So, Männers und Frau, dann will ich auch mal meinen Senf dazu abgeben, bevor ich ihn in 2 Wochen wieder in mich reinschaufel:
Hmmm, die 80er hatten ja eigentlich schon sehr viel mehr zu bieten als Synthpop, NDW und Police-Anklänge. Zum Beispiel so Wattesoul von Al Jarreau, Gitarrenonaniererei von den 3 Hanses mit Würsten in San Francisco, der ADHS-Funk von Earth, Wind u Fire, Totlauf-Funk von George Clinton, Blasebalg-Geschrei von Bruce Springsteen, Poser-Rock und Hair-Metal. Geil. Damals durfte noch alles ins Radio. Hauptsache ... äh ... hauptsache es wurde gehört. Heute wird Musik nicht mehr gehört, sondern konsumiert ...
Gut, manches lässt sich nicht realisieren, selbst wenn sich meine schwarzen Mitmusiker von damals bereiterklärt hätten, irgendwann beginnen gewisse Substanzen im Hirn zu reagieren ...
Und auch ich muss mich an die Nase fassen, dass mein Brian Ferry-Ding nicht rechtzeitig fertig wurde (hab es ja noch nicht mal angefangen
) ...
Gut, so gibt es einen Querschnitt aus dem Synthiepop. Ansonsten sieht es zum Teil schon so aus wie ein persönliches Battle einiger Teilnehmer
:
asli - 123:
Na, ob man bei der NDW so fette Gitarrensounds hinbekommen hat? ;- )
Melodieführung ist jedenfalls Original. Und auch die Stimme passt. Allerdings hört man deutlich, dass Dir das Denken nicht schwer fällt - die notwendige hirnentleerte Naivität fehlt da im Ausdruck ...
Poker - Haven:
Ah, AC/DC oder so. Sehr cool. Aaaaahhhhhh yeeeeeaaaaaah, was'n Gitarrensolo. Und was 'ne Stimme.
Steht jetzt vielleicht nicht ad hoc für die 80er. Obwohl es da sicherlich hingehört.
Aber insgesamt ein sehr fettes, stimmiges Teil, inkl. der koksbedingten Verknippelei des Schlagzeugers
[OT]Und auch ein eigenständiger Bass. Da bist Du den anderen Rockern hier im Forum durchaus voraus [/OT]
asli - Lonely is the night:
Genau, das sind die 80er *erschauer*. Hach, da riecht man sofort das vollgesprayte Haar der Stehbluestanzpartnerin, das sich sachte in die Augen bohrt, und alle dann die daraus resultierenden Tränen falsch interpretieren ...
Sound ist absolut perfekt. Auch das unvermeidliche Saxophon. Hätte das Solo ruhig länger spielen dürfen. Wo sind die eigentlich nach den 80ern alle hin, die Saxer? Automatisch tot von der Bühne gefallen? Kollektiv-Grab? Umgeschult?
Egal. Seltsamerweise bleibt, zum ersten Mal bei Dir, die Melodie gar nicht hängen ...
Trotzdem: Fetteste 80er. Da braucht's kein Gel mehr in die Haare, die stehen auch so
Alec Drow - Velvet Lady:
Tja, mein Lieber. Da kannste offenbar nicht so ganz über Deinen Schatten. Synth-Sound ist einfach zu fett. Und Deine Stimme zu wenig selbstverliebt (z.B. Duran Duran, Kajagoogoo, etc.). Bist halt zu sehr Musiker, zu wenig Poser.
Auf der anderen Seite ist das natürlich ein fettes Teil. Aber die ganzen Gimmicks, die das Ding so gut machen, wären in den 80ern zum großen Teil wegen zu hohem technischen Aufwand draußen geblieben.
Tut mir weh und echt leid ...
Lacuna - Secret Garden:
Oh, Du hast noch die Originalsynths rausgekramt. Und auch die Stimmbearbeitung ist Original. Genauso wie der Gesang. Wer singt denn da? Das ist klasse.
Bislang für mich das Originalste, weil Sound, Komposition, Stimme, Mix einfach stimmen und am ehesten für die 80er stehen ...
asli - Iron Heart:
Oh ja, das ist auch der Sound der 80er. Aber sowas von. Allerdings ist mir jetzt durch Lacunas Stück aufgefallen, dass Ihr zum größten Teil zu clean und zu wenig hallig für die 80er mischt. Hier z.B. Deine Stimme und die Drums.
Aber sonst: Guter Beitrag so! Auch sehr schöne Melodie.
Alpha S - Love and Hate:
Die Komposition und die Soundauswahl ist schon 80er. Allerdings nicht die Produktion. Alles sehr klar und strukturiert. Da verschwimmt nichts, viiiiiiel zu wenig Hall auf die Stimme (Jeder wollte damals sein sauteures Lexikon präsentieren!). Und man hat viel Hoffnung in die digitale Wiedergabe gelegt, dass die schon Mixfehler ausbügelt und den Song transparent macht, auch wenn man ihn matschig produziert hat. Hat sie aber nicht.
Genesyx - Addicted to you:
Oh, ein 70er-Synth-Sound von Floyd in die 80er gerettet
. Auch hier zu sauber produziert. Dafür ist aber die Gesangsmelodie sehr gut und hier auch endlich mal einer dieser selbstverliebten manierierten Sänger zu hören
Und ja, auch die ganzen Synth-Solo-Orgien
Buffi - Unruly Desire:
Ja, auch das waren die 80er. Da stimmt ja alles: knödelige Stimme, klare Lady, matschiges Schlagzeug, Basser macht den Groove, oh ja, jetzt kommt noch die Aufregung in die Stimme.
Stößt Lacuna vom Thron.
Vor allem mal kein NDW und kein Synth-Gezuppel - und trotzdem Original 80er. Das gibt echt noch einen halben Sonderpunkt!
Speedtom - 123:
Ach stimmt, die gab es ja auch in den 80ern. NDW traf häufig Police, obwohl die für mich eher für sich standen als für die 80er.
Aber geiles Ding. Auch hier bei der Produktion auf 80er-Feeling geachtet. Tolles Ding.
Gehört in die Kategorie Buffi
Kruparsonic - Unruly Desire:
Genau, das waren die 80er. Aber sowas von. Allerdings ist die Stimme zu gut produziert. Und die Gesangsmelodie ist etwas zu undurchsichtig ...
Soundkraft - Addicted to you:
Oh ja, das hätte was werden können, wenn die Gitarre nicht so matschig sondern so kernig wie im Original gemischt worden wäre - und die Melodie ähnlich knackig gekommen wäre.
So ist es leider sehr suboptimal. Sehr schade
Popnapp - in the heart of the city:
Ja, was soll man da sagen. Sind auch die 80er. Und popnapp. Fließt sehr schön. Weiß nicht, ob man die Gimmicks damals schon hatte. Auch einige Changes drin, die die Fortgeschrittenen der 80er durchaus auch drin hatten!
Aber lieber popnapp: Ich nörgel selten am "Master", aber vielleicht erbarmt sich ja jemand hier aus dem Forum und mastert grundsätzlich alle Deine Sachen.
Popnapp - Dark Dreams:
Ja, und gleich nochmal Synthiepop. Gab's denn damals schon so Zwitschersounds? Egal. Alles prima, stimmig, tolle Melodien!
Speedtom - Love and Hate:
Ah, Pino Paladino darf auch mit dabei sein
. Oh, schöne Stimme. Allerdings ist mir das ein bisschen zu dschungelig. Ich weiß, gab es damals viel, aber auch ein bisschen viel zu viel
Alpha S - Just try:
Ja, 80er getroffen. Klingt aber irgendwie seltsam dünn. Als wäre es mono. Da war die Reduktion doch einen Tacken zu viel ...
Obwohl der Refrain echt prima ist ...
hopoh - Addicted to you:
Oh ja, solche Stimmen gab es damals ja auch. War überhaupt die letzte Zeit der tollen Stimmen. Danach gab es ja nur noch die 90er Nöhlbacken und die 0ziger Brabbelheinis und hyperventilierende Weiberklone - doch ich schweife ab.
Der Schratzsynthie ist zu viel und der Refrain zu oft, sonst gutes Ding so ...
Soulfrontier - Comicheld:
Ja, der Anfang ist schonmal Purple Schulz - und so geht es auch weiter. Gut getroffen. 1 a getroffen. Alles.
Lutzrobbylu - Lonely is the night:
Ja, schöner Anfang, der Lead-Synth ist mir aber zu gefällig. Auch Deine Stimme ist zu wenig selbstgefällig. Wie oben schon erwähnt: Auch Du bist viel zu sehr Musiker und zu wenig Poser. Die Jungs waren damals nur auf Weiber aus. Die haben gesungen, damit die Höschen auf der Bühne landen - und das nicht, weil es eine Ehrbekundung ist - sondern weil sie sich dann später das Ausziehen derselben sparen konnten ... Aber ich schweife schon wieder ab.
Ich fürchte, Du bist einfach zu musikalisch für den Contest.
Es gab damals durchaus sehr musikalische Beiträge im Synth-Pop-Bereich: a-ha, Nik Kershaw. Aber so klingt das hier leider nicht. Sorry
Lutzrobbylu - Love and Hate:
Ja, haha, genau, erst mal Rabbatz mit ADHS-Drummer und planlosen Bläsern, die einfach mal reintuten, wird schon geil kommen
Kommt besser. Im Übrigen bei Dir das Gleiche wie an popnapp: Vielleicht erbarmt sich ja ein Mastermaster hier und mastert Dir Dein geniales Zeug ...
Beyolie - Dark Dreams:
Oh ja, Ösiland hatte in den 80ern einiges zu bieten. Nicht zuletzt Giorgio Moroder, Harold Faltermeier, Max Werner und vor allen anderen: Der Hölzl-Johann.
Das hier gehört in die Kategorie des drittgenannten. Ganz nett. Aber Luft nach oben ...
Cherry50 - Comicheld:
Hast Du das gesungen? Du klingst am jüngsten von allen
Das Stück ist ein Musterbeispiel für: Solide. Nix falsch gemacht. Aber auch nichts besonderes. Auch pops Backing ist gut. Aber haut jetzt auch nichts raus.
Trotzdem, sowas muss man erst mal so hinbekommen!
theHELL - Unruly Desire:
Die Stimme ist ja prima Original. Was nämlich niemand weiß, dass Ozzy Osborne unglaublich viele Synthie-Pop-Nummern besungen hat. Daher ist ja auch sein unglaublicher Reichtum, während alle seine Weggefährten in der Gosse leben müssen und nun Reunions starten, damit sie noch was anderes zu beißen bekommen als nur sämiges Weißbrot - und vor allem neue Dritte, dass sie das auch beißen können, was sie dann bekommen ... aber ich schweife ab ...
Das ist OK, catcht mich jetzt aber nicht so.
Octay - Comicheld:
Ja, geiler Bass, schöner Flow. House hat leider auch keine so selbstverliebte Stimme. Anette Humpe wurde erst später sympathisch
.
Schönes Ding, sehr cooler Flow ...
Micgom - Love and Hate:
Aargh da fehlt ein Akkord, dann wäre es genial gewesen. Wart mal, ich schmeiß grad mal mein Klavier an: Ist ein G-Dur, der fehlt. Punktabzug!
Ansonsten sehr lasziv. Ja, das gab es auch damals. Genau das. Und das habe ich damals immer gleich ausgemacht, war ich musikalisch noch zu jung. Heut höre ich sowas gern ...
Gut getroffen!
Beyolie - And still feel only rhythm:
Ja. Gut. Getroffen. Hmmm, fällt mir nochwas dazu ein. Nein.
Ist aber kein schlechtes Zeichen ...
Mike - Counting the time:
Oh ja, die Synthie-Trompeten. Sehr schön *schwelginderVergangenheit*.
Hmm, ich finde irgendwie den Faden nicht. Höre ich gleich nochmal rein ...
... so vielleicht jetzt. Hmmmm, hmmm, hmm,
Ich komm da irgendwie nicht hin. Kann es jetzt auch nicht anders ausdrücken.
Sorry
Beyolie - Lonely is the night:
Oh ja, der Anfang ... ich habe ja den Verdacht, dass das ein Sample von jemandem ist, der daran verdient - und alle, die es verwenden, anteilig mit teilhaben lässt.
Also grundsätzlich: Deine Stimme ist wohl wirklich in eine Zeitmaschine gestiegen und in die heutige Zeit gereist
.
Stimmiges Ding. Schön auch die Backings. Der ein oder andere Synthiesound bei Deinen Produktionen irritiert vielleicht ein bisschen, aber im Groben und Ganzen alles gut.
Beyolie - Stand together:
Mensch Beyolie, toll, dass Du auch mitmachst
. Yep. Die beste Nummer von Dir am Ende der Reihe (ach nee, da kommt ja noch eine. Da bin ich ja dann mal gespannt). Gut gemacht. Gut gesungen. Prima.
Popnapp - Iron Heart:
Ja, auch schön. Aber leider nicht so catchy. Obwohl, langsam sickert es. Fein. Doch, doch. Halt auch ein typischer popnapp, was ja nichts schlechtes ist, im Gegenteil
.
"Aua aua" - kriegst nochmal einen Extrapunkt
Popnapp - Counting the time:
Auch gut, aber nicht so gut wie oben
Frank - When love comes to town:
Yep. Suspence. Das gab es auch viel, damals. Fein.
Plätschert aber climaxlos vor sich hin. Schade ...
Beyolie - Cyan:
Oh, doch nicht das Beste. Oder doch? Ist immer von Vorteil, wenn man offensichtlich erpressbare singende Verwandt- oder Bekanntschaft hat
.
Doch kommt sehr gut. Guter Aufbau. Climax, alles. Doch das beste Stück von Dir!
Cherry50 - Ich geh allein
Zuerst Gazebo, dann ... hmmm, die Melodie kenn ich doch? Egal, will jetzt das Sieb nicht zu sehr beanspruchen.
Gutes Ding so.
Porprenatz - Addicted to you:
Oh, auch recht dünn alles. Nicht daneben, aber auch kein Reißer. Schöne Changes. Aber irgendwas fehlt.
theHELL - Velvet Lady:
Ja, Gitarrenpop. Und ein empanzipierter Bass. Irgendwie haben sie den auch wieder vollverschleiert
.
Sehr cool. Hat nicht ganz den Drive von FischerZ, geht aber schön in die Richtung.
.
für so viel gutes Material.
