Suche analoges mischpult min. 12 spuren

  • Ersteller MULLAHOMAR
  • Erstellt am
Falls Du wirklich ne analoge Konsole für wenig Holz suchst, dann probier es mit einem der alten Tascam M1600 oder M2500 - das waren früher mal ganz nette Mittelklasse-Recording-Pulte, die man heute bei Ebay für 400-500Euro verramscht bekommt.
 
Mein Tip - aus eigener Erfahrung:

Lerne erstmal ordentlich Mischen.

Wenn ich sehe, was bei meinen Mixen fehlt, aber was andererseits ein erfahrener Mixer mit Logic-Bordmitteln (das "Logic" lässt sich durch jede DAW ersetzen) daraus macht, dann ist mir klar, dass ich weder ein 500€ noch ein 5000€ Mischpult brauche. (Sondern einfach nur Erfahrung mit dem richtigen Einsatz der verfügbaren Mittel.)

Warum ich vermute, dass das bei Dir genauso ist? Die Art der Fragestellung verrät es mir.

Also nicht gleich etwas dazukaufen, sondern erstmal das vorhandene bedienen lernen.

Clemens
 
Moin,

ohne, dass man mal hören kann, was genau Dir an Deinen jetzigen Mischungen nicht gefällt, ist es fast unmöglich, Dir einen Tipp zu geben.

Nach Deinen bisherigen Beschreibungen liegt das Problem entweder im Frontend oder beim Mischen selber, oder beides.

Einerseits gilt also der Tipp von Clemens: Mischen lernen, Leuten über die Schulter schauen, Seminare besuchen, etc., andererseits solltest Du auch mal Dein Frontend (Raum, Mikro, PreAmp, Wandler) checken und schauen, ob da die Qualität beim jedem Glied in der Kette stimmt.

Grüße
Markus
 
es gibt wie du hier merkst im forum ne starke anti analog pult fraktion ;) ich finde ein pult nach wie vor klasse und werde auch möglichst bald wieder auf pult zurückwechseln...

zu deiner frage: vintage ist ein sehr dehnbarer begriff. wäre vorsichtig, was da bei ebay so rumeiert. es kann lange dauern bis man ein schnäppchen schießt es ist aber nicht unrealistisch...auch nicht für 500 öcken.

meine ampfehlung wäre z.b. ein allen&heath system 8 (siehe mein avatar), oder ein älteres soundcraft pult (z.b. delta serie). ein studiomaster aus den 80s dürfte auch gehen... begründung: diese pulte sind (semi)modular aufgebaut, kosteten beim erscheinen zw. 4k und 10k und sind enorm robust gebaut. am wichtigsten ist in so einem fall, dass das pult noch gut in schuß ist. möglichst keine live einsätze hinter sich hat und evtl. mal gewartet wurde. wenn das alles zutrifft bekommst du ne ordentliche rocknroll konsole auf denen auch viele alben der vergangenen jahrzehnte gemischt wurden...
mein wechsel aufs pult bedeutete damals: besserer sound, schnelleres mixing und viel meeeehr spass :D
 
Hallo,
gleich vorweg,ich suche ein mischpult das den klang färbt bzw wärmer macht.
brauche mindestens 12 spuren.An das pult werden wohl erstmal nur Sp1200 und S950 angeschlossen sein.
Preislich ist meine schmerzgrenze bei 500 euro angesiedelt.Gerne auch Vintage.
was könnt ihr empfehlen?

Wie schon gesagt, für 500 wirst du nix finden, was deiner Vorstellung von "warmer Färbung" entspricht.
Ein Pult dem man das zusprechen kann wäre z.B. das TL Audio Tubetracker, das aber nicht mehr gebaut wird. Wie der Name sagt mit Röhrentechnik. Die 8-Kanal Version bekommt man für ca. 3.300, die 12er für 5.000.

Ich persönlich fand (und finde) die Allen&Heath Studiomischpulte sehr angenehm vom Sound her, speziell für Black Music. Auch die, mit heutigen Verhältnissen verglichen, einfach gehaltenen Kanal-EQs geben dem Klang auf andere Art etwas Charakter als Tascam oder Soundcraft. Außerdem klingen Rec- und Inline-Kanäle leicht unterschiedlich, so dass man für den Sound (Drums, Bass, etc.) den besser passenden aussuchen kann. Und die Eingänge lassen sich mit gut übersteuern, ohne das es kratzig oder übel klingt, sondern den Sound etwas kompakter macht. Ich wurde öfter nach dem verwendeten Kompressor gefragt ;-)
Sowas geht mit Behringer & Co eben überhaupt nicht und auch die EQs haben dort eben keinen "Klang" in diesem Sinne.
Vielleicht kannst du ein GS3 (16 oder 24 Kanäle) oder besser noch ein GS3000 (flexiblere EQs, 2 Tube-Pramps, 24 oder 32 Kanäle) irgendwo günstig finden. Hörs dir mal an, ob es deiner Vorstellung entspricht.
 
Also ich hab hier ein Mackie 1604 VLZ rumstehen , und hab es mal irgendwann spasseshalber zum summieren und zum EQn benutzt.
Absolut 0 Klangewinn. Im Gegenteil.
Mehr Rauschen, und der Mix klang insgesamt enger und dünner als ein reiner ITB Mix.
Und umständlich ist es auch.
Wenn du ne "richtge" Analgokonsole benutzt, klingt es evtl. besser.
Aber nicht irgendwas für 500€...
Mit nem 5000€ Teil würd ich allerdings erstmal nicht einsteigen.


Ich würd mir als Plug Ins mal ein paar Sättigungseffekte anschauen.
Ich nehm gerne für son bissel Dreck und Charakter den Voxengo Drumformer.
Der kann diverse Sättigungen in 3 getrennten Bändern Regeln. Manchmal knall ich den auch auf die Summe.
Die Multibandkompressor-Funktion gibts auch dabei....


Gibt aber auch andere Alternativen.
Einfach mal Demos testen.
Voxengo hat in dem Bereich auch für Lau den Tube Amp.
Ansonsten noch gratis: Ferric TDS. Auch manchmal ganz nett fürn bisschen Dreck.
 
...Also nicht gleich etwas dazukaufen, sondern erstmal das vorhandene bedienen lernen.
+1

"Ach wie zahlreich sind doch die Dinge, derer ich nicht bedarf." (Sokrates)
 
@MULLAHOMAR:
Du gehst vermutlich mit einem 2-Kanal Audiointerface in den PC. Wenn du tatsächlich eine Softwarelösung anstreben solltest (also Bearbeitung in der DAW), dann benötigst du ein Mehrkanalinterface. Ansonsten kannst du ja nur die Stereosumme im PC bearbeiten. Das willst du vermutlich nicht - eine BD verlangt nun mal eine andere Bearbeitung als HH oder Snare.

12-Kanal-Interfaces gibt es jedenfalls auch zu relativ günstigen Preisen:
USB2.0:
https://www.thomann.de/at/256918tascam_us1800.htm (325 EUR)
https://www.thomann.de/at/tascam_us2000.htm (500 EUR)
Firewire:
https://www.thomann.de/at/echo_audiofire_12.htm (580 EUR)

Müsstest halt schauen, ob die Anschlüsse auch alle passen (tw XLR-Eingänge, gibt aber entsprechende Kabel bzw. Adapter).

....ja, und dann kämen noch die entsprechenden Plugins für Sättigung, Wärme,... dazu.

Also mit 500 EUR Gesamtbudget ist auch auf diesem Wege vermutlich nichts zu machen. Am ehesten noch mit dem Tascam US1800, denn da wären noch 175 EUR für Plugins verfügbar.
 
es gibt wie du hier merkst im forum ne starke anti analog pult fraktion ich finde ein pult nach wie vor klasse und werde auch möglichst bald wieder auf pult zurückwechseln...

Ich fühle mich angesprochen und will deshalb dazu mal Stellung beziehen:

- Gab es Dein Pult für 500€ ("Schmerzgrenze")?
- Welche zusätzlichen Kosten (Interface, Routing, Kabelage etc.) muss man mit einrechnen?
- Welche Erfahrungen hast Du vorher im Bereich Mixing gehabt?
- Wie lange und wie intensiv hast Du Dich vor dem Kauf über diverse Mischpulte und ihre Qualitäten informiert?
- Glaubst Du, dass ein Mischpult geeignet ist, Mixing-Fehler auszubügeln oder dass es die eher "verübelt" als ein DAW Mixer?
- Setzt Du Dein Pult (wenn es im Einsatz ist) als Busmixer oder alleinigen Mixer ein?

Ich bin nicht "Anti-Analog-Pult" - aber bin sehr dafür, ein Analogpult als ein Gestaltungsmittel zu sehen und nicht als Problemlöser.

Clemens
 
@ electrisizer

meine ampfehlung wäre z.b. ein allen&heath system 8 (siehe mein avatar), oder ein älteres soundcraft pult (z.b. delta serie). ein studiomaster aus den 80s dürfte auch gehen.
Hauptsache, irgendwas ist geschrieben, oder wie?
Oder willst Du ernsthaft behaupten, so ne Kiste bekäme man fürn halben Tausi in ordentlicher Qualität - und ohne dass man für die Reparatur nchmal das Doppelte reinstecken muss?

Und dann sowas nur, um vorerst zwei Drummaschinen anzuschliessen????

Dazu kommt noch, dass ein Mischer innerhalb eines DAW-Setups erst dann richtig Sinn macht, wenn man ein pasendes Interface hat.
Das bekommt man natürlich auch (fast) umsonst, genau wie den Mischer von A&H, ne?

Es muss schon verdammt schwer sein, sich an die Bedingungen des TE zu halten.......
 
es gibt wie du hier merkst im forum ne starke anti analog pult fraktion ich finde ein pult nach wie vor klasse und werde auch möglichst bald wieder auf pult zurückwechseln...

Ich fühle mich angesprochen und will deshalb dazu mal Stellung beziehen:

- Gab es Dein Pult für 500€ ("Schmerzgrenze")?

jup inkl. versand 460 euro. damals waren analogpulte out und digipulte der letzte schrei ;) bis zur einmottung (ich kann es aus platzgründen ja momentan nicht betreiben...) hat auch alles tadellos funktioniert. das pult ist semimodular aufgebaut, insofern gut zu warten. mit dem lötkolben sollte man sich ein wenig auskennen. werde vor der nächsten inbetriebnahme profilaktisch mal das netzteil recappen oder eines mit mehr leistung neu aufbauen. das orig. netzteil ist etwas zu schwach ausgelegt und recht bescheiden zusammengeschustert...

- Welche zusätzlichen Kosten (Interface, Routing, Kabelage etc.) muss man mit einrechnen?

je nachdem... multiface + marian adcon oder 2x behringer ada8000 ca. auch 500. würde aber heute auf bessere wandler setzen. die ssls oder ferrofish mk2 sind ja bezahlbar...

- Welche Erfahrungen hast Du vorher im Bereich Mixing gehabt?

einige... hab in zusammenarbeiten auch mehrere mittelgroße studios von innen gesehen und ein paar VÖs im bereich werbe/film und industriemusik gehabt. "damals" ca. 2001-2003 war die plugin/DAW technik den heutigen möglichkeiten allerdings auch noch stark unterlegen...

- Wie lange und wie intensiv hast Du Dich vor dem Kauf über diverse Mischpulte und ihre Qualitäten informiert?

recht lange! hatte zuerst halt das mackie 8 bus (damaliger analogstandard im auge) von meinem a&h gibt es z.b. 3 versionen MK I - MK III. meines ist ein MKII und soll klanglich die beste sein. man sollte lange suchen, viel googeln und geduld haben :) gibt immer mal wieder gute deals für wenig geld...

- Glaubst Du, dass ein Mischpult geeignet ist, Mixing-Fehler auszubügeln oder dass es die eher "verübelt" als ein DAW Mixer?

ich würde sagen ein pult reagiert gutmütiger oder vielleicht musikalischer auf mixinggeschichten. neben dem klanglichen vorteil sehe ich vor allem auch die transparenz des mixingprozesses als fehlervermeidend an. wenn ein mix auf 16 spuren mit allen EQs sozusagen im handzugriff vor dir liegt ist die handhabung (für mich) wesentlich intuitiver als wenn man sich erst mit der maus durch (sub)menüs wursteln muss.

- Setzt Du Dein Pult (wenn es im Einsatz ist) als Busmixer oder alleinigen Mixer ein?

nur busse!! würde heutzutage nie einen mix voll analog fahren wollen! ich gehe in stems auf den mixer und bearbeite dort auch mit dem analogen outboard nach. ein mischpult finde ich vor allem bei viel outboard recht praktisch...

Ich bin nicht "Anti-Analog-Pult" - aber bin sehr dafür, ein Analogpult als ein Gestaltungsmittel zu sehen und nicht als Problemlöser.

Clemens

gute einstellung!
 
Ich denke auch, daß ein Pult in dieser Preisklasse rausgeschmissenes Geld ist. Wenn Du einen TL Audio Tubetracker gebraucht findest, so ist das sicher keinen schlechte Wahl, aber ganz bestimmt eine größere Investition. Ansonsten eine RME HDSP 9632 kaufen, und nen ADAT Preamp/Wandler Kombin dranhängen, am besten was mit guten Preamps drin. Für das Einbinden von analoger Hardware wie gute Kompressoren brauchts Du übrigens kein Mischpult, wenn Du ein gutes Interface mit vielen Eingängen hast. Je nach dem , wieviel Outboard Du dranhängst, reichen 8 Ins/Outs (bei mir mit Fireface400), oder eben ein 16Kanal wie z.B. der Ferrofish Wandler. So ein Mischpult günstiger Bauart kann durchaus zu mehr Rauschen führen, wie jemand schon beschrieben hat. Also, die eierlegende Wollmilchsau gibts einfach nicht für das geld. Aber div. gute und günstige PlugIns kann ich Dir vorschlagen:

Kompressor:
http://klanghelm.com/DC8C.html

Und noch nen tollen Neve-Style EQ für die "analoge Wärme"

http://ddmf.eu/product.php?id=2

Da hast Du schon Färbendes für wenig Geld. Und die Sachen von Bootsy sind kostenlos, färben auch vintagemässig

http://varietyofsound.wordpress.com/category/audio-fx-plug-ins/

Ansonsten gibts beim Jahresabo von Beat das komplette IK T-Racks S3 Deluxe grad für schlappe 55 Ocken. Hab ich mir grad geholt, obwohl die Zeitschrift mich nicht die Bohne interessiert ;-) Ich verschenk sie nun regelmässig an meinen Schrauber, der Synthies liebt.

http://abo.beat.de/abo/beat/jahresabo

Analoges Edelzeugs gibts einfach selten für kleines Geld. Einen guten Preamp für kleines Geld ist der https://www.thomann.de/de/golden_age_project_pre73.htm
Bei wichtigen Signalen wie z.B. Gesang ist sowas sicher sinnvoll.
 

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