Wird Gibson jetzt billig?

  • Ersteller schrubber23
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Grundsätzlich gebe ich Dir Recht. Leider lassen die Hersteller die Hölzer nur noch schnelltrocknen und die Qualität des Holzes ist entscheidend darüber, ob sich die Gitarre nachher häufig verstimmt oder der Hals häufig nachjustiert werden muss.

Es ist auch kein Geheimnis, dass die modernen Gibsons aus der Historic Collection längst nicht mehr so gute Hölzer verbaut haben, als noch in den 90ern. Das Holz arbeitet bei denen einfach mehr. Und das ist schlicht und ergreifend lästig.

Wenn man Glück hat findet man auch unter den nicht so teuren Gitarren was Gutes. Dann auch eher bei den "clonern" als bei den etablierten Firmen, die ihren Kunden gerne das Geld aus der Tasche ziehen ...

Kuck Dir mal bei Gibson die Preise an, für das Geld bekommst Du nen komplettes Piano, und da ist wesentlich mehr Holz dran verbaut und mehr dran zu arbeiten als bei so ner Gitarre.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich bin auch irritiert von Gibsons derzeitiger Preisgestaltung. Als ich vor ein paar Jahren eine gebrauchte LP Studio für 600 Euro gefunden habe, war ich überglücklich. Heute kriegt man die neu für (fast) den gleichen Preis. Ich führe das darauf zurück, dass vieles, was die LP früher teuer gemacht hat (z.B. die gewölbte Decke) heute problemlos maschinell hergestellt werden kann.

Jetzt aber meine große Einschränkung: gute Gitarren für wenig Geld gibt es nur im E-Gitarren-Bereich! Bei A-Gitarren sind die Unterschiede gewaltig! Da fangen gute Instrumente wirklich erst im vierstelligen Preisbereich an. Und da will Gibson dann auch so um die 2000 Euro für seine Flaggschiffe J-45, Southern Jumbo etc.

Bei intimen A-Gitarren funktioniert dann auch die Logik aus dem Tone-Video nicht mehr. Wenn ich als Singer-Songwriter recorde oder auf der Bühne stehe, kann ich meinen fehlenden Tone eben nicht mehr hinter Synthie-Pads verstecken.
 
ist ja eine interssante dikussion geworden! trifft aber meine lebenswelt auf den punkt. meine alte iceman ist wirklich noch alt (80er Japanorginal) und ich hab nie stimmprobleme und einen tollen grundklang. das modell liegt heute gebraucht aber auch im vierstelligen bereich und klingt in ihrem bereich exellent. insofern sind akl´s einlassungen seeehr interessant.
bin halt verwöhnt durch sie, weil ..... ich MUSS nicht so gut speielen können wie mancher majestro können damit ich glücklich bin. ein einfacher akkord auf ihr über meinen alten fender 75 amp ... ist es moll werde ich sofort melancholisch ... ist es dur sofort fröhlich!
was will man mehr... (ausser besser spielen dann wäre ich vielleicht auch in moll fröhlich! natürlich funktioniert das glück mit dem amp nur im clean-kanal. wie sagte ein ami mal über den distortkanal 75: "it sounds like a dog playing kazou ...)

aprospos mehr. gibt man jetzt meine git/amp-kombi dem typen aus dem video wirds noch besser klingen als bei mir.
aber ich suche ja was für mich (und zwar keinen unterricht, das hatte ich jahrelang, das ist ausgereizt innerlich, mehr will ich nicht!).
zu meiner motivation diesen thread zu starten:
mein geburtstag ist standardmäßig ein tag urlaub, ich fahr von bremen nach hamburg und spiel mich durch die gibson wand bei justmusic. stelle fest ne deutlche verbesserung zu meiner gitarre findet da immer ab 2000 euro statt und geh wieder raus und geh mit meiner freundin essen und hab noch das geld dafür. irgendwann will ich auch mal ne gibson. aber soll nur gibson draufstehen?
eigentlich kann man meine frage reduzieren auf: sind solche eigenclone alter modelle bei firmen noch "echt"? und ist echt nicht zwingend mit qualität verbunden für die firmen mal standen?
finde einige hier genannte aspekte spannend und hlfreich.
die pacifica kann meine sängerin mal mitbringen die hat eine rumstehen. mal sehen wie die sich einbindet soundmäßig!!! danke für den tipp. man vergisst in der virtuellen sich an die relle zu erinnern.
 
stelle fest ne deutlche verbesserung zu meiner gitarre findet da immer ab 2000 euro statt .
Witzig. Ich finde auch, dass (akustische) Gitarren gerade zwischen 1500 und 2000 Euro den größten Sprung machen. Warum das wohl so ist...?
 
oh gott lieber captaincook. da wird es bei mir komplizierter bei a- gitarre. hab ne preiswerte ovation, super bespilebar, aber der sound ... weiß nicht ... da MUSS ich wirkich mal ran und was anderes anschaffen. das war mal internet ohne ausprobieren weil aktion und erstmal war ich fasziniert von der bespelbarkeit bei dem preis. aber die fügt sich in meine musik immer nur schwer ein. die ist zuuuuu silbern ....
hoffnung machst du mir mit den preisstufen aber nicht ....
 
Meine persönliche Lieblingsgitarre ist die Hohner Reno!

Hab noch keinen gesehen, der eine Hohner E-Gitarre besitzt (vielleicht weil die nimmer produziert werden?) Ich persönlich kann nur sagen, dass ich diese Gitarre seit 17 Jahren spiele und noch immer zufrieden bin. Hab niemals den Hals einstellen müssen bei der Gitarre und der Klang ist auch nicht schlecht.
Auf meinem Profilbild kann man sie sehen!
 
Witzig. Ich finde auch, dass (akustische) Gitarren gerade zwischen 1500 und 2000 Euro den größten Sprung machen. Warum das wohl so ist...?
Leider wahr. Trotzdem findest du auch richtig gute akustische Gitarren für deutlich weniger. Taylor hat z.B. die 110 im Programm - Ladenpreis knapp 600€. Wenn einem der schlanke Hals liegt, eine großartige Gitarre von einem Hersteller, der's wirklich kann.
 
Hab noch keinen gesehen, der eine Hohner E-Gitarre besitzt (vielleicht weil die nimmer produziert werden?)

Doch, es sind mittlerweile sogar genug Sammler unterwegs um die Gebrauchtpreise der guten Hohner Professional Modelle ganz schön nach oben zu treiben. Und das zu Recht, es gibt da wirklich einige sehr gute Teile, wie z.B. TE Prinz, SG Lion und auch die ES335 Kopien machen einen guten Job.
 
Doch, es sind mittlerweile sogar genug Sammler unterwegs um die Gebrauchtpreise der guten Hohner Professional Modelle ganz schön nach oben zu treiben. Und das zu Recht, es gibt da wirklich einige sehr gute Teile, wie z.B. TE Prinz, SG Lion und auch die ES335 Kopien machen einen guten Job



Hab grad im Internet gesehen, dass Hohner auch eine Les Paul nachgebaut hat. Wenn ich so eine mal irgendwo sehe, dann muss ich die testen!!!
 
Hab grad im Internet gesehen, dass Hohner auch eine Les Paul nachgebaut hat. Wenn ich so eine mal irgendwo sehe, dann muss ich die testen!!!

Mir taugen die nicht so, hatte schon zwei unter den Fingern, beide mit geschraubtem Hals und das klingt dann eher mau, obwohl die Bespielbarkeit recht gut ist... mit Paula hat es nix zu tun ;)
 
Mir taugen die nicht so, hatte schon zwei unter den Fingern, beide mit geschraubtem Hals und das klingt dann eher mau, obwohl die Bespielbarkeit recht gut ist... mit Paula hat es nix zu tun


Die Bespielbarkeit ist bei meiner Hohner auch super. Mir gefällt die Paula-Form ganz gut. Wenn der Klang der Gitarre ansonsten toll ist, dann macht es mir nix aus, wenn sie nicht nach einer Gibson Les Paul klingt!
 
Optisch war es ziemlich genau die hier:

http://www.guitarmaniacs.de/cgi-bin/gallery.pl?action=gallery&id=1526

Der Sound war schon in Ordnung, halt etwas duenner als bei ner Paula, aber nicht schlecht. Da kann man ggf. mit anderen PU's nochmal mehr rausholen, z.B. ne Kombi aus Duncan JB und '59, DiMarzio ToneZone / PAF Pro oder Aehnlichem, dann wuerd ich aber auf jeden Fall die originalen aufheben ;)
 
Witzig. Ich finde auch, dass (akustische) Gitarren gerade zwischen 1500 und 2000 Euro den größten Sprung machen. Warum das wohl so ist...?
Leider wahr. Trotzdem findest du auch richtig gute akustische Gitarren für deutlich weniger. Taylor hat z.B. die 110 im Programm - Ladenpreis knapp 600€. Wenn einem der schlanke Hals liegt, eine großartige Gitarre von einem Hersteller, der's wirklich kann.

Cooler Tip ich mag schlanke Hälse eh gerne... muss ich irgendwann mal testen!
 
Wenn nicht Gibson draufstehen muss, dann gibt es auch andere Firmen, die gute Qualität liefern.

Als Gibson die Produktion nach Nashville verlagerte, da haben einige unter anderem Label in Kalamazoo weitergemacht, dem "production plant" wo damals die guten Gibson Teile herstammen... Die berühmten 59'er sind alle aus Kalamazoo..

Ich hab mal ne Heritage angespielt, das sind klasse Gitarren, nicht billig aber zu einem bezahlbaren Preis, der wesentlich FAIRER/günstiger ist, als das was Gibson für Produkte aus der Historic Collection verlangt. Soweit ich mich erinnere sind die Heriage Produkte von Werk aus auch besser eingestellt.

Da zahlste dann vielleicht 2000 - 3000 an Stelle von 4000-5000 Ocken bei Gibson.

http://www.heritageguitar.com/indexc.html
http://en.wikipedia.org/wiki/Heritage_Guitars

In DE gibts einen offiziellen Reseller in Leverkusen:
http://www.realguitars.de/htm/electrics.htm

Wenn ich richtig copy paste gemacht habe, dann gibts schöne Gitarren fürs Geld...
http://www.realguitars.de/git/scolnik1.jpg € 2800
http://www.realguitars.de/git/kb1asb.jpg € 2200
http://www.realguitars.de/git/provsb1.jpg € 2000

Nicht so ne Plaintop Grütze von Gibson, für die sie ne zeitlang auch noch ziemlich Asche sehen wollten, eigentlich ziemlich unverschämt.
 
Joa und Leo Fender hat ja auch schon ewig nix mehr mit Fender am Hut...
 
Es ist auch kein Geheimnis, dass die modernen Gibsons aus der Historic Collection längst nicht mehr so gute Hölzer verbaut haben, als noch in den 90ern. Das Holz arbeitet bei denen einfach mehr. Und das ist schlicht und ergreifend lästig.

Da muss ich aber deutlich widersprechen. Die Holzqualität gerade bei den Historics aus dem Custom Shop ist in den 2000er Jahren deutlich nach oben gegangen. Den größten Sprung hat es so etwa ab 2006 bis 2009 gegeben, da hatte der Holzeinkäufer vom CS gerüchteweise einen unglaublich guten Fang gemacht. Die Gitarren aus der Zeit sind nach meiner Erfahrung auch ungewöhnlich (für Gibson) konstant im Sound - vorher schwankte die Qualität deutlich, es gab immer mal wieder furchtbare Gurken. Die 2006er (und neuer) sind auch leichter und resonanter.

Allerdings scheint Gibson nicht alle Hölzer auf legalem Weg erstanden zu haben, es gab ja in der Zeit auch zwei Razzien der FED im Werk und sie waren auch in den Skandal um den deutschen Lieferanten Theodor Nagel verwickelt...

Bei den Historics vor 2001 geht es eigentlich nur um die Decken, da man damals extrem geflammte Ahorndecken hatte und die Optik auch noch mit Double-Staining noch mal betont hatte (PRS lässt grüßen). Für einen authentischen Look war das aber nichts, denn in den 50ern gab es diese Mega-Flames auch nie. Was aber die reinen Qualitäten im Hinblick auf einen möglichst originalen Burst-Sound anbetrifft, hängt eine 2007er-Historic den Hammer einfach ein Stück höher. Ich habe auch wirklich noch nie gehört, dass sich eine Historic aus dem Custom Shop wegen nicht genug abgehangenen Hölzern verzogen hätte. Das gibt es eigentlich nur noch bei Gitarren aus China, weil die dort einfach eine viel höhere Luftfeuchtigkeit haben und das gar nicht verhindern können.

Wo Du allerdings recht hast, ist bei der Holzqualität der Made-in-USA-Standards. Die sinkt seit vielen Jahren kontinuierlich. Die Hölzer werden immer schwerer und es müssen immer mehr "weight-relief" Löcher in den Body gebohrt werden (gibt es bei den Historics außer bei den Cloud 9 ja z.B. gar nicht). Die Teile sind auch immer weniger resonant und vermutlich auch feuchter, auch da würde ich Dir rechtgeben.

Aber für die Historics gilt das nicht, wobei man nun abwarten muss, wie sich die Debatte um Hölzer, speziell bei CITES-geschützen Arten entwickelt und was Gibson anstellt, um darum herumzukommen. Die aktuellen zweilagigen Griffbretter verheißen schon mal nichts Gutes...

BTW: Schnellgetrocknet hat Gibson übrigens auch schon in den 50ern bei den originalen Bursts. Dass die ganzen Hölzer alle 30 Jahre luftgetrocknet gewesen wären, haben wir alle geglaubt, bis dieses geniale Buch "Ted McCarty's Golden Era: 1948-1966" herauskam. Seitdem weiß man, dass die Decken NICHT mit Hideglue verleimt waren und die Hölzer direkt aus dem Hafen in den Ofen zum Trocknen kamen. Und inzwischen weiß man auch, dass einige Originale nicht mal aus Mahagony waren, sondern aus spanischer Zeder und Kaya sowie Sapele. Nicht alle Mythen haben eine wahren Kern ;)
 
wobei man nun abwarten muss, wie sich die Debatte um Hölzer, speziell bei CITES-geschützen Arten entwickelt und was Gibson anstellt, um darum herumzukommen. Die aktuellen zweilagigen Griffbretter verheißen schon mal nichts Gutes...

Vor allem schaffen es ja alle möglichen anderen Hersteller immer noch Palisander-Griffbretter anzubieten. Ich hab eher so den Eindruck, daß man das Thema bei Gibson gleich mit zum Anlaß genommen hat, auf diese Weise bei den günstigeren Versionen die Produktionskosten zu drücken und somit eine versteckte Preiserhöhung unterzubringen.
 
Sinistero, ich habe dein Video eben erst angesehen - das ist ja cool!
 
Vor allem schaffen es ja alle möglichen anderen Hersteller immer noch Palisander-Griffbretter anzubieten. Ich hab eher so den Eindruck, daß man das Thema bei Gibson gleich mit zum Anlaß genommen hat, auf diese Weise bei den günstigeren Versionen die Produktionskosten zu drücken und somit eine versteckte Preiserhöhung unterzubringen.

Exakt den Verdacht habe ich auch, zumal Mike McGuire, der immer die Hand über den CS gehalten hat und gegenüber dem seltsamen Herrn Juskiewicz so einiges noch durchdrücken konnte, gerade in Ruhestand gegangen ist.

Auf der anderen Seite muss ich ehrlich sagen, dass ich auch nicht so ein ganz gutes Gefühl bei meiner R8 habe. Die stammt nämlich exakt aus der Zeit, in der Gibson in Madagascar an ganz verbotenen Früchten genascht hat. Das Palisander ist zwar so gut wie Rio Palisander und trägt sicher auch zu dem extrem geilen Sound meiner Klampfe bei, aber es könnte auch aus einer illegalen Lieferung von der Fa. Nagel stammen.

Und da die Umweltämter im Moment einen ganz nervösen Finger am Abzug haben, könnte ich eines Tages mit dem Teil gewaltige Schwierigkeiten bekommen....

DAS würde mir bei einer zweilagigen 2012er wohl nicht passieren ;)
 

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