Wer spielt noch über einen richtigen Amp?

Ich spiele nur noch sims, ist einfach praktischer. Röhre hat für mich ausgedient - vor Jahren schon. Hab meinen recto verkauft und einen digitales Top gekauft. Kein aufwändiges verkabeln, kein nachjustieren des Sounds, einfach Stecker rein und gut. Hunderte unabhängige Sounds, von abgefahrenen ambient clean bis hi-gain.
Röhre hab ich nie vermißt. Würde ich so crunch Sachen oder clean ohne Effekte mögen wäre das vielleicht was anderes aber sowas mochte ich noch nie. :cool:
 
Ich habe auch schon vor 1,5 Jahren, als mein Hauptarbeitsplatz noch in einem "geht auch 24/7 brettlaut" Raum beheimatet war, keine Amps mehr gespielt. Meine definitive Nr.1 aller Zeiten (Boogie MkIV mit zusätzlichem Preampkrams) war da schon verkauft (inkl. sehr geiler 2x12), die verbleibenden 2 Vollröhrenamps (modifizierter Laney LC50, modifizierter Fender Twin) sowie 3 Boxen (darunter eine '70er Orange 4x12 mit alten Greenbacks - könnta kaufen, wenn ihr wollt...) verstauben eigentlich seit noch längerer Zeit.
Ich habe auch zu dem Zeitpunkt, als Lautstärke absolut kein Thema war, für lauteres Rumbangen bereits lieber über Klein-PA bzw. dezidierten Fullrangemonitor gespielt. Mir gefällt's ohne Amps einfach in jeder Situation besser.
War letztens mal beim hiesigen Musikalienhändler und habe im Amptestraum bei gehöriger Lautstärke so ein paar "role models" angespielt, um zu sehen, ob ich eventuell einfach nur unter Gedächtnisschwund leide - mannmannmann, was war ich froh, als ich wieder daheim war.
Von daher kann ich die Eingangsfrage ganz klar mit einem "ich nicht" beantworten und vermutlich sogar auf "nie wieder (es sei denn, ich muss)" erweitern.
 
Hatten wir den Thread nicht schon 10x?

Ich spiele nur noch Kemper, da ich nur noch im Studio aufnehme. Falls ich einen passenden Raum hätte und Mikros und Knowledge, würde ich evtl. auch mal nen Amp live abnehmen. Aber da ich, wie oben schon Holgi schrieb, teilweise Songskizzen nach 2 Jahren wieder herauskrame und dann mit dem Kemper den exakt gleichen Sound fahren kann, würde ich mir das gut überlegen.
 
Hi,
Ich spiele einen alten Engl Rackhead mit 2x35 Watt über 2 Palmer Pga 04 und Pdi 03, nicht wegen der Boxensimulation, sindern weil die mit der hohen Leistung des Engl gut klarkommen. Dann gehts weiter in mein Rocktron Prophesy als Multi Fx und vor allem wegen der guten Boxensimulation. Die ganzen IR Geschichten gefallen mir einfach nicht wirklich, oder ich kanns einfach nicht.
Box abnehmen hab ich auch schon probiert, hab ich aber aufgegeben, weil ich meistens eh nur abends recorden kann.

Gruss
 
Aber da ich, wie oben schon Holgi schrieb, teilweise Songskizzen nach 2 Jahren wieder herauskrame und dann mit dem Kemper den exakt gleichen Sound fahren kann, würde ich mir das gut überlegen.

Ich halte das mittlerweile (für mich persönlich auch interessanterweise) - und das als ganz beinharter Verfechter von "Total Recall" - eigentlich fast für einen Nachteil, weil man sich nie gezwungen sieht, doch auch bitte sehr mal was fertig zu machen.
 
Aber da ich, wie oben schon Holgi schrieb, teilweise Songskizzen nach 2 Jahren wieder herauskrame und dann mit dem Kemper den exakt gleichen Sound fahren kann, würde ich mir das gut überlegen.

Ich halte das mittlerweile (für mich persönlich auch interessanterweise) - und das als ganz beinharter Verfechter von "Total Recall" - eigentlich fast für einen Nachteil, weil man sich nie gezwungen sieht, doch auch bitte sehr mal was fertig zu machen.
Naja, das sehe ich nicht so. Ich stelle ja Songs relativ oft fertig und veröffentliche sie. Und spätestens in diesem Prozess muss ich natürlich auch ein stimmiges Gesamtprodukt erzeugen. Mit dieser "Finalisierung" habe ich kein Problem. Wenn der Song fertig ist, ist er fertig und kann zum Mastering. Daher sehe ich keinen Vorteil darin, sich "verfrüht" festlegen zu müssen, denn ich lege ich mich, wenn es ernst wird mit einem Song, so oder so fest. Das bereitet mir kein Kopfzerbrechen. Es kann sein, dass da andere Probleme mit haben, bei mir sehe ich diese Tendenz nicht.

Aber während des Prozesses (des Schreibens einen Songs, oder man könnte auch sagen der preproduction) möchte ich diese Freiheit nicht mehr missen. Dazu kommt, dass ja viele Songskizzen, die bei mir rumfliegen, tatsächlich erst später genutzt werden, weil die Zeit vorher einfach noch nicht reif dafür war, kein Sänger sich findet, ich entscheide Songs mit Filmsamples zu machen, der Song konzeptionell nicht zum Album passt etc pp. Und dann ist Total Recall Gold wert meiner Meinung nach.
 
Man muss natürlich auch überlegen, wovon wir hier reden. Liveauftritte? Habe ich keine. Produzieren von anderen Bands, die einen eigenen Sound mitbringen? Mache ich auch nicht, ich bin kein Tonstudio, das man bucht und 4 Wochen an einer CD arbeitet. Dann würde ich wahrscheinlich schon mit Amps arbeiten.

Ich nehme meinen eigenen Kram auf, und das sind einzelne Songs, die ich schreibe, und schaue, wie ich da passende Sounds für erhalte. Und das geht mit dem Kemper für mich persönlich prima.
 
Nur Kemper
 
Aber während des Prozesses (des Schreibens einen Songs, oder man könnte auch sagen der preproduction) möchte ich diese Freiheit nicht mehr missen.

Das kann ich vollkommen verstehen. Aber in dem Stadium ist für mich ein exakter Sound noch vollkommen irrelevant, da kann's für mich dann irgendwie "im Sinne von" klingen.
 
Ich bin ja eher Einsteiger an der e-Klapmpfe und habe daher die letzten Monate mit Recherche und Vergleichen zugebracht (war auch mal beim Thomann vor Ort und habe ein bißchen probiert, als es noch ging :)): für mich ist es letztlich der Kemper Stage geworden.

Erschien mir für mich die praktikabelste Lösung zum Üben und irgendwann auch mal zum Aufnehmen daheim zu sein, da flexibel vom Sound her, platzsparend und auch die Lautstärkeproblematik war für mich ein entscheidendes Thema.
 
Für Recording 90% Sims, zum üben Amps (Röhren/Transistoren). Habe mir eben einen Supro Blues King 8 gegönnt. Den nutze ich jetzt auch für Recording.
Beim Üben mag ich nicht vor dem PC oder Laptop sitzen und mag das Rauschen eines Amps.
 
Sowas lässt man doch nicht verstauben, oder :D

Big.jpg
 
Wie echt klingt das? So wie Kemper?
Files?

Die Ox Box klingt schon ziemlich gut, ich hatte die mal getestet. Ist halt schon noch was anderes als der Kemper, aber "echt" klingend kriegt man damit meiner Meinung nach hin.
Etwas günstigere Alternative ist die neue Two Notes Torpedo Captor X. Da kann man dann IRs reinladen, ich hab den Vorgänger in der 8 Ohm Variante und die ist echt richtig gut. Noch günstiger geht es, wenn man die ältere Captor mit einem anderen IR Loader kombiniert. Da kriegt man mit einem Amp Setup schon ein sehr anständiges "Silent Setup" hin. Steht und fällt dann halt wie immer alles mit den IRs.
https://www.thomann.de/de/two_notes_torpedo_captor_x.htm
 
Steht und fällt dann halt wie immer alles mit den IRs.

Der Riesenvorteil bei IRs ist ja, dass man, wenn man ein zweites Signal ohne aufnimmt, auch immer noch nachträglich Veränderungen vornehmen kann.
Ich nehme seit ca. einem Jahrzehnt so auf, dass ich das DI Signal, ob jetzt mit oder ohne Loadbox (wenn keine, dann halt Speaker), am Speakerausgang abgreife und im Sequenzer dann IRs raufbappe.
Als günstige Lösung kann man ja auch den Torpedo Captor ohne IR Option nehmen und zwecks quasi latenzfreiem Abhören bzw. Spiel auch ohne Rechner bspw. ein Mooer Radar dahinter klemmen. Dann ist man für unter €400 schon sehr gut am Start.
 
Als günstige Lösung kann man ja auch den Torpedo Captor ohne IR Option nehmen und zwecks quasi latenzfreiem Abhören bzw. Spiel auch ohne Rechner bspw. ein Mooer Radar dahinter klemmen. Dann ist man für unter €400 schon sehr gut am Start.
Ja, geht super und ist ein günstiger Einstieg in eine lautlose Bühne ohne dass man sein ganzes Setup umstellen muss auf Helix, Axe, Kemper etc.
 

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