Welche Instrumente spielt ihr ?

Netter Thread!

Als ich acht Jahre alt war, durften meine drei Schwestern (damals 11 und 2x6) und ich uns jeweils ein Instrument aussuchen, das wir spielen möchten. Ich hatte gerade Guns'n'Roses entdeckt und musste deshalb unbedingt Gitarre spielen. Eine Schwester (6) hat sich mir angeschlossen, die anderen beiden haben sich für Klavier entschieden. Das war ein teures Weihnachten für meine Mutter (Piano im Wohnzimmer + zwei Wanderklampfen inkl. Stimmgabel, Fußständer, Lernbücher, Taschen).

Vier Jahre habe ich mit meiner Schwester zusammen Unterricht bei einem benachbarten Mädchen gehabt, ganz klassisch mit Wander-/Kirchenliedern, Hippiekacke und dann so die Anfänge von klassischer Gitarre. Als ich 11 war, hatte meine Schwester keine Lust mehr (die anderen beiden hatten mit dem Klavier spielen schon vorher aufgehört) und ich brauchte den nächsten Schritt. Also lag unter dem Weihnachtsbaum eine Squier Stratocaster. Noch ein Jahr beim Nachbarsmädel Unterricht und dann wollte sie nicht mehr ("Ich kann dir nix mehr beibringen.") Also noch ein Jahr Unterricht im Nachbardorf bei einem coolen Rocker, der mir die Soli von Wind of Change und November Rain beibrachte.

Aber ich war zu faul und zu pubertär zu der Zeit. Also schnappte ich mir die Klampfe und machte lieber mit einem Kumpel in der Garage Krach und ließ den Unterricht sausen. So ging das ein paar Jahre, wechselnde Kurzzeitengagements, hier mal ein Kulturabend in der Schule, da ne Punkband aus dem Nachbardorf, bis ich dann mit 18 endlich ne echte Band mit drei Kumpels aus der Schule gründete, mit der es dann raus in die weite Welt ging. Habe da gesungen (eher geschriehen) und Gitarre gespielt. Auch schonmal ein bißchen Bass. Ein paar Jahre hatten wir viel Spaß und eine Prise Achtungserfolge (@Moiterei: Wir waren mit der Band auf deinem Shirt vom ersten Bild in diesem Thread mal zusammen auf nem Sampler und haben einen Gig mit ihnen gespielt, außerdem z.B. mit Schrottgrenze, V8 Wankers, Argies,...)

Fünf Jahre später war die Luft aber raus und wir verschanzten uns nur noch im Proberaum und spielten höchsten mal 5-10 Konzerte im Jahr. Währenddessen habe ich mich mit verschiedenen Instrumenten befasst, ein bißchen Piano, Blues-Harp, Schlagzeug, aber alles nur rudimentär. 2007 habe ich ein Soloalbum aufgenommen, bei dem ich alle Instrumente selber gespielt habe, das ich aber heute niemandem mehr zeige, weil's mir zu peinlich ist. 2010 (da war ich 28) haben wir uns aufgelöst und sind nach dem Studium in die ganze Republik verstreut worden. Danach habe ich wieder Bandhopping gemacht, ne ToteHosen-Coverband hier, ne Psychodelic-Rockband da, ein paar vielversprechende Bands, aber da hat's dann menschlich nicht gepasst. 2012 habe ich auch noch ein Soloalbum aufgenommen, das mir nicht ganz so peinlich ist. 2013 nochmal ganz neu angefangen und heute glücklich in meiner Alte-Männer-Band, die weiterhin so tut, als wären wir alle noch 16. Und obwohl wir keine wirtschaftlichen Ambitionen mehr haben und nur maximal 10 Gigs im Jahr stemmen können, haben wir schon bei einem Crowdfunding für unser erstes Album 3.000€ eingesammelt und mit "echten" Bands wie New Roses, Real McKenzies und Nowherebound zusammen gespielt.

Ich hoffe, wir machen so weiter bis wir 80 sind...
 
(@Moiterei: Wir waren mit der Band auf deinem Shirt vom ersten Bild in diesem Thread mal zusammen auf nem Sampler und haben einen Gig mit ihnen gespielt, außerdem z.B. mit Schrottgrenze, V8 Wankers, Argies,...)

Ja, so klein ist die Welt. Oder wie ein Bulle es irgendwann mal ausdrückte: "Die Szene kennt sich also... Natürlich, war ja klar..." Oder so ähnlich.

und heute glücklich in meiner Alte-Männer-Band, die weiterhin so tut, als wären wir alle noch 16.
Mit unter 40 läuft man also heutzutage schon unter "alte Männer". :happy::]->
 
Die musikalischen Erziehungsmethoden in den 70/80ern waren wohl noch kerniger ;)

Im Akkordeon Unterricht als 8-jähriger wurden wir unter sanften grossvaterähnlichen Führung
musikalisch weitergebildet. Da fällt mir ein, dass ich immer bei einem bestimmten Mädel in der Gruppe saß, wir verstanden uns gut ...

Außerdem:
Was habt ihr gegen Blockflöten, ich finde die super, hole ich mir auch noch für mein Instrumenten-Arsenal



Frei nach Loriot:
Es saugt und bläst der Heinzelmann wo Vati sonst nur blasen kann :D


Herrgott...ich wusste gar nicht, dass man das beruflich machen kann.

*Schöne Frau*
"Und was machen Sie so?"
"Ich spiele Blockflöte."
"Nein...auf der Arbeit."
"Ich spiele Blockflöte."
"Nein...ääh...womit verdienen Sie ihr Geld?"
"Mit Blockflöte spielen."
"Sie spielen beruflich Blockflöte..."
"Ich spiele Blockflöte."
"...und bekommen dafür Geld? Für Blöckflöte spielen?!"
"Ja...ich bin Profi."
"Blockflötenprofi."
"Es heißt Berufsmusiker...aber ja."
*Schöne Frau dreht sich um und holt sich einen Drink*

So oder so ähnlich stelle ich mir Smalltalk vor...:D
 
Mit unter 40 läuft man also heutzutage schon unter "alte Männer".
Ich denke schon. So etwa seit knapp 10 Jahren ;-)

"Und was machen Sie so?"
"Ich spiele Blockflöte."
"Nein...auf der Arbeit."
"Ich spiele Blockflöte."
"Nein...ääh...womit verdienen Sie ihr Geld?"
"Mit Blockflöte spielen."
"Sie spielen beruflich Blockflöte..."
"Ich spiele Blockflöte."
"...und bekommen dafür Geld? Für Blöckflöte spielen?!"
"Ja...ich bin Profi."
"Blockflötenprofi."
"Es heißt Berufsmusiker...aber ja."

So oder so ähnlich stelle ich mir Smalltalk vor...
Die Unterhaltung sehe ich gerade direkt vor mir. Ich lach mich kaputt!!!
 
Die Unterhaltung sehe ich gerade direkt vor mir. Ich lach mich kaputt!!!
Nachdem ich mir das Youtube-Video angesehen habe, stelle ich mir das gerade auch noch mit dem Typen vor. Der ist ja der Hammer. Der Violinist neben ihm hat vermutlich ständig Panik, dass er ihm gleich den Ellenbogen ins Gesicht haut und die Tante neben ihm denkt vermutlich: "Oh Gott, wie peinlich. Hätte ich mal doch lieber ein vernünftiges Instrument gelernt."
Und Mr. Blockflöte so: "Boah geil. Das hier ist mein Trittbrett. Nächstes Jahr spiel ich aufm Wacken!"
 
Bei mir hat es angefangen mit nem alten Klavier im Wohnzimmer, daneben eine originale afrikanische Trommel, beides hat mich geprägt. Ein paar Jahre Klavierunterricht, dann Trommelunterricht, Ausbildung in München in Latin/Kuba Percussion, gleichzeitig als Bassist aktiv, mit meinem Korg 01/W ziemlich nette Sachen gemacht, viele Jahre Band-Pause wegen persönlicher Probleme (Scheidung und so...), Wiedereinstieg in Sambamusik, nebenbei immer als Bassist tätig, als Drummer 2 Jahre in ner Hobbyband, irgendwann meinen letzten Auftritt als Percussionist in einer regional erfolgreichen Band gemacht und meinen ganzen Kram an eine Schule verschenkt.
Inzwischen noch mit Bass und meinen mäßigen Klavierkenntnissen unterwegs in meinem kleinen Homestudio. Live habe ich dran gegeben und auch keine Hoffnung mehr, dass sich die richtigen Leute finden. Musik bleibt mein liebstes Hobby neben einem ruhigen Leben und langen, sehr ausgiebigen Reisen in die Welt.
 
Nachdem ich mir das Youtube-Video angesehen habe, stelle ich mir das gerade auch noch mit dem Typen vor. Der ist ja der Hammer.
Der ist richtig geil...und Obacht!...ich finde das richtig gut und hab's durchgehört. Kommt immer einen Tick weihnachtlich, aber richtig gut.
 
Ich habe als 5 jähriger einen Föhn an die Melodika meiner älteren Schwester angeschlossen.
Danach war natürlich das Mundstück halb geschmolzen.
:)
 
Immerhin war ich in der Lage meinen Jungens innerhalb der Band am Anfang zu helfen.
Dem werdenden Drummer konnte ich seinen Part vorspielen, ebenso dem Bassisten und Gitarristen.
Gesang und Taste waren mein Part.
Später kam eine junge Frau hinzu, die dann die Tasten und auch Vocals mit übernahm.
Ich spielte die Leadgitarre und war gleichzeitig Leadsänger.
Innerhalb eines viertel Jahres hatten wir so bei 50 Songs drauf und warfen uns ins Live Getümmel.
Außerdem lernte ich Harmonika spielen, und später kamen dann noch Keys und Percussions dazu.
Kurzes Gastspiel beim Akkordeonunterricht der mit furchtbarer Prügel von meinem Vater endete.
Ich mochte einfach nicht vom Blatt spielen, und hatte die Stücke schon immer schnell verinnerlicht.
Das aber begriff mein Alter nicht, denn schließlich hatte er mir ja den Blasebalg mit Knüppeldamm
gekauft.
Alles Autodidaktisch erarbeitet und durch das Live spielen und spätere Produzieren am Computer.
Wurden die Fertigkeiten weiter ausgebaut.
Vokalmäßig war und bin ich in der Lage richtig zu singen, und ohne Schwierigkeiten kann ich ohne Hilfsmittel
Zweite und Dritte Stimmen singen.
 
Ich spiele seit knapp 20 Jahren Keyboard. (10 Jahre lang mit Unterricht) Angeschoben wurde das Ganze durch meine Eltern. Es hatte mir damals Spaß gemacht, aber ich hatte keinen wirklichen Faible für Musik. Das änderte sich erst nach vielen Jahren, als ich Bands außerhalb des Radiospektrums kennnenlernte. Irgendwann kaufte ich mir auch eine E-Gitarre (ein ziemlich billiges Ding von Yamaha) und einen Bass. So wirklich gut klang das mit den Klampfen aber nie. Zu wenig Zeit es ordentlich zu lernen und nach jahrelangem Tastengekloppe auch eine ziemlich große Umstellung. Ein bisschen learning by doing aber das wars auch.
 
In der Grundschule ebenfalls etwas Blockflöte .... musste man wohl damals in den Siebzigern. Klang immer schief bei mir.

Dann mit 10, 11 Jahren A-Gitarre in privatem Unterricht, zu zweit mit einem Kumpel und ich mit 'ner alten Hohner Nylon-Saiten-Gitarre. Die gibt es heute sogar noch. Erstes Lied "Die Affen rasen durch den Wald" - das fetzte (erste Akkorde dafür A-Dur, D-Dur, E-Dur).

Dann kam irgendwann der Part mit dem "Nach-Noten-Spielen" auf der Akustischen. Das fetzte irgendwie nicht mehr so. Hab den Unterricht damals beendet.

Vielleicht hätte ich die Gitarre seinerzeit komplett aufgegeben, wenn nicht - zu meinem Glück - unsere Schulband auf die Beine gestellt worden wäre. So bin ich dabei geblieben und dort erstmalig mit einer E-Gitarre in Berührung gekommen. Mann, das war ein Feeling.

Dann viel (Leistungs)Sport gemacht - wenig Zeit für Musik, insbesondere Band-Musik. Aber die A-Gitarre war auf der Mannschaftsfahrt oder auswärts im Bus nicht immer, aber sehr oft mit dabei. Das hat immer viel Bock gemacht.

Nach dem Ende des aktiven Sports kam dann einerseits das Homestudio und andererseits meine erste Live-Band (Acoustic Covers) mit dazu, die heute auch nach zehn Jahren noch besteht. Wir sind damit regional recht erfolgreich, spielen Stadtfeste usw.

Dort spiele ich A-Gitarre, singe und hier und da spiele ich auch ein Tenor-Banjo (Irish, 4-saitig). Ich kann nicht sagen, dass ich das beherrsche, aber ich schaffe mir die Parts für die zwei, drei Songs eben drauf und spiele es eben. Ist ein ganz schöner Effekt, so ein "Punk-Banjo".

Ebenso hab ich mir auch eine Mandoline angeschafft, die ich im Studio durchaus immer wieder in Songs einsetze. Von "beherrschen" bin ich auch hier weit weg, aber songdienlich kann ich gewisse Parts eben spielen und auch aufnehmen.

Ach so, im Studio spiele ich auch E-Bass ein, bei ein paar Songs auch live in der Band. Auch hier gilt: großes Können ist das wohl nicht, aber et jeht eben.

Schöne Sache, die Musik.

Abschließend kann ich sagen: Wenn ich gewusst hätte, wie geil die Live-Musik in 'ner Band ist und wie viel Spaß das macht, dann hätte ich das auch schon früher während der sportlichen Phase irgendwie möglich gemacht. Aber gut, das Schöne ist ja, dass man die Musik machen kann, bis man vom Hocker fällt. Ich hoffe, das ist noch 'ne Zeit lang hin.
 
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ich kann garnix spielen, drehe bisschen an den Knöpfen und klimper nur so rum.
..um es doch noch mal mit der Blockflöte zu versuchen, ist es eigentlich nie zu spät..;-)

..vielleicht von Ruby Tuesday oder Starways.. anfixen lassen..
 

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