Zu viele Plugins - stoppt die Keativität?

[Signalschwarz]

Da ich selbst keine Songs bastele, habe ich das Problem persönlich nicht so sehr und beim Mixing/Mastering habe ich über die Jahre meine go-to-tools gefunden.

Aber ich kenne so jemanden. Das Motto hier "Ich habe acht Drumkits und zwölf Songs, also muss jedes Drumkit 1,5 mal verwendet werden. Und ich habe ein VSTi mit sechs Gitarren, also nutze ich für jede Spur (Dopplungen etc.) eine andere Gitarre."

Und leider weigert sich derjenige trotz wiederholtem Ratschlag mal den Songs Feedback von aussen angedeihen zu lassen.

Also in diesem Fall hemmt die Auswahl nicht wirklich die Kreativität, der Produktion an sich dient die große Auswahl nun aber auch nicht.

 

[MountainKing]

Ich blase tendenziell auch in dieses Horn!

Allerdings würde ich sagen, dass es eher die Produktivität ist, die flöten geht - weniger die Kreativität. Kreativ kann ich sein noch und nöcher, aber wenn dann nix Produktives - ein Ergebnis - rauskommt und man sich immer wieder in der Soundssuche und im Plugin-Hopping wiederfindet, dann wird's blöd. Sachen fertig kriegen, das will ich doch.

Ich muss gestehen, dass auch ich mich immer wieder dabei ertappe, jetzt DOCH wieder neue sexy Plugins auszuprobieren (und am Ende sogar zu kaufen ... Neiiin...). Ob ich sie wirklich brauche und sie mir weiterhelfen? Keine Ahnung, in der Mehrzahl der Fälle wohl eher nicht.

Ich behaupte, dass man eigentlich nicht mehr als die (z.B.) Logic-internen Sounds und FX braucht, um ordentlich Musik zu machen. Warum man trotzdem immer wieder nebenher wildert? Steckt wohl in uns drin - Konsumgesellschaft halt.

 

[synthpark]

das Thema ist hochabstrakt.

Deshalb hab ich versucht, das mal in einer Graphik zu veranschaulichen.

 

[KoolKolle]

2 Achsen werden aber eigentlich nicht reichen.....

Hinzu kommt individuelle Kreativitätsquotient und dessen Phasen...

 

[ModulationMatrix]

Ich würde auch noch eine dritte Achse vorschlagen, und zwar den Pluginkompatibilitätskoeffizienten. Der sagt aus wie gut eine Person mit einem Plugin zurecht kommt, also wie gut einem die Bedienung liegt und wie gut einem das gefällt was man da bedient.

 

[synthpark]

Ich würde auch noch eine dritte Achse vorschlagen, und zwar den Pluginkompatibilitätskoeffizienten. Der sagt aus wie gut eine Person mit einem Plugin zurecht kommt, also wie gut einem die Bedienung liegt und wie gut einem das gefällt was man da bedient.

und ob der Haarschnitt zum Bedienkonzept passt.

 

[Saurus]

Ich würde auch noch eine dritte Achse vorschlagen, und zwar den Pluginkompatibilitätskoeffizienten. Der sagt aus wie gut eine Person mit einem Plugin zurecht kommt, also wie gut einem die Bedienung liegt und wie gut einem das gefällt was man da bedient.

Und was käme dann da für eine Figur raus? Ein Ei oder ein Tausendfüßler?

 

[ModulationMatrix]

Ich würde auch noch eine dritte Achse vorschlagen, und zwar den Pluginkompatibilitätskoeffizienten. Der sagt aus wie gut eine Person mit einem Plugin zurecht kommt, also wie gut einem die Bedienung liegt und wie gut einem das gefällt was man da bedient.

und ob der Haarschnitt zum Bedienkonzept passt.

 

[DUBmatze]

das Thema ist hochabstrakt.

Deshalb hab ich versucht, das mal in einer Graphik zu veranschaulichen.

das scheint mir zu sehr vereinfacht - hier fehlt komplett die Wirkung homeopatischer Substanzen auf den kreativen Prozess.

 

[ModulationMatrix]

Und was käme dann da für eine Figur raus? Ein Ei oder ein Tausendfüßler?

Wenn man festlegt

Koeffizient=0 -> Plugin passt ideal zu Nutzer, der Nutzer ist verliebt in das Plugin und das Plugin ist von hoher Qualität

Koeffizient=unendlich -> Plugin passt miserable zum Nutzer, Nutzer hasst die Scheisse, und es ist auch noch qualitativ Rotz

dann würde der Berg einfach nach hinten hin abfallen.

 

[KoolKolle]

whooouuu! Ich glaub wir sind an was ganz Großem dran....

Eins der letzten Geheimnisse dieser Welt die es zu lüften gilt.......

 

[AndiPaulo]

Ich hab, nach anfänglichem Freeware-Wahnsinn, mir ein paar wenige VST und VSTi geholt, das reicht mir.

Dafür sammel ich Instrumente, also echte, zum Anfassen. Die sind mal sowas von krähatiefitätsfördernd...

 

[KoolKolle]

Dafür sammel ich Instrumente, also echte, zum Anfassen. Die sind mal sowas von krähatiefitätsfördernd...

Du sagst es!

 

[ModulationMatrix]

Eins der letzten Geheimnisse dieser Welt die es zu lüften gilt.......

Najn, die Welt ist voller Geheimnisse!!!!

 

[KoolKolle]

 

[ModulationMatrix]

Hab ich dir wohl was erzählt was du noch nicht wusstest?

 

[cherry50]

VST und MIDI sind nach der Buchdruckerkunst die nächst größere Erfindung.

Kreativität erwächst aus Talent und Leidenschaft, und wird ganz gewiss nicht von der Anzahl Plugins die ich zu Verfügung habe, bestimmt.

Vor allem muß man seine Musik auch nach draußen transportieren, denn der Künstler lebt von Kritik und Applaus.
Wenn man nur in seinem Kämmerlein dahin macht, kann das einfach auf Dauer nicht befriedigend sein, und führt automatisch zur Lustlosigkeit.

Das zählt aber in erster Linie für User, die sich einfach mehr erhoffen, wenn sie denn nun schon mal 1000 Plugins haben.

Es gibt auch viele Leute, die sich mit einfacher Musik auf ihrem Instrument gespielt entspannen und Freude haben.

Dann gibt es auch noch Leute, die Ihren Unterhalt verdienen mit Musik, die können sich keine große Pause gönnen, und sind gewiss für alles was ihnen ein wenig Arbeit abnimmt, also auch Plugins, ewig dankbar.

Ich freue mich immer über gute neue Plugs, und spiele trotzdem auch immer noch einige Instrumente Live von der Jugend an.

Beides vereinen VSTI und Live. das bringt ganz viel Kreativität.

Liebe Grüße
Cherry50

 

[Kollege]

Zuviele Plugins stoppen tatsächlich die Kreativität.
Man braucht dann ebensoviel Hardware. Dann gehts wieder.

 

[Dodo_I]

Zuviele Plugins stoppen tatsächlich die Kreativität.
Man braucht dann ebensoviel Hardware. Dann gehts wieder.

 

[M31]

Daher meine Frage: Wie seid ihr damit umgegangen? Gibt es eine bestimmte Philosophie zwischen Equipment, Geld, Kreativität und die aufzubringende Zeit?

Ich habe Kollegen die Kontakt und zig Library haben, die Omnisphere haben und den halben Tag nach Sounds suchen.

Ich hingegen benütze den Logic EXS Sampler oder eben Sampletank.

Ich suche mir irgendein Klavier aus wenn ich ein Klavier möchte, spiele das ein was ich für richtig halte und gehe dann zum nächsten Instrument.

Am Schluss habe ich dann eine Demo/Skizze. Sollte ich dann der Meinung sein ich bräuchte bessere Sounds, dann kann ich immer noch suchen, aber eben erst wenn der Song gebaut wurde.

Alles andere macht für mich keinen Sinn. Stundenlang suchen und schrauben ist Zeitverschwendung. Einfach erst mal das tun was man möchte und den "schlechteren" Sound ignorieren.

Komischerweise haben aber genau die EXS und Sampletank Sounds mehr Charakter wie die teuren Librarys.