Ahoij Karlchen (zu Deinem Beitrag von 10:17)
Zuvorderst Pflichte ich Dir bei, dass die Diskussionen bzgl. der besten DAW oftmals nicht halbwegs so neutral/vernünftig geführt werden, wie sie eigentlich sollten - insoweit man schon eine Frage hierzu stellt. Es ist verständlich, dass jeder gewisse Präferenzen in SEINER Arbeitsumgegung sieht/sucht die er ja auch teuer erworben hat, aber ein gewisses Maß an Kulanz den anderen gegenüber sollte man schon zeigen (oder der Diskussion von vornherein fern bleiben).
Doch zurück zur Thematik:
Das ist halt so eine Sache die richtige Arbeitsumgebung zu finden.
Insoweit Du Dich gut mit Cubase SX auskennst, wird der Umstieg auf C5 nicht allzu schwierig sein.
Neben einer optischen Überholung, neuen Funktionen und Effekten ist der eigentliche Arbeitsfluss ("Workflow") gleich geblieben.
Bspw.:
Möchte man einen Send-Effekt nutzen, so ist das nur über erzeugen eines Effektkanales und dem anschließenden FX-insertieren möglich.
Bei Studio One (S1) findet das in einem Rutsch statt, soll heißen vom (programminternen) Browser aus zieht man den Effekt in den Mixer ("Console") und fertig.
(Das eben geschilderte gilt auch für VST-Instrumente, wobei zusätzlich alle Midizuweisungen erfolgt sind). Hieraus folgt aus meiner Sicht ein schnelleres (und wahrscheinlich) effektiveres Arbeiten mit S1.
Größere Schwächen demgegenüber weist S1 in der detaillierten Audio- und Midibearbeitung auf. So fehlen wesentliche Midifunktionen wie Legato, ein Noteneditor oder Midiinserts komplett.
Auch ist der Sampleeditor nicht so fortgeschritten wie bei C5 und nutzbringende Funktionen wie VariAudio sind nicht werkseitig an Bord. Trotz dessen ist der Timestretchalgorithmus in S1
sehr gut.
In Sachen Bedienfreundlichkeit steht für mich S1 an vorderster Stelle, da spontane Bearbeitungen ohne lästiges Fensteröffen (und dem anschließenden schließen) stattfinden können, in der Folge die Arbeitsoberfläche aufgeräumter wirkt und man somit schneller sein Ziel erreicht.
Du bezeichnest Dich nicht als "Computerfreak", somit wäre meine Empfehlung Studio One. Denn zum "sauberen aufnehmen" reicht es allemal - und natürlich darüber hinaus
Oder noch einfacher (und kostensparender):
Bleib doch einfach bei Cubase SX denn schlecht ist das Programm nicht und für Aufnahmen reicht es ja auch (selbst wenn es nun etwas in die Jahre gekommen ist).
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Kurz zusammengefasst:
CUBASE 5
Für:
- bekannte Arbeitsumgebung (beim Umstieg von SX)
- detailiert Eingriffe in Audio- und Midimaterial möglich
- Noteneditor (sofern benötigt)
- Surroundunterstützung
- viele Effekte (auch Faltungshall) und (gut klingende) Instrumente werksseitig an Bord
Wider:
- etwas zäherer Arbeitsfluss (viele Fenster für die Bearbeitung zu öffnen)
- hierdurch zweiter Monitor fast zwingend nötig
- längere Einarbeitung nötig (für Neueinsteiger)
- hohe Systemanforderung
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STUDIO ONE
Für:
- schnelle und intuitive Arbeitsweise
- leichtes und ressourcenschonendes Programm (belastet Rechner nicht so stark)
- für Einsteiger (und darüber hinaus) sehr gut geeignet
Wider:
- eingeschränkte Midibearbeitung (Funktionen wie Legato fehlen, aber auch Midiinserts (z. B. Kompressor, Appregiatoren, Gate, Akkorderkennung...)
- eingeschränkte Audiobearbeitung (Funktionen wie DC-Offset enfernen, Statistik, oder auch Sampleeditor mit detailreichen Eingriffsmöglichkeiten fehlen)
- nur Mono- und Stereogruppen
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In Summe:
Wer eine schlanke, leicht zu bedienende und intuitive DAW benötigt, greift zu Studio One Pro - Aufnahme starten und fertig (nach dem Bandmaschinenprinzip).
Dahingegen: Wer eine DAW sucht, die Wert auf eine detaillierte Audio- und Midibearbeitung ermöglicht - zusätzlich Surroundunterstützung bietet - greift zu Cubase 5 (oder neuerdings 6).
Nachtrag (für Liebhaber und Verfechter von ProTools, Logic, Ableton, Samplitude, Reaper,...):
Wie dem o. g. Bericht ersichtlich ist, handelt es sich nur um einen (groben) Vergleich zwischen Cubase und Studio One. Andere DAW´s blieben bei der Betrachtung hierbei außen vor!
