300+ Spuren für einen Song (Psytrance)... Was macht man damit bitte?

[Cruba]

Moin nochmal...

Ich will keinen Grabenkrieg auslösen, aber vielleicht kann mir jemand verraten wofür in einem Song bitte 300 Spuren draufgehen? Im Video kann man das schlecht ausmachen...

 

[andy_g]

Man benutzt 300 Spuren einfach weil man's kann

 

[H8PH0N]

Weiß ich auch nicht für mich wäre die einzige logische Erklärung für automationen und Effekte vieleicht

 

[Cruba]

Naja, egal wie ich das hoch und runterrechne... 20 Spuren für Strings, 20 für Bassdrum, 100 für FX... Es bleiben immer 100 Spuren übrig... lol

 

[AndiPaulo]

Zum Beispiel Rhythmus-Gitarrenwand, Gitarre 8 x aufgenommen, jeweils mit 2 Mikros + Raummikros = 24 Spuren. Parallel-Kompression: noch ein paar Spuren.
Synths und Bassdrum / Percussion: alles gelayert.
Effekt-Sounds die nur kurz auftauchen aber trotzdem ne Spur brauchen
20 - 30 Effekt-Returns
usw usw

Da kann schon was zusammen kommen.
Ne stinknormale Metal-Produktion kommt ja heutzutag auch locker auf 120 Spuren.
Ob das alles unbedingt nötig is? Geschmacks-Sache...

 

[rocking.xmas.man]

sieht einerseits so aus, als nutzten die für neue abschnitte im song stets neue spuren sodass man nicht alles ständig automatisieren muss. Zudem wahrscheinlich viel Layering das einzeln in den mixer geführt wird um alles separat im raum verteilen zu können etc.
dann vielleicht auch hier und da spurdopplungen wegen midi- und audioweg.

 

[muffy]

Weiß ich auch nicht für mich wäre die einzige logische Erklärung für automationen und Effekte vieleicht

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Für Automation brauchst Du keine gesonderten Audiospuren.

wofür in einem Song bitte 300 Spuren draufgehen?

Dem Vernehmen nach sind 80-120+ Tracks bei aktuellen Prduktionen keine Seltenheit. V.a. weil Real Drums, E-Drums, Percussion hier und v.a. diese ganzen Swosshes, Rises, Drops und Mäusepüpse nehmen halt nochmal locker was weg - nicht zu vergessen auch Backings. Aber wie man dann nochmal mehr als das Doppelte (sinnvoll) hinbekommen will - k.A.

EDIT: Sind es denn 300 Audio Spuren oder insgesamt 300 Tracks (inkl. Aux Tracks / Gruppenspuren) in der Session?

Dass man die vollkriegt, halte ich für sehr gut möglich, schaut Euch mal die Vids von Scheps Template an...

 

[Bassmacher]

Das Gain Staging.

 

[Cruba]

Also "Lanes" sollten ganz normale Spuren sein...

Das Gain Staging.

Jo, deshalb Finger weg von Fadern der Daw...

 

[muffy]

Also "Lanes" sollten ganz normale Spuren sein...

Das Gain Staging.

Jo, deshalb Finger weg von Fadern der Daw...

Also wenn man diese Automation-Lanes, die einer Spur zugewiesen sind, wirklich als "Spur" mitzählt, dann sind die 300 "Spuren" mit dem ganzen Send / Routing / Paralell Geschwurbel relativ problemlos zu erreichen, wenn man denn so 60-100 Audiotracks als Ausgangslage hat.

 

[one_hit_wonder]

Also wenn man diese Automation-Lanes, die einer Spur zugewiesen sind, wirklich als "Spur" mitzählt...

Das wär ja wirklich albern.

 

[Nachtschicht]

Weiß ich auch nicht für mich wäre die einzige logische Erklärung für automationen und Effekte vieleicht

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Für Automation brauchst Du keine gesonderten Audiospuren.

nein, umgekehrt, mit gesonderten audiospuren brauchst du weniger automation

also bei mir ist das ganz klar der hauptgrund für viele spuren im mix (mein schlimmstes projekt hatte 750, wenn ich mich recht erinnere). alleine die leadvocal macht bei mir locker 20 spuren voll, für jeden songpart ne eigene, für delayakzente u.ä. jeweils ne eigene, im kontext von backingvocals soll sie vielleicht mal weiter zurück oder weiter vor, alles jeweils einfach auf ne eigene spur, gewünschte änderungen an fader/inserts/aux drehen - fertig, nie wieder an automation denken. und wenn man die spur der dritten zeile von links im refrain bisschen lauter haben will, hebt man den fader minimal an und schon ändert sich das in allen refrains.

macht ja nix, wenns heutige rechner nicht juckt, und ist nicht in allen, aber doch klar den meisten fällen schneller als mit kurven.

 

[Ash-Zayr]

ich bin jetzt mal ganz provokant, obwohl ich es gar nicht möchte, aber was mir dazu einfällt, ist leider negativ vorbelastet...dennoch...wer 300+ Spuren für einen Song benötigt, der WILL es auch, es ist nicht Notwendigkeit, sondern Show-Konzept, und damit..Achtung...nur in diesem Konsens......entartete Kunst.....

 

[Nachtschicht]

der eine nennt es eine schnellere und bequemere form der automation, der andere entartete kunst...

...jeder nach seiner facon

 

[Signalschwarz]

Viel hilft viel, weiß doch jeder. Wer weniger als 250 Spuren nutzt, macht schlechte Musik, so einfach ist das. Mit 300 Spuren sind die also hart an der Grenze des guten Geschmacks, ich will gar nicht wissen wie das klingt, also ich höre mir das gar nicht erst an, dafür ist mir meine Zeit und sind mir meine Ohren zu schade.

Einziger Nachteil dabei ist halt, dass man häufiger eine neue Maus braucht, weil das Mausrad natürlich stärker beansprucht wird, wenn man den ganzen Tag immer wieder mehrere Meter hoch- und runterscrollen muss.

 

[Rex]

Wer mit 8 Spuren nichts auf die Reihe kriegt, dem werden weitere 80 Spuren auch nicht viel nützen.

 

[Gast92251]

wer 300+ Spuren für einen Song benötigt, der WILL es auch, es ist nicht Notwendigkeit, sondern Show-Konzept,

Ash-Zayr: von wegen "Show"... Unfug und Blödsinn zugleich..
Habe auch oft schon regulär gern mal 120-160 Spuren, gab zuletzt eines mit 267 Spuren. Wenn Orchestrales hinzukommt, oder ausschweifende Elektrosachen, Film Sounddesign, auch Stackings, dann erst recht...
Ansonsten wegen Übersichtlichkeit (kein Witz) nehme auch oft - wie Nachtschicht - lieber mal schnell kopierte Spuren, um diese separat zu behandeln, anstatt mit Automation herumzufummeln. Betrifft auch Sends, Pannings, Sidechains, u.a.
Die Navigation ansich bleibt auch bei solch riesigen Arrangements bei mir aufgrund passender/angepasster Shortcuts/Macros usw. absolut immer bestehen.

Aber auch im Minimalistischen bin ich aber ebenso gern mal unterwegs - habe auch Songs mit nur 8-10 elementaren Spuren. Es geht ja alles heutzutage.

macht ja nix, wenns heutige rechner nicht juckt, und ist nicht in allen, aber doch klar den meisten fällen schneller

korrekt, so isset.

 

[muffy]

Wer mit 8 Spuren nichts auf die Reihe kriegt, dem werden weitere 80 Spuren auch nicht viel nützen.

Wer aber auf 8 Spuren was hinbekommt, ist mit 300 noch viel geiler.

Denk mal an Muse oder Radiohead. Die Essenz der Songs liesse sich mit Sicherheit auf 1-2 Spuren (Gitarre und Gesang) abbilden, aber das Geile ist ja eben das Arrangement. Und noch ein Chor, noch mal ein 8er Stack Gitarren...

Verstehe diesen latenten Drang zum Understatement nicht. Wenn's dick klingen soll, muss auch was zum klingen da sein.

 

[Gast92251]

Wer aber auf 8 Spuren was hinbekommt, ist mit 300 noch viel geiler.

sehr gute und äußerst passende Aussage!
+ 1

(steht natürlich außer Frage, dass, trotz der unbegrenzten technischen Möglichkeiten, eine selbst auferlegte anvisierte Grenze (Anzahl Spuren, Deadline usw.) vielfach ebenso gewinnbringend ist) ^^

 

[Cruba]

Verstehe diesen latenten Drang zum Understatement nicht. Wenn's dick klingen soll, muss auch was zum klingen da sein.

Das ist ja das, was mich interessiert... Also nach 10 Spuren macht in der Regel meine CPU schlapp... Durch geschicktes Weglassen und interne Syntheffekte ist mein letzter Song auf 15 Spuren gekommen. Hör' Dir mal bitte den Chronicles an und sag' mir dann, was ich auf die "restlichen" 189 Spuren packe... Also ernst gemeint... Das soll jetzt nicht ironisch klingen...