Ich teste gerade die Demoversion von GR3. Im Vergleich zu GR1 hat sich da schon einiges getan. Vielleicht ist es nur der subjektive Eindruck durch die besseren Presets, aber ich finde, die Vox-Simulation in G3 klingt nicht mehr so brizzelig-künstlich. Was High-[g=105]Gain[/g] betrifft, fehlt mir einfach die Urteilsfähigkeit. Das ist nicht meine Musik und ab einem bestimmten Punkt klingt es für mich nur noch verzerrt oder eben anders verzerrt.
Was mir bei den meisten kommerziellem virtuellen Amps (die ich kenne) fehlt ist der Charakter, das Gefühl, nach einem Wechsel des [g=182]Amp[/g]-Modells auch über einen anderen Verstärker zu spielen und nicht über den gleichen mit nur veränderten Effekten und [g=105]Gain[/g]-Einstellungen. Wenn man z.B. beim Voxengo Boogex die Impulsantworten ändert, dann erhält man bei ansonsten gleichen Einstellungen einen Sound, der sich nicht nur irgendwie anders anhört, sondern auch anders "anfühlt". Die Boxensimulationen im GuitarRig oder bei Amplitube klingen beim Spielen und Rumspielen eher nach veränderten Filtereinstellungen als nach unterschiedlicher Hardware. Ich finde vor allem die Modelle für kleine Speaker enttäuschend. Ich habe einen kleinen Übungsamp (Fender Bronco 15W) und der klingt, wenn man ihn richtig aufdreht, eben nicht klein und spitz, sondern untenrum durchaus voluminös und insgesamt zupackend. Das ist kein teurer Mördersound, aber einer, der Spass macht.
Ähnliches habe ich auf dem PC bisher nur mit der Simulanalog Suite und Voxengo hinbekommen. Vom Sound her gefallen mir die
Demos von Vintage Amp Room sehr gut. Da klingen die Verstärker für meine Ohren plastischer als bei anderen Simulationen, gerade bei den leicht angezerrten Beispielen. Und es brizzelt nicht so künstlich obenrum, die Verzerrung klingt eher drahtig.