die man theoretisch auch mit fabfilter oder dem daw-eq nachbauen könnte (was ich gar nicht ausschliessen mag) - mir doch wurscht
Find' ich gut. Der fabfilter ist natürlich ein feines Teil, aber für die "Geschmacks- und Charakterbearbeitung" würde ich den nie und nimmer nehmen. Dazu ist er - für mich - viel zu technisch.
Wahrscheinlich ist das aber auch eine Frage der individuellen Wahrnehmung und Fokusierung. Es gibt genug Sachen, wo man gezielt Misstöne absenken muss, so in chirurgischer Feinarbeit. Dafür taugt der mir gut.
Für das großzügigere Kolorieren möchte ich persönlich lieber ein paar wenige Knöpfe und wenig visuelles Feedback, weil ich mich sonst gern dazu hinreißen lasse, meine Augen entscheiden zu lassen. Aber da ist wohl jeder anders.
ganz genau!!
seien wir doch mal ehrlich - vieles davon ist ja auch reine psychologie. etwa, dass man die kurve nicht sieht. nur, ist das ein problem? ich finde: nein. für manche bearbeitungen ist es für mich einfach gut, wenn ich die kurve nicht sehe. dann drehe ich ungenierter und instinktiver, und das reicht doch im zweifel als grund, selbst wenn es zwei plugins wären die technisch gesehen auf dem selben algorithmus basieren. wenns halt so ist, macht doch nix
und dann gibts einfach auch noch diese shortcut-geschichte. z.b. kann das schlicht die wahl einer frequenz sein. z.b. liebe ich den UAD neve dafür, um tiefe mitten anzuheben. ich hab da so nen "tontechnisches manöver", mit dem ich manchmal signale akustisch "näher ranhole", und dieses manöver hab ich halt mit dem neve mit zwei drehs. mit jedem anderen plugin müsste ich erst rumsweepen und die frequenz suchen und die breite nachjustieren um genau das zu machen, was ich im kopf gerade höre, mit dem neve sind es genau 2 drehs. und das nicht, weil der neve irgendwie besser wäre oder so, sondern weil er halt genau das macht, was ich mir vorstelle, und darüberhinaus übrigens ja auch diese vorstellung, die ich im kopf habe, mitgeprägt hat. logisch, dass das plugin, dass meine vorstellung im kopf ("hier wäre jetzt das neve-nah-ranhol-manöver angebracht") geprägt hat, auch das plugin ist, dass diese vorstellung dann in der praxis am ehesten umsetzt.
heisst unterm strich: selbst wenn alle digital-eqs am ende des tages nichts weiter sind als vorgewählte frequenzen mit vorgewählten q-breiten (eine theorie, die in der vergangenheit zumindest für sehr sehr viele digitale eqs sehr überzeugend vertreten wurde, da gibts diese seite wo mal einer weiss gott wieviele eqs alle mit irgendeinem daw-werks-eq bis zur nahezu vollständigen auslöschung "nachgebaut" hat, einfach durch suchen von frequenzen und q-breiten) - selbst wenn das so ist, machts trotzdem sinn, verschiedene eqs für verschiedene aufgaben im arsenal zu haben.
anderes beispiel: für verschiedene arten der höhenanhebung nehm ich verschiedene eqs. bisschen airband glitzer, nehm ich gerne nen pultec. aufgemacht, zwei knöpfe gedreht. will ich bisschen mehr frische ohne den charakter eines signals hörbar zu ändern: fabfilter, mit doppelklick n höhenkuhschwanz reingeklickt und mit demselben mausklick noch an die stelle gedreht wos mir gefällt, ohne einschränkungen von separaten drehreglern für pegel und frequenz. hat auch was intuitives.
so oder so...paar digi-eqs für verschiedene aufgaben machen schon sinn
