Wie viel Anpassung hört ihr noch?

Ich schaue halt viele Tutorials, und da bin ich u.A. auf Streaky gestoßen.

Also bezüglich Streaky und Co:

Das sind You Tuber und die müssen anders als Frauen die Yoga machen tatsächlich etwas abliefern.
Die können nicht wie eine Frau sich 1 Minute bewegen, dabei lächeln und dann diese eine Minute posten.

Stell dir vor, Streaky dreht am Threshold, grinst in die Kamera und das Video ist dann zu Ende.

Kommen wir aber zu dem Punkt aller Punkte:

ein guter ME erzählte mal in einem Interview das alle die elektronische Musik (House, Techno etc.) produzieren beim Mix mindestens auf -11 LUFS kommen müssen damit es auf -8 LUFS gemastert werden kann.
Diese -11 LUFS aber ohne Limiter auf der Summe.

Was bedeutet das?

Das bedeutet das man schon im Mix viel bearbeiten muss.

Also die Wellenform darf nicht mit vielen Spikes die weit über die Wurst herausragen zum ME gehen.
Das klingt erst einmal einfach, aber es ist nicht wirklich einfach.

Wenn jetzt ein Mixing so gut alles integriert hat, dann kann es schon sein das ein ME nur ganz wenig komprimiert.

Aber aus Erfahrung kann ich sagen das es selten der Fall ist das ein ME eine so gute Mischung bekommt.
Kannst ja mal in der MM reinhören. Da werden dann Bässe rausgedreht nur damit das Master eine gewisse Lautheit erreicht.

Statt Bässe rausdrehen würde ich eher die Bassgitarre mit dem Limiter glattbügeln.
Ich würde die Kick Clippen oder was auch immer damit die unnötigen Spikes abgefangen werden.
Die Drumgruppe in Schach halten mit einem Limiter.
Aber keinesfalls am Master die Bässe rausdrehen bis es nur noch dünn klingt.

Viele Leute versuchen mit einem Limiter auf der Summe einen lauten Mix zu bekommen und das geht nicht.

Gutes EQing kann natürlich auch viel helfen. Wenn man den Bassbereich nur für den Bass(line) reserviert dann kann man schon
etwas in Sachen Lautheit mit dem EQ erreichen.
Eine Kick muss auch nicht endlos lang sein. Kurz und punchy ist oftmals ausreichend.

Und nicht jede Spur benötigt Transienten bis zum abwinken.
Akustikgitarre die irgendwo hinten auf der Bühne spielen soll benötigt keine spitze Transienten.

Ein Hall benötigt keine tiefe Bässe... solche Dinge halt.

Lautheit ist schon eine Aufgabe die man meistern muss. Ich selbst bin oftmals faul und mache auch oft über die Summe laut.

In der MM gibt es diese "I Will Survive" Mischung.

Da müsste ich jetzt wirklich hingehen und z.B. vor dem Limiter einen EQ packen und Frequenzen rausdrehen damit es poliert klingt.
Ich müsste die Bassgitarre limitieren (ich predige das zwar, aber dort habe ich es nicht gemacht weil ja faul).
Ich müsste die Drumspur Clippen.
Ich müsste die Schläge der Akustikgitarre limiten oder clippen, die stechen extrem heraus.
Die BV per LV sidechainen damit der ganze Gesang wie aus einem Guss klingt...

Wenn ich alles machen würde was ich müsste, dann wäre ich tatsächlich mehrere Stunden mit so einem Mix beschäftigt.
Aber der Limiter hätte auf der Summe definitiv weniger zu tun oder anders gesagt: ein Mastering Engineer wie Streaky könnte das tun was er gesagt hat, wenig Kompression.

Also ob ein ME viel oder wenig komprimiert kommt sicherlich eher auf den Mix an.
Die Gewonheitsclowns mal ausgeschlossen die aus Prinzip Needlekissing betreiben.
 

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