1176+La2a auf Vocals Please

[TheTick]

Naja, meine Kumpels hatten alle „relativ“ brauchbare Hifi Anlagen, aber ob das besser klang als ipod pros heute bin ich mir nicht sicher…

 

[SilentWarrior]

Naja, meine Kumpels hatten alle „relativ“ brauchbare Hifi Anlagen, aber ob das besser klang als ipod pros heute bin ich mir nicht sicher…

Vielleicht sind wir auch in der falschen Gegend aufgewachsen

Irgendwo wird Backes & Müller Standard gewesen sein bei den Teenies.
Kommen nach Hause, und hören dann auf BM6 ihre Lieblingsmusik an.

Und gäbe damals schon den Chord "Dave", dann hätte alle das für Kopfhörer verwendet.

 

[psinnovation]

Also die Zeit als Leute noch gute Hifi Anlagen hatten habe ich wohl verpasst.

scheint mir auch so

mal im Ernst früher gab es doch selbst in kleineren Städten sntsprechende Läden und wir Jugendlichen standen vor den Mark Levinsons, Thresholds und Krell Endstufen und träumten von Martin Logan, Infinity und Magnepan. Auch die damals noch solide deutsche Industrie ist ja komplett weg (Telefunken, Saba und Grundig) und die übrig gebliebenen japanischen, koreanischen und chinesischen Hersteller bauen überall den gleichen hochintelligenten Krams rein. Etwas teuerer fängt dann schnell der audiophile Unsinn an (Wobei es noch heute tolle Sachen.. man muss halt länger, weiter schauen
und sorry AirPod pros - überhaupt Kopfhörer ist doch keine Ersatz für eine gute Anlage, oder. Da fehlt ja die Hälfe (crosstalk); damit will ich keinen Krieg gegen Kopfhörer beginnen (ich habe auch einen Audeeze und genieße ihn, hat aber trotzdem wenig mit Stereo zu tuen) .
Bei uns in der Nachbarschaft haben wir alle selbst Zeugs zusammengebaut (Visaton etc. )
ich habe dann angefangen die Revox Bandmaschine meine Elgern zu tunen

 

[Gelöschtes Mitglied 86663]

Ich kannte kaum Leute die eine wirklich gute Hifi Anlage hatten.

Das stimmt allerdings. Die meisten hatten so einen Compact-Tower und irgendwelche Billigboxen. Ich interessierte mich damals mit 12 bzw. 13 Jahren für Hifi, und las zentnerweise Audio und Stereoplay aus der Stadtbibliothek. Mein Konfirmationsgeld hatte ich damals komplett für die Anlage ausgegeben. Ein Paar Axton AX80 waren noch halbwegs bezahlbar. Diese schraubte ich mir dann zusammen. In einer Kirchenmusikerfamilie aufgewachsen, war guter Klang sowohl bei Instrumenten als auch bei Hifi ein Muss. Zumindest eine Mittelklasse-Stereoanlage musste sein, wenn es für teure Anlagen nicht reichte.

Aber was hat dieser Umstand nun mit dem Fred-Thema zu tun ? Hmm.....wir schweifen gewaltig ab

 

[psinnovation]

…
Aber was hat dieser Umstand nun mit dem Fred-Thema zu tun ? Hmm.....wir schweifen gewaltig ab

Wohl wahr

 

[TheEar]

Also ich kenne die (uralte) Idee dieser Kombi aus folgendem (uralten) Grund / Problem:
Eigentlich möchte man schön musikalisch mit dem LA-2A Vocals komprimieren.
Damit das klappt schaltet man den 1176 quasi als Limiter davor, um plötzliche kurze Spitzen abzufangen.
(plötzlich und stark glottal geöffnete Vokale, plosive etc.)
...weil diese Spitzen sonst die schöne LA-2A Kompression in die Knie drücken und der LA-2A sich doch nur so langsam von sowas wieder erholt.

(Denkt da z.B. mal a Soul Vocals aus den 60er und 70er Jahren...)

A propos abschweifen: Mit diesem Post vielleicht zurück zum Thema......für mich klang das immer total plausibel so, wie ich das da beschreibe. Warum/wie macht man es anders herum? Wann würdet ihr es denn wie herum machen? Wer nutzt denn dies Methode (76+La) in der Praxis wirklich? (Oder ist das eher ein Mythos, den eigentlich nur alle kennen aber niemand macht?)

Würde mich mal interessieren... allen Lochfräsen zum trotz.

 

[gyn]

Wie hört sich das denn an?

 

[SilentWarrior]

Wie hört sich das denn an?

Anhang anzeigen 121351

Ich bin gerade am Laptop und kann nur Lautstärke beurteilen.

Bei den lauteren Parts geht die Stimme etwas zu weit nach hinten und erholt sich auch nicht schnell genug zwischen den Wörtern.
Bei "know my first name" z.B.

 

[SilentWarrior]

Wer nutzt denn dies Methode (76+La) in der Praxis wirklich?

Ich nicht.

Bei solchen Vocals würde ich zu Pro C oder ähnlichem greifen und mit dem Sidechain Filter arbeiten.


So ähnlich wie es Fab Dupont vor 13 Jahren schon mit dem Sonnox Dynamics machte:

Oder ist das eher ein Mythos, den eigentlich nur alle kennen aber niemand macht?

Nein, habe ich hundertmal hier gelesen. Immer und immer wieder.

 

[TheTick]

Es gab ja auch etwas zwischen nem Miditower und Backes & Müller. Ich hatte damals ne Anlage, die ich mir über mehrere Jahre zusammen gekauft hatte von Technics mit Boxen von Arcus. Sagen wir mal zusammen (CD Player, Kassettendeck, Receiver, Boxen) 2000 Mark. Das hatte natürlich nichts mit Spitzenklasse und Isophon Vertico zu tun. Aber das war ja auch kein 200 Mark Ghettoblaster.

Was ich mit den in ears von heute meinte: da hat man natürlich schon sehr satte Bässe drüber und ein relativ klares Klangbild im Vergleich zu gängigen Kopfhörern in der Hifizeit in Kombination zB mit Walkmans. (natürlich gab es damals auch krasse KH, aber was so landläufig bei den Jugendlichen ONEAR benutzt wurde, war dagegen doch recht bescheiden). Klar haben KH systembedingt Einschränkungen, das ist ja klar, aber der Sound, der da rauskommt, ist schon relativ satt.

 

[SilentWarrior]

überhaupt Kopfhörer ist doch keine Ersatz für eine gute Anlage, oder

Für mich schon.

Also wenn ich Musik genießen will dann über Kopfhörer. Beim schönen Wetter auf dem Balkon, die Alpen im Blick und gekühltes Getränk.

Natürlich bin ich auch gerne im Wohnzimmer und höre da über Boxen, Sternenhimmel Projektor an und chillen.
Aber da ist es eher abschalten und weniger hinhören.

 

[Entone]

Wer nutzt denn dies Methode (76+La) in der Praxis wirklich?

Ich, bei so ziemlich allen Leadvocals im Pop/Rockbereich. Es pusht die Vocals gut nach vorne. Dynamisch sind sie dann natürlich kaum noch, aber das ist in diesen Fällen auch nicht gewünscht.

 

[rauschkiller]

Naja, die Schneider Kompaktanlagen aus den 80er und 90er waren auch nicht besser.

Ich kannte kaum Leute die eine wirklich gute Hifi Anlage hatten.

Ein T&A Criterion 160 hatte kaum jemand oder eine JBL TI Jubilee, mit entsprechender Endstufe.

Das früher Leute über richtige Anlagen Musik hörten ist auch nur ein Gerücht.
Die Kiddies hatten Boom Box wenn überhaupt und Walkman mit billig Kopfhörer.

Also die Zeit als Leute noch gute Hifi Anlagen hatten habe ich wohl verpasst.

Am Anfang der 90er war ich HiFi unterwegs mit 7500DM und 420 Watt ( echten, von ). Nicht der Quelle Quatsch 1000W für 1000 Mark... egal....

Meine Teile:
Denon DCD 1560 ( hab ich noch )
Pioneer CT 939 MK2 ( verkauft )
KENNWOD Tuner, 1000 DM Klasse Name vergessen, liegt im Lager )
SONY TAF-830 ES ( verkauft )
und selbstgebaute Boxen dazu mit 4x 12 Zoll im Bass. ( 80 kg Monster )

Dann kam die Studiotechnik, das wahre HiFi vom Ursprungsgedanken her ( mehr Arbeitspegel, symmetrische Leitungen, höherer Anspruch an den Klang ).

Der Verfall der HiFi Kultur begann mit dem 128K MP3, welches damals in den Magazinen... als das neue HiFi angepriesen wurde...

Den absoluten Todesstoss für HiFi kam durch die digitale Revolution. Die Tracks wurden immer LAUTER und die Qualität immer schlechter...

Es ging sogar soweit das sich ein Song auf einer 500€ Anlage noch abspielen ließ ( klanglich ), aber der gleiche Song sich auf einer 30K Anlage gruselig anhörte ( damals in Köln, High End Room von Saturn auf ner Marantz Anlage getestet... ). Es gab damals 3 Räume in den Saturn Läden... Günstig, Mittel und High End ( Infinity Kappa z.B., you know when you know it )

Aufgrund dessen ( Klangverfall ) sahen / sehen die Konsumenten es nicht ein, mehr Geld für HiFi auszugeben. Was Dockingstation und den vekackten Boomboxen den Weg frei machte...

Diese Dockingstation Hörer saßen dann bei mir im Hörraum mit den 18 Zöllern und kriegten Pipi in den Augen und sagten zu mir, anhand von remasterten Songs...

Wenn ich diese Qualität auf CD bekommen würde, würde ich auch wieder Geld dafür ausgeben ( O-Ton ).

So... und dieser Satz, also das sie keine Qualität da draussen bekommen, drückte die Leute im allgemeinen zum Streaminng ( mich auch) und zum Vinyl, wo der Schneidemeister der Herrscher über die Lautheit ist und nicht das Label oder der Masteringknecht...

Der Zug für Hifi im Massenbetrieb ist abgefahren, es gibt zwar HiFi für Leute die zuviel Geld haben. Ist aber nichts für die Allgemeinheit...

Einfache Rechnung...
Keine oder schlechte Qualität = kein Hifi für den Normalo da draussen...

Selbst wenn die Qualität im einzelnen mal gut ist, reicht es nicht um den Normalo zu bewegen, mehr Geld in Klang zu investieren... Der Rückschlag ist vorprogrammiert ( klingt ja Kacke auf der Anlage Problem ) bei dem ganzen klanglichen Müll der sich da draussen so rumtreibt ( LAUT, platt, mit Distortion ).

Zurück zum Thema...

Ich, bei so ziemlich allen Leadvocals im Pop/Rockbereich. Es pusht die Vocals gut nach vorne. Dynamisch sind sie dann natürlich kaum noch, aber das ist in diesen Fällen auch nicht gewünscht.

Das ist einer Gründe warum moderner Rock un Pop Scheiss, sich so sterbens langweillig anhört, gerade über Radio, wo der Sendelimiter die Tracks komplett killt. Hör wenn dann im Auto mal kurz Radio, zuhause nur wenn Besuch da ist als Hintergrundgedudel...

Tote Vocals sind nur ein Problem der heutigen Musik...

Die Leute haben aufgrund von Gehirnwäsche Tutorials, von sogenannten Grössen und dem Einheitsbrei da draussen, komplett verlernt, interessante Mischungen zu machen...

Denn es muss ja so klingen wie

 

[Entone]

Tote Vocals sind nur ein Problem der heutigen Musik...

Das andere Problem ist die Musik.

 

[rauschkiller]

Das andere Problem ist die Musik.

Stimmt... mittlerweile denk ich, das es irgendwo Templates geben muss für die verschiedenen Pop / Rock / Metal Genres... Gerde bei Metal irgendwie...

Kennse einen, kennse alle...
Metal ist echt nicht mein Genre...

 

[rauschkiller]

Ich hab noch nie fader-automatisiert. Wie muss ich mir das vorstellen? Einfach jede Silbe einzeln lauter/leiser stellen nach Gehör? Führt das nicht an den Nahtstellen zu seltsamen Lautstärkesprüngen?

Hier ein Beispiel mit dem Original Schnipsel

Dropbox

www.dropbox.com

Es wurden runde 7 dB gelevelt + dem was ich beschrieben hatte + etwas an Technik... Limiter zum Schluss, der nur 0,4 dB wegnahm, also wirklich nur Schutz...

Kein Kompressor !

 

[TheTick]

Ich habs jetzt wirklich nur übers iPhone gehört. Irgendetwas hört sich ungewohnt an. Ich hab das Gefühl, zu hören, dass da Lautstärkesprünge drin sind. Vielleicht ist das aber auch nur eine Erwartungshaltung und mit Musik klänge es passend.

 

[SilentWarrior]

Hier noch Arturia Tube STA

 

[SilentWarrior]

Ich hab das Gefühl, zu hören, dass da Lautstärkesprünge drin sind.

Ok, es geht ja nicht darum etwas platt zu machen sondern etwas zu kontrollieren.

Es wäre z.B. merkwürdig wenn ein Sänger hörbar laut singt aber genauso leise bleibt wie wenn er leise singt.

So ein bisschen Dynamik würde ich schon erwarten bei so einem Gesang.

Was nicht sein sollte das im lauten Part die Stimme noch weiter nach hinten geht zwischen Wörter.

Bei meinem Arturia Tube STA Beispiel müsste ich z.B. nachträglich "we made" und know my first name" automatisieren.
Sie passen nicht mehr zu der gesungenen Lautstärke an diesen Stellen.
Das "made" verschwindet nach hinten und wirkt dann wie komprimiert.

 

[rauschkiller]

Ich habs jetzt wirklich nur übers iPhone gehört. Irgendetwas hört sich ungewohnt an. Ich hab das Gefühl, zu hören, dass da Lautstärkesprünge drin sind. Vielleicht ist das aber auch nur eine Erwartungshaltung und mit Musik klänge es passend.

Ja... die bewusste Stelle ist etwas lauter... ist aber so vom Sänger geplant gewesen.... denk ich...

Er hats nur übertrieben...

Wenn man diesen bearbeiteten Gesang, jetzt auf ein Presswurst Instrumental legt... passt er nicht...

Wenn man das Instrumental nun mit Leben mischt... Passt diese Vocalbearbeitung, aber Presswurst Vocals nicht ( fahren mit angezogener Handbremse Problem )...

Es ging mir nur darum, das es ohne Kompressor geht. Stimme "stabil", ohne zusätzliches Distortion, klar und natürlich. Wie man den Gesang jetzt nun einpasst mit EQ, Hall etc., oder an der bewussten Stelle sogar wieder mehr Gas gegeben wird ( wenn das Inatrumental es hergibt ), steht ja auf nem anderen Blatt...

Ich setze beim mischen sehr wenig Kompression ein, eher ( wesentlich mehr ) dynamische EQ's und Faderautomatik. Hab aber dazu noch den Blue Cat Level Pot, damit nicht die grundlegende Pegelsteuerung verloren geht und ich nicht die komplette Faderfahrt um z.B 2 dB nachjustieren muss...

Kompressoren sind in meinen Augen eigentlich Dinosaurier aus vergangen Tagen... Ich nutze sie hauptsächlich um nahezu statische Einzelsignale zu formen ( Kick und Snare z.B. )

Ansonsten gibt heute elegantere Lösungen m.M.n, als gnadenlos zu plätten. Bei Stimme wird einfach zu oft, zuviel kaputt gemacht