Vocal Chain - welcher EQ für die (hohen) Mitten?

[m_tree]

Und mit einem sachten Low-Shelf Cut, Scheitelpunkt ungefähr bei 200Hz. Stärke nach Gehör einstellen. Hängt auch davon ab wie nah am Mikro eingesungen wurde.

Das wiederum geht meistens nicht, da schon mit bewußtem Abstand eingesungen wird und eher ein Anheben notwendig ist.

Umso besser. Bzw. am besten, wenn dort gar kein Eingriff nötig ist

Ein Boost um 2-5kHz kann natürlich trotzdem nötig sein, wenn das Arrangement sehr dicht ist und ohnehin schon viel Energie in diesem Bereich hat. Und durch Anheben in dem Bereich kriegt man etwas nicht nur weiter nach vorne, sondern eben auch einfach insgesamt präsenter (Fletcher Munson).

 

[Kassette]

Umso besser. Bzw. am besten, wenn dort gar kein Eingriff nötig ist

Ja, ist schon klar
Aber du weisst doch, hier und da mal ein bisschen boxiness muss schon weg.
Und etwas Pushen muss ich meistens. Zumindest wenn mit Lowcut bei 80Hz (bei Männchen) eingesungen wird, was es eigentlich immer wird. Könnte ja mal ohne versuchen.

 

[Kassette]

Nur mal ein Beispiel, was ich meine. Ist jetzt recht schematisch 2,4,8. Aber man sieht auch, dass da nicht allzu viel geboostet wird. Wenn ich mich recht entsinne, sind die Harrison EQ-Gain Regler logarithmisch, ist also nicht in absoluten dB zu sehen.

 

[Saurus]

...Momentan schwanke ich noch etwas bei den Mitten und Hochmitten, welcher EQ da wohl am besten geeignet ist...

Probier mal den! Der sei "colorful" (+ beautiful saturations and harmonic distortion), ist gerade im sale für 49 EU´s (statt 199 = -75%!) und sieht obendrein noch stylish aus:

.

 

[litoni]

prinzipiell wäre vorteilhaft wenn man ein file dieser Gesangsspur hätte, denn es hört jeder anders

Ich kann mir dein Problem vorstellen, kommt manchmal auch bei mir vor. In solchen Fällen verwende ich gerne die schon genannten EQ's von Softube bzw. Pluginalliance ( oder UAD ) der Maag 4, bzw. Trident A Range, sehr interessant auch der SPL Pass EQ oder Millennia NSEQ 2. Einfach probieren, gibt ja Demos

 

[SOS]

es wurde zwar ja schon ungefähr jedes eq plugin aufgelistet... sonimus burnley wäre auch noch zu empfehlen... der macht schöne kräftige (hoch)mitten... und kostet 59$

http://sonimus.com/products/burnley73/

 

[MountainKing]

Vielleicht auch der Marroquin EQ:

http://www.waves.com/plugins/manny-marroquin-eq#manny-marroquin-eq-tutorial

Da hat der gute Manny für jeden Bereich den seiner Meinung nach "passenden" EQ einsetzen lassen:



"1073 and API 550B for mids/high mids; and Avalon 2055 for its silky high end"


Ich würde da warten bis es wieder mal einen Sale zu 25 Dollar gibt.

 

[RefinedRough]

...oder gleich was von Aqustica Aqua, dann hättest du noch eine etwas andere *Farbe* - zB der Navy wenns etwas griffiger sein darf.
Ansonsten gefallen mir auch die spl eq rangers (den für vocals hier) sehr gut, da hat man ruckzuck was eqed weil sinnvolle Kurven.

 

[jet2]

ich seh, daß ihr alle da ziemlich teure plugs auffahrt.
ist der unterschied gegenüber einem einfachen eq, wie er zb. in ner daw drin vorkommt, denn wirklich so riesig, daß es sich lohnt, speziell für die hohen mitten bei den vocals so viel geld auszugeben?

 

[Saurus]

es wurde zwar ja schon ungefähr jedes eq plugin aufgelistet... sonimus burnley wäre auch noch zu empfehlen... der macht schöne kräftige (hoch)mitten... und kostet 59$

http://sonimus.com/products/burnley73/

Wo ich das Bild sehe - Was ist denn eigentlich mit dem Luftikus im Hinblick auf die hiesige Anforderung? Das 2,5kHz-Band - sind das nicht noch obere Mitten? Refinded?

Der ist obendrein noch free.

https://www.kvraudio.com/product/luftikus-by-lkjb

 

[litoni]

ich seh, daß ihr alle da ziemlich teure plugs auffahrt.
ist der unterschied gegenüber einem einfachen eq, wie er zb. in ner daw drin vorkommt, denn wirklich so riesig, daß es sich lohnt, speziell für die hohen mitten bei den vocals so viel geld auszugeben?

wie immer, man kann das nicht verallgemeinern, hört ja eh jeder anders

Ich für meinen Teil, höre da schon Unterschiede, ist aber auch eine gewisse Bequemlichkeit, weil man dann schon die Plugs recht gut kennt und weiss wo man schnell zu guten Ergenissen kommt. Mein interner EQ meiner DAW ist auch gut zu gebrauchen, verwende ich aber eher für die "chirurgischen" Eingriffe und dann kommen halt die "Schätzchen" dazu, wo man glaubt es wären die "Originale"

Im Ernst, mein Fazit: auch wenn es der ein oder andere anders sieht, für mich sind die Unterschiede da, ausserdem bei dementsprechender Geduld kann man die "teuren" auch "günstig" bekommen

 

[Gast92251]

ich seh, daß ihr alle da ziemlich teure plugs auffahrt.
ist der unterschied gegenüber einem einfachen eq, wie er zb. in ner daw drin vorkommt, denn wirklich so riesig, daß es sich lohnt, speziell für die hohen mitten bei den vocals so viel geld auszugeben?

Nein.
Gibt genug Profi-Audioleute mit etlichen Chartpositionen, welche nur mit internen DAW-Effekten, Kompressoren, Delays, EQs usw. arbeiten - und damit Erfolg haben.

Mach doch bitte mal nen Phasentest zwischen nem Onboard-EQ und nem Nobel-arschteueren Dritthersteller-EQs...
Wirst dich wundern: oft kaum merkliche, bis sogar keinerlei Unterschiede.


.

 

[synthpark]

ich seh, daß ihr alle da ziemlich teure plugs auffahrt.
ist der unterschied gegenüber einem einfachen eq, wie er zb. in ner daw drin vorkommt, denn wirklich so riesig, daß es sich lohnt, speziell für die hohen mitten bei den vocals so viel geld auszugeben?

machste Q = 0.5 ... schon klingts sauteuer und hast hunderte Euro gespart
( "boa klingt der smooooth" )

 

[leary]

"Boah klingt das analog-warm, total musikalisch"...

 

[SOS]

bei eq's kann man imho gut sparen... die wirklich grossen unterschiede konnte ich auch noch nie ausmachen... hauptwerkzeug bleibt der klassische multiband parametric eq, bei mir equality. ich mag aber für boosts und breite pinselstriche fixed eq's wie api, neve, trident derivate, oder auch ssl mit eingeschränkter bandanzahl. zum einen weil man einfach schnell vorwärts kommt, ohne sich in schrauberein zu verlieren, d.h. die passen oder nicht und basta... und zum anderen weil die oft auch noch irgendwas sättigungsmässiges bieten, womit man sich ein separates plugin spart.

als beispiel: sonimus burnley pusht sauschön die mitten bei bratgitarren quasi auf knopfdruck, api 550b kann super bassdrums shapen, ssl funktioniert perfekt für schnelles tweaken von jeglichem drum material, trident a-range kann vocals schön obenrum pushen ohne zu nerven etc... das alles könnte man bestimmt auch mit normalen bordmitteln machen, aber halt nicht ganz so schnell... und wozu sollte ich lange api kurven versuchen zu kopieren, wenn ich die auf abruf haben kann?

 

[m_tree]

"Boah klingt das analog-warm, total musikalisch"...

Einfach in 88,2 bzw. 96kHz abmischen, dann klingt dat auch schon viel analoger ... mal von Rauschen und Sättigung abgesehen.

Der TE hatte mir gestern Abend noch ne PN mit ein paar Fragen geschrieben, inkl. Hörbeispiel der Vocals ...

Es geht halt nicht nur darum welchen EQ man benutzt, sondern auch WIE man den EQ benutzt ...

Und wenn er wie in der oben verlinkten Grafik gerade mal <1dB Boosts macht ist das sowieso alles kaum der Rede wert.

 

[SOS]

Es geht halt nicht nur darum welchen EQ man benutzt, sondern auch WIE man den EQ benutzt

jepp, das ist im post oben eigentlich genau meine kernaussage!

 

[Znable]

http://mixedbymarcmozart.de/eq-klassiker-und-wie-man-sie-im-mix-einsetzt

http://mixedbymarcmozart.de/vocals-mischen-das-komplette-tutorial

 

[Nachtschicht]

harrison und massive passive sind für hochmitten bei vocals mit ziemlichem abstand meine erste wahl.

egal ist es ganz und gar nicht, denn z.b. die neves zicken viel zu schnell, weil sie mehr zupacken, während der harrison sowas träges hat und man da deutlich mehr drehen kann bevor es nervt. einfach ein breiterer sweet spot.

und sollte das technisch alles nur klug gewählten frequenzen und automatisch justierenden q-werten basieren, die man theoretisch auch mit fabfilter oder dem daw-eq nachbauen könnte (was ich gar nicht ausschliessen mag) - mir doch wurscht. ich will nen eq, wo ich das intuitiv mit 2 handgriffen hinbekomme anstelle dass ich aufwendig mit 3 teilbändern eine bestimmte kurve exakt nachbaue.

 

[litoni]

harrison und massive passive sind für hochmitten bei vocals mit ziemlichem abstand meine erste wahl.

egal ist es ganz und gar nicht, denn z.b. die neves zicken viel zu schnell, weil sie mehr zupacken, während der harrison sowas träges hat und man da deutlich mehr drehen kann bevor es nervt. einfach ein breiterer sweet spot.

und sollte das technisch alles nur klug gewählten frequenzen und automatisch justierenden q-werten basieren, die man theoretisch auch mit fabfilter oder dem daw-eq nachbauen könnte (was ich gar nicht ausschliessen mag) - mir doch wurscht. ich will nen eq, wo ich das intuitiv mit 2 handgriffen hinbekomme anstelle dass ich aufwendig mit 3 teilbändern eine bestimmte kurve exakt nachbaue.

100% Zustimmung ! Ausserdem, ich will mich ja nicht damit beschäftigen, irgendwelche EQ's exact nachzubasteln, sondern, damit zu arbeiten, damit ich zu den Ergebnissen komme die ich will !

Und trotzdem bleibe ich bei meiner Meinung, es klingt nicht jeder gleich, sonst könnte ich ja theoretisch mit einem Hardware Massiv Passive Manlay ja auch einen Neve basteln, was ich mir nicht vorstellen kann !