Weißt Du noch warum (Popschlager)

  • Ersteller metropolis
  • Erstellt am
Auf jeden Fall eine interessante Sichtweise auf das Thema.
 
Bist du ein native speaker?
 
Nein! - Ich lass mir von den Labels wortwörtliche Übersetzungen geben und rede dann mit befreundeten amerikanischen Textern und Musikern. Den Hinweis auf "miller beer" hab ich von einem amerikanischen Veranstalter.

Ausgangsunkt war aber, dass für MICH der Müller definitiv nicht in den Text passte. Vor allem nicht an so exponierter Stelle im Refrain! Dafür hatte ich halt ein Bauchgefühl. :D
Denn SOO verrückt ist der Text gar nicht. Für mich besteht schon eine versteckte Verbindung zwischen den verschiedenen Symbolen. Nur dass der Texter eben die rauschende Kulisse mehr mit der Seele als bloß mit Auge und Ohr beschreibt.

And although my eyes were open,
they might just as well have been closed.

Aber Du hast ja eine lineare deutsche Übersetzung und keine auf der Musik liegende Nachdichtung gepostet. DA wird es ja erst für mich interessant.
 
Wäre ja trotzdem mal spannend, diesen Text mal ins Deutsche zu übertragen. Vermutlich würde es sich wirklich bescheuert anhören.

Wenn ich mich recht entsinne, dann hat Gary Brooker bezüglich AWSoP mal sinngemäß gesagt: " Es gibt keinen Sinn in diesem Text, er klingt einfach gut."
Is doch auch spannend, wenn sich jeder selbst seinen Sinn rauszieht und seine "eigene" Interpretation schafft.

Es gibt aber auch ernsthafte Interpretationsversuche:

http://de.wikipedia.org/wiki/A_Whiter_Shade_of_Pale

LG
Asli
 
" Es gibt keinen Sinn in diesem Text, er klingt einfach gut."

Sowas ähnliches hat John Lennon über bestimmte Textpassagen bei seinen Texten ja auch gesagt, als ihn ein Fan danach gefragt hat. Und er fügte noch hinzu, alle machen das so und nannte glaube ich u.a. den Namen Bob Dylan.
 
Hier mein letztes Statement zu diesem Thema.

Ich empfehle dem Interessierten das Buch: "Songwriters on Songwriting". In diesem Buch äußern sich fast 100 weltbekannte Songautoren (unter anderem Bob Dylon, Randy Newman; Leonard Cohen, Paul Simon u.u.u.) in ausführlichen Interviews über ihr Songwriting. Ihr werdet nirgendwo die Antwort finden, dass es bei den Texten eigentlich nur darum geht, gut zu klingen. Der Sound ist EIN Faktor eines Textes, nicht mehr.

Bei so viel angehimmelten Unsinn bleibt mir jetzt leider wirklich nix mehr übrig, als endlich meine Steuererklärung zu machen :D

ENDE
 
Niemand hat gesagt, dass es nur darum gehe.
smil451c7211b9e19.gif
 
Lieber asli,

OT: ich schrieb "endlich".
smil470009513826a.gif
So, und nun klopft der Fiskus nicht mehr so laut an die Tür: Elster sei dank. Und Euch
smil451c7211b9e19.gif


Zurück zum Text bitte. Wo sind die nächsten Feedbacks?

Lg
 
Erstmal Danke an dieser Stelle an Alle für die rege Beteiligung!

@artname
Interessant, dass H. Fischer, die derzeit m.E. mit zur Speerspitze des deutschen Schlagers/Schlagerbusiness' gehören dürfte, verkaufszahlenmäßig nicht weiter vorne liegt.

Zwei grundsätzliche (Verständnis-)Fragen stellen sich mir (und vielleicht auch ein paar andere, die es interessiert):

1) Hältst Du/haltet Ihr es für erstrebenswert oder gar zwingend erforderlich, dass ein Text vollkommen zweifelsfrei ist und keinerlei Raum für Fragen aufwirft?

2) Die Stereotypen, die Du ansprachst....hhm...ist es nicht so, dass in Musiktexten derartige Stereotypen immer wieder (wenn nicht sogar häufig) vorkommen? Wenn das so wäre, wäre es aus Deiner/Eurer Sicht wünschenswert, dass es anders wäre? Dass man Stereotypen möglich vermeiden sollte?
 
Das einzige was hier nicht ganz schlüssig ist, ist die Sichtweise, wer versucht uns da was zu erzählen

Der Text ist aus der Sicht des Verlassenen...der, der den anderen ziehen lassen muss.
 
"Wolltest mit mir geh’n, den Regenbogen seh’n"

Hm... damit ist jetzt kein gemeinsamer Suizidversuch gemeint?

Nein
 
Und ich weiß auf Anhieb auch nicht, warum der Regen fällt.

Ich auch nicht. Diese Frage bleibt offen.

......hab mir ganz ehrlich gesagt keine Platte drüber gemacht. Hat sich (ich sags wie's is) für mein Dafürhalten "gut angehört" und darüberhinaus hat es von den Silben her gut auf meine vorhandene Melodie gepaßt......

Bzgl dem Ende "....der Regen fällt...", siehe Thematisierung der Abschiedssituation (ein paar post weiter vorne)
 
Es geht ja um Abschied, also wird man sich aussprechen und das Auge um Auge

Ich habe mich schon öfter getrennt/trennen müssen, ohne dass es zu einer Aussprache kam ;-)
 
Ich veröffentliche erst dann, wenn mein Bauch sagt, diese Metaphern sind so geschickt gebaut, dass ich auf ein Kritik, mein Vergleich sei unlogisch, eine schlüssige Antwort parat habe.

Das ist ein guter Punkt.
In meiner beruflichen Praxis (hat nix mit Musik zu tun) ist es so, dass ich auf JEDE Frage, die ich von einem Kunden/Außenstehend/Laien und dgl eine fachlich funderte (und viel schwieriger, eine für den Nicht-Fachmann verständliche) Antwort parat haben MUSS.
 
Ich veröffentliche erst dann, wenn mein Bauch sagt, diese Metaphern sind so geschickt gebaut, dass ich auf ein Kritik, mein Vergleich sei unlogisch, eine schlüssige Antwort parat habe.

Das ist ein guter Punkt.
In meiner beruflichen Praxis (hat nix mit Musik zu tun) ist es so, dass ich auf JEDE Frage, die ich von einem Kunden/Außenstehend/Laien und dgl eine fachlich funderte (und viel schwieriger, eine für den Nicht-Fachmann verständliche) Antwort parat haben MUSS.
Sicherlich ein guter Ansatz.
 
Möchte mal meine unmaßgebliche Meinung zum Thema Stereotype posten.
Es geht nicht ohne. Wir verwenden natürlich immer Stereotype - sowohl beim Texten als auch beim Komponieren. Alles andere wäre Augenwischerei.
Es ist also eher eine Frage des Grades. Texte können natürlich sehr klischeehaft und stereotyp sein, Musik genauso. Letztendlich muss sich da jeder selbst positionieren.
Deinen Text find ich jetzt übrigens nicht sehr stereotyp.
 
Ich empfehle dem Interessierten das Buch: "Songwriters on Songwriting". In diesem Buch äußern sich fast 100 weltbekannte Songautoren (unter anderem Bob Dylon, Randy Newman; Leonard Cohen, Paul Simon u.u.u.) in ausführlichen Interviews über ihr Songwriting. Ihr werdet nirgendwo die Antwort finden, dass es bei den Texten eigentlich nur darum geht, gut zu klingen. Der Sound ist EIN Faktor eines Textes, nicht mehr.

Äh ja, bei den o.g. Singer/Songwritern mit Sicherheit, weil deren Musik auch textlastig ist und diese Leute auch wert auf textinhaltliche Tiefe legen. Geschenkt! Viele von denen schreiben vermutlich auch erst den Text und dann die Musik.
Es gibt aber mehr als fast 100 weltbekannte Songautoren. Und die größten Gassenhauer haben nun einmal oftmals trivialste Texte, die in erster Linie gut klingen.
 
Puh jetzt machst du hier ein Fass auf... :D
 

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