Wie viele Gitarren Dopplungen?

  • Ersteller mikaguitar
  • Erstellt am
Moin,

im Prinzip sollte man zwei Fälle unterscheiden:

1. Den Gitarrensoundbausatz:
Hier wird eine Performance mit verschiedenen Amps und Einstellungen mit mehreren Mikros an unterschieliochen Positionen aufgenommen.
Aus diesen Signalen kann man sich seinen Sound (meist frequenzselektiv) dann zusammenbasteln.

2. Die reine Dopplung:
Das Riff mehrmalig einspielen mit versiedenen Settings, Gitarren, Amps, etc.
Ist zwar nett, aber wer hier mehr als 1 Dopplung braucht um einen guten Sound zu bekommen, hat vorher schon etwas falsch gemacht (schlechte Perfromance, kranke Gitarre, blöder Amp, etc.)

Ich habe noch nie eine gute Produktion gehört, die wirklich 8 oder mehr Dopplungen brauchte, um gut zu klingen.

Grüße
Markus

Das mein ich aber auch und mehr.

Habt ihr mal daran gedacht, das es auch daran liegen könnte, das ihr immer den Gitarrensound einzeln gehört für eure Songs festlegt?

Die Bassgitarre und auch Vocals spielen da eine grosse Rolle was Rhythmussgitarren angeht.

Man wird automatisch eine gewisse Zerre und Gain wählen, wenn man es mal zusammenhängend versucht den passenden Gitarrensound zu finden.
Aufeinmal klingt der Crunch nach Cruch und nicht nach zerfressenden fiesem Artefakten, auch die unteren Höhen fallen sauberer aus, der Bassbereich wird nicht übertrieben geboostet, weil die Bassgitarre den Gitarren untenrum genug bietet und den Sound voller macht, die Hihats und Becken verhindern, das ihr die Gitarren zu sehr in den Höhen boostet, was den Gitarrensound auch wieder geschmeidiger macht.

Zwei Gitarren L u R gut gespielt, sollten wirklich ausreichen, wenn etwas im Soundspektrum zu fehlen scheint, weil man den Part Arragenentmässig auffrischen will, dann lässt man den Song laufen und stellt den Amp so ein, das es passt und spielt seine Idee ein.

Jetzt lässt es sich gut mischen, da der Song so schon nett funktioniert.

Ihr stellt aber mal einfach ein Mik vor die Box und spielt euer Zeug ein, klar kommt da zu 99 % das böse Erwachen, das ist auch richtig so, das geschieht euch recht.

Ist wie im Leben, man muss sich fügen, sich anpassen im Team arbeiten, dann passt es am Ende auch.
Genauso verhält es sich mit dem Soundfundament.

Ich hab noch nie eine Rock/Pop Band mit 8 Gitaristen die nur für Rhytmussgitarren zuständig waren auf der Bühne gesehn.

Es gibt soviel nette Songs, die ohne diesen ganzen Doppelscheiss super auskommen und warum?

Na weils eben passt.
 
Es gibt soviel nette Songs, die ohne diesen ganzen Doppelscheiss super auskommen und warum?

Naja, nett ist der kleine Bruder von Schei... ;)
Davon mal abgesehen hat das Doppeln von GItarren schon seine Daseinsberechtigung und erfüllt auch seinen Zweck. Nur kann man es auch schnell übertreiben...
 
Es gibt soviel nette Songs, die ohne diesen ganzen Doppelscheiss super auskommen und warum?

Naja, nett ist der kleine Bruder von Schei... ;)
Davon mal abgesehen hat das Doppeln von GItarren schon seine Daseinsberechtigung und erfüllt auch seinen Zweck. Nur kann man es auch schnell übertreiben...

Kennst du den Begriff Overdub?

Wozu schreibt man hier eigendlich, echt alles fürn #### hier, dann fahr du mal weiter deine Schiene.
Jammer rum bis du einen grauen Bart hast.

Ein bisschen Logik darf man doch erwarten können, ist ja schlimm.
 
So jetzt mal etwas gegensätzliches.

Die Rockgruppe Boston mit Songs wie More than a feeling, den wohl jeder kennt, soll bis zu zwanzig Spuren verwandt haben, um ihren Gitarrensound so kräftig hinzubekommen, wie er bei den meisten Songs nun mal klingt.

Also ich glaube jeder rührt da so sein eigenes Süppchen. Und Gitarristen und gerade die bekannten Rockgrößen sind ja doch eher sehr eigen mit ihrem Signature-Gitarrensound.

Randy Rhodes hat auch Soli dreimal gedoppelt. Wie der das bei dem Speed gemacht hat, ist mir ein absolutes Rätsel, aber die Jungs sind ja auch Profis und die meisten hier nicht.

Gruß

bbb
 
Nachdem ich Holgis Songbeispiele hier im Forum gehört habe, dachte ich mir auch gleich- so ist's recht, sehr fett und voluminös. Da hat er glaube ich 8 Gitarrenspuren drauf (bitte korrigieren sollte ich mich falsch erinnern).
Also noch fetter braucht's für mich absolut nicht und würde bei noch mehr Spuren wohl auch so ins "Rammsteinmetier" rutschen, was ich furchtbar fände.
Irgendwann gehen ja die Feinheiten und leichten "Versetzer" welche bei ein-zweifacher Dopplung und sauberem Spielen die Räumlichkeit ausmachen verloren und es bleibt eine Akkordwand, welche ich persönlich nicht mehr als rockig oder voluminös oder gar lebendig bezeichne, sondern einfach nur als gräßlichen, toten Dauerton!

Ich selbst dopple hart links und rechts (immer etwas weniger Gain als live) und eine cleanere in der Mitte!

Am liebsten ist mir eine einzige geile Gitarre an einer weit aufgerissenen Endstufe und ohne Effekte!
OT: und da ist es mir egal, ob da Rosenholz, Esche, handgezwirbelte Saiten, geschraubte oder verleimte Hälse, Messing-oder Chrombrücken, dicker oder dünner Klarlack etc. im Spiel ist.
Das ist für mich Rock! (siehe Angus Young live), dafür gibt es keinen Ersatz!!

Aber natürlich ist live anders als Studio, schon klar!

Gruß,

Poker
 
Nachdem ich Holgis Songbeispiele hier im Forum gehört habe, dachte ich mir auch gleich- so ist's recht, sehr fett und voluminös.
BeispielE? Mehrzahl?
Ich hab nur eines gehört.
Und irgendwie ist das ja auch nicht richtig gedoppelt, sondern verschiedene Melodien im Panorama verteilt. Das ist jetzt nicht das, was ich unter doppeln verstehe. Spätestens wenn der Song anfängt, wird das so in der Art nicht weiter gut funktionieren. Also Intro ok.

Bei meinen Postings vorher ging ich auch meist von Chord-Gitarren aus. Also Riffs und keine Soli oder andere Melodien. Wenn also die Gitarre eine Teppich/Chordfunktion erfüllen soll, dann sollte der Teppich auch ein Gleichgewicht haben.

Und wie ich schon sagte: Dieses gibt es eben nicht in dem Hörbeispiel.

Aber Holgi hat ja schon gesagt, dass er da mal probiert hat, und es nun viel geiler klingt.
Recht so!
:right:
 


Ja, da sind es 8 Spuren, wobei man 5 hört und drei eher sehr sehr dezent wirken.

Das Panorama dort ist gleich dem, welches ich oben beschreibe, also links85/rechts85, usw, usf.

Ich habe aber die neuere Mischung wie ich hier ja auch schrob, also hart links/rechts usw. und dann die OHs mehr Mono den Mixen aufgelegt und es klingt besser :)
 
Poker, das ist der Grund, warum diese lauten, penetranten 70er Dudel-Rockopis in Bands nicht mehr so gerne gesehen sind, weiste nur laut und viel, geht halt nur noch auf nem Dorf, ist so 80er!

Kicher!
 
Bin sehr froh hier so eine kompetente Platzpatrone wie Dich hier zu haben.
Sowas arrogantes, eingebildetes ist mir echt sehr selten untergekommen.
Ich frage mich bloß, AUF WAS Du Dir etwas einbilden kannst.
Musik gibt es ja wohl nicht von Dir, nur blabla. Schwätzer!
Geh' doch noch ein paar Lautsprecher oder Röhren testen und lass' die Musiker hier in Ruhe!

Nochmal-Schwätzer!
 
Oh, da wurde wohl ein Nerv getroffen. :-/

Aber Recht hat er doch ...eigentlich.
70er Rockopas mag man wirklich nicht in Bands. Erfahrung: Isso. :S










ps: Warum gehen eigentlich diese beiden Welt-standard-Smilies hier nicht im Forum?
Technik....TEEEEEECHNIK!
 
Hahahahahahah

Penetranter Dudel Blues Opi mit "Proleten Künstler, echtem "ehrenhaften" Musiker Verständnis, wie lange ist den deine letzte Band her....findeste keine devoten Begleittrottel mehr?

Die Zeiten sind schon seit 1990 vorbei, Alter

On Topic:
Es gibt halt alles, viel Spuren Boston, Smashing Pumpkins (der bezieht sich sogar auf Boston), My bloody Valentine aber auch Sachen, die ohne Doppelung funktionieren, so what.....
 
@ wye

Poker, das ist der Grund, warum diese lauten, penetranten 70er Dudel-Rockopis in Bands nicht mehr so gerne gesehen sind, weiste nur laut und viel, geht halt nur noch auf nem Dorf, ist so 80er!
Ich hab da meine Zweifel, dass Du da mit der Intention Deiner Ansage richtig liegst.
Es bleibt festzustellen, dass die Buben seinerzeit, die nen fetten Sound hatten, da oftmals einiges mehr an Aufwand gerieben haben als die Buben heute, die nicht aufm Dorf wohnen, sondern in der Stadt und deswegen gesellschaftskonform mit ner kleinen Schachtel mit MiniSpeaker und nem Gitarrensimulator sowas wie ne Wall of Sound hinzubekommen versuchen.

Sicher - es gab einige, die den Sound dann auf der Bühne so nicht hinbekommen haben, wie er auf Platte rüberkam, was schlicht daran lag, dass Overdubbing auf der Bühne schlecht machbar ist..... ;)

Heute muss man einfach overthetop overdubben, sonst klingt das alles nach wassersuppe. Ist ja auch kein wunder bei dem primitiven Digital-Zeugs, mit dem sich Gitarristen heute abgeben
 
@ marcoustic

Ich habe noch nie eine gute Produktion gehört, die wirklich 8 oder mehr Dopplungen brauchte, um gut zu klingen.
Da hast Du sicher recht.

Um gut zu klingen, brauchts das nicht.
Um besser zu klingen - da schon.

;)
 
Heute muss man einfach overthetop overdubben, sonst klingt das alles nach wassersuppe. Ist ja auch kein wunder bei dem primitiven Digital-Zeugs, mit dem sich Gitarristen heute abgeben

Kemper und Fractal Audio Systems - Axe-Fx?

Naja, lassen wir das.
Aber "primitiv" dazu zu sagen ist schon... sagen wir unnötig.
 
Nun nun nun, Kinder, das sind doch einfach verschiedene Stilrichtungen, darüber braucht man sich doch nicht so anzugiften.

Der 15-jährige Kornfan will eben 20 fach gelayerte Zerrspuren, und der 70-jährige Rockopi will eben die cleane 3000 Euro Gitarre über ne Class A Röhre ohne Effekte. Ich find beides toll und finde mich in beidem wieder. Das eine geht halt in Richtung technisch perfektes Sounddesign, das andere in Richtung lupenreine organischer Eigenklang.
 
Ich stehe total auf Endstufenzerre, ist total geil!

Geht halt leider oft nicht, ist einfach zu laut macht andere Leute in der Band platt, aus den 70ern gibt es mit die besten Gitarrensounds, stimmt!

Dieser Gitarrenfetish/focus ist halt oft lächerlich....m,acht die Musik nicht eben besser, kann man toll in den Bluesclub auf dem flachen Land erleben, die Spielen in der Stadt den Laden leer und haben dort Auftrittsverbot!

Schön die Bluesbox rauf und runter bis die Lederhose platzt und die männlichen Eier zum Vorscheinen kommen, schnarch! Meine Kumpels und Kumpelinen lachen sich da schlapp....
 
Also mehr als 2 Rhythmusgitarren pro Seite brauch ich nie. Letzter Song von mir:



Je 2 Spuren rechts und Links hart gepannt und fertig. Bin ich ganz zufrieden mit.

Ansonsten bin ich auch der Meinung, das Doppelungen nur sinnvoll sind, sofern sie auf den Punkt gespielt werden, alles anderes lässt einen schwammigen Brei entstehen. Also 4 Spuren auf jeder Seite und dann noch Timing mäßig versemmelt sind auf jeden fall schlimmer als je eine pro Seite die ordentlich gespielt ist. Der Ton kommt halt in erster Linie vom Musiker am Instrument :)
 
Ich finde sogar schwammigen Brei manchmal toll:



 

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