO FS

ich will das garnicht bewerten, weil ich weder das RME Gerät, noch die Kopfhörer kenne, aber das kommt aus dem Review des RME ADI-2 FS auf headphones.com:

There’s some talk on the forums about the RME being dynamically constrained, and there is a hint in the ADI-2 Manual from RME:

“Many (many!) headphones later a maximum output level of +22 dBu (10 Volt) was set as development goal, as it will drive even insensitive headphones sufficiently, while a maximum output current of around 260 mA per channel will result in lots of power for lower impedance phones (1.5 Watts @ 32 Ohm). Limiting the current makes a lot of sense. It is needed to control the internal power supply, to not fully overdrive (and destroy) weaker headphones, and prevents malfunction at short-circuit state.”

This seems to imply that the RME does indeed have some current limiting in the circuit, and go towards explaining the findings of some users that the headphone outputs even on the high power setting feel less than dynamically thrilling.

I have to say that I ultimately agree these forums members to a certain degree. It’s not so much that macrodynamic swings feel constrained, but rather that microdynamic differentiation is not as good as more refined amplifiers like the SPL Phonitor One or the Schiit Jotunheim. With planar magnetics the headphone amp gets an aggressively bright characteristic that I often associate with current starving planar magnetic headphones. Anyone who has heard an HE-6 off an inadequately powered amplifier knows what I’m talking about. It sounds like the amp is working a bit too hard with Audeze headphones for example.

 

[A_K_F]

Beyerdynamic hatte ich immer so in Erinnerung: ein Bump irgendwo zwischen 100-120Hz der alles an Sub Bässe und untere Mitten unhörbar macht.
Wenn man dann auf einen Kopfhörer hört der sauber abbildet, dann kann es schon sein das man diesen "Bump" vermisst und das Gefühl von weniger Bass hat.

Manche haben das tatsächlich, aber nicht der DT 1990. Siehe hier.
Dagegen hat der MM-100 schon eine ausgeprägte Schwäche im Bass, siehe hier.
Da kann ich mir schon vorstellen, dass das zunächst mal irritierend ist. Das würde ich einfach mal mit einem Lowshelf anheben.

 

[SilentWarrior]

ich will das garnicht bewerten, weil ich weder das RME Gerät, noch die Kopfhörer kenne, aber das kommt aus dem Review des RME ADI-2 FS auf headphones.com:

There’s some talk on the forums about the RME being dynamically constrained, and there is a hint in the ADI-2 Manual from RME:

“Many (many!) headphones later a maximum output level of +22 dBu (10 Volt) was set as development goal, as it will drive even insensitive headphones sufficiently, while a maximum output current of around 260 mA per channel will result in lots of power for lower impedance phones (1.5 Watts @ 32 Ohm). Limiting the current makes a lot of sense. It is needed to control the internal power supply, to not fully overdrive (and destroy) weaker headphones, and prevents malfunction at short-circuit state.”

This seems to imply that the RME does indeed have some current limiting in the circuit, and go towards explaining the findings of some users that the headphone outputs even on the high power setting feel less than dynamically thrilling.

I have to say that I ultimately agree these forums members to a certain degree. It’s not so much that macrodynamic swings feel constrained, but rather that microdynamic differentiation is not as good as more refined amplifiers like the SPL Phonitor One or the Schiit Jotunheim. With planar magnetics the headphone amp gets an aggressively bright characteristic that I often associate with current starving planar magnetic headphones. Anyone who has heard an HE-6 off an inadequately powered amplifier knows what I’m talking about. It sounds like the amp is working a bit too hard with Audeze headphones for example.

Interessant, umso interessanter das dieses Gerät, dass ein Kumpel vorbeibrachte der Grund war das ich gecheckt habe dass das SSL 2+ viel zu schwach auf der Brust war
Danach kam ja aus mobilen Gründen das Diablo.

Also wirklich schlecht empfand ich das RME nicht.

 

[BodoH]

Ich habe den MM-100 gerade bekommen, 2 Minuten aufgesetzt und verwundert wieder eingepackt...

Die Mitten sind schön die Höhen nicht aufdringlich aber der Bass, tja der fehlt komplett...

Wenn man sich den Frequenzgang dieser KH anschaut, sieht man ja auch deutlich, dass da nicht viel Bass sein kann
Da gehts ja schon ab 130Hz deutlich nach unten. Auch die Höhen bei ca. 5Khz sind grausam.

Headphones v1.7 - Graph Tool

www.rtings.com

 

[SilentWarrior]

Manche haben das tatsächlich, aber nicht der DT 1990. Siehe hier.
Dagegen hat der MM-100 schon eine ausgeprägte Schwäche im Bass, siehe hier.
Da kann ich mir schon vorstellen, dass das zunächst mal irritierend ist. Das würde ich einfach mal mit einem Lowshelf anheben.

Ich hätte nicht gedacht das Audeze bei den MM100 so sehr abweichen im Frequenzgang.
Gerade der Bassbereich ist ja bei den LCD-X oder LCD4 gut.
Schade eigentlich.